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Brennstofforderanlage, insbesondere für} Kraftfahrzeuge n. dgl.
Die Maschinen von Kraftfahrzeugen, insbesondere die der Luftfahrzeuge, werden aus Brennstoffbehältern gespeist, die zumeist tiefer liegen als der Vergaser der Maschine.
Um den Höhenunterschied zu überwinden, setzt man die Behälter unter Druck oder man fördert den Brennstoff mittels Brennstoffsaugern oder Pumpen unmittelbar oder mittelbar über einen höher liegenden Behälter zum Vergaser.
Die rnterdrueksetzung des Brennstoffbehälters ist von schweren Nachteilen begleitet, da die
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sicher ausgebildet werden kann.
Man hat deshalb zu Unterdruckförderern, bei denen der Behälter nicht unter Druck gesetzt werden muss. gegriffen ; diese versagen jedoch, wenn die Förderhöhe grösser als l'o m wird. Die Kolbenund Schleuderpumpen ergeben dauernd Anstände wegen der Unmöglichkeit, die bewegten Teile, die im Brennstoff (Benzin, Benzol) laufen müssen, zu schmieren. Das Bestreben, diese Anstände zu vermeiden. führte zum Baue von Membranpumpen ; diese versagen selbst bei sorgfältigster material wahl nach längerem Betriebe wegen der Ermüdungserscheinungen, die in den Membranen auftreten und zum Bruch derselben führen.
Den Gegenstand der Erfindung bildet eine Brennstofförderanlage. die alle diese Fbelstände vermeidet.
Der Erfindungsgegenstand ist in der Zeichnung beispielsweise veranschaulicht, u. zw. zeigt Fig. 1 die Gesamtanordnung. während in Fig. 2 eine Einzelheit in grösserem Massstab dargestellt ist.
Die Anlage besteht aus einer wechselweise arbeitenden Luftpumpe P, der Luftleitung L. die zugleich einen Teil des schädlichen Raumes der Pumpe bildet, dem Druckraum und Ventilgehäuse G, in das
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Grenzen axial beweglich. Der Boden desselben ist ventilartig ausgebildet und passt dieser Teil in den entsprechenden Sitz des Aussenkolbens, so dass er mit diesem ein Abschlussorgan (Ventil) bildet. Die axiale Verschiebbarkeit des Innenkolbens im Aussenkolben ist durch einen Anschlag-M im Aussenkolben begrenzt, der beispielsweise als eingelegter Federring ausgebildet wird. An den Innenkolben ist das Antriebsorgan (Pleuelstange od. dgl.) angelenkt, das seine Bewegung in bekannter Weise durch Kurbel oder Exzenter u. dgl. erhält.
Die Wirkungsweise der Pumpe ist folgende : Beim Beginn des Druckhubes trifft der Innenkolben auf den entsprechenden Sitz des Aussenkolbens und schliesst den Kolbenboden luftdicht ab. Beide Kolbenteile, die jetzt einen gegen das Zylinderinnere abgeschlossenen Kolben bilden, verdichten beim Druckhub die im Zylinder und in der angeschlossenen Luftleitung befindliche Luft.
Beim Rückgang des Innenkolbens bleibt der Aussenkolben anfangs durch Massenkraft und Reibung
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wird der Kolbenboden geöffnet und der im Zylinderinneren befindliehe Druck gleicht sich mit der \tmosphäre durch die Löcher F und die Öffnung U im Antriebsgehäuse aus.
Die Pumpe wirkt während des Druckhubes als gewöhnliche Luftpumpe, nach Vollendung des Druekhubes (Auswärtsgang) findet bei Beginn des Rüekganges des Kolbens sofort Druckausgleich mit
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der Atmosphäre statt und bleibt der Atmosphärendruck während des ganzen Einwärtsganges des Kolbenhubes im Zylinderinnern und in den angeschlossenen Leitungen und Räumen bestehen.
Die Luftleitung L der Pumpe P mündet in das brennstoffgefüllte Druck-und Ventilgehäuse G.
Dieses enthält das Einlassventil JE und das Druckventil D. Der von der Luftpumpe während des Druckhubes erzeugte Druck fördert so lange und so viel Brennstoff durch das sich öffnende Druckventil D und die Steigleitung S, als es den Drücken bzw. Volumsverhältnis der verbundenen Räume entspricht. Bei Beginn des Rückgangs des Kolbens sinkt der Druck im Gehäuse sofort auf Atmosphärendruck, da die Pumpenkolben den Raum zur Atmosphäre öffnen. Dieser Druck bleibt während des ganzen Rückwärts- ganges bestehen ; in dieser Zeit fliesst Brennstoff vom Behälter durch die Leitung R und über das entsprechend ausgebildete Einlassventil E in das Druckgehäuse nach, um teilweise beim darauffolgenden Druckhub der Pumpe wieder durch das Druckventil gefördert zu werden usw.
Zur Regelung der Förderhöhe und Menge der Pumpe wird zweckmässig ein seiner Grösse nach regelbarer Raum T an die Luftleitung angeschlossen. Dieser bezweckt die Veränderungsmögliehkeit des schädlichen Raumes der Pumpe und mit ihr die Beeinflussung der Leistung derselben.
Die Brennstofförderanlage hat folgende Vorteile : Sie arbeitet wohl mit Luftdruck, jedoch setzt sie nicht den ganzen Behälter, sondern nur einen kleinen Raum G unter Druck. Der Druck kann nicht beliebig ansteigen, sondern erreicht nur eine der Förderhöhe entsprechende Höhe, da sich der Druck nach jedem Druckhub mit der Atmosphäre ausgleichen kann. Sicherheitsventile, drucksichere Brennstoffbehälter und luftdichter Abschluss desselben sind vermieden. Die Benzinförderanlage arbeitet mit einer Luftpumpe, die hoch über dem Brennstoffbehälter an der Maschine angebracht und von dieser angetrieben wird.
Irgendwelche zwangsläufig angetriebenen Teile kommen mit Benzin od. dgl. nicht in Berührung. Die Luftpumpe ist als einfache und absolut betriebssichere Maschine unbedingt verlässlich, geringer Abnutzung unterworfen und beinahe unverwüstlich. Das Druck-und Ventilgehäuse mit seinen Einbauten ist ein einfacher, absolut sicher und automatisch wirkender Maschinenteil, der keiner Wartung und Pflege bedarf. Die ganze Wartung der Anlage beschränkt sich auf die an sich selbstverständlìche Massnahme, die Rohrleitungen dicht zu halten.
Zur Inbetriebsetzung der Maschine wird zweckmässig eine Handpumpe derselben Ausführung wie die Luftpumpe P an die Luftleitung absperrbar angeschlossen, oder die Pumpe P mit einer Vorrichtung, die auch eine Betätigung von Hand aus ermöglicht, versehen.
PATENT-ANSPRUCHE : l. Brennstoff örderanlage, insbesondere für Kraftfahrzeuge u. dgl., gekennzeichnet durch eine wechselweise wirkende Luftpumpe (P), die einen mit Brennstoff gefüllten Druckraum (D) periodisch mittels Luft oder Gas zum Zwecke der Hochförderung von Brennstoff derart unter Druck setzt, dass der Druckhub der Luftpumpe zur Druckerzeugung, der Rückgang des Pumpenkolbens zum Druckausgleich des Raumes mit der Atmosphäre dient.