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Querbewehrung für Betonkörper.
Durch das Patent Nr. 104602 ist eine besondere Art der Querbewehrung für rechteckige oder sonstige von der Kreisform wesentlich abweichende Querschnitte aus mehreren kreisförmigen, nebeneinanderliegenden und ineinandergreifenden röhrenförmigen Umschnörungsgebilden unter Schutz gestellt.
Umschnürungen gemäss dieser Erfindung sind aber nicht nur für die erwähnten Querschnitte
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ähnlichen Querschnittes anwendbar, wenn eine selbsttragende Längsarmierung, etwa aus Walzprofilen, innerhalb der Umschnürung sieh befindet.
Es wurde nun erkannt und auf dieser Erkenntnis fusst die Erfindung, dass die bisher erforderlichen Querverbindungen der steifen Längsarmierungen durch Gitterstreben dann vollständig in Wegfall treten können, wenn diese selbsttragenden Eiseneinlagen mit einer Lmschnürung der im Stammpatent erläuterten Art versehen werden, nämlich einzeln oder gruppenweise von übergeschobenen, offenen, rohrartigen Gebilden aus Draht umfasst werden, deren Enden in Beton des Baugliedquersehnittes entsprechend verankert sind. wodurch eine unmittelbare Verbindung der Tragprofile untereinandei erreicht wird.
Es wird dadurch eine statisch richtige Querverbindung der steifen Längseisen geschaffen, so dass die Verwendung besonderer, meist mit den Längseisen vernieteten Verbindungseisen unnötig wird. Letztere können in manchen Fällen nur in solchem Masse erforderlich sein, dass sie die Erhaltung der richtigen Lage der Walzprofile während des Betonierens gewährleisten.
Durch die Anwendung des im Stammpatente beschriebenen Umschnürungsvorganges, des Überschiebens von Umschnürungen aus nicht geschlossenen Ringen, welche dort nur der Umschnürung dienen,
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zu vereinigen. Die Tragfähigkeit der ans den einzelnen Profileisen bestehenden Eisensäule erhält dadurch eine wesentliche Erhöhung. indem die Gesamttragfähigkeit um die Eigenfestigkeit des in der Umsehnürung eingeschlossenen Betons und durch die Umschnürungswirkung des Umschnürungsdral1tes erhöht wird und schliesslich erhält die Eisensäule einen Wirksamen Rost- und Feuerschutz.
Es ergibt sich auf diese Weise ein neuer Vorgang für die Herstellung von solchen Druckgliedern, bei welchen-wie nach dem System Melan bei Bogenbrücken oder bei der Verwendung von einbetonierten Eisensäulen- selbsttragende Eisenquerschnitte Verwendung finden. Während man bisher meist gezwungen war, die einzelnen Walzprofile durch Vernietung, bzw. durch ein Strebensystem zu verbinden, welche beide stark genug sein mussten, um die zwischen denselben auftretenden Schubkräfte und Hauptspannungen aufzunehmen, werden nach der Erfindung diese kräfte von der Einbetonierung und Umschnürung getragen.
Die unter der Belastung auftretende Stauchung des Druekquerschnittes hat eine Querdehnung des Betons zur Folge, welche die Umschnürungen anspannt ; diese in der Umschnürung auftretende Spannung genügt,
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stark genug ausgebildet worden ist.
Ein Beispiel der Ausführungen nach der Erfindung veranschaulicht Fig. l. welche eine quadra- tische Säule darstellt, in welcher sich vier Paar Winkeleisen 1 in solcher Anordnung vorfinden, dass sie als Säule oder als Bogen verwendet und an die übrige Konstruktion - die entweder aus Eisen oder Eisenbeton hergestellt werden kann-angeschlossen werden können. Über jedes dieser vier Winkeleisenpaare 1 ist eine Umschnürung 2 mit einer vertikalen Durchbrechung gemäss dem Stammpatent übergeschoben. Diese Umschnürungsgebilde können im voraus in kurzen Stücken fertiggestellt werden und
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bzw. die anschliessenden Armaturen des Eisenbetons fachgerecht anzubringen.