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Verfahren zur Herstellung elastischer, wasserdichter, festhaftender Überzüge.
Es ist bereits bekannt natürliche Kautschukmilch auf Papier aufzubringen und dieses so mit einem wasserdichten Überzug zu versehen.
Dieses Verfahren hat jedoch den Nachteil, dass sich der Kautschuk an die Faser nicht innig bindet, so dass, wenn z. B. das nur einseitig mit Kautschukmilch behandelte Papier von der andern Seite her feucht wird (Beleimen, Bekleistern), sich das Kautschukhäutchen abhebt. Dass die Bindung zwischen der Faser und dem Kautschuk wenig fest ist, erkennt man auch schon beim Zerreissen eines so hergestellten Papieres daran, dass das Kautschukhäutchen und die Papierschicht getrennte Risslinien bekommen und ersteres sich vielfach in grösserem Ausmasse von der letzteren abzieht.
Ausserdem macht sich bei der fabriksmässigen Herstellung dieses Papieres noch der Übelstand bemerkbar, dass infolge der ausserordentlich grossen Klebekraft der koagulieren Kautschukmilch das Rollen und Kalandrieren endloser Papierbahnen ausgeschlossen ist.
Um diese Nachteile zu beheben, hat man versucht, der aufzutragenden Kautschukmilch Kasein-
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Wasserdichtigkeit durchaus nicht stand.
Es wurde nun gefunden, dass alle eben erwähnten Nachteile zur Gänze beseitigt werden und eine ausserordentlich innige Verbindung des Kautschuks mit Stoffen verschiedener Art, insbesondere Faserstoffen erzielt und somit dauerhafte, elastische, festhaftende, wasserdichte, nicht klebende Überzüge
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Lösungen oder Emulsionen natürlicher oder künstlicher Harze vorzüglich Schellack auf die zu überziehenden Produkte (z. B. Papier, Pappe, usw.) aufgebracht werden. Die Kautschukmilch und die Harz-
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aufgebracht werden.
Es ist bereitsvorgeschlagenworden, Kautschukmassen dadurch herzustellen, dass zu Kautschuklatex Stoffe wie Öl oder Harz in stabiler kolloidaler Lösung nebst Schutzkolloiden zugesetzt und hierauf der Kautschuk zum Koagulieren gebracht wird. Dieses Verfahren bezieht sich auf die Herstellung massiver
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die Aufgabe zu lösen war, eine entsprechende Adhäsion auf dem Träger und zugleich ein hohes Mass von Elastizität und von Widerstand gegen Abnutzung zu erzielen.
Die Kautschukmilch kann je nach Bedarf im natürlichen Zustande, verdünnt oder konzentriert, nicht konserviert oder mit Konservierungsmitteln versetzt, oder auch bereits vulkanisiert verwendet werden.
Ausser diesen beiden Zusätzen bzw. Auftragsflüssigkeiten können auch noch die in der Kautschukbzw. Papierindustrie an sich bekannten Vulkanisierungs-, Besehleunigungs-und Härtungsmittel, sowie Füll-und Farbstoffe zusätzlich verwendet werden und schliesslich kann das Produkt eventuell nachher auch noch der Vulkanisierung unterworfen werden.
Die Herstellung von Überzügen kann nach jeder der an sich bekannten Methoden also durch Streichen (von Hand aus oder mittels Streichmasehinen), Tauchen, Durchziehen oder Aufspritzen erfolgen.
Die nach dem beschriebenen Verfahren gewonnenen Produkte sind ausserordentlich dauerhaft. Bei ihnen tritt in keinem Falle eine Trennung des Kautschukhäutchens von der Unterlage ein. Sie sind daher
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vollkommen wasserdicht, koch-und säurefest. Bei derartig präparierten Papieren wurden beträchtliche Erhöhungen der Reisslänge und Falzzahl (bis 250%) festgestellt. Auch bei der Massenfabrikation ergeben sich keine Schwierigkeiten, da diese Produkte rollbar und kalandrierbar sind.
Die Anwendungsmöglichkeiten des beschriebenen Verfahrens sind sehr gross. So ist es insbesondere dort am Platze, wo es sich darum handelt, Materialien gegen Einwirkung von Feuchtigkeit oder gegen
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PATENT-ANSPRÜCHE : 1. Verfahren zur Herstellung elastischer, wasserdichter, festhaftender Schichten oder Überzüge
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Lösungen oder Emulsionen natürlicher oder künstlicher Harze, insbesondere Schellack gemeinsam oder nacheinander auf die Trägerkörper aufgebracht werden.