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Lötkolben.
Der Lötkolben gemäss dem Patente Nr. 99614 zeigt den Nachteil, dass die Kupferlötspitze doch mit dem Speicherkörper, wenn auch nur an einer verhältnismässig kleinen Fläche in Berührung steht, und es hat sich ferner ergeben, dass die Entlüftung nicht vollkommen den praktischen Anforderungen entspricht, insbesondere weil durch Luftwechsel eine unliebsame Oxydation des Speicherkörpers eintritt. Diese Nachteile werden durch die vorliegenden Verbesserungen des Lötkolbens nach dem Stammpatent vermieden.
Die Zeichnung zeigt eine Ausführungsform des erfindungsgemäss ausgebildeten Lötkolbens im Längsschnitt. 7 ist der Behälter des Lötkolbens, in welchem der Speicherkörper enthalten ist, 10 ist eine Verschlussschraube, die in den Ansatz 7'des Behälters eingeschraubt ist, 6 ist die Griffstange und 6'der Griff des Lötkolbens. In der Griffstange 6 ist ein kurzer Kanal 9 eingeordnet, der durch eine Öffnung 9'mit der Aussenluft in Verbindung steht. In dem Kanal 9 ist ein Draht 11 möglichst luftdicht passend eingesetzt bzw. eingeschlagen.
Dieser Draht besteht aus einem leicht schmelzbaren Metall, beispielsweise Messing, dessen Schmelztemperatur wesentlich unterhalb der Siedetemperatur des Speicherkörpers liegt. Zweckmässig ist der Kanal 9 an der Stelle, wo er in den Speicherraum mündet, mit einem kleinen Pfropfen 12 aus chemisch-neutralem Stoff, z. B. Asbest, verschlossen.
Der Behälter 7 besteht wie bei dem Stammpatent aus einem Stoff, der von dem Speicherkörper nicht angegriffen (gelöst) wird. Zweckmässig wird der Behälter aus Gusseisen hergestellt. Der Speicherkörper selbst besteht vorteilhaft aus einem eutektischen Gemisch von Zink und Aluminium, das eine besonders günstige Schmelztemperatur, nämlich ungefähr 380 C, besitzt. Wird bei Verwendung dieses eutektischen Gemisches ein Draht 11 aus Messing gewählt, so ergibt sich eine Differenz zwischen der Schmelztemperatur des Messings (600 ) und der Siedetemperatur des Speicherkörper (ungefähr 830 ) von annähernd 200 C, so dass das Abschmelzen des Drahtes 11 sicher vor Erreichung der Verdampfungstemperatur des Speicherkörpers erzielt wird.
Damit der Behälter 7 leicht gegossen werden kann, besitzt er zweckmässiig ausser der Öffnung zum Anschrauben der Griffstange 6 am entgegengesetzten Ende einen gleich grossen Kanal, der durch die Eisenschraube 10 verschlossen wird. Trotz dieser das Giessen erleichternden Ausgestaltung des Behälters ist die ganze Behälterwand aus Eisen gebildet und es kommt die Kupferspitze an keiner Stelle mit dem Speicherkörper in Verbindung, da sie auf den Ansatz 7'des Behälters aufgeschraubt ist. Es kann diese Spitze daher auch in kaltem Zustande des Kolbens abgenommen werden, während sonst, wenn die Spitze in Berührung mit dem Speicherkörper steht, bei geringer Temperatur der erstarrte Speicherkörper an der Spitze haftet.
Bei Fertigmachen des Kolbens wird die Schraube 10 eingeschraubt, hierauf wird der Speicherkörper, der wesentlich über die Schmelztemperatur erwärmt ist, eingefüllt, so dass der Behälter vollkommen mit diesem erhitzten Speicherkörper gefüllt ist. Hierauf wird sofort die Griffstange 6 eingeschraubt, in welche früher der Messingdraht 11 und der Asbestpfropfen 12 eingesetzt wurde.
Wenn nun der Speicherkörper sich abkühlt, so zieht er sich wesentlich zusammen und es bildet sich oberhalb desselben ein luftverdünnter Raum, so dass bei normalem Betrieb des Lötkolbens das Entstehen eines Überdruckes im Kolben durch die Ausdehnung etwa vorhandener Luft von Haus aus vermieden ist.
Wird einmal bei Gebrauch des Kolbens die Temperatur von ungefähr 6000 versehentlich überschritten, so schmilzt der Messingdraht 11 und bei weiterer TemperaturerhöhRng wird das geschmolzene Messing
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EMI2.1
Zweckmässig wird das spitzenseitige Ende des Behälters 7 konisch bzw. pyramidenförmig ausgestaltet (sowohl bei Spitzen-wie auch bei Hammerkolben), u. zw. mit einem Neigungswinkel, der ungefähr dem Neigungswinkel der Lötkolbenspitze selbst entspricht. Hiedurch wird erzielt, dass die Lötkolbenspitze bis zum Ende aufgebraucht werden kann und man überhaupt durch das spitzenseitige Ende des Behälters beim Arbeiten nicht behindert ist.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Lötkolben mit Speicherkörper nach dem Patente Nr. 99614, dadurch gekennzeichnet, dass die Lötkolbenspitze in solcher Weise mit dem Behälter verbunden ist, dass sie an keiner Stelle mit dem Speicherkorper mf Berührung steht.
2. Lötkolben mit Speicherkörper nach dem Patente Nr. 99614, dadurch gekennzeichnet, dass der der Lötkolbenspitze zugewendete Teil des Behälters eingezogen (kegel-oder pyramidenförmig) ausgebildet is.-----
3. Lötkolben mit Speicherkörper nach dem Patente Nr. 99614, dadurch gekennzeichnet, dass in einem in der Behälterwand angeordneten-Kanal (9), der nach aussen mündet, ein Draht od. dgl. luftdicht passend eingesetzt ist, der aus einem Stoffe besteht, der bei einer Temperatur schmilzt, die wesentlich niedriger ist als die Verdampfungstemperatur des Speicherkörpers.