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Verbesserung an hydraulischen oder pneumatischen Kletter-Haltern,
insbesondere für Betonformen Die Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung an hydraulischen
oder pneumatischen Kletter-Haltern zum Heben gleitender Formen, die an einem feststehenden
senkrechten Teil hochklettern und mit wenigstens zwei Sätzen von Greifgliedern versehen
sind, mit dazu passenden Greifgliederköpfen, wobei die Greifglieder senkrecht übereinander
angeordnet und imstande sind, sich sowohl gegenseitig als auch mit Bezug auf die
Klettereinrichtung zu bewegen.
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Bei der Verwendung von Kletterteilen der obengenannten Art ist es
aus praktischen und wirtschaftlichen Gründen erwünscht, den Querschnitt des Kletterteils
so klein wie möglich zu halten. Das trifft besonders in solchen Fällen zu, wo die
Kletterteile oder Kletterstangen, wie sie nachfolgend genannt werden sollen, in
die Betonkonstruktion, z. B. in ein Silo od. dgl., eingeformt sind und demnach als
notwendiger Raumverlust bei Anfertigung der Form angesehen werden müssen. Eine solche
Verkleinerung des Querschnittes hat natürlich zur Folge, daß die Kletterstangen
in bezug auf die zu tragende Last verhältnismäßig schwach sind. Es ist deshalb notwendig,
die Ausbildung des Kletter-Halters den geänderten Verhältnissen, unter denen er
arbeiten muß, anzupassen, damit er richtig funktioniert.
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Teils aus konstruktiven Gründen und teils wegen der Tatsache, daß
Späne usw. während des Klettervorganges abgeschält werden, die zu ihrer Beseitigung
aus dem Wege der Greifglieder einen gewissen Raum haben müssen, ist es notwendig,
ein mehr oder weniger großes Spiel innerhalb des Kletter-Halters entlang der Kletterstange
vorzusehen. Dies bringt es mit sich, daß die belastete Kletterstange innerhalb des
Kletter-Halters verformt wird. Dies trifft besonders beim Klettervorgang während
der Zeit zu, in welcher der untere Satz der Greifglieder
sich auf
der Kletterstange nicht im Sperreingriff ,. befindet, d. h. im Augenblick, in dem
der genannte Satz von Greifgliedern sich aufwärts bewegt und daher außerstande ist,
die Kletterstange zu versteifen. Wenn daher die Kletterstange, während einer der
Greifgliedersätze von einem Führungsmechanismus gerade in Eingriff mit dieser Stange
gebracht wird, von der Mittelachse des Kletter-Halters bei Vorhandensein von beispielsweise
drei Greifgliedern im Satz abgelenkt wird, kommen eine oder möglicherweise zwei
Greifglieder in Eingriff mit der Kletterstange, während der Eingriff des dritten
Greifgliedes um die zum Geraderichten der abgebogenen Kletterstange notwendige Zeitspanne
verzögert wird. Dann ist keines dieser Greifglieder imstande, den Kletter-Halter
auf der Stange unabhängig zu sperren. Die Folge ist, daß die Greifglieder rutschen
und der Kletter-Halter ein gewisses Stück hinuntergleitet, bis alle Greifglieder
Zeit gehabt haben, mit der Stange in Eingriff zu kommen und den Kletter-Halter auf
dieser gesichert haben. Eine derartige Gleit- oder Schlupfbewegung tritt nicht in
gleichmäßigen Abständen ein und ist für die verschiedenen Kletter-Halter auch nicht
gleich. Die Kletter-Halter können daher beim Formen von Betonsilos mittels einer
runden Gleitform nicht gleichmäßig auf ihrem Umfang gehoben werden, sondern nehmen
eine schräge Stellung ein. Dadurch besteht die Gefahr, daß die Betonkonstruktion
deformiert wird oder die Bewegung der Form unter einer Neigung anstatt senkrecht
erfolgt.
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Die Erfindung hat die Beseitigung der vorher genannten Nachteile und
entsprechend die Schaffung von Verhältnissen für die Greifglieder zum Gegenstand,
derart, daß sie sich den verschiedenen Biegungen der belasteten Kletterstange anpassen.
Sie ist im wesentlichen dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Satz der Greifglieder
quer zur Kletterstange verschiebbar und/oder verschwenkbar in der Weise gehaltert
ist, daß die einzelnen Greifglieder eines Satzes sich den Ausbiegungen der von der
Gleitform belasteten Kletterstange anpassen können.
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Die Erfindung wird an Hand eines schematisch dargestellten Ausführungsbeispiels
der Zeichnung näher erläutert, und im Zusammenhang damit werden weitere Einzelheiten
beschrieben.
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Fig. i ist ein Teilschnitt durch einen Kletter-Halter gemäß der Erfindung;
Fig.2 ist ein waagerechter Schnitt nach der Linie II-II der Fig. i durch einen Satz
keilförmiger Greifglieder, die aus einzelnen Greifgliedern bestehen; Fig. 3 zeigt
ein Einzelteil (Federscheibe) zu dem Kletter-Halter ; Fig. 4 zeigt eine abgewandelte
Ausführung einer Einzelheit der Fig. i ; Fig. 5 und 6 sind Ansichten einer anderen
Ausführung eines Satzes von Greifgliedern; Fig.7 ist ein Grundriß der Einrichtung
nach Fig. 5 itnd 6.
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In der Zeichnung ist ein Teil einer Kletterstange mit i bezeichnet,
die sich senkrecht in einer im Aufbau begriffenen Betonmauer (nicht dargestellt)
befindet. Die Kletterstange wird von einem Kletterfalter umfaßt, der in seinem unteren
Teil mit einer oder mehr Querplatten 3 versehen ist, die Löcher 2 aufweisen und
möglicherweise in verschiedenen Ebenen angeordnet sind. Die Platte 3 ist so ausgebildet,
daß sie zwei herabhängende Lagerteile trägt, die zum Heben der gleitenden Form an
der Platte durch in die Löcher 2 eingesetzte Bolzen und an einem Querhaupt befestigt
werden, das vorzugsweise am oberen Ende angreifenden Kraftmomenten widersteht. Zur
Versteifung der Kletterstange ist der Kletter-Halter nahe der Kletterstange mit
einem Versteifungsrohr 4 versehen.
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Im allgemeinen besteht das Gehäuse des Kletter-Halters aus zwei Hohlräumen,
nämlich einem unteren, 5, der von einer zylindrischen Wand 6 umgeben ist und einen
unteren Satz 7 von Greifgliedern aufnimmt,--und einem Zylinder oder Greifgliederkopf
9, der innen eine kegelige Mantelfläche 8 besitzt, die mit dem Satz 7 der Greifglieder
zusammenarbeitet, und ferner einem Zwischenraum io, der von einer zylindrischen
Hülse z i umgeben ist und einen darin eingepaßten Ringkolben 12 enthält, und schließlich
einem oberen Raum 13, der von einer innen kegeligen Hülse oder einem Greifgliederkopf
14 umgeben ist, in der sich ein oberer Satz 15 von Greifgliedern befindet, und mit
deren kegeliger Wand der genannte Greifgliedersatz zusammenarbeitet. Von unten angefangen,
ist das Versteifungsrohr 4 mittels einer Schweißnaht 16 an der kreisförmigen Platte
17 befestigt, die den Boden des Hohlraumes 5 bildet und an deren äußerem Umfang
der Zylinder 6 mit der Schweißnaht 18 angeschweißt ist. Der Zylinder 6 ist an seinem
oberen Ende mit einem Gewindeteil ig versehen, in das ein entsprechender Gewindeteil
2o der zylindrischen Hülse i i eingeschraubt ist. Die zylindrische Hülse i i ist
an ihrem oberen Ende mit einem kreisförmigen Deckel 52 abgeschlossen, der mittels
einer Schweißnaht :2 i an der zylindrischen Hülse i z befestigt ist. Von dem genannten
Deckel erstreckt sich ein außen mit Gewinde versehener Ringflansch 22 nach oben,
an dem ein Greifgliederkopf 14 mit einem entsprechenden Gewindeteil 23 befestigt
ist. Am oberen Ende des Greifgliederkopfes 14 sind ein Führungsring 24 und ein Gummidichtungsring
25 angeordnet.
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Auf der Grundplatte 17 ruht eine verhältnismäßig grobe Schraubenfeder
26 auf, die einen Flanschring 27 trägt, der von der Feder 26 normalerweise gegen
die untere Ringkante der zylindrischen Hülse i i gedrückt wird. Der Greifgliederkopf
9 ruht auf dem Flanschring 27 mittels eines Ringflansches 28. Innen in den unteren
Teil des Greifgliederkopfes g ist eine Ringnut eingeschnitten, in der ein Sprengring
29 durch Eigenfederung gehalten wird. Der.genannte Sprengring 2g bildet seinerseits
einen Sitz für den Ring 3o, auf dem eine Feder 31 ruht, die den unteren Sitz der
Greifglieder 7 bildet.
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In Fig. i sind zwei einzelne Greifglieder 7 und 15 in Ansicht gezeigt.
Man erkennt, daß sie mit einer sägeförmigen Angriffsfläche 32 versehen sind, die
mit
der Kletterstange i zusammenarbeitet, und mit einer Kegelfläche 33, die mit der
Kegelinnenfläche des Greifgliederkopfes g bzw. 1q. zusammenarbeitet. Die Gruppierung
der einzelnen Greifglieder um die Kletterstange herum ist in Fig. 2 weiter verdeutlicht.
Die genannte Figur zeigt drei einzelne Greifglieder im Eingriff mit der Kletterstange
i, und es ist darauf hinzuweisen, daß die an der Kegelwand des Greifgliederkopfes
g anstoßende Fläche jedes einzelnen Greifgliedes 7 einen sektorförmigen Teil der
Mantelfläche eines abgestumpften Kegels bildet. Um jedoch die Keilwirkung zwischen
der kegeligen Innenwand und der Mantelfläche des Greifgliedes zu beschränken, so
daß eine übermäßige Keilwirkung als Folge einer zu großen gemeinsamen Reibungsfläche
vermieden wird, ist die Form der einzelnen Greifglieder 7 in der Weise gewählt,
daß ihre kegeligen Außenflächen 33 die kegelige Innenfläche 8 des Greifgliederkopfes
g nur auf einer gemeinsamen Erzeugenden (Mantellinie) der beiden Kegel berühren,
und zwar auf der mittleren Mantellinie jedes Greifgliedes 7. Beiderseits
dieser Mantellinie haben die Flächen 33 der Greifglieder 7 und die Fläche 8 des
Greifgliederkopfes g einen Abstand voneinander, der mit 34 bezeichnet ist. Diese
Linienanlage der beiden Flächen 33 und 8 wird dadurch erzielt, daß die äußeren Kegelflächen
33 der Greifglieder 7 mit ihren inneren zylindrischen Anlageflächen an der Kletterstange
i und daher auch mit der Kegelfläche 8 des Greifgliederkopfes g nicht konzentrisch
sind; die Mittellinien der Außenkegelflächen 33 liegen vielmehr gegenüber der Mittellinie
des inneren Kreiszylinders etwas nach außen versetzt, und zwar jeweils auf der Symmetrieebene
jedes Greifgliedes 7. Die einzelnen Greifglieder werden weiterhin zusammengehalten
durch Führungszapfen 35, über welche Federn 36 übergeschoben sind. Die genannten
Federn dienen einerseits dazu, die einzelnen Greifglieder zu verbinden, und andererseits
drücken sie diese gleichmäßig nach außen aus dem Eingriff mit der Kletterstange
heraus, wenn der Greifgliederkopf g gegenüber dem Greifgliedersatz angehoben wird
und dieser sich dadurch ausdehnen kann.
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Ein loser Ring 37 ruht auf dem Greifgliederkopf g. Seine obere Fläche
bildet einen Teil einer Kugelfläche, auf der ein Kolben 12 mit einer entsprechenden
Kugelfläche ruht. Die untere Fläche des Ringes ist dagegen eben. Dies schließt den
umgekehrten Fall nicht aus, bei dem nämlich die untere Fläche des Ringes kugelig
ist und einer entsprechenden Kugelfläche des Greifgliederkopfes entspricht und wobei
die aufeinanderpassenden Flächen des Kolbens und des Ringes eben sind. Wie schon
erwähnt, paßt der Kolben 12 mit seiner Außenfläche in die Innenfläche der Hülse
i i und mit seinem inneren Umfang über ein Rohr 38, das zentral im Kletter-Halter
angeordnet ist. Das genannte Rohr ist am Deckel 52 mittels eines abgesetzten Teiles
39 und einer Schraubenmutter 4o befestigt. Auf diese Weise bilden das Rohr 38, der
Deckel 52 und die zylindrische Hülse ii den Zylinderraum io für den Kolben 12. Auf
dem Kolben i2 ruhen ferner eine Ringdichtung 41 und ein Metallring 42 od. dgl.,
der sowohl an der Dichtung als auch an einer kegeligen Schraubenfeder 43 anliegt
und zwischen dem Deckel 52 und dem genannten Ring 42 wirksam ist. Zwei Einlaßkanäle
44 und 45 für die Zufuhr von Öl oder ein anderes Druckmittel nach dem Zylinderraum
sind nach dem genannten kaum oberhalb des Kolbens offen. Einer dieser Kanäle kann
für den Anschluß an eine zusätzliche Pumpeinheit benutzt werden, wenn beispielsweise
ein Bruch in einer Leitung entstanden ist.
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Auf dem Deckel 52 ruht ferner eine Schraubenfeder 46, die den oberen
Satz Greifglieder 15 trägt. Dieser Satz Greifglieder ist ebenso wie der untere
Satz Greifglieder angeordnet, und was vorher in bezug auf die letzteren gesagt wurde,
ist im wesentlichen ebenfalls für den oberen Satz 15 anwendbar.
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Kurz gesagt arbeitet der Kletter-Halter folgendermaßen: Normalerweise,
nämlich solange keinDruck in den Leitungen 44. und/oder 45 besteht, wird das gesamte
Gewicht der Formen, des Jochs und des ganzen Kletter-Halters unmittelbar von der
Kegelwand des Greifgliederkopfes 14 getragen, die somit die Greifglieder 15 in den
Eingriff mit der Kletterstange i drückt. Die Formen und der Kletter-Halter werden
dadurch in ihrer Ebene gehalten. Die oberen Greifglieder tragen somit normalerweise
die Last. Wenn jedoch der Druck auf die Leitungen 44
(und 45) gebracht wird,
was durch selbsttätige oder Handförderung des Druckmittels erreicht werden kann,
so wirkt dieser Druck auf den Kolben 12 und infolgedessen über die kegelig-zylindrische
Wand g unmittelbar auf die unteren Greifglieder 7 und verursacht, daß sie die Kletterstange
i umklammern. Infolgedessen wird der Druck, nachdem die unteren Greifglieder einen
Halt an der Kletterstange i gefunden haben, den Zylinder i i aufwärts drücken. Der
obere Kegel 14 nimmt an dieser Aufwärtsbewegung teil, und die oberen Greifglieder
i 5 werden somit ihren Angriff an der Kletterstange lösen und an der Aufwärtsbewegung
des Zylinders i i teilnehmen und das Joch und die Formen anheben. Wenn der Zylinder
i i um ein genügendes Stück aufwärts gedrückt ist, läßt man den Druck im Arbeitszylinder
abfallen, entweder indem man die Leitungen 44 und 45 absperrt oder durch
Entweichen des Druckmediums aus dem genannten Zylinderraum i o. Der Zylinder i i
wird dadurch etwas abgesenkt, so daß die Kegelfläche 8 des oberen Greifgliederkopfes
14 die oberen Greifglieder 15 in Eingriff mit der Kletterstange i drückt. Diese
Greifglieder erhalten dadurch einen festen Griff an der Stange und tragen jetzt
das Joch und die Formen. Wenn der Druck des Mediums abgefallen ist, drückt die Feder
26 den Kolben 12 aufwärts, der untere Kegel g läßt die unteren Greifglieder los,
und der Kolben wird gehoben. Anschließend kann dieser Vorgang in geeigneten Zeitabständen
wiederholt werden, so daß der Kletter-Halter durch abwechselnden Angriff der oberen
und unteren Greifglieder an der Stange i hochklettert, wozu er durch Zuführung und
Ablassen des Druckmediums veranlaßt wird. Jedesmal,
wenn das Druckmittel
zugeführt wird, wird dieLast um -ein Stück aufwärts bewegt, das gleich dem Hub des
Kolbens minus dem Abwärtsschlupf ist, der bei geeigneter Bemessung klein ist und
dann auftritt, wenn die Greifglieder sich um die Kletterstange i schließen.
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Da es notwendig ist, innerhalb der Hebevorrichtung mit einem mehr
oder weniger großen Spiel zu rechnen, so ist offenbar, daß die belastete Kletterstange
i innerhalb der eigentlichen Hebevorrichtung gebogen wird. Das ist in dem Ausmaß
der Fall, wie das Rohr 38 zwischen den oberen und unteren Greifgliedern eine ausreichende
Weite zum Herauslassen möglicherweise vorhandener Späne usw. besitzt, die sich von
der Oberfläche der Stange ablösen können, und da die unteren Greifglieder 7 auf
Grund ihrer Fähigkeit, sich in senkrechter Richtung zu bewegen, keine starre Führung
für die Kletterstange erfordern. Wenn in der unteren Stellung der Greifglieder eine
Abweichung von der Mittellinie des Kletter-Halters auftritt, ergibt sich als Folge,
daß ein oder mehrere einzelne Greifglieder des Satzes nach der Rückkehr des Kolbens
in seine Lage nicht im Greifgliederkopf anliegen, sondern gelöst sind. Wenn anschließend
das Drucköl zugeführt wird, kann kein fester Griff an der Kletterstange erreicht
werden, bevor alle drei (bzw. wenigstens drei) einzelnen Greifglieder im Greifgliederkopf
anliegen. Ein gewisser Schlupf findet dann im Augenblick des Zentrierens statt,
was in verschiedenen Fällen einen ungleichen Hub zur Folge hat. Gemäß der Erfindung
ist der Greifgliederkopf g als vom Kolben 12 getrenntes Teil ausgebildet und hat
einen gewissen radialen Abstand gegen die Innenflächen der zylindrischen Hülse i
i und des Flanschringes 27,. so daß der Greifgliederkopf g sich gegenüber dem Kolben
1.2 innerhalb gewisser Grenzen in einer Ebene senkrecht zur Achse des Kletter-Halters
frei verschieben kann. Eine mögliche geringe Neigung, die mit Bezug auf die Verformung
der Kletterstange in der unteren Stellung der Greifglieder erwünscht sein kann,
erhält man durch das vorhandene Kugelgelenk zwischen dem Arbeitskolben i2 und dem
unteren Greifgliederkopf g.
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Der Kolben i2 ist daher entsprechend der Erfindung mit einer unteren
Kugelfläche versehen, mit der er auf einer entsprechenden Fläche des Ringes 37 ruht,
wobei dieser Ring seinerseits vom Greifgliederkopf g getragen wird, wie aus Fig.
i ersichtlich ist.
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Durch die Tatsache, daß- ein Satz Greifglieder (der untere), der im
Gegensatz zu dem anderen (oben) sowohl das Gewicht der Formen usw. als -auch
jene Reibungskräfte zu tragen hat, diewährend der Gleitbewegung der Formen
zu überwinden sind, sich automatisch entsprechend der möglichen Abweichung der Kletterstange
in seiner Stellung vor dem Satz der Greifglieder zentriert, muß demnach ein unmittelbarer
Angriff erreicht werden, ohne jeden Zeitverlust und ohne jedes Zurückgleiten, wenn
der Öldruck auf den Arbeitskolben gebracht wird. Dies hat daher eine Herabsetzung
der Beanspruchungen und Verformungen der Kletterstange und eine genauere Größe des
Hubes für jeden Druckimpuls zur Folge. .
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Vorausgesetzt, daß kein doppelt wirkendes Kolbensystem oder möglicherweise
zwei Kolben gebraucht werden, von denen einer am unteren Greifgliederkopf angreift
und diesen beim Anheben von den Greifgliedern löst, d. h. zur Überwindung der Reibungssperre,
muß man zum Herauslösen seine Zuflucht zu mechanischen Mitteln nehmen. Dies kann;
wenn auch in unzureichendem Maße, durch Schlagen gegen die Stange i mit einem Werkzeug
od. dgl. erreicht werden. So erzeugte Schwingungen werden durch die Stange geleitet
und über die Greifglieder 7 auf den Greifgliederkopf übertragen, wobei sie diesen
so in Schwingung versetzen, daß er von den Greifgliedern gelöst und angehoben wird
und dem Greifgliedersatz erlaubt, auseinanderzugehen und seinen Angriff an der Kletterstange
i zu lösen. Solch eine Handbetätigung für das untere Greifgliedersystem ist naturgemäß
unbequem. Gemäß der Erfindung können stattdessen selbsttätige Schwingungsvorrichtungen
benutzt werden.
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Gemäß der Erfindung kann eine andere mechanische Vorrichtung angewandt
werden, die selbsttätig die Greifglieder und den zugehörigen Greifgliederkopf voneinander
löst. Eine solche mechanische Vorrichtung besteht nach Fig. i in ihrer einfachsten
Form aus einer Federscheibe 47, die gleichachsig auf der Grundplatte 17 angeordnet
ist. Diese Scheibe hat einen Durchmesser, der etwa gleich demAußendurchmesser des
darüberliegenden Greifgliederkopfes ist, und ist auf ihrem Außenumfang etwas aufwärts
gebogen, damit sie federnd wirkt. Wenn daher der Kletter-Halter, während er auf
dem unteren Greifgliedersatz ruht, durch Druckanwendung in der Leitung 44 nach oben
gedrückt wird, werden die Grundplatte 17 und die Barüberliegende Scheibe
47 angehoben, so daß die Federscheibe vom Greifgliederkopf hinuntergedrückt wird.
Wenn der Öldruck in einem späteren Augenblick sinkt, umschließt der obere Greifgliedersatz
15 die Kletterstange und hält den Kletter-Halter auf dieser fest. Bei der Aufwärtsbewegung
des Xletter-Halters werden überdies gewisse Schwingungen erzeugt, die sich auf den
unteren Greifgliederkopf übertragen, der unter dem Einfluß dieser Schwingungen,
der Spannung in der Federscheibe 47 .und in der Feder 26 sich vom Greifgliedersatz
7 abhebt, wodurch die Greifglieder Gelegenheit bekommen, auseinanderzugehen, und
die Feder 31 die Greifglieder anhebt.
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In verschiedenen Fällen kann es erforderlich sein, daß die Federscheibe
einen erheblichen Widerstand in axialer Richtung und außerdem ein ausreichendes
Maß von Deformation in Achsrichtung des Kletter-Halters erzeugt. Aus diesem Grunde
kann die Scheibe 47 nach der Erfindung durch eine Anzahl zusammengesetzter Scheiben
47 gemäß Fig. 3 ersetzt werden. Fig. 4 zeigt einen Teilschnitt in der Nähe der Grundplatte
17 mit drei aufeinanderliegenden Federscheiben, die von einer auf einem Gewinde
des Versteifungsrohres 4 geführten Schraubenmutter 48 gehalten werden. Eine solche
Federanordnung
bietet einen erheblich größeren Widerstand gegen Verformung als nur eine Scheibe
der gleichen Federkraft.
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Obgleich gemäß der Erfindung die Zahl der Greifglieder jedes Satzes
beliebig gewählt «erden kann, wird es im allgemeinen am zweckmäßigsten sein, drei
Greifglieder oder ein Vielfaches hiervon zu wählen und die Greifglieder in gleichen
Abständen um die Mittelachse des Kletter-Halters anzuordnen. In dem in Fig. i gezeigten
Ausführungsbeispiel. sind je drei einzelne Greifglieder in jedem Satz vorgesehen.
Bei Kletter-Haltern, die für verhältnismäßig schwache Kletterstangen bestimmt sind,
wird sich im Falle einer Verformung der Kletterstange innerhalb des Kletter-Halters
und bei der Anpassung der Greifgliedersätze 7 hieran durch Querverschiebung und
möglicherweise durch Wirkung des Kugelgelenks erweisen, daß die verschiedenen Einzelgreifglieder
trotz der Möglichkeit, sich unabhängig um die Bolzen 35 zu bewegen, auf Grund des
verhältnismäßig großen Winkels, über die die sägenförmige Oberfläche sich in waagerechter
Richtung erstreckt, unter Annahme eines Eingriffs der Greifglieder zu steif sind.
Um in dieser Beziehung ein besseres Ergebnis zu erzielen, kann jedes der drei großen
Greifglieder erfindungsgemäß in zwei oder mehr kleinere aufgeteilt werden. Es wird
jedoch sehr zweckmäßig sein, wenn die kleineren Greifglieder noch in der Weise zu
Sätzen vereinigt sind, daß an einem solchen Satz, z. B. aus zwei kleinen Einzelgreifgliedern,
unmittelbar eine gemeinsame senkrechte Kraft zum Anheben wirksam ist, die selbsttätig
und gleichförmig auf jedes Einzelgreifglied verteilt ist.
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Nach einer Ausführung der Erfindung, wie sie in Fig. 7 gezeigt ist,
ist jedes einzelne Greifglied nach dem Ausführungsbeispiel der Fig. i auf diese
Weise in zwei geteilt, so daß sich sechs einzelne Greifglieder ergeben. Nach Fig.
5 und 7 sind diese einzelnen Greifglieder paarweise unten und oben mittels Blattfedern
49 und 50 verbunden, so daß jedes Paar in Wirklichkeit noch eine Greifgliedereinheit
darstellt, wenngleich die mit 7a und 7b bezeichneten Einzelgreifglieder, da die
Feder 5o von der Scheibe 51 über der Feder 31 getragen wird, sich unabhängig bewegen
können, was in starkem Maße die Steifigkeit der vorher genannten erheblich größeren
Einzelgreifglieder beseitigt und darüber hinaus die geschmeidige Anpassung der Greifglieder
an den verformten Teil der Kletterstange ermöglicht.
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Wenn aus irgendeinem Grunde das Formen nicht fortgesetzt werden soll,
so dürfen die Form und der darin befindliche Beton nicht dauernd miteinander in
Berührung bleiben, da dann die Gefahr besteht, daß die Form daran festbackt. Um
dies zu vermeiden, kann der obere Greifgliederkopf 14 gelöst werden, so daß die
Greifglieder 15 nicht mehr an der Kletterstange i angreifen. Durch Anwendung von
Druck in der Leitung 44 wird der Kletter-Halter dann gehoben und die Form infolgedessen
von den unteren Greifgliedern 7 getragen. Bei Nachlassen des Druckes in der Leitung
44 wird sie wieder abgesenkt; denn das Klettern ist nicht mehr möglich wegen der
Tatsache, daß die oberen Greifglieder außer Wirkung gesetzt sind. Wenn die Form
auf diese Weise in gewissen Zeitabständen angehoben wird, kann das erwähnte Festsetzen
der Form vermieden werden.