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Tiefbettfelge.
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zu erstrecken, um die an sich unerwünschte Vertiefung nur insoweit durchzuführen, als dies zum Aufbringen des Luftreifens unbedingt erforderlich ist. Auch hat man zum gleichen Zweck schon den Boden der Tiefkehle nach einem zur Felgenmitte exzentrischen Vollkreis verlaufen lassen. Das Aufbringen geschieht in beiden Fällen derart, dass man den Reifen an der tiefsten Stelle des Felgenbodens, also der Tiefkehle, einlegt, wodurch der Innenrand des Reifens gegenüber dem Aussenrand der Felge hinreichendes Spiel bekommt, um ringsherum über den im Querschnitt hornförmigen Rand der Felge herübergebracht werden zu können.
Das erfordert eine beträchliche einseitige Vertiefung des Bettes, die nicht nur unschön wirkt, sondern auch eine ungleichmässige Gewichtsverteilung innerhalb der Felge und des Rades zur Folge hat. Das Rad erscheint dem Auge exzentrisch gelagert und wirkt tatsächlich auch exzentrisch.
Eine wesentliche Verbesserung lässt sich der Erfindung gemäss dadurch erzielen, dass der Felgenboden an zwei gegenüberliegenden Stellen vertieft wird. während die dazwischen befindlichen, also auch einander gegenüberliegenden Stellen flach bleiben, wobei die Vertiefungen von ihren tiefsten Stellen aus allmählich in den flachen Felgenboden übergehen.
Gestaltet man die Felge in dieser Weise, so kommt man mit erheblich geringeren Vertiefungen aus als bisher ; sogar die Hälfte der bisherigen Vertiefung ist ausreichend, wie es sich aus der später zu schildernden Handhabung ergibt. Die geringe Vertiefung ist schon an sich ein Vorteil,
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ständig flach bleiben kann, ist als ein Vorteil anzusprechen. Ein sehr wichtiger Vorteil dieser Felge liegt aber darin, dass sie vollkommen ausbalanziert ist, da infolge der Symmetrie alle Masse ausgeglichen sind. Das gleiche gilt auch von dem Rade, auf welches eine solche Felge aufgebracht wird.
Ein einseitiges Schlagen des Rades ist infolge dieser günstigen Formgebung
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als bei einer Felge mit nur einer Exzentrizität und entsprechend grösserer Vertiefung des Bettes.
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Fig. 2 im Querschnitt an den Stellen der grössten Vertiefung und in Fig. 3 im Querschnitt an den beiden flachen Stellen dargestellt.
Der Felgenboden ist an den beiden einander gegenüberliegenden Stellen a vollständig flach, an den Stellen h dagegen am meisten vertieft. Diese Vertiefung verläuft nach einem zum Felgenmittelpunkt exzentrischen Kreisbogen, nimmt also entsprechend der Exzentrizität allmählich nach den Stellen a hin ab.
An Hand der Fig. 4-9 sei nun geschildert, wie der Luftreifen auf die Felge aufge- bracht wird. Vorweg sei bemerkt, dass man im völligen Gegensatz zu den bisherigen Tiefbettfelgen mit unvollständiger Tiefkehle nicht an der tiefsten Stelle der Vertiefung, sondern
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Die Figuren zeigen die verschiedenen Stufen jedesmal in einer Seitenansicht und in einem Schnitt, der durch die beiden einander gegenüberliegenden flachen Stellen a-a der Felge gelegt ist. Diese ist also um 900 gegen die Fig. 1 versetzt zu denken. Der Einfachheit halber sei im Sinne der Figur von" oben" und" unten" sowie von" links" und" rechts" gesprochen, obwohl es in Wirklichkeit natürlich nicht nötig ist, der Felge eine diesen Begriffen entsprechende Lage beim Aufbringen des Reifens zu geben.
Man beginnt damit (Fig. 4), den linken Randwulst des Reifens (7 mit seinem oberen Teil über den oberen Teil des rechten Seitenflansehes der Felge a zu legen und hier bis zur Mitte des Felgenquerschnittes zu schieben. In dieser Lage kann man (Fig. 5) die beiden seitlichen Teile des linken Reifenwulstes in die beiden seitlichen Vertiefungen des Felgenbodens hineindrücken, so dass sich der durch den linken Reifenwulst gebildete Kreis zu einer Ellipse mit grösserer senkrechter Achse strecken lässt.
Infolgedessen kann man den unteren Teil des linken Reifenwulstes- (Fig. 6) über den rechten Seitenflansch der Felge hinwegblingen und den ganzen Reifen so verschieben, dass sich der linke Reifenwulst von innen an den linken Seitenflansch der Felge anlegt, während der rechte Reifenwulst sich noch ausserhalb der Felge befindet. In diesem Zustand kann man den Luftschlauch einlegen, indem man den rechten Reifenwulst abklappt und den Luftschlauch darunter hinweg in die Höhlung des Reifens einschiebt. In Fig. 7 ist der eingelegte Luftschlauch angedeutet. Man verfährt nun mit dem rechten Reifenwulst so, wie es vorher mit dem linken Reifenwulst geschah.
Zunächst bringt man also den oberen Teil des rechten Reifenwulstes (Fig. 7) über den rechten Felgenflansch hinweg, drückt den rechten Reifenwulst- in die beiden Felgenvertiefungeh (Fig. 8) und legt schliesslich auch den unteren Teil des rechten Reifenwulstes über den rechten Felgenflansch (Fig. 9).
Das Loch für das Ventil wird zweckmässig an der tiefsten Stelle der einen Felgen-
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Fig. 1 a in zwei rechtwinklig zueinander gerichteten Ansichten dargestellt ist, als Gegengewicht für das Ventil angebracht. Dieser wird in derselben Stufe des Reifenaufbringens eingelegt, wobei ebenfalls dafür zu sorgen ist, dass dieser Gegenklotz vorläufig nicht die Felgenvertiefung ausfüllt. Ist der Reifen fast oder vollständig aufgebracht, so wird an dem durch das Loch A
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einbetten. Sie tragen dann noch mit dazu bei, dass der etwa spannungslos gewordene Reifen nicht in die Felgenvertiefungen hineinrutscht.
Im übrigen wird es durch die Erläuterung des Reifenaufbringens verständlich, dass gegenüber den bisherigen unvollständigen Tiefkehlen nur etwa die Hälfte der Vertiefung an jeder Seite der Felge ausreicht, um das Aufbringen des Reifens zu ermöglichen, da die beiden einander gegenüberliegenden Vertiefungen zusammen- wirken, um an dieser Stelle den Durchmesser des aufzubringenden Luftreifens vorübergehend verkleinern zu können. Ein ungewolltes Hincinrutschen des spannungslos gewordenen Reifens in die Vertiefungen wird wirksam durch die beiden gegenüberliegenden flachen Stellen der Felge verhindert.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Tiefbettfelge mit unvollständiger Tief kehle, dadurch gekennzeichnet, dass der Felgenboden an zwei einander gegenüberliegenden Stellen vertieft ist, während die dazwischen befindlichen, also auch einander gegenüberliegenden Stellen flach bleiben, wobei die Ver-
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