DE6803177U - Fertigbauelement, insbesondere fuer fassaden, waende und boeden - Google Patents

Fertigbauelement, insbesondere fuer fassaden, waende und boeden

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DE6803177U
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Franziska Altrogge
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    • E04CSTRUCTURAL ELEMENTS; BUILDING MATERIALS
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    • E04C2/02Building elements of relatively thin form for the construction of parts of buildings, e.g. sheet materials, slabs, or panels characterised by specified materials
    • E04C2/26Building elements of relatively thin form for the construction of parts of buildings, e.g. sheet materials, slabs, or panels characterised by specified materials composed of materials covered by two or more of groups E04C2/04, E04C2/08, E04C2/10 or of materials covered by one of these groups with a material not specified in one of the groups
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Description

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Dipl.-lng. H. Sauerland · Dr.-lng. R. König Patentanwälte · Aoaa Düsseldorf · Cecilienallee 76 · Telefon 43 2732
Unsere Akte: 24 409 5 Gbm H 68 03 177.6
Herr Werner Hamms, 433 Mülheim / Ruhr, Klüse 55 und Frau Franziska Altrogge,0 4 Düsseldorf, Zonserstraße 38
"Fertigbauelement, insbesondere für Fassaden, Wände und Böden".
Die Erfindung bezieht sich auf ein insbesondere für Fassaden, Wände und Böden geeignetes Fertigbauelement, das aus einer Platte oder mehreren aneinandergefügten Platten und einer sich auf der Rückseite der Platten erstreckenden Trägerschicht besteht.
Bei bekannten Fertigbauelementen dieser Art besteht die die Platten zusammenhaltende Trägerschicht aus Beton. Die Herstellung und Handhabung derart beschaffener Fertigbauelemente erfordert einen nicht unerheblichen Zeit- und Arbeitsaufwand. So muß der zementgebundene Beton bis zum vollständigen Abbinden nicht nur 28 Tage oder bei Anwendung von Heißdampf bis 14 Tage lagern, sondern die Fugen zwischen den einzelnen in der Betonschicht eingebetteten Platten müssen auch in einem gesonderten Arbeitsgang dicht verschlossen werden. Dadurch entstehen hohe Formund Maschinenkosten. Zur Erzielung einer ausreichenden Stabilität sind die bekannten Betonbauplatten verhältnismässig dick ausgebildet und enthalten außerdem in der Regel noch verstärkende Baustahlmatten· Die Platten besitzen somit ein vergleichsweise hohes Gewicht, so daß sie insbe sondere bei ihrer Verwendung als vorgehängte Fassaden einen großen Aufwand erfordern. So bedarf es für die bekannten
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Fertigbauelemente besonderer Hebezeuge und auch eina? sorgfältigen Verankerung an dem Mauerwerk eines mit den Fertigbauelement en zu versehenden Gebäudes. Infolge des hohen Gewichtes der Fertigbauelemente muß das Gebäudemauerwerk schon von vorn-herein statisch so berechnet werden, daß es die schweren Fertigbauelemente zu tragen vermag. Die bekannten Betonbauplatten können daher nicht für im Rohbau bereits fertige oder ältere Gebäude verwendet werden.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht nun darin, ein insbesondere für Fassaden, Wände und Böden geeignetes Fertigbauelement der eingangs genannten Art zu schaffen, das die vorerwähnten Nachteile nicht aufweist, vielmehr ausgesprochen leicht ist und sich daher besonders gut für vorgehängte Fassaden eignet und ohne Rücksicht auf die Statik montiert werden kann. Das wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die Trägerschicht der mittels eines kunstharzgebundenen Fugenmörtels zusammengehaltenen Platten aus Kunststoffmörtel besteht. Durch die Verwendung des kunstharzgebundenen Fugenmaterials und des Kunstharzmörtels als Trägerschicht für die Platten kann ein erfin— dungsgemäßes Fertigbauelement wesentlich einfacher, leichter und vor allem erheblich schneller hergestellt werden. Bei entsprechender Auswahl des Kunstharzes sowie der Katalysatoren und Beschleuniger läßt sich die Abbindezeit des Kunstharzmörtels auf wenige Stunden verringern. Infolge des schnellen Abbindens kann unter Umständen sogar am Ort der Verwendung die Herstellung der Fertigbauelemente vorgenommen werden. Dadurch können die notwendigen Abmessungen der Fertigbauelemente direkt am Gebäude abgenommen werden, und es entfallen somit die Lager- und Transportkosten für die fertigen Platten. Die auf diese Weise fertiggestellten Bauelemente erfordern keine Nachbehandlung und vor allem auch keinen besonderen Arbeitsgang für das Verfu-
gen der platten· Vielmehr ergibt sich ein absolut dichter Fugenschluß zwischen den einzelnen Platten, so daß insofern keine feuchten Passaden und Mauerwerke mehr möglich sind· Der wesentliche Vorteil des erfindungsgemäßen Fertigbauelementes ergiht sich jedoch aus seiner ausgesprochenen Leichtbauweise, die dadurch bedingt ist, daß der Kunststoffmörtel aus einem Gießharz, vorzugsweise Epoxydharz, und einem Härter als Bindemittel sowie aus einem oder mehreren körnigen und/oder porigen Füllstoffen besteht. Vorzugsweise ist der Kunstharzmörtel faserverstärkt, beispielsweise mit Glas-, Nylon- oder Asbestfasern, Auf diese Weise ergeben sich bei hoher Festigkeit sehr geringe Dicken,
Im Bauwesen ist es bekannt, Gießharzbeton zu verwenden* Hierunter versteht man einen Beton, bei dem das übliche Bindemittel Zement vollständig durch ein Gießharz ersetzt ist· Als Zuschlagmaterial zu dem Bindemittel verwendet man jedoch Kiessand· Ein solcher Gießharzbeton erfordert eine Mindeststärke von 5 cm· Außerdem sind in der Regel noch Baustahlmatten eingebettet· Aus diesem Gießharzbeton hergestellte Fertigbauelemente weisen da-· her ebenfalls ein relativ hohes Gewicht auf, so daß ihre Verwendung gleichfalls einen hohen Kosten·- und Arbeitsaufwand erfordert·
Im Gegensatz dazu kann der Kunststoffmörtel des erfindungsgemäßen Fertigbauelementes aus einem Gießharz und glasfaserverstärkten Füllstoffen bestehen· Durch das Einbetten von Glasfasern in den Kunststoffmörtel erzielt man ein Optimum an Bruchdehnungs-, Druck-, Biegezug- und Scherfestigkeit, Ferner kann auf die sonst erfor-
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derliehe Stahlarmierung oder eine entsprechende Aussteifung verzichtet werden, so daß die Korrosionsgefahr und eine Zerstörung durch den entstehenden Korrosionsdruck vollständig ausgeschaltet werden. Die durch die Glasfasern erzielten Festigkeiten der Trägerschicht gestatten eine Ausbildung der Fertigbauelemente mit einer Dicke von nur wenigen Zentimetern· Infolge dieser geringen Wandstärke bleiben die Fertigbauelemente mit 35 bis 43 kg/m sehr leicht, so daß sie zur Gruppe der Leichtfassadenbaustoffe mit weniger als 50 kg/m gehören,, Sie lassen sich daher nicht nur gut transportieren, sondern auch von Hand ohne besondere Hebezeuge leicht an einem errichteten Mauerwerk montieren. Die erfindungsgemäßen Fertigbauelemente lassen sich fanner in besonders vorteilhafter Weise auch an alten bzw« schon im Rohbau fertigen Gebäuden anbringen, ohne daß statische Änderungen dieser Gebäude norwendig sind. Das Fertigbauelement bietet somit die Möglichkeit, auch einen Altbau beispielsweise zu verkleiden.
Als Füllstoffe für den Kunststoffmörtel haben sich vor allem Quarz, Blähschiefer, Blähton, Schlacke oder ähnliche leichte bzw. porige Stoffe als besonders günstig erwiesen. Dabei beträgt das Gewichtsverhältnis des Bindemittelr-anteils zu den Füllstoffen vorzugsweise etwa 1 : 7 bis 1 : 10.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben· Es zeigen
Fig. 1 eine Aufsicht auf ein Fertigbauelement nach der Erfindung,
Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie II - II der Pig. 1.
Das Fertigbauelement, das sich insbesondere zur Verkleidung von Fassaden, Wänden und Böden eignet, besitzt mehrere kleinformatige Platten 3· Diese als Spaltkeramik-, Feinkeramik- oder Sparverblender ausgebildeten Keramikplatten 3 liegen im Abstand der Fugen 4 ebenflächig nebeneinander in einer nicht dargestellten Form» Die Fugen 4 werden durch einen kunstharzgebundenen Fugenmörtel 5 abgedichtet. Der Kunststoffmörtel erstreckt sich - wie Fig. 2 zeigt - im wesentlichen nur innerhalb der Fugen 4, ergreift jedoch auf den Innenseiten der Platten 3 die Fugenränder etwas. Das Fertigbauelement besitzt ferner eine auf der Rückseite der Platten 3 liegende Trägerschicht 6, die mit den Plattenrückseiten fest verbunden ist. Die Trägerschicht 6 besteht aus einem glasfaserverstärkten Kunststoffmörtel,
Im folgenden werden zwei Rezepturbeispiele für die Herstellung eines Fertigbaulementes nach der Erfindung angegeben:
Beispiel I
2
Als Fugenmörtel wird je m Fertigbauelement verwendet?
4 kg Quarz gewaschen und feuergetrocknet, Körnung o,3 bis 0,7 mm,
400 g Epoxydharz,
100 g Härter,
Für den Kunststoffmö.rtel wird verwendet* 2 kg Epoxydharz,
0,5 kg Härter,
11 kg Blähschiefer oder Blähton,
Körnung 0 bis 3 mm, 11 kg Blähschiefer oder Blähton,
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Körnung 3 bis 7 mm.
Beispiel II
Für den Fugenmörtel werden je m Fertigbauelement verwendet s
4 kg Quarz, Körnung 0,3 bis 0,7 mm, 400 g Epoxydharz,
100 g Härtere
Pur den Kunststoffmörtel werden verwendet:
2 kg Epoxydharz,
0,5 kg Härter,
5 kg Quarz, Körnung 0,3 bis 0,7 mm, 12 kg Quarz, Körnung 1 bis 2 mm, 2 kg Glasfaser, Faserlänge 4 bis 6 mm«
Zunächst wird eine Form aus Holz-, Stahl-, Preßspan·· platten oder ähnlichem Material mit einer Hartunterlage und einer äußeren Rahmenbegrenzung für das Fertigbauelement hergestellt« Auf die Hartunterlage werden dann zur Herstellung des Fugennetzes entsprechend der Ausbildung und Anordnung der Keramikplatten elastische Rasterstreifen aufgeklebt0 Anstelle der aufgeklebten Streifen können aber auch aus Gummi oder Kunststoff bestehende Rastermatten benutzt werden, in die die erforderlichen Rastermuster bereits eingegossen oder eingefräst sind. In die so vorbereitete, gewissermaßen ein Negativ der nebeneinanderliegenden Platten darstellende Form werden dann die Platten mit ihrer Sichtseite nach unten zwischen die Rasterstreifen gelegt. In die zwischen den Platten verbleibenden Fugen 4 wird nun von der Rückseite her der Fugenmörtel 5 eingebracht. In das Quarz-Kunstharzgemisch können zusätzlich auch noch Glasfasern
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eingebettet werden« Nach dem Fugenmörtel 5 wird sofort der Kunststoffmöbel 6 aufgetragen» Zur späteren Befestigung des Fertigbauelementes an einem Mauerwerk werden in den Kunststoffmörtel dann noch Halteelemente zur Aufnahme von vorzugsweise in drei Richtungen verstellbare Anker aus nichtrostendem Stahl eingesetzte Mittels dieser An« ker kann das Fertigbauelement an der tragenden Mauerwand unter Bildung einer Luftschicht oder einer stehenden Luftspule aufgehängt werden, so daß infolge der hierdurch erhöhten Isolierwerte eine Mauerdurchfeuchtung vermieden wird· Nach dem Einsetzen der Befestigungsanker wird die Trägerschicht von Hand oder auf mechanischem Wege, beispielsweise in einem hydraulischen
Preßverfahren mit einem Druck von etwa 1,5 bis 2 t/m verdichtet« Hieran muß sich im Falle warmaushärtender Harze eine Wärmebehandlung bei etwa 100 bis 15O0CTrOk* kenhitze in einem Ofen anschließen« Nach einer Abbindezeit von etwa 30 Minuten kann das Fertigbauelement aus der Form herausgenommen und zum Transport bereitgestellt oder nach etwa 2 Stunden montiert werden.
Ein auf diese Weise hergestelltes Fertigbauelement besitzt bei einer Zusammensetzung gemäß Beispiel II folgende technische Daten:
ρ Druckfestigkeit 900 bis 1200 kp/ezn 9 Biegezugfestigkeit 300 bis 350 kp/cm , Abriebfestigkeit nach Böhme 5 bis 6 cnr/50 cm . Schlagfestigkeit 4 bis 6 kp/cm , Wärmeleitzahl 0,3 fccal/mh0Ct Dichte 2,
Ausdehnung ca. 0,00002 χ 0C » Feuerbeständigkeit nach DIN 51955 nicht
entzündbar.

Claims (9)

Herr Werner Ramms, 433 Mülheim / Ruhr, Klüse 55 und Frau Franziska Altrogge , 4 !Düsseldorf, Zonserstraße Schutzansprüohe:
1. Fertigbauelement, insbesondere für Fassaden, Wände und Böden, bestehend aus einer Platte oder mehreren aneinandergefügten Platten und einer sich auf der Rückseite der Platten erstreckenden Trägerschicht, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägerschicht (6) der mittels eines kunstharzgebundenen Fugenmörtels zusammengehaltenen Platten (3) aus einem Gießharz, vorzugsweise Epoxydharz, und einem Härter als Bindemittel sowie aus einem körnigen und/oder porigen Füllstoff besteht,
2. Fertigbauelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß der Kunstharzmörtel faserverstärkt ist»
3. Fertigbauelement nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Kunstharzmörtel mit Glas-, Nylon- oder Asbestfasern verstärkt ist.
4· Fertigbauelement nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Füllstoff Quarz, Blähschiefer, Blähton, Schlacke oder ein ähnlicher Stoff diente
5· Fertigbauelement nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß im Kunststoffmörtel das Gewichtsverhältnis des Bindemittels zu den Füllstoffen etwa 1 : 7 "bis 1 : 10 beträgt,
6. Fertigbauelement nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Fugenmörtel aus Quarz als Grundwerkstoff und Epoxydharz sowie einem Härter als Bindemittel bestehto
7· Fertigbauelement nach den Ansprüchen 1 bis 5» dadurch gekennzeichnet, daß der Kunstharzmörtel ein Zwei-Komponentenharz enthält.
8. Fertigbauelement nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichne t , daß der Kunstharzmörtel ein Polyester- oder Polyurethanharz enthält.
9. Fertigbauelement nach den Ansprüchen 1 bis 5» dadurch gekennzeichnet, daß der Kunstharzmörtel ein warmaushärtendes Harz enthält·
10· Fertigbauelement nach Anspruch 9f dadurch gekennzeichnet , daß der Kunststoff Phenol- oder Melaminharz enthält.
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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2910796A1 (de) * 1978-03-21 1979-09-27 Luigi Mandelli Vorrichtung zum verlegen von fliesen u.dgl.
DE3433668A1 (de) * 1984-09-13 1986-03-20 Buchtal Gmbh, 8472 Schwarzenfeld Plattenfoermiges verbundelement
DE10061477A1 (de) * 2000-12-08 2002-06-20 Karl Krueger Gmbh & Co Kg Vorgefertigtes, großformatiges plattenförmiges Bauelement

Cited By (4)

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DE10061477B4 (de) * 2000-12-08 2004-03-25 Karl Krüger GmbH & Co. KG Vorgefertigtes, großformatiges plattenförmiges Bauelement

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