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Nachgiebige Kupplung zwischen zwei gegeneinander verschiebbaren Wellen.
In Patent Nr. 103625 ist eine nachgiebige Kupplung zur Verbindung zweier gegeneinander verschiebbarer paralleler oder annähernd paralleler Wellen beschrieben. Diese besteht im wesentlichen aus einem senkrecht zu den Wellen angeordneten Gelenkparallelogramm, von dem eine Seite mit der einen Welle und die gegenüberliegende Seite mit der anderen Welle drehfest verbunden ist, wobei mindestens eine dieser Seiten gegen das Mittel ihrer zugehörigen Welle verschiebbar sein muss. Während nach dem im Stammpatent beschriebenen Ausführungsbeispiel die drehfeste Verbindung zwischen Welle und Parallelogrammseite durch Kulisse und Gleitklotz gebildet wird, kann sie nach der Erfindung durch reine Gelenkverbindungen ersetzt werden, wie das unten beschriebene Ausführungsbeispiel zeigt.
Erfindungsgemäss ist die eine Parallelogrammseite um eine mit der zugehörigen Welle starr verbundene Achse schwenkbar. die parallel zur Parallelogrammseite aber ausserhalb der Parallelogrammebene liegt.
Die Zeichnung gibt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung in vereinfachter Darstellung wieder.
Es bedeutet t die Triebachse eines Fahrzeuges, etwa einer elektrischen Lokomotive, M'eine in deren Hauptrahmen gelagerte Hohlwelle, welche die Welle t antreiben und gegen sie die durch das Federspiel des Hauptrahmens bedingten Verschiebungen ausführen können soll. Zur Kupplung beider Wellen dient das Gdenkparallelogramm a, b, c, d, dessen eine Seite (c, d) durch die Doppclkurbel M mit der Achse t in starrem Zusammenhange steht oder auch unmittelbar am Triebrad 13 gelagert sein kann. In diesem Falle wurde das Triebrad selbst zwei Gelenkzapfen tragen und der Teil 1. 2 käme in Wegfall. Die Lenker e lind t bilden die eigentlichen Kupplungsglieder zwischen beiden Wellen.
Im Sinne der Erfindung ist die durch die Gelenke a und b bestimmte Parallelogrammseite um eine Achse 6,7 schwenkbar, die an der Hohlwelle li'oder dem auf dieser sitzenden Antriebszahnrad 8 starr gelagert ist. Auf der Achse 6,7 sitzt drehbar eine Hülse 9, die an zwei Kurbelarmen-M und 11 die Gelenke a und b trägt. Die Wirkungsweise der Anordnung entspricht jener der im Stammpatent beschriebenen Ausführungsform.
Durch seitliches Ausschwenken der Lenker e und t können die beiden Wellen ! ss und t gegeneinander eine Verschiebung wesentlich parallel zur Achse 6,7 ausführen : durch Verschwenken der Kurbeln 10 und 11, können sie eine dazu senkrechte Bewegung machen, ohne dass die Übertragung eines Drehmomentes von der einen Welle auf die andere gestört wird. Das wesentliche Merkmal des durch das Stammpatent geschützten Grundgedankens bleibt auch hier erhalten, nämlich die Bewegungsübertragung durch ein genaues Parallelogramm. Da dessen Seite a, b zur Achse 6,7 unveränderlich parallel bleibt und die gegenüberliegende Parallelogrammseite c, (1 ebenso zur Seite a, b parallel bleibt, haben c, d und 6,7 die gleiche Winkelgeschwindigkeit.
Mithin ist eine winkelgleiche Bewegungsübertragung zwischen den Wellen ii, und t auch hier gewährleistet, so lange diese parallel bleiben, was ja der gewöhnliche Fall ist. Durch Ausstattung mit Kugelgelenken ist die beschriebene Kupplung aber auch zur Verbindung von einander kreuzenden Wellen verwendbar, also z. B. zum Antrieb eines Fahrzeugsdrehgestells von einem im Hauptrahmen gelagerten Motor. Die bei der Verschwenkung des Drehgestells auftretende Verwindung des Parallelogramms ist als eine vorübergehende Erscheinung nicht als eine grundsätzliche Abweichung vom Er-
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Die Kupplung braucht nicht zur Gänze zwischen dem Zahnrad 8 und dem Triebrad 1. 3 zu liegen.
Es können die Kurbelarme j ! ss und 11 auch zwischen den in der Zeichnung nicht wiedergegebenen Triebradspeichen durchgreifen und die Lenker e und t an der Aussenseite des Triebrades angeordnet sein. Die Kupplung wird dadurch von aussen bequem zugänglich und leicht lösbar. Es kann auch die Parallelogrammseite a, b mit der Welle w starr verbunden sein und dafür die Schwenkachse 6,7 für die gegenüberliegende Parallelogrammseite e, d am Triebrad 13 angeordnet werden. Die Kupplung eignet sich auch ohne weiteres für Antriebe, bei denen das Zahnrad 8 ausserhalb des Triebrades 13 angebracht ist.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Nachgiebige Kupplung zwischen zwei gegeneinander verschiebbaren Wellen mit einem die Wellen verbindenden Gelenkparallelogramm nach Patent Nr. 103625, dadurch gekennzeichnet, dass die eine Parallelogrammseite (a, b) um eine zu ihr parallele, mit der zugehörigen Welle starr verbundene, ausserhalb der Parallelogrammebene liegende Achse (6, ? J schwenkbar ist.