<Desc/Clms Page number 1>
Füllventil für Druckluftbremsen.
Gegenstand der Erfindung ist ein Füllventil für Druckluftbremsen, das einen Ventilkolben auf- weist, dessen eine Seite der Einlasspressung ausgesetzt ist und überdies eine Regeleinriehtung mit einem Diaphragma besitzt, das ein Steuerventil für die Verbindung der ändern Seite des Ventilkolbens mit dem Auslass des Füllventils betätigt.
Das wesentliche Kennzeichen der Erfindung besteht darin, dass dieses Diaphragma der im Hals eines Strahlrohres herrschenden Pressung ausgesetzt ist, das in der Auslassleitung des Füllventil sitzt, zum Zwecke, die Regeleinrichtung des Füllventils von dem den Auslass passierenden Druckluftstrom abhängig zu machen.
Die Zeichnung zeigt einen Schnitt durch das Füllventil gemäss der Erfindung.
Das Füllventil besteht aus einem Gehäuse 1 mit einer Kolbenkammer 2, die einen Kolben 3 umschliesst, ferner aus einer Kolbenkammer 4 mit einem Schieber 5, der mittels des Kolbens 3 betätigt wird, um Druckluft aus einem Behälter, z. B. dem Hauptbehälter 6 zu einem Auslass (z. B. dem Rohr 7) des Füllventils einer Druckluftbremse zu liefern.
Die Regeleinrichtung zur Steuerung des Kolbens umfasst ein flexibles Diaphragma 8, das an einer Seite dem Druck einer einstellbaren Feder 9 ausgesetzt ist und ein Ventil 10 betätigt, um Luft unter Druck durch eine Leitung 11 von der Kolbenkammer 2 überzuleiten.
In der Auslassleitung des Schiebers 5 ist ein Strahlrohr 12 angeordnet mit dem eine zur Arbeitskammer 14 des Diaphragmas 8 führende Leitung 13 verbunden ist.
Dieses Strahlrohr wird durch die bei offenem Schieber-5 eintretende Druckluftströmung zum Rohr 7 zur Wirkung gebracht und bringt in der Leitung 13 eine Saugwirkung hervor, so dass der Druck in der Kammer 14 unter den Wert reduziert wird, der sich normal ohne Verwendung dieses Strahlrohres einstellen würde.
Bei Betätigung der Einrichtung wird Druckluft aus dem Hauptbehälter 6 der Ventilkammer 4 geliefert und strömt von dort durch die Leitung 1iJ und einen verengten Kanal 16 im Pfropfen 17 zur Kolbenkammer 2, so dass sich der Luftdruck, wenn das Ventil 10 geschlossen ist, zu beiden Seiten des Kolbens 3 ausgleicht und die Feder 18 imstande ist, den Kolben 3 in seiner innersten in der Zeichnung dargestellten Lage zu halten.
Wenn die Bremsventilkurbel einer gewöhnlichen Druckluftbremse in der Fahrstellung ist, HJ ist die Auslassleitung 7 mit der Zugsleitung verbunden. Ist der Druck in letzterer niedriger als die normale Pressung im System, für welche die Regeleinrichtung des Füllventils eingestellt ist, so wird auch der Druck in der Kammer. 14 (der sich durch die Leitung 7 und die Zugsleitung dorthin fortpflanzt) niedriger sein als die Pressung der Feder 9. Die Membrane 8 wird daher so betätigt. dass sie das Ventil 10 öffnet und Luft aus der Kolbenkammer 2 durch die Leitung 11 in die Leitung 13 und in das Rohr 7 eindringt.
Der Kolben 3 wird dann durch die Überpressung in der Kammer 4 verschoben, so da ss die Schlitze 79 des Schiebers 5 mit den Schlitzen 20 übereinstimmen. Aus der Ventilkammer 4 und dem Hauptbehälter 6 strömt nun Druckluft in das Rohr 7 und in die Zugsleitung des Bremssystems.
Das Abströmen der Druckluft aus dem Rohr 7 verursacht eine Saugwirkung im Kanal 13 (hervor-
EMI1.1
<Desc/Clms Page number 2>
EMI2.1
Das Ausmass, in welchem der Druck in der Kammer 14 auf das Diaphragma von der Wirkung des Strahlrohres beeinflusst wird, ändert sich im Verhältnis des Luftstromes. der vom Schieber 5 zum Rohr 7 fliesst. Dieser wird den grössten Wert erreichen, wenn die Pressung im Rohr 7 und in der Zugsleitung den niedrigsten Wert hat, so dass die durch die Wirkung des Strahlrohres bewirkte, gesteigerte Durchflusskapazität des Füllventiles abnimmt, sobald der Druck in der Leitung 7 die Pressung erreicht hat, welche normal in der Zugsleitung aufrecht erhalten wird und für welche die Reguliereinrichtung des Füllventils eingestellt ist.
Die Einrichtung gemäss der Erfindung verhindert Druckschwankungen in der Kolbenkammer 2 und demgemäss auch Druckschwankungen bei Betätigung des Schiebers 5 infolge eines rascheren Ansteigens der Pressung am Kopfende des Zuges in der Zugsleitung und am Auslassrohr, das vom Füllventil zur Zugsleitung führt. Solche vorübergehende Drucksteigerungen würden ohne die Wirkung des Strahlrohres die Tendenz haben, auf das Diaphragma 8 im Sinne eines Schliessens des Ventiles 10 zu wirken, wodurch auch die Betätigung des Kolbens 3 und des Ventils 5 beendet und der durch das Füllventil in die Zugsleitung fliessende Druckluftstrom verringert würde.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1, Füllventil für Druckluftbremsen, umfassend einen Ventilkolben, dessen eine Seite der Einlasspressung ausgesetzt ist und eine Regeleinrichtung mit einem Diaphragma, das ein Steuerventil für die Verbindung der anderen Seite des Ventilkolbens mit dem Auslass des Füllventils betätigt, dadurch gekennzeichnet, dass dieses Diaphragma der im Hals eines Strahlrohres herrschenden Pressung ausgesetzt ist, das in-der Auslassleitung des Füllventils sitzt, zum Zwecke, die Regeleinrichtung des Füllventils von dem den Auslass passierenden Druckluftstrom abhängig zu machen.