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Warmeaustauschvorrichtung.
Zur Wärmeübertragung von einem Mittel auf ein anderes, z. B. von Abgasen an Luft, ist es bereits bekannt, umlaufende Scheiben oder Trommeln derart anzuordnen, dass ein Teil dieser Körper sich im Luftkanale und ein anderer Teil im Gaskanale befindet. Bei der Umdrehung nimmt die Trommel im
Gaskanale Wärme auf, die an die Luft abgegeben wird, wenn die warmen Teile der Trommel durch den Luftkanal bewegt werden. Derartige Vorrichtungen bieten aber den durch die Kanäle geführten Mitteln grossen Widerstand, was die Benutzung von Gebläsen od. dgl. zu deren Förderung notwendig macht.
Hiedurch werden die Anlage-und die Betriebskosten vergrössert, die Anlage wird umständlich und nimmt grossen Raum ein.
Der Erfindungsgegenstand dient dem Zweck, diese Nachteile zu beseitigen. Er besteht aus einer Wärmeaustauschvorrichtung, die als getriebenes Kreiselgebläse ausgebildet ist, das gleichzeitig und ununterbrochen das heisse und das kalte Mittel fördert, wobei jeder einzelne Teil des Schleuderrades bei jeder Umdrehung abwechselnd mit dem einen und hierauf mit dem anderen Mittel in Berührung kommt.
In der Zeichnung ist eine Ausführungsform einer solchen Einrichtung in zwei zueinander senkrechten Schnitten dargestellt. Das Schleuderrad 1 ist mittels der Welle 2 und des Laufringes 3 im Lager 4 bzw. auf den Rollen 5 gelagert. Der Antrieb der Welle 2 erfolgt auf beliebige Weise. Der Einlass zum Schleuderrade ist durch eine oder mehrere Scheidewände, die entweder fest oder stellbar sein können, in zwei oder mehrere Abteilungen geteilt. Nach der Zeichnung ist die Einlasskammer durch eine Wand 6 in zwei getrennte Räume 7, 8 für die verschiedenen Mittel geteilt.
Der Spielraum zwischen dem Ende der Scheidewand 6 und dem Schleuderrad muss möglichst klein gehalten werden, muss aber doch gross genug sein, damit das Schleudeirad, ohne die erwähnte Wand zu berühren, ungehindert umlaufen kann. Das Gehäuse 9 ist mit zwei Auslassstutzen 10, 11 für die beiden Mittel versehen.
Das Schleuderrad 1 besteht aus einer Anzahl ringförmiger Scheiben oder Bleche 12, zwischen denen Zwischenstücke 13 angeordnet sind. Diese sind wie die Schaufeln eines Schleudergebläses ausgebildet und können aus Eisen-oder Stahldraht beliebigen Querschnittes ausgeführt und zur gewünschten Form gebogen und mit Ösen für die Bolzen 14 versehen werden. Die Seitenbleche 15 des Schleuderrades sind dicker als die Bleche 12. Die eine Aussenseite des Schleuderrades ist mit einer mit Nabe ausgerüsteten Scheibe 16 und die entgegengesetzte Seite mit dem Laufringe 3 versehen.
Flanschen 17 sind am Gehäuse angebracht, um den Spielraum zwischen Schleuderrad und Gehäuse zu regeln.
Der Teil des Gebläses, durch den die heissen Gase strömen, kann auch grösser gemacht werden, in welchem Falle die Scheidewand 6 in einer gewissen radialen Entfernung von der Mittellinie des Rades angebracht wird.
Wenn die Leitungen der verschiedenen Mittel einen zu grossen Widerstand bieten, können Hilfsgebläse benutzt werden.
Wegen der Schleuderkraft während der Drehung des Rades können Russ und andere Verunreinigungen an den Scheiben 12 nur in geringem Masse haften bleiben, was den Apparat gewissermassen selbstreinigend macht.
Bei kleineren Apparaten kann das Schleuderrad freihängend ohne Laufring und Rollen angebracht werden.
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Die beschriebene Maschine lässt sich auch symmetrisch durch Einsetzen einer Scheidewand in der senkrechten Mittelebene der Saugräume und der Schaufeln anordnen.
Die Arbeitsweise ist folgende : Die heissen Abgase einer Feuerung strömen z. B. in die Kammer 7 und werden von der durch die Drehung des Schleuderrades 1 in der Pfeilrichtung entstehenden Schleuderkraft aus der Kammer gesaugt und durch die oberen Schaufeln hindurch am Umkreis des Schleuderrades in die zum Schornstein führende Auslassöffnung 10 geschleudert, wobei sie die Wände 12 und die Leisten 18 der oberen Schaufeln erhitzen. Gleichzeitig strömt z. B. Frischluft in die Kammer 8 ein und wird von den unteren, erhitzten. schaufeln in ähnlicher Weise in die Auslassöffnung 11 geschleudert, die zur Feuerung führt, wobei die Frischluft die vom Schleuderrad aufgenommene Wärme abnimmt.
Die Breite der Flanschen an der Scheidewand 6, die Einstellung derselben zu den Auslassöffnungen und die Umdrehungszahl des Schleuderrades werden derart gewählt, dass jedes Mittel restlos herausgeschleudert wird, ehe die betreffenden Schaufeln in den Bereich des anderen Mittels gelangen, so dass diese sich nicht miteinander mischen können.