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Verfahren und Vorrichtung zum Satinieren von photographischem Papier.
Vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Satinieren von photographische Papier oder Karton mit Hilfe eines metallischen Zylinders oder einer Trommel von vollkommen glatter Oberfläche, welche mit einer Heizeinrichtung ausgestattet ist, die derart geregelt ist. dass das in der empfindlichen Schichte des Papiers befindliche Gelatin an die Oberfläche des Papiers gezogen wird, woselbst es den Glanz des Papiers hervorruft.
Man hat schon Vorrichtungen für diesen Zweck vorgeschlagen, insbesondere die Vorrichtung nach dem österr. Patent Nr. 85313 ; bei diesem wird aber das Papier vorerst befeuchtet und muss demzufolge vor seinem Durchgang zwischen einer beheizten Trommel und Anpresswalzen durch eine Wanne hindurchgehen. Ferner muss bei diesen Vorrichtungen eine Vorkehrung zum Trocknen getroffen sein, die in einer Einrichtung besteht, welche einen kräftigen Strom heisser Luft entgegengesetzt zur Abwickelrichtung des Papiers bläst.
Gemäss der vorliegenden Erfindung ist jede vorhergehende Befeuchtung und auch jede Blaseeinrichtung zum Trocknen des Papiers vermieden, welch letzteres in die Maschine in seinem gewöhnlichen Zustande eingeführt wird und dessen Satinierung ausschliesslich mit Hilfe eines starken Druckes erzeugt wird, der auf das Papier während der Aufwicklung auf eine Heiztrommel ausgeübt wird und dessen Einwirkung im Falle einer kontinuierlichen Papierbahn, durch die Spannung unterstützt wird, welche die verschiedenen Führungsorgane der Papierbahn während des Abwickelns verleihen.
Weiters ist der Durchmesser der Satiniertrommel gegenüber dem Bekannten beträchtlich verkleinert, wodurch eine wesentliche Herabminderung der Herstellungs- und Betriebskosten erreicht wircl. Ferner kann die Reinigungsvorriehtung, Bürsten für die Heiztrommel, fehlen, da die vollkommene Glätte der Trommel nicht mehr von jener grossen Bedeutung ist, die sie bei den bekannten Maschinen hat ; schliesslich ist der gemäss der Erfindung auf das Papier ausgeübte Druck beträchtlich höher als jener, den man bisher mit Hilfe der üblichen Druckwalze erreichen konnte.
In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführung der erfindungsgemässen Vorrichtung in Fig. 1 in Draufsicht, teilweise im Schnitt, in Fig. 2 in Vorderansicht und in Fig. 3 in Seitenansicht veranschaulich. Die dargestellte Maschine ist zum Satinieren von bahnförmigem photographischem Papier bestimmt, sie kann aber auch-allerdings mit geringerem Effekt-zum Satinieren einzelner Blätter vei wendet werden.
Die Vorrichtung besteht aus zwei durch Querstücke 2 miteinander'verbundenen Ständern- ?.
In Lagern dieser Ständer dreht sich die Antriebswelle 3, die an einem Ende eine aufgekeilte und eine lose R ; emEcheibe 4 und am anderen Ende ein Zahnrad. ? trägt, welches mit einem grösseren Zahmad 6 in Eingriff steht, welches auf einer Welle aufgekeilt ist, mit der die Satinieitrommel fest verbunden ist.
Letztere besteht vorzugsweise aus Nickelstahl und hat eine vollkommen glatte Oberfläche. Auf der Welle. 3 sitzt ausserdem das Zahnrad 8, das mittels einer Kette 10 mit einem Zahnrad 9 in Verbindung stehr. Letzteres sitzt lose auf der Welle 11 und trägt eine Scheibenkupplung od. dgl. Einrichtung, die durch ein Handrad 12 betätigt wird und mit Hilfe welcher man die Verbindung zwischen Zahnrad und seinei Achse herstellen kann, um eine Drehung hervorzurufen. Auf der Welle 11 ist die Aufwickeltrommel 13 für die satinierte Papierbahn befestigt.
Die Papierbahn ist auf einer Trommel 14 aufgewickelt und beim Abwickeln von dieser nimmt sie den in Fig. 3 strichpunktiert eingezeichneten Weg ; von der Trommel 14 läuft die Bahn zwischen den Reglerwalzen 15, 16, 17 hindurch zur Satiniertrommel 7, an welche sie durch die, vorzugsweise mil
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förmigen Widerstandsdraht tragenden feuerfesten Körpers beheizt.
Die Aufbringung der auswechselbaren Trommeln 13 und 14 am Anfang und am Ende jedes Satiniervorganges auf ihre zugehörigen Wellen, erfolgt vorzugsweise in der nachstehenden Art.
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Durch diese Einrichtung ist es leicht, Papiertrommeln verschiedener Länge, wie selbe von den einzelnen Ateliers kommen, aufzubringen. Die Lager, in welchen diese Wellen liegen, bestehen vorzugsweise aus zwei Teilen.
Zur Regelung des Andruckes der Presswalze 18 auf die Satiniertrommel 7 dient folgende Einrichtung :
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Rahmen 1 angeordnet ist. Die Lager besitzen oben einen Ansatz 184, gegen welchen sich das Ende einet Stange 185 stützt, die zum Teil mit Gewinden versehen ist und mittels des Handrades 186 mehr oder weniger in einer auf den Hebel 187 drehbar gelagerten Büchse eingeschraubt werden kann. Die Hebel 187 sind mit Hilfe von Zugstangen ? ?, welche vorzugsweise Einrichtungen zum Regeln ihrer Länge besitzen (Fig. 3), mit den unteren Schwinghebeln 189 verbunden, die man bei 190 beliebig belasten kann.
Es ist klar, dass man das gleiche Resultat auch durch irgendeine andere Einrichtung erzielen kann.
Die Anfangsspannung des Papiers kann gleichfalls nach Belieben mit Hilfe der Reglerwalze 16 geregelt werden, deren Lager von Hand aus durch Betätigung eines entsprechenden Handgriffes eingestellt werden können. Die Trommeln 13 und 14 besitzen ferner Einrichtungen, beispielsweise Stellschrauben 20 und 21, um die Welle in horizontaler Richtung verstellen zu können.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zum Satinieren von photographischem Papier, insbesondere in Bahnform, dadurch gekennzeichnet, dass das Papier im trockenen Zustande, vorzugsweise unter Spannung in an sieh bekannter Weise über eine beheizte Trommel von glatter Oberfläche geführt und an diese angedrückt wird.
2. Maschine zum Satinieren von photographisehem Papier, insbesondere in Bahnform mit beheizter Trommel und glatter Oberfläche, gekennzeichnet durch eine Spannwalze, über welche das Papier läuft und durch eine mit regelbarem Druck auf die Heiztrommel anpressbare Presswalze, die vorzugsweise mit einem Kautschukmantel versehen ist.