DE1066348B

DE1066348B - Vorrichtung zum Verschweißen der längsverlaufenden Überlappungsnaht eines aus thermoplastischem Kunststoff bestehenden Rohres oder Schlauches

Info

Publication number: DE1066348B
Application number: DENDAT1066348D
Authority: DE
Inventors: Lengerich Arno Finke (Westf.)
Original assignee: Windmoeller and Hoelscher KG
Current assignee: Windmoeller and Hoelscher KG
Publication date: 1959-10-01

Description

Bibiiotheek Bur. Ind. Eigendom

2 6 JAM, I960

DEUTSCHES

W14424X/39a

ANMELDETAG: 14.JULI1954

BEKANNTMACHUNG DER ANMELDUNG UND AUSGABE DER AUSLEGESCHRIFT:

!.OKTOBER 1959

Die Hauptpatentanmeldung betrifft eine Vorrichtung zum Verschweißen der längsverlaufenden Uberlappungsnaht eines aus einer zumindest einseitig ans thermoplastischem Kunststoff bestehenden Bahn um einen Dorn oder Bleche herum kontinuierlich geformten Rohres oder flachen Schlauches, bestehend aus voneinander getrennten, nacheinander zur Wirkung kommenden Einrichtungen zum Zuführen der Schweißwärme, zum Erzeugen des für die Verschweißung erforderlichen Anpreß4ruckes und gegebenenfalls zum Kühlen. Die Einrichtung zum Zuführen der Schweißwärme besteht gemäß der Hauptpatentanmeldung aus einem über die Längsnahtüberlappung ausgestreckten und. sich mit dieser fortbewegenden, an elektrischer Spannung liegenden dünnen metallenen Widerstandsband, das beispielsweise nach Art eines Treibriemens über zwei drehbar gelagerte Rollen gelegt ist undi die Wärme mittels des der Schlauchbahn anliegenden unteren Trums unmittelbar an die zu erwärmenden Teile des Schlauches, abgibt. Die Rollen bzw. eine derselben werden angetrieben oder aber — wie bei der bevorzugten Ausführungsform — nicht angetrieben.

Die Rollen, von denen eine isoliert gelagert ist, dienen gleichzeitig der Stromzuführung an das obere und untere Trum des Widerstandsbandes, das sich infolgedessen erwärmt. Die Rollen sind senkrecht zur Schlauchbahn verstellbar und werden — bei der bevorzugten Ausführungsform ohne Antrieb der Rollen -*- derart eingestellt, daß das untere Trum von der Schlauchbahn mitgenommen wird, so daß das Widerstandsband zusammen mit den Rollen umläuft und so auf der Werkstoffbahn fortlaufend abrollt. Falls jedoch ein Antrieb der Rollen vorgesehen ist, müssen diese Rollen jeweils entsprechend der Werkstoffgeschwindigkeit angetrieben werden.

Es hat sich» nun gezeigt, daß zur Mitnahme des Widerstandsbandes durch die Werkstoffbahn ein ziemlicher Anpreßdruck zwischen beiden erforderlich ist, da das Band verhältnismäßig steif ist und daher nicht so leicht umläuft, wie wünschenswert wäre. Andererseits möchte man aber den Anpreßdruck auch entsprechend dem Wärmeübergang einstellen. Eine zufriedenstellende Arbeitsweise ist also mit dieser Anordnung nicht möglich.

Ein besseres Arbeiten ergibt sich zwar, wenn das Widerstandsband über eine der Rollen angetrieben wird, doch wird dadurch die Gesamtanordnung so umständlich in der Bauweise, daß sie auch wieder nicht befriedigt. Ferner ist der Stromübergang von den Rollen auf das Band nicht immer einwandfrei, was sich durch Funkenbildung bemerkbar macht.

Diese Nachteile der Heizvorrichtung bei dem Ausführungsbeispiel der Hauptpatentanmeldung werden nach der Erfindung dadurch beseitigt, daß -das Wider-Vorrichtung zum Verschweißen

der längsverlaufenden Überlappungsnaht eines aus thermoplastischem Kunststoff bestehenden Rohres oder Schlauches

Zusatz zur Patentanmeldung W 14357 X/39 a (Auslegeschrift 1 053 774)

Anmelder:

Windmöller & Hölscher,
Lengerich (Westf.)

Arno Finke, Lengericn (Westf),
ist als Erfinder genannt worden

Standsband in Achsrichtung des geformten Rohres oder flachen Schlauches stillstehend, angeordnet ist und mit einem lediglich eine günstige Wärmeübertragung gewährleistenden Anpreßdruck auf dem vorbeibewegten zu verschweißenden Schlauchbahnteil gleitet.

Weiter hat sich herausgestellt, daß es in Vereinfachung der Anpreßvorrichtung mit dem gleichen guten Erfolg möglich ist, statt einer Rolle oberhalb des Schlauches auch einen Gleitschuh zu verwenden, der bei Ausführung als Winkelhebel in einfachster Weise gegen die Werkstoffbahn angestellt werden kann, wogegen eine Rolle zu diesem Zweck in verschiebbaren Lagern gelagert werden muß.

Die Erfindung wird im folgenden an Hand einer Zeichnung,. die eine beispielsweise Ausführungsform der Vorrichtung gemäß der Erfindung darstellt, im einzelnen beschrieben.

Fig. 1 zeigt eine schematische Seitenansicht der beispielsweisen Vorrichtung zum Herstellen geschweißter Schläuche;

Fig. 2 ist ein Schnitt nach der Linie A-B in Fig. 1. Die schon zu einem endlosen Schlauch zusammengelegten, zumindest einseitig aus thermoplastischem Kunststoff bestehende Werkstoffbahn 1 wird um das Schiauchbildungswerkzeug mit den Blechen 2 und 3 mittels einer nicht dargestellten Zugeinrichtung in Richtung des Pfeiles 4 von einer nicht dargestellten Vorratsrolle abgezogen und in die Verarbeitungs-

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Claims

I 066 348 maschine hineingezogen. Mittels der Rollen 5 werden zur Bildung von Seitenfalten 6 und 7 an beiden Seiten Teile des Schlauches zwischen die Bleche des SchlauchbildungsWerkzeuges gedrückt. Diese Bleche werden durch einen· zwischenliegenden Dorn 8 gehalten und distanziert. Oberhalb des Bleches 2 überlappen sich die beiden Längsränder 9 und 10 der zusammengefalteten Werkstoffbahn 1, wie in Fig. 2 dargestellt ist. Zwecks Zuführung der für das Verschweißen der sich überlappenden Längsränder 9 und 10 erforderlichen Wärme ist oberhalb und in der Mitte der Werkstoffbahn ein endloses, von elektrischem Strom durchflossenes metallenes Widerstandsband 11 angeordnet, das über zwei drehbar gelagerte Rollen 12 und 13 gelegt ist. Dieses Band 11 ist beispielsweise an seinem rechten Ende mittels einer nichtleitenden Schicht 30 isoliert befestigt und mit einer Stromzuführung 22 versehen. An seinem linken Ende ist das Widerstandsband 11 leitend befestigt, so daß hier ein Masseschluß gegeben ist. Die über einen nicht dargestellten Regelwiderstand einstellbare Stromzuführung erfolgt demgemäß über die Zuleitung 22 und die Masse der Maschine. Das linke Ende des Widerstandsbandes 11 ist an dem einen Ende 31 eines abgewinkelten Doppelhebels 31, 32 befestigt. Der Doppelhebel 3I1 32 ist im Punkt 33 drehbar gelagert und am Ende 32 seines zweiten Armes mittels einer Zugfeder 34 derart gespannt, daß ein ständiger Zug auf das Widerstandsband 11 ausgeübt wird, so daß dieses Band ungeachtet der infolge der Erwärmung auftretenden Dehnung stets straffgespannt ist. Sowohl der Drehpunkt 33 des Doppelhebels 31, 32 als auch die Befestigung 35 des rechten Endes des Widerstandsbandes 11 sind Endpunkte weiterer Winkelhebel 36, 37 und 38, 39, die in den Punkten 40 und 41 in weiter nicht dargestellter Weise drehbar gelagert sind. Das jeweils obere Ende 37 bzw. Ende 35 bzw. Ende 39 der Winkelhebel 36, 37 und 38, 39 liegt gegen eine Stellschraube 42 bzw. 43, die durch die schraffiert angedeuteten Teile 44 bzw. 55 des Maschinengestells geschraubt sind und durch eine Kontermutter 46 bzw. 47 festgesetzt werden können. Mittels einer Zugfeder 48 bzw. 49 werden die Winkelhebel 36, 37 bzw. 38, 39 gegen die Stellschrauben 42 bzw. 43 gezogen, so daß diese Hebel in einer bestimmten durch die Stellschrauben gegebenen Stellung gehalten werden. Ein Betätigen der Stellschrauben 42 bzw. 43, welches eine Drehung der Winkelhebel 36,' 37 bzw. 38, 39 zur Folge hat, bewirkt ein Heben oder Senken der Befestigungspunkte 31 bzw. 35 des Widerstandsbandes 11, wodurch es der Werkstoffbahn 1 um kleinste Beträge angenähert oder von ihr entfernt werden kann. Hierdurch kann das Widerstandsband 11 bestens mit einem lediglich dem Wärmeübergang entsprechenden Anpreßdruck zur Werkstoffbahn eingestellt werden. Statt des vorzugsweise angewandten Widerstandsbandes 11 kann selbstverständlich auch ein elektrischer Widerstand von beliebigem anderem Querschnitt gewählt werden. Auf die soeben beschriebene Heizvorrichtung folgt in Richtung des Pfeiles 4 eine Vorrichtung zum Anpressen der aufgeheizten Ränder 9 und 10 der Werkstoffbahn, wodurch eine feste Verbindung der Ränder zustande kommt. Die Anpreßvorrichtung ist nicht geheizt und besteht beispielsweise aus der zwischen den als Schlauchbildungswerkzeug dienenden Blechen 2 und 3 in dem hierfür ausgesparten Dorn 8 drehbar gelagerten Rolle 24 und einem erfindungsgemäß oberhalb der Schlauchlängsnaht angeordneten Gleitschuh 50. Dieser Gleitschuh ist als Winkelhebel mit den beiden Schenkeln 50 und 51 ausgebildet und im Punkt 52 schwenkbar gelagert. An dem Schenkel 51 greift beispielsweise eine Zugfeder 53 an, so daß der Gleitschuh einen Anpreßdruck auf die zu verbindenden Teile der Schlauchbahn ausübt. Durch Verstellbarmachen des Angriffspunktes 54 des anderen Endes der Zugfeder 53, z. B. mittels eines nicht dargestellten Federhakens mit Schraubengewinde, kann der Anpreßdruck reguliert werden. Zur anschließenden Kühlung der fertigen Längsnaht ist ein an eine Kühlmittelleitung 27, 28 angeschlossener Behälter 26 dicht oberhalb der Werkstoff- ao bahn angeordnet. Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum Verschweißen der längsverlaufenden Überlappungsnaht eines aus einer zumindest einseitig aus thermoplastischem Kunststoff bestehenden Bahn um einen Dorn oder Bleche herum kontinuierlich geformten Rohres oder flachen Schlauches, wobei die zur Verschweißung erforderliche Wärme und der zur Verschweißung erforderliche Anpreßdruck nacheinander durch voneinander getrennte Vorrichtungsteile aufgebracht werden, und zwar die Schweißwärme von einem über die Schweißstelle ausgestreckten, an elektrischer Spannung liegenden dünnen metallenen Widerstandsband und der Anpreßdruck von einem nicht beheizten, z. B. unter Federspannung stehenden Anpreßwerkzeug, nach Patentanmeldung W 14357 X/39 (deutscheÄuslegeschrift 1 053 774), dadurch gekennzeichnet, daß das Widerstandsband (11) in Achsrichtung des geformten Rohres oder flachen Schlauches angeordnet ist und mit einem lediglich eine günstige Wärmeübertragung gewährleistenden Anpreßdruck auf dem vorbeibewegten zu verschweißenden Schlauchbahnteil gleitet.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch zwei Paar zusammenwirkende Winkelhebel (36, 37 und 38, 39), deren eine Schenkel (37, 39) unter Wirkung je einer Zugfeder (48 bzw. 49) gegen je eine Stellschraube (42, 43) gezogen werden und deren andere Schenkel (36,38) zur Befestigung der Enden des Widerstandbandes (11) dienen.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch einen am Ende des einen Schenkels (36) des einen Winkelbebels (36, 37) drehbar gelagerten weiteren Winkelhebel (31, 32), dessen einer Schenkel (32) für sich unter der Wirkung einer Zugfeder (34) steht und dessen anderer Schenkel (31) zur Befestigung eines Endes des Widerstandbandes (11) dient.

4. Vorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die nicht geheizte Anpreßvor- richtung aus einem Gleitschuh- (50, 51) oberhalb und einer Rolle (24) innerhalb des als Rundungswerkzeug ausgebildeten Domes (5) od. dgl. besteht.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen