AT10503B - Explosions- bezw. Verbrennungskraftmaschine mit flüssiger Kolbendichtung. - Google Patents

Explosions- bezw. Verbrennungskraftmaschine mit flüssiger Kolbendichtung.

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AT10503B
AT10503B AT10503DA AT10503B AT 10503 B AT10503 B AT 10503B AT 10503D A AT10503D A AT 10503DA AT 10503 B AT10503 B AT 10503B
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liquid
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Description


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  Österreichische PATENTSCHRIFT   Nr.   10503. 



    LUDWIG BAYER m MÜNCHEN. 



  Explosions- bezw. Verbrennungskrafmaschine mit flüssiger Kolbendichtung.   
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 gleichen Prinzipe beruhende Anordnungen aufweisen. 



   In beiliegender Zeichnung zeigen die Fig. 1-4 die eine Ausführungsform und zwar : Fig. 1 und 2 in zu einander rechtwinkligen lotrechten Schnitten, Fig. 3 in Oberansicht mit teilweisem Schnitt ; Fig. 4 zeigt   Einzelansichten.   



   Die Fig. 5 und 6 zeigen die andere Ausführungsform im lotrechten Schnitt bezw. 
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 Behälter B befindet sich das Ventil   d1   (unter Umständen auch Schieber oder   Hahn),   welches durch die   Stencrscheibe     ss   in zweckentsprechender Weise bewegt wird, also die Verbindung zwischen dem Cylinder einerseits und der Rohrleitung b nebst   Behälter Banderseits     hersteHt     oder abschliesst. Der Behälter   ist bis zu gewisser Höhe mit Flüssigkeit gefüllt und in ihm ein bestimmter Luftdruck (am besten gewöhnlicher, allenfalls erhöhter Luftdruck oder auch Unterdruck) hergestellt.

   Die Steuerung des Ventiles d1 wird nun in Beziehung zum Kolbengang in der Weise geregelt, dass es, ehe der Kolben auf seinem Rückgang die oberste Stellung erreicht hat, geöffnet wird, wodurch ein kleiner Teil der im Cylinder befindlichen Flüssigkeit entweichen kann. Theoretisch brauchte das Ventil nur insoweit geöffnet zu werden, dass die der Füssigkeit durch die lebendige Kraft erteilte. nach oben gerichtete Tendenz der Bewegung durch eine hervorgerufene, gleich grosse, nach unten gerichtete Tendenz aufgehoben würde.

   Durch das Entlassen eines Teiles der Flüssigkeit aus dem Cylinder wird ebenso, wie in dem Haupt-Patente, durch Entlassen von Luft aus   dem Rohre b, dem   bei der Kolbenumkehr von oben nach unten hinderlich auftretenden Drucke der nach vorwärts strebenden Flüssigkeit entgegengewirkt, und besteht der Unter-   sehied   gegenüber der Anordnung des Haupt-Patentes lediglich darin, dass das die Heftigkeit der aus dem Cylinder strömenden Flüssigkeit dämpfende Luftkissen von dem Rohre b in 
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 druck und   FLüssigkeitsniveau   bei geschlossenem Ventil dl sich wieder in der vorgesehenen Weise einstellen.

   Soll im Behälter B dagegen Unterdruck herrschen, so tritt an Stelle'des 
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 die Anordnung'eines gewöhnlichen   Abflussrohres,   durch welches man die   F ! üsaigkett aus   dem Cylinder ins Freie    entlässt.   



   Fig. 1-4 stellen den Fall dar, dass im Behälter B Atmosphärendruck herrscht. Aus 
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   sonst durch Verdampfung u. s. w. verloren gegangenen Flüssigkeit zu bewerkstelligen hat, sowie die Vakuumpumpe, welche für den Fall, dass im Behälter B Unterdruck herrschen soll, an Stelle des Ventiles d2 tritt, sind in der Zeichnung der Einfachheit halber weg-   gelassen. Es besteht kein Hindernis, den Ersatz der Flüssigkeit und die Erhaltung des Unterdruckes in Behälter B durch eine einzige Vorrichtung zu betätigen, d. h. die beiden Pumpen zu einer einzigen zu vereinigen. 



   Am besten ist das mit der dichtenden Flüssigkeit (wobei hauptsächlich Wasser in Betracht kommt) beabsichtigte Verfahren aus der in den Fig. 5-8 dargestellten Anordnung zu ersehen. 



   An den   Explosionscylinder   E schliesst sich durch ein gesteuertes Organ (Ventil, Hahn oder Schieber) mit ihm verbunden ein kleinerer Cylinder e an, dessen Kurbel derjenigen des Cylinders E um einen gewissen Betrag (etwa 90 bis 1000) voreilt, so dass, wenn der Kolben des   Cylinders E sich   im oberen Totpunkte befindet, derjenige des kleinen Cylinders e bereits einen Teil seines   Rückgangs   zurückgelegt hat. 



   Cylinder e hat die Aufgabe, einerseits die zur Beseitigung der nachteiligen Folgen der lebendigen Kraft der Flüssigkeit notwendige Luftverdünnung zu erzeugen, andererseits den durch Verdampfung u. s. w. im Cylinder E entstandenen Verlust an dichtender Flüssigkeit wieder zu ersetzen. Zu diesem Zwecke befinden sich an demselben drei 
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 die Verbindung des Cylinders e mit der freien   Atmosphäre herstellt   oder abschliesst ; eine dritte w, durch welche aus dem Behälter B (nicht dargestellt) Flüssigkeit in den Cylinder e gesaugt wird, um dann durch Öffnung   d1   in den   grossen   Cylinder E zu gelangen. 



   Während der Kolben des grossen Cylinder E in gewöhnlicher Weise die vier Arbeitsvorgänge vollzieht, arbeitet der Kolben des Cylinders e unter Vorauseilen seiner Kurbel um den Betrag von 90 bis   1000   folgendermassen   :  
In der oberen Totpunktlage des Kolbens des kleinen Cylinders e wird Luftventil d2 einen Moment geöffnet, wodurch aus der Atmosphäre Luft nach Cylinder e gelangen kann (Tempo   1).   Ist dies geschehen, so wird d2 wieder geschlossen (Tempo 2), und es tritt unter weiterem Zurückweichen des Kolbens in Cylinder e   Luftverdünnung   ein. Hierauf wird die Verbindung des kleinen Cylinders e mit Cylinder   E   hergestellt und dadurch in diesem die Wirkung der lebendigen Kraft der dichtenden Flüssigkeit beseitigt (Tempo 3).

   Unterdessen ist der Kolben des grossen Cylinders E in der oberen Totpunktlage angelangt, wogegen die Kurbel des Cylinders e 90 bis 100  ihres Abwärtsganges zurückgelegt hat. 



  Kurz nach erfolgter Umkehr des Kolbens des Cylinders E von oben nach unten wird   d1   geschlossen und gleich darauf   10   geöffnet (Tempo 4), so dass aus Behälter B Ersatzflüssigkeit nach Cylinder e gesaugt wird. Nachdem der Kolben des Cylinders e den unteren Totpunkt erreicht hat, befindet sich in Cylinder e die aus Cylinder E ausgetretene Flüssigkeit. die aus dem Behälter B angesaugte Ersatzflüssigkeit und verdünnte Luft. Bei Beginn der Aufwärtsbewegung des Kolbens bleibt w geöffnet, so dass der Cylinderraum von e allmählich vollständig mit Flüssigkeit angefüllt wird.

   Ist dies geschehen, so wird   dt   geöffnet (Tempo   5)   und unmittelbar darauf w geschlossen (Tempo 6) und es wird dann die aus Cylinder E ausgetretene und die aus B durch w eingetretene Ersatzflüssigkeit dem Explosionscylinder wieder zugeführt. In dem Augenblicke, in welchem der Kolben des   cylinders fi   bei dem oberen Totpunkte angelangt ist, wird   d1   geschlossen (Tempo 7) und der Vorgang beginnt wieder mit Tempo 1. Je nachdem man Tempo 5 und 6 mehr nach vor- wärts oder   rückwärts verlegt,   gelangt mehr oder weniger   Ersatzflüssiglicit   in den Explosionscylinder, wodurch der Anhaltspunkt für eine einstellbare Regelung der dem Cylinder A' zuzuführenden Menge der Ersatzflüssigkeit gegeben ist. 



   In der in Fig. 5-8 dargestellten Ausführungsform ist d1 und d2 zu einem einzigen
Konstruktionsteil (Schieber) vereinigt, dessen Ansicht Fig. 7 gibt. E ist der Explosions-, 
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 bezeichnen die voranstehend erwähnten Tempos der Steuerung von   dlodsl   und w. 



   Um die Geschwindigkeit der Flüssigkeit im Explosionscylinder beim   Aufwärtsgang   des Kolbens von vornherein etwas   herabzumindern,   wurde der Explosionsraum nach oben mässig'divergierend angenommen (Siehe Fig. 5). Um zu verhindern, dass sich die Wärme zu sehr auf den verhältnismässig hohen Cylinder verteilt, wird es sich unter Umständen empfehlen, denselben aus 2 Teilen (dem Explosionsraum und dem   Gleitraum   für den Kolben) herzustellen und an der Verbindungsstelle der beiden Teile einen schlechten Wärmeleiter einzuschalten. Als Ausfütterungsmaterial für die Wandung des Explosionsraumes des Cylinders kann Graphit u. dgl. angewendet werden. 



   Die in Fig. 5 angegebene Form des Kolbenansatzes soll bei Maschinen mit niedrigerem Verdichtungsgrad zur Ausführung gelangen, da es durch dieselbe ermöglicht wird, den
Spiegel der Flüssigkeit in der oberen Totpunktlage auf die gleiche Höhe zu bringen, wie bei Maschinen mit grossem Verdichtungsgrade und es zweckmässig ist im Interesse eines nicht zu starken Temperaturunterschiedes der    Cylinderwandungen,'dass   der Spiegel der dieselben bespülenden Flüssigkeit im oberen Totpunkte tunlichst nahe an den Cylinder- deckel hinanreiche. 



   Eine geeignete Verbindung der auf den beiliegenden Zeichnungsblättern dargestellten
Ausführungsformen zu einer einzigen gibt die Möglichkeit, unter Vergrösserung der Ab- messungen des Cylinders e letzteren zu einer von der aus Cylinder E austretenden Flüssig- keit zu vollbringenden Arbeitsleistung zu benützen. In diesem Falle bliebe dann   d1   während der ganzen oder eines Teiles der Expansionsperiode nach Cylinder e geöffnet. Eine ein- gehendere diesbezügliche Beschreibung überschritte den Rahmen gegenwärtiger Darlegungen. 



   Die Berechnung ergibt, dass die Grösse der Öffnung   d1   behufs Aufhebung der lebendigen
Kraft der Flüssigkeit nicht an bestimmte Abmessungen gebunden ist, weshalb es sich empfehlen wird,   dl   tunlichst klein anzunehmen ; es wird dadurch der in folge der aus- tretenden Flüssigkeit sich ergebende Verlust verringert. 



   Ferner steht es auch frei, die Öffnung   d1   nicht seitlich in der Cylinderwand, sondern an irgend einer Stelle des   Kclbonkörpersf anzubringen,   nach entsprechender Umänderung der Konstruktion für die genannte Austrittsöffnung und der Steuerung derselben. Es wird dies zur Notwendigkeit werden, wenn die Höhe der über f befindlichen Flüssigkeitssäule kleiner als der Kolbenhub angenommen wird, da in diesem Falle bei seitlich angebrachter Öffnung   d1   dieselbe in den oberen   Kolbenstellungen     von f überdeckt   würde.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCH : Explosions-bezw. Verbrennungskraftmaschinen mit flüssiger Kolbendichtung nach Art des Patentes Nr. 5425, mit einer zwischen dem massiven Kolben (f) und dem Explosionsraum des Cylinders befindlichen Flüssigkeits- (Wasser-u. s. w. ) Säule bezw. einem Flüssigkeitsring mit Kolbenansatz (9), gekennzeichnet durch einen vom Cylinder ausgehenden Kanal (c), der entweder in's freie, oder in einen unter Luftdruck oder Unter- druck befindlichen Behälter (B), oder in einen Cylinder (e) mündet und in welchem ein Ventil (Hahn oder Schieber) angeordnet ist und derart gesteuert wird, dass vor Beendigung des Kolbenhubes nach oben dieses geöffnet und dadurch ein Teil der Dichtungsflüssigkeit entlassen wird,
    wodurch die nachteiligen Wirkungen der lebendigen Kraft der Flüssigkeit beseitigt werden und letztere nach ihrem Austritt aus dem Explosionscylinder unter Um- ständen zur Arbeitsleistung verwendet werden kann, wobei die durch Verdampfung, Er- zeugung des Unterdruckes u. s. w. dem Explosionscylinder verloren gegangene Flüssigkeit durch eine gesonderte Vorrichtung (Pumpe u. s. w. ) oder durch den genannten Cylinder e selbst wieder ersetzt wird.
AT10503D 1900-03-30 1901-12-31 Explosions- bezw. Verbrennungskraftmaschine mit flüssiger Kolbendichtung. AT10503B (de)

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