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Beriihrungsschutzallordllung für Gliihlampenfassungen.
Zur Herbeiführung des Berührungsschutzes bei Glühlampenfassungen hat es sich als zweckmässig erwiesen, die Kontakte der Fassung durch eine Schaltvorrichtung bis kurz vor dem beendigten Einschrauben der Glühlampe spannungslos zu machen.
Der Vorteil dieser bekanntgewordenen Anordnung liegt darin, dass bei fehlender Glühhm pe oder
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schutz beim Ein-und Ausschrauben der Glühlampe wird aber erst durch die geeignete Anordnung eines Schutzrandes der Fassung erzielt, da die Fassungs-und Lampensockelkontakte erst unter Spannung treten dürfen, nachdem sie durch den entsprechend ausgebildeten Fassungsrand verdeckt sind.
Diese Anordnung wird nun durch den Umstand ungünstig beeinflusst, dass bei den normalisierten
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der Schaltvorrichtung nur ein geringer Weg für die Schraubbewegung der Glühlampe verbleibt, so dass die Schaltbewegung der Schaltvorrichtung auf ein geringes Mass beschränkt wird.
Das Wesen der vorliegenden Erfindung besteht darin, den Berührungsschutz bzw. die Unterspannungssetzung der Fassungskontakte nicht allein von der Bewegung der Glühlampe abhängig zu machen, sondern auch in schaltungstechnischer Abhängigkeit von einer handbetätigten Schaltvorrichtung derart
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kontakten Spannung zuführen. Man erreicht dadurch, dass die Einsehaltstellung respektive Unterspannungsetzung der Fassungskontakte erfindungsgemäss erst nach dem vollständigen Einschrauben der Glühlampe vor sich geht, wodurch umgekehrt eine zwangsweise Abschaltung der spannungsführenden Kontakte beim Ausschrauben der Glühlampe erfolgt. Sodann tritt auch vorteilhafterweise eine Ver- grösserung des Schaltweges ein.
Diese Anordnung wird durch eine Schaltvorrichtung herbeigeführt, deren Sehaltkontakte beide beweglich sind und einer von diesen durch die erwähnte Handbetätigung und der andere durch die Glüh-
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bewegliche Kontakt auch jeder Zeit ohne Mitwirkung der Schraubbewegung der Glühlampe wieder von Hand zurückbewegt werden, um erforderlichenfalls ein Aussehalten des zu den Sockelteilen der Lampe führenden Stromkreises zu veranlassen.
Durch die neue Anordnung wird mithin nicht nur die Herbeiführung eines einfachen Berührungschutzes mit einem vergrösserten Schaltweg der Kontaktvorrichtung erzielt, sondern es entsteht dadurch zugleich eine Sehaltfassung unter Fortfall des bisher benötigten besonderen Schaltwerks mit gesonderten Kontakten für die Stromschliessung und-öffnung.
Die Erfindung ist in den Fig. 1-7 in verschiedenen Anordnungen dargestellt, u. zw. zeigen : Fig. 1 eine Ansicht des Innenteils von der Einschraubseite, Fig. 2 eine Ansicht von der entgegengesetzten Seite gesehen. Fig. 3 einen senkrechten Längsschnitt durch die Fassung, Fig. 4 stellt einen teilweisen Längsschnitt durch die Fassung dar, während Fig. 5 und 6 Einzelteile der Kontaktvorrichtung darstellen.
In Fig. 7 ist sodann die Fassung im Längsschnitt mit eingeschraubter Glühlampe dargestellt.
Die Fassung besteht wie bisher aus dem Fassungsboden 1, dem Mantel 2 und dem Innenteil 3.
An letzterem befinden sich der Mittelkontakt 4 und die Gewindehülse 5. Da die Berührung zwischen dem Lampenfusskontakt 6 und dem Fassungskontakt 4 erst bei völlig eingeschraubte Glühlampe erfolgt,
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so erübrigt sich die Abschaltung des Mittelkontaktes 4 durch die oben genannte Schaltvorrichtung zum Spannungslosmachen der Kontakte aus Gründen der Vereinfachung und Verbilligung der Fassung. Der Mittelkontakt 4 ist deshalb mit der Anschlussklemme 7 direkt verbunden. Es kann aber auch eine Abschaltung des Mittelkontaktes 4 auf bekannte Art und Weise herbeigeführt werden, ohne dadurch den Erfindungsgedanken zu beeinilussen.
Erforderlich zur Herbeiführung des Berührungsschutzes ist nur die Abschaltung der Gewindehülse 5, damit diese erst unter Spannung gelangt, wenn der Fassungsmantel 2 den Lampensockel 8 vollständig bedeckt. Die bekannte Schaltvorrichtung zum Spannungslosmachen der Gewindehülse 5 besteht z. B. aus einem federnden Metallstück 9 von beliebiger Form, welches an der Gewindehülse 5 z. B. bei 10 mittels einer Schraube 11 od. dgl. befestigt wird. Die der Glühhmpe zugekehrte Seite des Teiles 9 ist mit einer isolierenden Platte 12 belegt, welche durch mehrere umgebogene Lappen M an dem Teil 9 befestigt ist (Fig. 1 und 5).
Sowohl das Metallstück 9 als auch die Isolierplitte 12 sind so ausgebildet, dass der nicht abgeschaltet Mittelkontakt 4 durch beide Teile hindurchtreten kann.
An dem Teil 9 befindet sich, dem Innenteil 3 zugekehrt, ein vorstehendes Kontaktstück 14 (Fig. 3, 5 und 6), dessen etwas vortretende Kontaktstellen 15 abgerundet sind.
Bei völlig eingeschraubter Glühlampe hat das Kontaktstück 14 noch keine Verbindung mit einem Gegenkontakt, im Gegensatz zu früheren, bekannten Ausführungen, bei welchen diese Verbindung bei ganz eingeschraubter Lampe durch die letztere herbeigeführt wurde. Diese Verbindlmg wird erfindungs- gemäss erst hergestellt durch die Betätigung eines Gegenkontaktes 16, welcher z. B. U-förmig über den durch die Lampe bewegten Kontakt 14 greift. Der Kontakt 16 besitzt z. B. Aushöhlungen, welche sich federnd den Abrundungen 15 des Kontaktes 14 anschmiegen. Der in sich federnde Kontakt 16 kann auf beliebige Weise an einer mit dem Anschlusskontakt 17 verbundenen Blattfeder 18 (Fig. 2 und 3) oder z.
B. nach Fig. 4 an einem mit dem Anschlusskontakt 17 in Verbindung stehenden Winkelhebel 19 befestigt sein.
Fig. 3, 4 und 7 stellen den Kontakt 17 in Aussehaltstellung dar. Diese wird durch die Eigenfederung der Blattfeder 18 oder durch eine Feder 20, welche z. B. am Winkelhebel 29, angreift, herbeigeführt.
Die Einschaltung erfolgt nach den Fig. 3 und 4 durch ein Zugorgan 21, welches in beliebiger Richtung aus der Fassung herausgeführt werden kann. Bei fehlender Lampe kann keine Einschaltung durch das Zugorgan 21 erfolgen, weil, infolge Fehlens einer Rast die Federung der Teile 18 bzw. 19 diese wieder in die Ausschaltstellung zurückbringt. Bei eingeschraubter Lampe jedoch hat sich der Kontakt 14 dem Kontakt genähert (Fig. 7), so dass nunmehr der letztere bei Zugbetätigung federnd über den Kontakt 14 greift und durch kugelige Ausbildung der Kontaktflächen, entgegen dem Zug der Federn 18 und 19 in der Einschaltstellung festgehalten wird.
Die Schaltvorrichtung wird nach Fig. 3 erst getrennt, wenn die Glühlampe etwas losgeschraubt wird und sich dadurch das ebenfalls durch Federung zurückgetretene Teil 9 mit dem Kontakt 14 aus dem nicht nachfolgenden Kontakt 16 herauszieht. Es genügt eine geringe Bewegung des Kontaktes 14, um die Verbindung mit dem Kontakt 16 zu unterbrechen, so dass dieser durch die Federung des Teiles 18 zurückschnellt und den Stromweg einwandfrei unterbricht. Derselbe Vorgang vollzieht sich bei der Ausführung nach der Fig. 4, da die Feder 20 den Winkelhebel bei Trennung der Kontakte 24 und 26 ebenfalls zurückzieht.
Durch die Anordnung eines weiteren Zugorgans 22 ist es jedoch ausserdem möglich, die Kontaktverbindung 24-. 26 zu unterbrechen, ohne dass die Glühlampe bewegt wird. Durch Zug am Organ 22 wird der Winkelhebel 19in die Ausschaltstellung gebracht, wie aus Fig. 4ohne weitere Erklärung erkennbar ist. Die Zugorgane 21 und 22 können aus einem Stück bestehen und durch eine Öffnung 23 des Schalthebels 19 hindurchgeführt sein. Zwei Anschläge 24 am Zugorgan, welche einen Spielraum zwischen sich und dem Hebel 19 lassen, ermöglichen die Betätigung des letzteren mit Momentsprung durch die Handausschaltung.
Das Wesentliche der Erfindung besteht also darin, dass die Unterspannungssetzung der Fassungskontakte nicht, wie bekannt, durch die Glühlampe selbst, sondern unabhängig davon nach erfolgtem Einschrauben derselben durch eine handbetätigte Schaltvorrichtung erfolgt.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Berührungsschutzanordnung für Glühlampenfassungen mit einer in der Fassung angeordneten Schaltvorrichtung zum Unterspannungsetzen eines oder beider Kontakte der Fassung oder des Lampensockels, dadurch gekennzeichnet, dass die Schaltvorrichtung und die Glühlampe derart in schaltungtechnischer Abhängigkeit zueinander stehen, dass einerseits die Einschaltung der Kontakte erst nach völligem Einschrauben der Lampe durch besondere Handbetätigung der Schaltvorrichtung z. B. des Gegenkontaktes (6) für den Lampensockelkontakt (14) vor sieh gehen kann, während anderseits das Herausschrauben der Lampe eine zwangsweise Öffnung der Kontakte zur Folge hat.