DE366655C

DE366655C - OElsparende Schmiervorrichtung fuer Verbrennungskraftmaschinen, insbesondere fuer umlaufende Flugmotoren

Info

Publication number: DE366655C
Application number: DEU7425D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1918-09-03
Filing date: 1921-03-31
Publication date: 1923-01-09

Description

Ölsparende Schmiervorrichtung für Verbrennungskraftmaschinen, insbesondere für umlaufende Flugmotoren. Gegenstand der Erfindung ist eine ölsparende Schmiervorrichtung für Vernbrennungsmotoren, insbesondere für umlaufende Flugmotoren. Es ist bereits, bekannt, .das Schmieröl aus -der hohlen Kurbelwelle von einem auf letzterer sitzenden Schmierring durch sternförmig auslaufende Leitungen zur Zylinderinnenwandung zu führen, und es wurde auch schon vorgeschlagen, die inneren Zylinder--,vandungen von Motoren von einer Ölrinne .des Kolbens zu schmieren, zu welcher der Ölzufluß gesteuert wird durch einen Kolbenfortsatz, welcher das Ölzuflußventil öffnet. Auch hat man (bereits am Kolben einen nach unten zu .geschärften Kolbenring vorgesehen, welcher -das überflüssige Öl von der Zylinderwandung ausschaben ,soll, und man hat Idas Öl durch Kanäle des Kolbens zur Zylinderwandung geleitet. Bei :der Schmierung gemäß vorliegender Erfindung finden sich alle diese Vorschläge vereint; es ist aber durch besondere Ausbildung der am Kolben vorgesehenen, bei der Schmierung wirkenden Teile eine verläßliche Schmiereinrichtung geschaffen, bei welcher .die Schmierkanäle leicht mit Öl durchgespült werden können. Als°Absperrorgan der Ölzuflußleitung zur Zylinderinnenwandung ,dient unmittelbar der stegartige Fortsatz des Zylinderkolbens selbst, und über dem bekannten Ölvorrats.kanal des Kolbens ist ein besonders ausgebildeter Schmierring angeordnet.
In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform der Schmiervorrichtung nach vorliegender Erfindung an einem umlaufenden Motor dargestellt.
Abb. r zeigt einen Längsschnitt durch den Motorzylinder und die Kurbelwelle, iAbb. z einen Querschnitt durch die Ges-amtanondnung der Schmierung. Abb.3 zeigt zwei Ausführungsformen der Schmierringe sowie in der Mitte in größerem Maßstabe den zur Steuerung der Schmierölzuflußöffnung,dienen-den Steg arm Kolben und Abb. 4 in Ansicht einen Teil des Schmierringes, in eine Ebene ausgebreitet.
Das Schmieröl wird durch die hohle Kurbelwelle zugeleitet, geht durch ein Röhrchen i und .den Kurbelarm zur Ouerbohrung 2 der Kurbelwelle, durch welche es in einem auf das Ende der Kurbelwelle in bekannter Weise aufgesetzten vollen oder hohlen Schmierring 3, 3' eintritt, der sternförmig auslaufende enge Röhrchen 4, q.' besitzt, von welchen j e eines zu einem Zylinder führt und, dort in der Bohrung 5 der Zylinderwandung .dicht sitzend mündet, und zwar entweder so, wie in Abb. i gezeichnet, oder noch etwas tiefer an einer Stelle, zwischen .welche die Auskehlung am Kolben 7 in der tiefsten Lage des Kolbens gelangt, oder an welcher sie nahe der tiefsten Kolbenlage zweimal"d. i. beim Her- und Hingang des Kolbens, vorbeigeht. Hierdurch wird entweder eine einmalige Füllung des Kanals 6 in der Totpunktlage des Kolbens oder ein zweimaliges Eintreten des Schmieröles in den Kanal 6 vor (der Kolbentotlage und nach derselben, also in zwei Intervallen, ermöglicht. In allen übrigen Zeitpunkten wird ,der Austritt des Schanierölesdurch Iden an der Zylinderwandung anliegenden Steg 8 verhindert, welcher einen bekannten Kolbenfortsatz bildet, der aber selbst die Austrittsöffnung 5 abschließt. Sollte der Abschlußsteg 8 in ,der tiefsten Lage des Kolbens am Kurbelzapfen oder sonst einem Teil nicht vorbeikommen, so wird dort ein entsprechender Ausschnitt vorgesehen.
Über der Auskehlung 6, welche als ölvorratskammer des Kolbens dient, befindet sich eine zweite Nut io, in welcher der Schmierring i i sitzt, der aus dem Kanal 6 das Ö1 aufnimmt und auf der Zylinderwandung verstreicht. Der Schmierring ist entweder ein Metallring mit horizontal und quer laufenden Nuten i2, i2' (Abb.3, rechtsseitig), wobei die letzteren nicht über .die ganze Höhe des Ringes sich erstrecken, damit kein Öl über den Kolbenkopf gelangen .kann, kann aber auch bürstenartig ausgestaltet sein und im letzteren Falle irgendeine poröse Lauffläche 13 (Abb. 3, linksseitig) haben (Metallfilz, Textilmaterial oder Bürsten). Am oberen Rande 14 ist der Schmierring abgerundet, um ein sicheres Verwischen des Öles auf der Zylinderoberfläche zu ermöglichen, und am unteren Rande 15 zugeschärft, um das überflüssige 01 immer wieder in Iden Kanal 6 zurückzuschieben. Ein weiterer Schmierring ii kann gegebenenfalls noch höher unterhalb der Kolbenringe angeordnet sein.
Natürlich kann man auch für einen Zylinlinder beispielsweise zwei Schmiervorrichtungen vorsehen, welchen zwei Schmierringe 3 beiderseits der Kurbel und zwei Abschlußstege 8 entsprechen -,verden. Die Schmierung ist für feststehende Zylinderanordnungen auch anwendbar. Das 01 kann mit einer- Ölpumpe unter Druck zugeleitet werden, z. B. an der linken Seite der A bb. i, und an der rechten abgeleitet werden, so daß ein Durchspülen ider Ölkanäle möglich ist und diese noch verlegt werden.
Um .den Zufluß und A.bfluß des Öles zu regulieren, kann der Fortsatz 8 des Kolbens mit einer Längsnut versehen sein, in der eine Einlage 9 sitzt oder ein .einstellbares Organ eingeschoben ist, wobei (die Nut beispielsweise schwalbenschwanzförmigen Querschnitt haben kann. Die Regelung findet je nach dem Druck des Öles sowie der Form und Größe des Kanales statt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Ölsparende Schmiervorrichtung für Verbrennungskraftmaschinen, insbeson-,dere fürumlaufende Flugmotoren, bei welcher Schmieröl aus der hohlen Kurbelwelle von einem auf letzterer sitzenden Schmierring durch sternförmig auslaufende Leitungen mit vom Kolben gesteuertem Auslauf in Intervallen zur inneren Zylinderwandung geführt und :dort aus :dem am Kolben vorgesehenen Ölvorratskanal durch einen Schmierring verteilt wird, dadurch gekennzeichnet, @daß als Ab-Sperrorgan der Zraflußleitung (4') der stegartige Kolbenfortsatz (8) .dient.
2. Schmiervorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Schmierring (i i) des Kolbens (7) über einem im Kolben (7) vorgesehenen, an sich bekannten Olvorratskanal @6) angeordnet ist, wobei Ouernuten (i2 ) des Schmierringes (i i) vom Ölvorratskanal (6) zu einer umlaufend-en Nut (i2) des Schmierringes. (i i), führen.
3. Schmiervorrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolbenfortsatz genutet ist sind in der geschlossenen oder durchlaufenden Nut eine einstellbare Einlage oder ein Einschu!borgan sitzt, um den Zufluß und A:bfluß des Öles zu regeln.