AT109974B - Verfahren zur Herstellung von Formkörpern aus Metallstoffen. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Formkörpern aus Metallstoffen.

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copper
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Inventor
Erich Dr Birnbraeuer
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Siemens & Co Geb
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  Verfahren zur Herstellung von Formkörpern aus Metallstoffen. 



   Es ist häufig erwünscht, Formkörper herzustellen, die aus   Metallstoffen   in einer Mischung mit andern metallischen oder nichtmetallischen Stoffen bestehen. Derartige Körper können gemäss der Erfindung in vorteilhafter Weise unter Benutzung des im Patent Nr. 108103 beschriebenen Verfahrens gewonnen werden. Zu diesem Zweck wird ein metallischer Stoff nach dem   daselbst beschriebenen   Verfahren in äusserst plastischem Zustande gewonnen, und entweder nach seiner Gewinnung oder auch während des zu seiner Gewinnung führenden Verfahrens mit dem   gewünschten   metallischen oder nichtmetallischen Stoff innig vermengt und durch Pressen, Hämmern od. dgl. in die gewünschte Form gebracht. 



   Man kann auf diese Weise beispielsweise Dynamobürsten herstellen, die aus Kohle und Kupfer mit oder ohne Zusatz anderer Metalle bestehen, indem man das plastische Kupfer innig mit Graphit oder anderer Kohle mischt und in Formen presst. 



   Das Kupfer ist nun sehr schwer mit der Kohle innig mischbar, wenn es seinen höchsten Grad von 
 EMI1.1 
 den Kohlenstoff selbst zur Reduktion mit heranzuziehen. Als besonders günstig hat es sich für letzten Fall erwiesen, für die Reduktion Temperaturen zu wählen, die bei heller   Rotglut   liegen. Man erhält dann Massen von sehr hoher Plastizität. Die Menge der Kohle ist dann so zu wählen, dass ein für die Reduktion notwendiger Überschuss an Kohle vorhanden ist. Durch Pressen der Mischmasse in die Formen bekommt man dann sehr feste und   gutleitende   Körper. Ausser Graphit können auch noch andere Metallpulver dem Kupfer beigemengt werden, die für die Bürstenherstellung in Betracht kommen. Man kann auf solche Art bei geeigneter Mischung z. B. gute Bronzebürsten herstellen. 



   Die für die Gemische verwandten Stoffe können zum Teil selbst Metalle sein. In diesem Falle kann die Vermengung vor oder nach der Reduktion erfolgen. Das   Legierungsmetall   wird in feiner Verteilung gleichmässig beigemengt und hierauf das Gemenge reduziert bzw. erneut reduziert. Am besten geschieht die Reduktion im Wasserstoffstrom bei etwa   650* bis 700". Man   erhält dann eine pulverförmige feinstverteilte Legierung von hervorragender Plastizität. Auch einer solchen Legierung kann man dann noch andere Stoffe, wie z. B. Graphit, zusetzen. Die Legierungen lassen sich mit oder ohne Zusätze leicht durch Pressen zu gut zusammenhaltenden Körpern formen. Besonders wenn erhebliche Mengen fremder Zusätze gemacht sind, ist es zweckmässig, die Körper nach der Pressung nochmals im Wasserstoffstrom gut   auszuglühen.

   Plastisch   fein verteilte Bronze erhält man beispielsweise, wenn man feinverteiltes Zinn oder Zinn und Zink mit dem plastischen Kupfer innig mengt und im Wasserstoffstrom auf   700"   erhitzt. Fein verteiltes plastisches Messing kann man auf dieselbe Art bei Verwendung entsprechender Mengen von Zink erhalten,   man lune   aber auch folgendermassen verfahren : 25 Liter dreifach normale   Kupfersulfatlösung   werden mit 1, 05 leg Zinkstaub versetzt. Die entstandene   Fällung wird abfiltriert,   gewaschen und getrocknet. Das so erhaltene Kupfer wird im Wasserstoffstrom bei 650* bis   700'reduziert.   



    Man erhält   eine   pulverförmige     feinstverteilte     Legierung'von   hoher Plastizität.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRÜCHE : 1. Verfahren zur Herstellung von Formkörpern aus Metallstoffen in Verbindung mit andern metallischen oder nichtmetauischen Stoffen, dadurch gekennzeichnet, dass die nach dem Verfahren gemäss Patent Nr. 108103 in plastischem Zustande gewonnenen Metalle, gegebenenfalls während des EMI2.1 durch Pressen, Hämmern od. dgl. geformt werden.
    2. Verfahren nach Anspruch 1, zur Herstellung von Körpern aus Kupfer und Kohle, dadurch gekennzeichnet, dass das Kohlepulver mit dem Fällungsprodukt vor dessen Reduktion innig gemengt wird.
    3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zur Reduktion ein Teil des dem Fällungsprodukt beigemengten Kohlenstoffes verwendet wird.
    4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass nach dem Mischen des Fällungsproduktes mit-Kohlepulver die Mischung auf helle Rotglut erhitzt wird.
    5. Verfahren zur Herstellung von Formkörpern aus einer Kupferlegierung nach Anspruch 1, dadurch EMI2.2 aufzunehmenden Metallen gemengt und erneut bei Temperaturen von etwa 6000 bis 7000 reduziert wird.
    6. Verfahren zur Herstellung von Formkörpern aus Legierungen nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Körper nach dem Formen im Wasserstoffstrom geglüht werden.
    7. Verfahren zur Herstellung von Formkörpern aus Messing nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass bei der an sich bekannten Fällung des Kupfers aus Kupfersulfatlösung mit Zink, Zinkstaub im Überschuss verwendet wird, der erhaltene Niederschlag abfiltirert, gewaschen und getrocknet und das Pulver im Wasserstoffstrom bei 6000 bis 7000 reduziert wird.
AT109974D 1921-11-08 1922-11-04 Verfahren zur Herstellung von Formkörpern aus Metallstoffen. AT109974B (de)

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