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Verfahren und Vorrichtung zur Kontrolle der Betriebsfähigkeit und des einwandfreien
Arbeitens von Rohrabschlussvorrichtungell.
Abschlussorgane für Rohrleitungen, wie Drosselklappen, Fallsehiltzen u. dgl., die durch ein Fallgewicht geschlossen werden, werden in allen Fällen, in denen es sich um Anlagen handelt, die im Dauerbetrieb laufen, sehr selten betätigt. Dadurch ist die Gefahr gegeben, dass sie in der Zeit des Stillstandes an Betriebsfähigkeit einbüssen und im Bedarfsfalle nicht einwandfrei arbeiten. Zur Kontrolle war es bislang notwendig, sie von Zeit zu Zeit vollständig zu schliessen. Ein solcher Abschluss der Rohrleitungen ist aber naturgemäss bei Dauerbetrieb sehr störend, da er eine Stillegung des Betriebes bedeutet.
Durch die Erfindung wird dieser Übelstand beseitigt. Sie betrifft ein Verfahren und Vorrichtungen zur Kontrolle der Wirkungsbereitschaft von Abschlussorganen, ohne dass diese vollständig geschlossen werden, so dass dadurch keine Betriebsstörung hei vorgerufen wird.
Das Verfahren besteht darin, dass zugleich mit der Auslösung der Schliessbewegung in den Lauf des das Absperrorgan bewegenden Fallgewiehtes oder eines mit ihm oder dem Absperrorgan zwangläufig verbundenen und daher sich gleichzeitig bewegenden Maschinenelements ein Anschlag geschoben wird.
Durch Auftreffen des Fallgewichtes oder des mitbewegten Masehinenelements auf diesen Anschlag wird eine Bremsung hervorgerufen, so dass das Falzgewicht bzw. das Absperrorgan zum Stillstand kommt, nachdem es erst einen Teil seines Weges zurückgelegt hat. Das Abschlussorgan schliesst sich also nur ein wenig, u. zw. um einen vorausbestimmten Betrag. Die Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens kann so gebaut sein, dass die Auslösung der Kontrollbewegung und die Einschaltung des Anschlages gemeinsam durch einen Kontrollhebel erfolgt, der bei dem betriebsmässigen Schliessen in Ruhe bleibt.
Oder die Auslösung der Schliessbewegung zwecks Kontrolle geschieht durch die auch betriebsmässig benutzte Vorrichtung, und nur für das Einschalten des Anschlages ist ein besonderer Hebe ! vorgesehen. Je nachdem dieser mit der Auslösevorrichtung betätigt wird oder nicht, schliesst das Absperrorgan völlig oder nur teilweise.
Die beiden Figuren zeigen beispielsweise zwei Ausführungsformen der zur Durchführung des Verfahrens notwendigen Vorrichtungen, u. zw. bezieht sich Fig. 1 auf einen Kontrollapparat für eine automatische Drosselklappe, Fig. 2 auf die Vorrichtung zur Kontrolle einer automatischen Fallschütze.
Es bedeutet in Fig. 1, die die Vorrichtung in Kontrollstellung zeigt, 1 die in der Rohrleitung 2 befindliche Drosselklappe, die durch Fallgewicht 3 bewegt wird. Dieses ruht auf dem Drucköl eines Servomotors 4 und ist gleichzeitig durch eine Verriegelung 5 gehalten.
Bei dem betriebsmässigen Schliessen der Drosselklappe wird durch nicht gezeichnete Vorrichtungen die Welle 6 im Uhrzeigersinne gedreht. Dadurch wird mittels des Hebels 7 und der Stange 8 die Ver-
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entweichen und das Fallgewicht sinken und durch die Drosselklappe schliessen kann.
Die Kontrollvorrichtung besteht aus einer Welle-M, die durch einen Kontrollhebel15 bewegt werden kann. Auf ihr sitzt lose ein Hebel 16, der durch eine Stange 17 mit dem fest auf der Welle 6 sitzenden Hebel 18 verbunden ist. Bei Drehung der Welle 6, wie sie beim betriebsmässigen Schliessen der Drosselklappe eintritt, wird der Hebel 16 mitbewegt, die Welle 14 aber bleibt in Ruhe.
Um eine an der Nabe des Hebels 16 sitzende Mitnehmernase greift eine fest auf der Welle 14 sitzende Klaue mit solchem Spielraum, dass bei Drehung der Welle 14 im Uhrzeigersinn der Hebel 16 mitgenommen wird, er sich aber allein bewegen kann, ohne die Welle 14 zu drehen. Auf der Welle 14 sitzt weiter fest ein Hebel 19, der mittels einer an ihm angelenkten Stange 20 an einem Gestänge 21, 22,
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23,24 angreift. Dieses Gestänge trägt vorne den Anschlag 25 und ist von 24 durch das Gestänge 26,27 mit dem Ventilstift 28 verbunden. Für die Zwecke der Kontrollvorriehtung trägt die Welle 6 ausserdem einen Arm 29, der an seinem unteren Ende eine Rast besitzt.
Die Wirkungsweise der Kontrollvorrichtung ist folgende : Durch Drehen der Welle 14 im Uhrzeigersinn mittels des KontrolJhebels 15 wird der Hebel 16 und damit über 17 und 18 auch die Welle 6 gedreht. Damit wird durch Aufheben der Verriegelung des Fallgewichtes und Freigabe des Ventils für
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geschieht. Durch die Drehung der Welle 14 wird gleichzeitig über 19 und 20 das Gestänge 21, 23 so weit gehoben, dass der Bolzen 22 vor die Rast von 29 zu liegen kommt. Da der Arm 29 fest auf der Welle 6 sitzt, schiebt er bei weiterem Drehen den Bolzen 22 und damit das gesamte Gestänge 23,24 nach links,
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im Schliesssinne um etwa 200 gedreht worden, Der Anschlag 25 ist gelenkig befestigt, so dass er gedreht werden kann.
Dadurch kann der freie Weg des Fallgewichtes bei der Kontrollbewegung innerhalb gewisser Grenzen verkleinert oder vergrössert und demnach die. Grösse der Winkelbewegung der Drosselklappe geändert werden.
Zum Rückgäi1gigmachen der Kontrollbewegung wird das Fallgewicht mittels Drucköls aus der Leitung 30 nach oben gepresst, ausserdem wird die Welle 6 mittels eines an ihr angebrachten Rückstell- hebels 31 nach links gedreht, wodurch der gesamte Auslöseapparat wieder in die Ausgangsstellung gebracht und das Fallgewicht verriegelt wird :-
Fig. 2 zeigt die Vorrichtung für eine Fallschütze. Hier besteht das die Sehliessbewegung veranlassende Fallgewicht aus der Sehützentafel ? selbst. Sie hängt an der Seiltrommel eines Windwerkes 33, das über die Welle 34 durch einen nicht gezeichneten Motor angetrieben wird, der mit 34 durch ein ebenfalls nicht gezeichnetes selbstsperrendes Schneckengetriebe gekuppelt ist.
Solange die Verriegelung 35 in Eingriff ist, wird die Fallbewegung der Tafel infolge der Selbstsperrung des Schneckengetriebes
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links und wird dadurch frei, so dass die Schützentafel zu fallen beginnt. Mit der Schützentafel bewegt sich über ein Rädergetriebe zwangläufig gekuppelt eine Zahnstange 36.
Die Kontrollvorrichtung besteht hier aus einer schräg nach oben gehenden Stange 37, von veränderlicher Länge, die durch eine weitere Stange 38 mit dem auf der Welle 34 sitzenden Kontrollhebel 39 verbunden ist. Für gewöhnlich liegt das obere Ende der Stange 37 ausserhalb der Bahn der mit der Fallschütze gekuppelten Zahnstange 36, so dass diese sich frei nach unten bewegen kann. Wird aber der Kontrollhebel 39 aus seiner vertikalen Stellung nach links umgelegt, so wird dadurch die Verriegelung 35 gelöst und gleichzeitig das obere Ende der Stange 37 nach rechts geschoben und kommt so in die Bahn der Zahnstange 36.
Jetzt kann sich diese nach Auslösung der Fallbewegung nur ein kleines Stück frei nach unten bewegen, stösst dann gegen das obere Ende der Stange 37 und drückt dadurch einen Hebel 40 nieder, der eine mechanische oder hydraulische Bremse betätigt, die die Bewegung der Fallschütze beendet.
Das Aufziehen der Schützentafel geschieht in derselben Weise wie sonst mittels des Windwerkes.
Durch Veränderung der Länge der Stange 37 lässt sich der Fallweg verschieden lang einstellen.
Das mitbewegte Maschinenelement kann beispielsweise auch in einer Schraubenmutter bestehen, die auf einer bei Bewegung des Absperrorgans mitgedrehten Schraubenspindel verschöben wird und bei Kontrolle gegen einen in ihre Bahn gerückten Anschlag stösst, der die Schliessbewegung zum Stillstand bringt. Dieser Anschlag ist auf einer Welle längs der Schraubenspindel verschiebbar, so dass die Länge des Kontrollweges geändert werden kann.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Kontrolle der Betriebsfähigkeit und des einwandfreien Arbeitens von durch Fallgewicht bewegten Abschlussorganen für Rohrleitungen, dadurch gekennzeichnet, dass gleichzeitig mit der für die Kontrolle vorgenommenen Auslösung der Schliessbewegungin den Weg des Schliessgewichtes oder eines mit ihm oder dem Absperrorgan zwangläufig gekuppelten und daher sich mitbewegenden Maschinenelementen ein Anschlag geschoben wird, der beim Auftreffen des Schliessgewichtes oder des mitbewegten Teiles die Beendigung der Schliessbewegung herbeiführt.