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Bauplatte.
Bauplatten aus Heraldith, d. i. durch Sorelzement gehärtete Holzwolle, können fabrikmässig mit einem Bewurf erzeugt werden, um die Arbeit an der Baustelle einzuschränken, Bei der praktischen Verwendung hat sich gezeigt, dass der Bewurt beim Transport häufig beschädigt wird, wodurch an der Baustelle viel Ausbesserungsarbeit notwendig wird.
Ursache dieses Übelstandes ist der geringe Widerstand des Bewurfes gegen Zug-bzw. Biesungs- beanspruchungen, die während der Beförderung in höherem Masse auftreten, als bei der bestimmungsgemässen Verwendung der Platten zur Herstellung von Wänden. Im Sinne der vorliegenden Erfindung gelingt es, diesen Übelstand zu beseitigen, indem die Platten an Stelle des üblichen Mörtelbewurfes einen Überzug aus zugfestem Material wie Asbestzementschiefer erhalten, der mit der Heraldithplatte verkittet wird.
Der Überzug aus Asbestzementmasse od. dgl. kann dünner gehalten werden als der übliche Mörtelbewurf und erhöht trotzdem die Biegungsfestigkeit in solchem Masse, dass daraus hergestellte Dach- deckungsplatten ohne weiteres begehbar sind. Die verhältnismässig hoho Biegnngsfestigkeit der mit Asbestzementschiefer überzogenen Platten ist die Folge der hohen Zugfestigkeit des Asbestzementschiefers, der in den von der neutralen Faser entferntesten Zonen wirksam ist. Die Heraklithplatte selbst hat vornehmlich nur Druckbeanspruchungen aufzunehmen, denen sie in viel höherem Masse gewachsen ist als Biegungsbeanspruehungen.
Zur Herstellung von Bauplatten gemäss der Erfindung wird der von der Pappenmaschine kommende, Asbestzementschiefer, der ungefähr die gleiche Festigkeit und Beweglichkeit hat wie feuchte Pappe, auf die Heraklithplatte aufgebracht, die vorher mit einem mehr oder weniger steifen Zement-oder Asbestzementbrei bestrichen worden ist. Der Asbestzementschiefer wird auf die Platte leicht aufgepresst und hierauf der Erhärtung überlassen. Durch Verwendung von Schnellbindezement oder durch Anwendung geeigneter Erhärtungsverfahren kann die Dauer der Erhärtung erheblich abgekürzt werden.
Bauplatten, die aus einem mit Asbestzementmasse belegten Gerippe und einer Füllung aus einem schlechten Wärmeleiter bestehen, sind bereits bekannt (österr. Patent Nr. 67327). Sie haben wesentlich niedrigere Biegungsfestigkeit als die Bauplatte gemäss der Erfindung, bei welcher Überzug und Füllung einen monolithischen Körper bilden. Diese Forderung erscheint bei andern bekannten Bauplatten
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sehen sind, fehlt dieser bei der Bauplatte gemäss der Erfindung, wodurch die Herstellung vereinfacht und verbilligt wird, ohne dass die Biegungsfestigkeit eine nennenswerte Verringerung erfahren würde. Die bekannte Bauplatte mit Steinholzhülle ist einem Kastenträger vergleichbar, dessen Heraklitheinsatz an den Beanspruchungen nicht teilnimmt, weil die Hülle schon für sich allein einen tragfähigen Körper bildet.
Der Kern dient im wesentlichen nur zur Erhöhung der Schalldichtheit und Wärmeundurehlässig- keit. Die erfundene Bauplatte ist hingegen in ähnlicher Weise wirksam wie ein Doppel-T-Träger, dessen beide Gurte aus zugfester Asbestzementmasse bestehen und dessen Steg aus Heraldith die zwischen den Gurten wirksamen Druckkräfte aufnimmt.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Bauplatte aus Heraklith, gekennzeichnet durch einen auf die Breitwände aufgekitteten Überzug aus einer erhärteten Asbestzementmasse.
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