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Schleudergiessverfal1ren und -vorrichtung.
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übt so eine, die gleichmässige Verteilung des Metalles über die Oberfläche der Form erleichternde und unterstützende Wirkung aus.
Da das Senken der Form in die Waagrechte stattfinden muss, so lange das Metall noch flüssig ist, muss diese Bewegung schnell ausgeführt werden, d. h. innerhalb eines Zeitraumes, dessen Dauer nach Sekunden bemessen ist. Anderseits muss aber das Senken in die Waagrechte rulig und stossfrei vor sich gehen, damit während der hiedurch hervorgerufenen Beschleunigung des Metallflusses kein Wallen oder Spritzen des Metalles auftritt.
Die Drehzahl der Form während des Giessens muss genau regelbar sein, damit die Geschwindigkeit mit den Eigentümlichkeiten des geschmolzenen Metalles in Übereinstimmung gebracht werden kann.
Ist das Metall z. B. sehr flüssig, so soll es insgesamt in die Form eingebracht sein, sobald diese die waagrechte Lage erreicht hat, in diesem Augenblick muss die Drehzahl zunehmen. Ist das Metall hingegen schwerflüssig, so ist die Drehzahl der Form unmittelbar vor Erreichung der waagrechten Lage zusteigern.
Aus obigen Ausführungen ergibt sich, dass bei dem Giessvorgang besonders drei Faktoren zu berücksichtigen sind, welche miteinander in Beziehung stehen und voneinander abhängen ; es sind dies die Drehgeschwindigkeit der Form, die Geschwindigkeit des Senkvorganges in die Waagrechte und die Geschwindigkeit des Kippens der Giesspfanne.
Um diese verschiedenen Stufen des Giessvorganges bezüglich Dauer und Reihenfolge so in Übereinstimmung zu bringen, dass die besten Gussergebnisse erzielt werden, wird gemäss der Erfindung die Einführung des flüssigen Metalles in Abhängigkeit von der Bewegung der Form aus der geneigten in die waagrechte Lage vorgenommen, derart, dass im wesentlichen jedesTeilchen desMetallstromesbezüglich der axialen Lage der in Form an seinem endgültigen Bestimmungsort stehenbleibt. Zweckmässig wird so verfahren, dass das Eingiessen während der ganzen Dauer der Senkbewegung der Form vor sich geht, so dass in dem Augenblick, in welchem die Form die Waagrechte erreicht hat, die ganze Masse des flüssigen Metalles aus der Giesspfanne in die Form übergegangen ist.
Zur Durchführung dieses Verfahrens ist erfindungsgemäss eine Übertragungsvorrichtung angeordnet, welche die Bewegungen der Form auf die Vorrichtung zum Eingiessen des geschmolzenen Metalles überträgt. So kann z. B. eine kippbare Giesspfanne mit der Form durch ein Hebelwerk in Verbindung stehen, derart, dass die Pfanne in Übereinstimmung der fortschreitenden Senkbewegung der Form gekippt und entleert wird. Die Übertragungsvorrichtung ist hiebei vorteilhaft so ausgebildet, dass die Kippbewegung der Giesspfanne gegen Schluss der Bewegung der Form in die Waagrechte beschleunigt wird.
In den beiliegenden Zeichnungen sind Fig. 1 ein Aufriss der neuen Giessmaschine, wobei die Kontrollvorrichtungen teilweise schematisch gezeichnet sind, Fig. 2 ein Grundriss, Fig. 3 eine Stirnansicht, wobei der Mantel in abgehobener Stellung gezeichnet ist, Fig. 4 ein Querschnitt nach Linie 4-4 von Fig. 2, Fig. 5 eine Seitenansicht einer andern Ausführungsform im teilweisen Schnitt, Fig. 6 ein Grundriss des, den Motor tragenden Teiles der Maschine, Fig. 7 und 8 Seitenansichten des Eingussendes der Maschine, wobei sich die einzelnen Teile in verschiedenen Stellungen befinden, Fig. 9 und 10 verschiedene Ausfiihrungsformen der beweglichen Verbindung zwischen Motor und Form und Fig. 11 ist Querschnitt durch die Klinkvorriehtung nach Fig. 5.
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Bei der Ausführungsform nach Fig. 1-4 einschliesslich besitzt die neue Maschine einen Rahmen 1 von geeigneten Abmessungen. Derselbe ist nächst dem einen Ende mit seitlichen Lagerzapfen 2 versehen, welche in Lagern 3 eines geeigneten Bockes 4 sitzen, so dass der Rahmen kippbar ist.
Das andere Ende des Rahmens bewegt sich zwischen Führungsstücken 5. Das Kippen des Rahmens um die Bolzen 2 erfolgt auf hydraulischem Weg mittel seines Kolbens 6, der in einem Zylinder 7 geführt ist. Letzterer steht mit einer geeigneten Druckflüssigkeitsquelle in einer später beschriebenen Weise in Verbindung. Das obere Ende des Kolbens 6 trägt eine Reibungsrolle 8, welche unter dem Rahmen angreift. Dadurch wird, wenn der Kolben 6 durch den Flüssigkeitsdruck aus dem Zylinder 7 gehoben wird, das von den Drehbolzen abgelegene Ende des Rahmens in eine geneigte Lage gehoben.
Auf dem Rahmen sind mehrere Paare von Rollen 9 angeordnet. Letztere sitzen in Abständen quer auf dem Rahmen und liegen paarweise gleichachsig. Die Rollen 9 stehen mit Führungsringen 10 des Giesskastens 11 der die feuerfeste Form trägt, im Eingriff.
Einer dieser Führungsringe besitzt eine abgeschrägte oder V-förmige, ringförmige Nut, welche mit entsprechenden, abgeschrägten Leisten der anliegenden Rollenpaare 9 in Eingriff steht. Der andere Führungsring kann ähnlich ausgebildet sein, aber gewöhnlich ist dieser Ring flach, da ein genuteter Ring ausreicht, um die Giesskästen genau zu zentrieren.
Ein im Querschnitt bogenförmiger Mantel 12 umschliesst gemeinsam mit Rahmen 1 die Form 11, Mantel 12 ist an einer Längskante des Rahmens 1, wie bei 13 angedeutet, angelenkt und trägt Rollen M, welche mit den FÜhrungsringen 10 in Wechselwirkung stehen und die Form auf dem Rahmen 1 festhalten.
Die Rollen 14 sind beweglich gelagert ; sie sitzen auf Achsen 15, welche durch röhrenförmige Gehäuse 16 getragen sind. Ein derartiges Gehäuse ist in einer in eine Öffnung des Mantels eingesetzte Büchse 17 verschiebbar angeordnet. Das obere Ende der Büchse ist, wie aus Fig. 4 ersichtlich, mit Innengewände versehen. Das röhrenförmige Gehäuse 16 ist aussen ringförmig abgesetzt und nimmt eine mit Gewinde versehene Muffe 18 auf, welche mit dem Gewinde der Büchse 17 in Eingriff steht.
Das Gehäuse 16 trägt an seinem oberen Ende einen Anschlag 19. Derselbe besitzt von dem ringförmigen Absatz 20 einen grösseren Abstand, als die Länge der Muffe 18 ausmacht, so dass eine begrenzte senkrechte Verschiebung des Gehäuses 16 möglich ist. Die Muffe 18 trägt einen Bügel 21. Zwischen diesem Bügel 21 und dem Gehäuse 16 ist eine Feder 22 angeordnet. Die Feder 22 sitzt auf einer, auf dem Gehäuse 16 angebrachten Brücke 23. Die Spannung ist mittels einer, im Bügel 21 gelagerten Schraube 24 veränderlich. Die Rollen 14 sind an ihrem Umfang abgeschrägt und passen in die Nuten der Führungs- ringe 10. Es ist somit augenscheinlich, dass mittels der Muffe 18 der Druck der Rolle 14 auf den Führungsring 10 verändert werden kann.
Die Form wird durch einen Motor 25 beliebiger Art, z. B. einen Elektromotor, in Drehung versetzt.
Dieser ist axial zur Form angeordnet. Die Motorwelle ist mit dem Ende des Giesskastens, wie besonders aus Fig. 9 ersichtlich, beweglich gekuppelt. Diese Verbindung erfolgt durch eine Scheibe 26, welche mit einem Querkeil 27 versehen ist. Derselbe greift in gegenüberliegend angeordnete Nuten 28 der Schlussplatte 29 des Giesskastens. Die Scheibe 26 besitzt ausserdem einen in die Platte 29 eingreifenden Zentrieransatz und ist mit einer an der Welle befestigten Scheibe 30 mittels Bolzen 31 und diese Bolzen umgebende Federn 32 verschiebbar verbunden. Die Rückwände der Nuten 28 sind zweckmässig abgeschrägt, um den Eingriff des Keiles 27 zu erleichtern (Fig. 9).
Der Motor 25 ist auf einem Träger 33 gelagert, welcher in Führungen auf dem Rahmen 1 gegen die Form verschiebbar ist, um Motor und Form zu kuppeln und zu entkuppeln. Die Bewegung des Motors in den Führungen erfolgt durch einen Hebel 34. Ist der Motor 25 von der Form oder dem Giesskasten entfernt, so ist auch Keil 27 ausser Eingriff mit den Nuten 28. Wird der Motor gegen die Form bewegt, so wird die Kupplung zwischen Motor und Giesskasten hergestellt.
Der die feuerfeste Form enthaltende Giesskasten wird mittels einer besonders aus den Fig. 2 und 3 ersichtlichen Vorrichtung auf den Rahmen gebracht und von diesem abgehoben. Diese Vorrichtung besteht aus in gewissem Abstand angeordneten parallelen Schienen 35. Jede dieser Schienen, von denen in vorliegendem Ausführungsbeispiel zwei angenommen sind, ist an einem Ende an einem Lagerbock 36 drehbar gelagert. Auf diesem Bock können die Giesskästen vor ihrer Einführung und nach ihrer Abladung ruhen.
Die Schienen 35 erstrecken sich bis unter den Giesskasten, wenn dieser auf den Rollen 9, 14 sitzt.
Das innere Ende jeder Schiene ist halbkreisförmig hochgebogen, wie durch 37 angedeutet. Das freie Ende dieses gekrümmten Teiles trägt eine Rolle 38, welche an der Innenwand des Mantels 12 gleitet, so dass dieser gehoben wird, wenn die Schiene gehoben wird. Die gebogenen Teile 37 bilden Anschläge zur Begrenzung der Einwärtsbewegung der Giesskasten und sind derart ausgebildet, dass letztere auf die Schienen ungefähr in der Stellung, welche sie bei ihrer Lage auf den Rollen 9 einnehmen, gehemmt werden.
An den Schienen 35 sind Klinken 39 so angelenkt, dass sie das Einrollen eines Giesskastens in die Maschine gestatten, jedoch ein Zurückrollen verhindern, es sei denn, dass die Klinken von Hand umgeklappt werden. Dies ist eine Sicherheitsvorrichtung, um ein Zurückrollen des Giesskastens von der Maschine zu verhindern, während der Zeit, in welcher Mantel 12 vor dem Giessvorgang gesenkt wird.
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einen seitlichen Ansatz 42. Diese Ansätze befinden sich unmittelbar über den Kolben 40, wobei für jede Schiene ein Kolben vorgesehen ist. Jeder Kolben trägt eine Reibungsrolle 43, welche am entsprechenden Ansatz 42 gleitet.
Am beweglichen Ende des Rahmens 1 ist ein Eingusskanal 44 vorgesehen. Derselbe ist in einem Träger 45 angeordnet, welcher bei 46 am Ende des Mantels 12 angelenkt ist, um den Eingusskanal 44 aus der zur Form axialen Lage (Fig. 1) in eine zu letzterer ungefähr rechtwinkelige Lage schwenken zu können (Fig. 3). An der, der Gelenkverbindung gegenüberliegenden Seite sind mit 47 angedeutet, Vorrichtungen zur Sicherung des Trägers in der Lage der Fig. 1 und 2 angebracht. Diese Vorrichtungen bestehen beispielsweise aus gelochten Ansätzen an Mantel 12 und Träger 45, welche der Aufnahme von Verschlussstiften dienen.
Auf dem Träger 45 ist eine Giesspfanne 48 von bewährter Bauart kippbar gelagert. Dieselbe sitzt in einer Öffnung eines Rahmens 49, welcher nahe seinem vorderen Ende seitliche Lagerbolzen 50 besitzt. Dieselben sitzen in Lagern des Trägers 45. Die Lagerbolzen 50 besitzen Griffe 51 ; in der Nähe des rückwärtigen Endes des Rahmens 49 ist ein zweites Paar von Griffen 52 angeordnet. Die Griffe 52 ruhen auf dem Träger 45 und stützen zusammen mit den Lagerbolzen 50 den Rahmen 49 und die Giesspfanne 48 vor dem Beschicken der Form am Träger 45. Wie bereits ausgeführt, ist das Verhältnis zwischen dem Senken der Form in die Waagrechte und der Zeit und Dauer der Beschickung der Form von grösster Wichtigkeit.
Das Verhältnis soll so sein, dass, wenn das Metall in die Form fliesst, es sich ungefähr so lange der Länge nach bewegt, bis es mit einem Mindestmass von Längsschwankungen seine endgültige Stellung in der Form erreicht. Durch die vorliegende Erfindung wird dies dadurch erreicht, dass der Eingiessvorgang durch die Bewegung der Form in die waagrechte Lage gesteuert wird.
Die Giesspfanne und die Form sind so verbunden, dass, wenn die Form sich in die wagrechte Lage zu bewegen beginnt, der Fluss des geschmolzenen Metalles in die Form eingeleitet und in Übereinstimmung mit der weiteren Bewegung der Form fortgesetzt wird. Dadurch werden durch Zusammenarbeiten der Bewegungen der Eingiessvorriehtung und der Senkvorrichtung diese Handlungen zeitlich zusammenfallend und gleichdauernd gemacht, wodurch die gleiche Wirkung erzielt wird, wie wenn eine gleichmässige Linie von geschmolzenem Metall längs einer ebenen, bewegungslosen Form angebracht würde.
Die Verbindungsvorrichtung besteht aus einem Hebel 53, welcher bei 54 zwischen seinen Enden an einem festen Lager gelagert ist. Ein Ende dieses Hebels wird durch den Rahmen 1 gesteuert.
Beim Giessen von Rohren von einem Durchmesser von 10 cm und darunter, muss das Metall in
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werden. Beim Giessen von Rohren dieser Grösse ist am äusseren Ende des Hebels 53 eine Platte 55 vorgesehen. Der Giesspfannenträger 49 besitzt an der, vom Eingusskanal abgelegenen Seite einen, sieh nach aussen und unten erstreckenden Arm 56, welcher mit einem Querbolzen versehen ist.
Zwischen dem freien Ende des Armes 56 und dem Hebel 53 ist eine Strebe 57 in der aus Fig. 1 ersichtlichen Weise angeordnet. Diese Strebe 57 besitzt an ihren Enden Gabeln 58, welche den Querbolzen des Armes 56 und einen Querbolzen 59 einer, bei 61 am Rahmen 1 angelenkten Strebe 60 aufnehmen. Der Querbolzen 59 bewegt sich in einem Schlitz der Platte 55 zu einem später zu beschreibenden Zweck. Die Strebe 57 besteht aus zwei Teilen, die durch eine Gewindemuffe 62 verbunden sind, so dass die Länge der Strebe verändert werden kann.
Aus der Beschreibung geht hervor, dass, wenn der die Form tragende Rahmen 1 in die waagrechte Lage gesenkt wird, Hebel 58 geschwenkt wird und das äussere Ende desselben sich nach oben bewegt. Durch die Strebe 57 wird diese Bewegung dem Giesspfannenträger 49 mitgeteilt und die Giesspfanne 48 um die Lagerbolzen 50 gekippt, so dass sich der Inhalt in den Eingusskanal 44 entleert.
Der Schlitz in der Platte 55 besteht aus zwei Teilen 63 und 64, die durch einen geneigten Teil verbunden sind. Während der ersten Bewegung der Form in die Waagrechte, bewegt sich der Querbolzen 59 im Teil 63 des Schlitzes, während er beim letzten Teil der Formbewegung im Teil 64 gleitet. Die Verbindung ist so, dass das Eingiessen mit der Senkbewegung des Rahmens beginnt und mit dieser Bewegung fortgesetzt wird. Infolge des gebrochenen Schlitzes ist jedoch ein Unterschied der Geschwindigkeiten am Anfang und am Schluss des Kippens der Giesspfanne erzielt. Während sich der Querbolzen 59 im Teil 68 des Schlitzes bewegt, geht das Kippen der Giesspfanne verhältnismässig langsam vor sich, aber es fliesst infolge der auseinandergehenden Gestaltung der Giesspfanne eine verhältnismässig grosse Metallmenge.
Während sich Querbolzen 59 im Verbindungsstück zwischen den beiden Schlitzteilen bewegt, ist die Kippbewegung noch langsamer, aber das Ausmass des ausfliessenden Stromes im wesentlichen
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ringer, so würde sich das Volumen des einfliessenden Stromes vergrössern. Während sich der Querbolzen im Teil 64 des Schlitzes bewegt, wird das Kippen beschleunigt ; das Ausmass der Entleerung bleibt im wesentlichen gleich.
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In Fig. 5 ist eine andere Ausführungsform gezeigt, welche besonders zum Giessen grösserer Rohre geeignet ist. Bei dieser Bauart ist der Rahmen 91 dem in Fig. 1 mit 1 bezeichneten ähnlich, mit dem
Unterschied, dass die den Giesskasten tragenden Rollen 92 flach sind. Er ist bei 93 drehbar gelagert und wird durch die Kolben- und Zylinderanordnung'94 gekippt.
Der Giesskasten 95 ruht auf den, Rollen 9, 2 und wird durch den Mantel 96 gehalten. Derselbe trägt die beweglichen Rollen 97. Der Giesskasten trägt die Führungsringe 98, ähnlich den Ringen 10 von Fig. 1.
Die beweglichen Rollen 97 sind in den Schenkeln von Bügeln 99 gelagert, welche in, in Öffnungen des
Mantels 96 eingesetzten Büchsen 100 verschiebbar sind.
Mit jedem Bügel 99 ist eine mit Gewinde versehene Stange 101 drehbar verbunden. Dieselbe erstreckt sich durch eine Mutter 102, welche in einem Deckel am oberen Ende der Büchse 100 angeordnet ist. Eine Feder 103 umgibt die Stange zwischen dem Deckel und einem Anschlag 104, welcher in gewissem
Abstand vom Deckel durch mit letzterem verbundene Stangen 105 getragen wird. Diese Stangen 105 tragen ferner eine Mutter 106, mit welcher eine die Stange 101 umgebende Muffe 107 verschraubt ist.
Die Muffe 107 drückt gegen den Anschlag. ? 4, welcher auf den Stangen 105 verschiebbar ist, und ermöglicht eine Veränderung der Spannung der Feder 103. Das äussere Ende der Stange 101 ist zur Aufnahme eines
Schlüssels ausgebildet, um ihre Drehung in der oben erwähnten, in einen Deckel eingelassenen Mutter 102 zu erleichtern.
Mit der Muffe 107 ist ein Handrad 108 verbunden, mit dessen Hilfe letztere drehbar ist, so dass der Druck, welchen die bewegliche Rolle 97 auf den Giesskasten ausübt, genau geregelt werden kann. Um ein Drehen des Bügels 99 im Gehäuse 100, was die Rolle 97 ausser der Reihe mit den Rollen 92, bringen würde, zu verhindern, greift der Bügel 99, wie bei 109 angedeutet, mit einer Feder in eine Nut des Gehäuses ein. Mantel 96 und die mit ihm verbundenen Teile werden durch eine mit 110 bezeichnete Druckflüssigkeitsvorriehtung gesteuert, welche der in Fig. 1 gezeichneten entspricht und in gleicher Weise bedient wird. Motor 111 ist gegenüber dem Giesskasten in gleicher Weise verschiebbar wie der Motor 25 und die mit ihm verbundenen Teile sind im wesentlichen die gleichen, wie in Fig. 1.
Die Verbindung zwischen Motor und Giesskasten ist jedoch etwas verschieden. Bei dieser Ausführungsform besitzt die Motorwelle einen Kopf 112, an welchem winkelförmige Klinken 113 (Fig. 11) angelenkt sind. Jede dieser Klinken besitzt einen längs der Motorwelle und einen radial dazu verlaufenden Teil. Dielängsverlaufenden Teile besitzen nach innen ragende Ansätze 114, welche in Nuten des Giesskastens eingreifen und den Kopf 112 am Giesskasten sichern. Wie aus Fig. 5 ersichtlich, erstrecken sich die radialen Teile der Klinken 113 hinter dem Kopf 112 und stehen mit einem, auf der Motorwelle verschiebbaren Rahmen115 in Wechselwirkung. Wird der Rahmen gegen den Giesskasten bewegt, so werden alle Klinken 113 um ihre Drehachse geklappt und dadurch vom Giesskasten gelöst. In Betriebsstellung werden sie durch Federn 116 gehalten.
Ein Lösen der Klinken durch die Zentrifugalkraft ist unmöglich, da dieselbe auf die schweren Teile wirkt und deshalb die Klinken noch mehr in Eingriff mit dem Giesskasten bringt.
Der Giesspfannen-und Eingusskanalträger 117, der Giesspfannenrahmen 118 und die Giesspfanne 119 sind genau so angeordnet wie die entsprechenden Teile von Fig. 1. Der Giesskastenrahmen 118 besitzt einen Arm 120 ; ein Hebel 121 ist durch Rahmen 91 gesteuert. Ein Ende des Hebels 121 wird durch den Rahmen 91 beeinflusst, wenn dieser sich senkt, das andere Ende trägt Querbolzen 122.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 5 ist unmittelbar zwischen Arm. 22C und Hebel 121 eine Strebe 122' angeordnet und greift mit Gabeln an ihren Enden in die Querbolzen 122 und in einen ähnlichen Querbolzen am Arm 120 ein. Beim Giessen von Rohren von mehr als 10 cm Durchmesser ist die genaue Regelung des Stromvolumens nicht so wichtig, da hier keine Neigung zur Verstopfung der Form vorliegt. Daher kann die Vorrichtung zur Regelung des Ausmasses des Flusses in Übereinstimmung mit der Oberfläche des geschmolzenen Metalles in der Giesspfanne wegfallen.
Die Wirkungsweise der Vorrichtung nach Fig. 5 ist im wesentlichen dieselbe wie der nach Fig. 1.
Wenn die Form sich in die wagrechte Lage zu senken beginnt, beginnt die Giesspfanne zu kippen ; Senkund Kippbewegungen erfolgen gleichzeitig und sind gleichdauernd. Zweckmässig ist eine Vorrichtung zur Sicherung des Motors in den Führungen vorgesehen, wenn der Motor mit der Form gekuppelt ist.
Diese Sicherungsvorrichtung kann beliebiger Art sein und wird durch das Rad 123 bedient. Um die
Klinken 113 zu lösen, ist eine Vorrichtung zum Bewegen des Rahmens 115 vorgesehen. Diese Vorrichtung besteht aus einer am Motorträger gelagerten Welle 124, welche radiale, mit dem Rahmen 115 gelenkig und gleitbar verbundene Arme 125 trägt. Die Bewegung der Welle erfolgt durch einen Hebel 126, der mit dem Kolben eines Zylinders 127 verbunden ist. Letzterer ist zum Zweck der Bewegung des Kolbens mit einer Druckflüssigkeitsleitung verbunden.
Die Verbindung zwischen Giesskasten und Motorwelle ist zweckmässig leicht lösbar. Hiebei können die verschiedensten Arten solcher Verbindungen angewendet werden. Fig. 10 zeigt eine Ausführungsform, bei welcher die Kupplungsscheibe 128 mit einer anderen, starr auf der Motorwelle 130 sitzenden Scheibe 129 mittels Federn 131 od. dgl. verbunden ist. Die Scheibe 131 trägt den Verbindungskeil 132 zum Eingriff mit den Nuten des Giesskastens, Diese Ausführungsform ist zum Gebrauch für Maschine mit V-förmigen
Führungsringen j ! C und-rollen bestimmt.
Bemerkt sei noch, dass der, die Form tragende Rahmen an einem, etwas vom Ende abgelegenen
Punkt gelagert ist. Diese Anordnung ermöglicht einen äusserst zweckmässigen Gewichtsausgleich, so 111 : 161
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dass die zum Kippen erforderliche Kraft und gleichzeitig der vom Rahmen von der geneigten bis zur waagrechten Lage zurückzulegende Weg und damit auch der Zeitaufwand verringert werden. Zum Senken der Form in die Waagrechte ist keine Kraft erforderlich, da dies ausschliesslich infolge der Schwerkraft geschieht, wobei durch Regelung des Ausflusses aus den hydraulischen Zylindern die Geschwindigkeit und Dauer der Senkbewegung genau geregelt werden kann.
PATENT-ANSPRÜCHE : 1. -Schlèudergiessverfahren zur Herstellung hohler Metallkörper, insbesondere langer Rohre, in zunächst leicht geneigter, während des Eingiessens aber in die waagrechte Lage gebrachter Gussform, dadurch gekennzeichnet, dass die Einführung des flüssigen Metalles in zwangläufiger Abhängigkeit von der Kippbewegung der Form aus der geneigten in die waagrechte Lage erfolgt, derart, dass im wesentlichen jedes Teilchen des Metallstromes in der Längsrichtung der Form eine Fliessbewegung nicht mehr ausführt.