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Schloss für Kraftfahrzeuge.
Es ist bereits ein Schloss für Kraftfahrzeuge bekannt, weiches es ermöglicht, zu kontrollieren, ob die Falle eingeschnappt ist, bzw. sie in die Verschlusslage vorzudrücken, wenn sie stecken geblieben ist. Dazu dient ein in der Falle mit hinreichendem Spiel eingreifender Daumen, dessen Nuss durch den Türgriff verdreht wird.
Nach vorliegender Erfindung wirkt eine statt des Daumens vorgesehene Unrundscheibe nicht unmittelbar auf die Falle ein, sondern durch zwei Zwischenglieder, von denen das eine für den Vorschub, das andere für den Rückzug der Falle dient, wodurch der Vorteil erzielt wird, dass die Unrundscheibe ohne weiters auch oberhalb der Falle also näher der Mitte der Türhöhe angeordnet werden kann, mithin an einer Stelle, die durch Übergreifen der Bordwand leicht erreicht werden kann und an welcher das bei schwächeren Karosserien häufig eintretende Verziehen der Tür gar nicht oder nur mehr schwach zur Geltung kommt.
Da die Unrundscheibe nicht direkt, sondern mittels der Zwischenglieder auf die Falle wirkt, bleibt ihr Drehsinn der gleiche, ob sie oberhalb oder unterhalb der Falle angeordnet ist, während bei der unmittelbaren Einwirkung des Daumens auf die Falle, wie dies bei dem
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gleichbleibender Konstruktion verkehrt werden müsste.
In der Zeichnung sind zwei beispielsweise Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes dargestellt.
In den Fig. 1-3 ist schematisch ein Drückerschloss in drei verschiedenen Stellungen, u. zw. in Fig. 1 in Normallage bei geöffneter Tür, in Fig. 2 in geschlossener Stellung und in Fig. 3 in gesperrtem Zustande veranschaulicht.
Die Fig. 4 und 5 zeigen schematisch ein Schloss, mit Betätigung durch eine Knopfstange, u. zw. in Fig. 4 in der Lage bei geöffneter Tür, in Fig. 5 in abgesperrtem Zustande.
Die bei dem gewählten Ausführungsbeispiel oberhalb der Falle 1 eingebaute Nuss bildet eine Unnmdscheibe 2, deren Bewegung durch Zwischenglieder, nämlich Hebel 3 und 4, die durch Federkraft ständig an den Umfang der Unrundseheibe 2 gedrückt werden, auf die Falle übertragen wird. Die Enden der Hebel 3 und 4 ragen in je eine Ausnehmung der Falle 1, die eine Feder 5 in der vorgeschobenen Lage zu erhalten sucht.
Die Wirkungsweise des Schlosses ist folgende : In der der Offenstellung entsprechenden Normallage (Fig. 1) kommt der Hebel 3 in eine Ausnehmung der Unrundscheibe 2 zu liegen, so dass der Türgriff nur nach Überwindung einer bestimmten Kraft verdreht werden kann. Dem Verschieben der Falle ? wirkt lediglich die Feder 5 entgegen, so dass beim Zuschlagen der Tür der Schliesskeil die Falle ohne weiteres zurückdrüekt und hierauf die Falle wieder einspringt.
Wird nun der Türgriff in der der Öffnungsbewegung entgegengesetzten Richtung verdreht, so tritt der Hebel 4 in Wirksamkeit und schiebt die Falle, wenn sie stecken geblieben war, in die Schlussstellung, worauf die in keinerlei fester Verbindung mit der Falle stehende Nuss wieder in die Normallage zurückgedreht wird, in welcher sie durch das Einlegen der Hebel in entsprechende Ausnehmungen der Unrundscheibe gesichert wird. War jedoch die Falle vollständig eingeschnappt, so bewegt sich der Hebel 4 ganz frei in der Ausnehmung. Dieser Kontrollgang ermöglicht die ständige Überwachung der richtigen Schlussstellung.
Fig. 3 zeigt das Schloss in Sperrlage. Durch entsprechende Verdrehung des Türgriffes wird der Hebel 4 zum Einschnappen in eine entsprechende Rast der Unrundscheibe 2 gebracht und derart in einer Lage festgestellt, die das Zurückschieben der Falle verhindert. Es ist aber natürlich nicht notwendig, die Einrichtung so zu treffen, dass ein Absperren der Falle möglich ist. Es handelt sich in vorliegendem
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Stelle der Tür angeordneten Griff, einen Schieber od. dgl. erfolgen, deren Bewegung durch einen Lenker auf die Nuss übertragen wird.
In den Fig. 4 und 5 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel veranschaulicht. Hier erfolgt die Beeinflussung der Hebel 3 und 4 durch eine schwingbar gelagerte Stange 6, welche durch ihre Abkröpfungen bzw. durch Anschläge od. dgl. auf die Hebel einwirkt. Die Stange ist bis zum oberen Rand der Karosserietür geführt und endigt in einen Knopf od. dgl., mittels dessen sie in einem Schlitz der Karosserie hinund herbewegt werden kann. Die Wirkungsweise des Schlosses ist genau die gleiche wie beim Drückerschloss.
In weiterer Ausbildung des Erfindungsgegenstandes ist die Stange 6 an einem Schwinghebel 7 angelenkt, der bei dem veranschaulichten Ausführungsbeispiel doppelarmig ausgestaltet ist. Durch axiale Verschiebung der Stange 6 wird der Schwenkhebel um seinen Drehpunkt 8 derart verschwenkt, dass entweder sein vorderes oder sein hinteres Ende in eine Ausnehmung der Falle zu liegen kommt. Angenommen, das Schloss befindet sich in der in Fig. 5 veranschaulichten Lage (Sehliessstellung), so ist die Falle 1 festgestellt, da das vordere Ende des Schwenkhebels 7 ein Zurückdrehen der Falle verhindert.
Der Kontrollgang ist aber möglich. Man kann sich daher durch Vordrücken der Stange 6 jederzeit überzeugen, ob sich die Falle in der Sehlussstellung befindet. Soll nun geöffnet werden, so muss vorerst die Stange 6 hinaufgezogen werden. Hiedurch wird der Hebel 7 verschwenkt und gibt die Falle frei, die jetzt durch Rückschwenken der Stange 6 geöffnet werden kann. Durch Axialversehiebung der Stange ist das rückwärtige Ende des Schwenkhebels 7 in den Bereich der Fallenausnehmung gekommen, so dass diese nur zu einer Mittelstellung (Fig. 4) vorspringen kann. Beim Zuwerfen der Tür schnappt die Falle ein, kommt aber erst nach Niederdrücken der Stange 6 durch die Wirkung der Feder 5 in die
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das vordere Ende des Schwenkhebels 7 hinter die Falle und diese ist in der Schlussstellung festgelegt.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Schloss für Kraftfahrzeuge, dadurch gekennzeichnet, dass eine auf der Nuss sitzende Unrund- scheite durch Vel1nittlung von Zwischengliedern, von denen das eine zum Vorschub, das andere zum Rückzug der Falle dient, auf diese einwirkt.