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Telephon, insbesondere fiir Lautsprecher.
Es ist bekannt, dass eine zusätzliche permanente Magnetisierung eines Telephons eine bedeutende
Steigerung der Schwingungsamplitude des Wiedergabeorganes bewirkt. Der permanente Zusatzmagnet wird bisher meist so angebracht, dass der Kraftlinienfluss der auf den Polen des Permanentmagneten aufgesetzten Magnetspulen über den Permanentmagneten geschlossen wird. Da die Kraftlinien ihre Wege über den, einen verhältnismässig grossen Hystereseverlust verursachenden Permanentmagneten nehmen, ergeben sich bedeutende Verluste an Spreelhenergie. Der Permanentmagnet setzt nämlich den niederfrequenten Wechselströmen grosse Widerstände entgegen.
Zur teilweisen Beseitigung dieses Übelstandes wird oft ein magnetischer Nebenschluss für den niederfrequenten Kraftlinienstrom vorgesehen. Durch diese Massnahme wird wohl ein guter Schluss des Kraftlinienweges für die Wechselstromkomponente erreicht, gleichzeitig erhält aber der permanente Kraftlinienstrom die Möglichkeit sich teilweise zu schliessen, bevor er seine günstige Wirkung auf das Wiedergabeorgan ausüben kann. Es ist daher notwendig, grosse Permanentmagnete zu verwenden, um den Verlust im magnetischen Nebenschluss zu ersetzen.
Diese Übelstände können dadurch vermieden werden, dass der permanente und der niederfrequente Kraftlinienstrom, wie schon vorgeschlagen worden ist, auf getrennten Wegen verlaufen.
Dies wird erfindungsgemäss dadurch erreicht, dass die auf die Magnetzunge wirkende Magnetspule auf jenem Schenkel eines U-förmigen, auf dem Magneten sitzenden Eisenjoches angeordnet ist, welchernäher der Befestigungsstelle der Zunge liegt, so dass der freie Jochschenkel sich in grösserem Abstand von der Befestigungsstelle der Zunge befindet. Zwecksmässig ist dabei der Luftspalt zwischen dem freien
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Jochschenkel und der Zunge.
Die Zeichnung veranschaulicht das Telephon nach der Erfindung in zwei beispielsweisen Ausführungsformen in Ansicht in den Fig. 1 und 2.
Ein hakenförmig gebogener Stahlmagnet 1 von verhältnismässig kleinem Querschnitt trägt auf dem kürzeren Schenkel 2 eine Zunge. 3 aus remanenzfreiem Eisen. Die Zunge wird in bekannter Weise mittels einer Magnetspule 4 in Schwingungen versetzt. Der längere Schenkel des Magneten trägt ein U-förmiges Eisenjoch 5,6, 7, auf dessen näher zur Befestigungsstelle der Magnetzunge 3 liegendem Schenkel 6 die Magnetspule 4 sitzt. während sich der freie Jochschenkel 7 in grösserem Abstande von der Befestigungsstelle der Zunge.'1 befindet. Der freie Schenkel 7 des aus Eisenblech hergestellten Joches liegt dem Zungenende derart gegenüber, dass zwischen den Kanten ein kleiner Luftspalt 8 vorhanden ist.
Der zwischen dem die Magnetspule 4 tragenden Joehsehenkel 6 und der Zunge 3 vorhandene Luftspalt 9 ist kleiner als der Luftspalt 8 am freien Jochschenkel 7.
Durch diese Ausbildung wird eine Trennung des permanenten und niederfrequenten Kraftlinienstromes erreicht. Der permanente Kraftlinienstrom nimmt seinen Weg vom Pol des kürzeren Magnetschenkels 2 durch die Zunge 3, den Luftspalt 9 und Jochschenkel 6 zum Magneten, der niederfrequente Kraftlinienstrom geht vom Jochschenkel 6 durch das Jochstück 5, den Jochschenkel 7, durch den Luftspalt 8, den Endteil der Zunge 3, durch den Luftspalt 9 zum Jochschenkel 6 zurück. Der niederfrequente Kraftlinienstrom verläuft also durchwegs in remanenzfreiem Eisen mit sehr kleinen Verlusten. Da der permanente Magnetismus des Stahlmagneten voll ausgenützt werden kann, genügt ein verhältnismässig kleiner Magnet.
Durch die Trennung der beiden Kraftlinienströme wird auch eine Übersättigung der Zunge verhindert, da die Wege des permanenten und niederfrequenten Kraftlinienstromes in der
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Zunge getrennt verlaufen, nämlich der permanente Kraftlinienstrom von der Luftspalte 9 bis zur Befestigungsstelle der Zunge und der niederfrequente Kraftlinienstrom von der Luftspalte 9 gegen das freie Zungenende.
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Strahlungswiderstand des Wiedergabeorganes näher oder weiter von der Befestigungsstelle der Zunge an dem Magneten, das Wiedergabeorgan greift somit an einem Hebelarm an, der kürzer oder länger als der Abstand des Luftspaltes 9 der Magnetspule 4 von der Befestigungsstelle der Zunge ist.
Die Einstellung des Luftspaltes 9 erfolgt durch Anspannung des abgestützten Wiedergabeorganes 11 mittels einer Schraube 12 (Fig. 1). Bei einem freibeweglichen Wiedergabeorgan (Fig. 2) ist die Magnetzunge 3 über ihr Befestigungsende hinaus verlängert. An dieser Verlängerung greift eine Schraube J an. Das Ende des die Magnetzunge. 3 tragenden Magnetschenkels 2 ist nicht eben, sondern etwas gewölbt.
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zunge. 3 und hiedurch der Luftspalt 9 eingestellt werden.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Telephon, insbesondere für Lautsprecher, dessen Permanentmagnet auf einem Ende eine Zunge trägt und bei dem getrennte Wege für den permanenten und niederfrequenten Kraftlinienstrom vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, dass die auf die Magnetzunge (3) wirkende Magnetspule (4) auf jenem Schenkel eines U-förmigen, auf dem Magneten sitzenden Eisenjoches (5, 6, 7) angeordnet ist, welcher näher der Befestigungsstelle der Magnetzunge (3) liegt, so dass der freie Jochschenkel (7) sich in grösserem Abstand von der Befestigungsstelle der Zunge befindet und zweckmässig der Luftspalt (8) zwischen dem freien Jochschenkel (7) und dem Zungenende grösser ist, als der Luftspalt (9) zwischen dem die Magnetspule (4)
tragenden Jochschenkel (6) und der Zunge.