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Verfahren und Vorrichtung zur Sicherung der regelmaJssigen Zündung bei Ver- brennungskraftmaschinen.
Die Erfindung bezieht sich auf die Zündeinrichtungen von Verbrennungskraftmaschinen und bezweckt, durch deren entsprechende Ausgestaltung jede Möglichkeit auszuschliessen, dass zwischen den Elektroden (Zündpolen) der einzelnen Kerzen in einem anderen Augenblicke als dem für die Zündung beabsichtigten ein Funken entsteht, d. h., die Möglichkeit auszuschliessen, dass absichtlich odrr zufällig ausgesendete elektrische Wellen eine Vor- oder Nachzündung bewirken und so den regelmässigen Gang der Maschine stören können.
Dies wird im Sinne der Erfindung dadurch erzielt, dass. man mit. Zündvorrichtungen beliebiger Konstruktion eine Einrichtung verbindet, durch die die Zündpole jeder einzelnen Kerze kurzgeschlossen, nämlich unter Ausschluss der Stromquelle direkt elektrisch leitend verbunden werden und dieser Kurzschluss nur in dem kurzen Zeitraum unterbrochen wird, in dem die Zündung regelmässig stattfinden soll.
Weitere Ausgestaltungen des Erfindungsgegenstandes sind im nachstehenden des näheren erörtert.
In der Zeichnung sind. ein Ausführungsbsispiel der die Sicherung bewirkenden Vorrichtung für sich allein sowie mehrere Anwendungsarten derselben dargestellt, u, zw. zeigen : Fig. 1 die Sicherungcinrichtung selbst in schematischer Darstellung, die Fig. 2 und 3 eine im Sinne der Erfindung ausgestaltete Magentzündvorrichtung des Systems Eisemann in Schnitt und Ansicht, die Fig. 4 und 5 eine erfindungs- gemäss geänderte Magnetzündvorrichtung System Bosch in Schnitt und Ansicht ; Fig. 6 und 7 eine im Sinne der Erfindung abgeänderte Zündvorrichtung System Deleo mit Batterie in Schnitt und Ansicht, und die Fig. 8 und 9 eine erfindungsgemäss ausgestaltete Bosch-Batteriezündung in Schnitt und Ansicht.
Die Sicherungseinrichtung kann mit jedem der existierenden Magnet- oder Batteriezündapparate vt, reiiiigt werden, u. zw. geht man zwecks Erzielung der oberwähnten Wirkung, wie folgt, vor : Man verbindet den einen Zündpol a. jeder Kerze mit der Masse b (dem Gesamtkorper) und den anderen Zündpol c durch eine Leitung d mit einem Schaltorgan (Verteiler) e, das so arbeitet, dass es im erwünschten Augenblick eine Verbindung. zwischen dem erwähnten Zündpol e und der Stromquelle (Magnetzünd- vorrichtung oder Batterie) herstellt. Weiters wird ein Schalter vorgesehen, der die beiden Pole und c kurzschliesst und diesen Kurzschluss nur in dem Augenblick unterbricht, in dem die Zündung vor sich gehen soll.
Da der eine Pol a mit der Masse b verbunden ist, genügt es, zwecks Herstellung des Kurz- schlusses den andern Pol mit dieser Masse zu verbinden, beispielsweise dadurch, dass man mit dem Pol c eine Bürste f verbindet, die dauernd auf dem rotierenden Schalt organ e1 aufliegt. Letzteres besteht aus leitendem Material und ist mit der Masse 4 verbunden. An der geeigneten Stelle seines Umfanges ist das Schaltrad e1 mit einem isolierenden Teil e10 versehen, der beim Rotieren des Schaltrades e1 den Kurz- schluss unterbricht, so lange er unter der Bürste f hinweggleitet, dies gleichzeitig und genau in dem Augenblicke, in dem der Schalter e die Verbindung zwischen dem Pol c und der Stromquelle herstellt.
Zweckmässig, nämlich der Vereinfachung halber, werden die beiden Schaltorgane e und cl vereinigt und die Bürste f wird dazu benutzt, die Verbindung zwischen dem Pol c und der Stromquelle in dem Momente herzustellen, in dem die Bürste sich über der isolierenden Stalle ego befindet. In dieser Weise ist die Sicherung bei allen im nachstehenden näher besprochenen Anwendungsarten durchgeführt.
Bei der Ausführungsart nach Fig. 2 und 3 ist die Stromquelle eine Magnetzündvorrichtung des Systems Eisemann. Bei diesem ist für jede Kerze eine Bürste f vorgesehen, die auf einer aus isolierendem
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uer vorliegenden Erfindung-wird nun auf der erwähnten Scheibe ein metallischer Ring e3 so angebracht, dass die Bürste anstatt auf der isolierenden Masse auf diesem Ring aufliegt. Letzterer weist eine Unterbrechung auf, die so angeordnet und dimensioniert ist, dass keine der Bürsten f jemals gleichzeitig den Metallring und den Kontakt c2 berühren kann.
Der Metallring ist mit der Masse verbunden, beispielsweise durch ein leitendes Verbindungsorgan e*, das einerseits an den Ring e3 und anderseits an die Welle der Magnetzündvorrichtung angeschlossen ist.
Die Anwendung bei einer Bosch-Magnetzündvorrichtung ist in Fig. 4 und 5 veranschaulicht.
Bei diesen Vorrichtungen ist für jede Kerze ein Kontakt t vorgesehen, der bei jeder Drehung mit einer Bürste e2 in Berührung kommt. Letztere ist mit der Sekundärwicklung der Magnetzündvorrichtung verbunden und auf den Umfang der aus isolierendem Material hergestellten Trommel e des rotierenden Biirstenträgers aufgesetzt. Dieser Träger wird durch ein Zahnrad g gedreht, dessen Nabenfortsatz in einer Vertiefung (Ausnehmung) der Trommel angreift und diese mitnimmt. Um erfindungsgemäss die Sicherung zu erzielen, setzt man auf die Trommel einen elastischen Metallring e30 auf, dessen elastischer Fortsatz e300 sich an den Fortsatz il der Zahnradnabe anlegt und so die Lage des Ringes gegenüber der Trommel fixiert.
Der Ring hat einen solchen Durchmesser, dass die Kontakte f mit ihm in gleitender Berührung stehen, und ist mit einer Einbuchtung versehen, die so angeordnet und bemessen ist, dass sie mit der Bürste zusammenfällt, ihre Ränder aber von der letzteren so weit abstehen, dass keiner der Kontakte f gleichzeitig auf dem Metallring und auf der Bürste aufliegen kann.
Die Fig. 6 und 7 zeigen die Anwendung der Erfindung in dem Falle, als die Stromquelle eine Batterie ist und für die Schaltung ein Verteiler des Systems Delco-Zündung gewählt wird. Bei letzterem ist für jede Kerze eine Bürste j vorgesehen, die auf einer Scheibe e aus isolierendem Material reibt. Diese Scheibe ist mit einem Kontakt e2 versehen, der im Mittelpunkte der Scheibe mit einer leitenden Spitze in Verbindung steht. Letztere ist mit der Batterie verbunden, jedoch nicht an die Masse angeschlossen.
Im Sinne der Erfindung wird auf der erwähnten Scheibe e ein metallischer Ring e3 so angebracht, dass die Bürsten anstatt auf der isolierenden Masse der Scheibe auf diesem Metallring gleiten. In der Umgebung des Kontaktes e2 weist der Ring eine Ausnehmung auf, die so bemessen ist, dass keine der Bürsten/gleich- zeitig auf dem Ring und auf dem Kontakt aufruhen kann. Der Ring muss mit der Masse verbunden werden, wofür man die Schrauben ausnutzen kann, mittels deren die Scheibe an dem starr auf der Antriebswelle sitzenden Kreuz befestigt ist.
Die Anwendungsart der Erfindung bei einem mit einer Batterie verbundenen Bosch-Verteiler
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eine Bürste e2 reibt. Letztere sitzt an einem rotierenden Bürstenträger e aus isolierendem Material und ist mit einem Kontakte e20 verbunden, der im Mittelpunkt durch den Bürstenträger e gehalten wird und an dem dauernd eine feststehende Bürste e200 anstreift. Letztere ist in geeigneter Weise mit der Batterie verbunden, jedoch nicht an die Masse angeschlossen. In diesem Falle ersetzt man zwecks Erzielung der Sicherung den Bürstenträger aus isolierendem Material durch einen solchen aus elektrisch leitendem Material und isoliert den Körper dieses Trägers vom Kontakte erz der Bürste e2 und der Verbindung zwischen dem genannten Kontakt und der Bürste.
Die Bürste e2 erhält mit Vorteil einen geringeren Querschnitt als sonst üblich. Infolge dieser Änderung ist der Kontakt durch den Bürstenträger e dauernd an die Masse angeschlossen, ausgenommen in dem Augenblicke, in welchem die Bürste e2 an ihm reibt, also in dem Momente, in dem die Zündung stattfinden soll.
Die Erfindung lässt natürlich noch weitere Anwendungsarten bzw. Ausführungsformen und Ausgestaltungen zu, die selbstverständlich ebenfalls in den Rahmen der Erfindung fallen, so insbesondere auch eine Ausführungsart, bei der kein Zündpol der Kerzen an die Masse angeschlossen ist, in welchem Falle der Kurzschluss zwischen den von den Zündpolen wegführenden Leitern hergestellt wird.
PATENT-ANSPRÜCHE :
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gekennzeichnet, dass zwischen den Zündpolen der einzelnen Zündkerzen dauernd ein Kurzschluss aufrechterhalten wird mit Ausnahme des Augenblick, in dem die Funkenbildung stattfinden soll.