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Einrichtung, um Geschossen während ihres Fluges Querrotationen zu erteilen.
Es ist bekannt, dass mit Spiel verfeuerte Langgeschosse durch den exzentrischen Stoss und durch die überströmenden Gase nach dem Austreten aus dem Rohr eine Drehung um eine Querachse ausführen. Die Erfindung betrifft nun eine auf dieser Erscheinung aufgebaute Einrichtung, um Geschossen während ihres Fluges Querrotationen zu erteilen. Der Erfindung gemäss hat der Lauf eine gegen die Laufmündung sich erweiternde konische Bohrung, durch welche die geneigte Lage des Geschosses im Laufe erzielt wird. Gemäss einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird die geneigte Lage im Laufe durch einen schmalen, stark vorspringenden Ring ermöglicht.
In der Zeichnung sind zwei verschiedene Ausführungsbeispiele der Erfindung veranschaulicht.
Die Fig. 1 und 2 zeigen eine Einrichtung mit bestimmter Geschossausgestaltung ; die Fig. 3 und 4 zeigen eine Einrichtung mit bestimmter Laufausgestaltung.
1 ist der Lauf, 2 das Geschoss und s der Schwerpunkt des Geschosses. Der Erfindung gemäss bestehen die Einrichtungen zur Erzielung von Querrotationen des Geschosses während seines Fluges aus eigenartigen Geschossführungen, die dem Geschoss 2 beim Durchgang durch den Lauf 1 eine zur Achse A-A des Laufes geneigte Lage erteilen. Zweckmässig sind die Geschossführungen hiebei derart ausgestaltet, dass die Neigung des Geschosses während seines Durchganges durch den Lauf in bezug auf die Achse A -A des Laufes fortschreitend zunimmt. Die fortschreitende Zunahme der Neigung des Geschosses kann sich hiebei je nach Ausgestaltung und Anordnung der Geschossführungen entweder auf die ganze Länge des Laufes oder nur über einen bestimmten Abschnitt des Laufes erstrecken.
Bei dem Ausführungsbeispiel gemäss den Fig. 1 und 2 sind die auf dem Geschoss vorgesehenen Führungen x in der vorstehend gekennzeichneten Weise ausgestaltet. Die Geschossführungen x bestehen bei diesem Ausführungsbeispiel aus einem schmalen vorspringenden Führungsring, der zweckmässig in der Nähe des Geschossbodens angeordnet ist. Beim Abschuss des Geschosses 2 kippt dieses um den Führungsring x, wobei der Schwerpunkt s des Geschosses seitlich von der Achse A-A zu liegen kommt (vgl. Kote t in Fig. 1). Hiedurch gelangt ein Drehmoment P, t auf das Geschoss zur Wirkung, wobei P die Resultierende der auf das Geschoss einwirkenden Kräfte darstellt.
Hat das Geschoss mit seinem Vorderteil die Mündung erreicht, so nimmt die Neigung des Geschosses zufolge der eigenartigen Ausgestaltung seines Führungsringes x in bezug auf die Achse A-A des Laufes zu. Der Abstand t des Schwerpunktes von der Achse A-A vergrössert sich von diesem Augenblick an, so dass das Geschoss 1 in stark geneigter Lage mit dem Höchstwert des Drehmomentes P, t aus dem Lauf 2 austritt und nach dem Austritt quer rotierend sich fortbewegt.
Bei dem Ausführungsbeispiel gemäss den Fig. 3 und 4 sind die in der Bohrung des Laufes 1 vorgesehenen Geschossführungen y derart ausgebildet, dass das Geschoss beim Durchgang durch den Lauf in bezug auf die Achse A-A eine schräge Lage einnimmt. Die Einrichtung gemäss den Fig. 3 und 4 besteht aus einer Erweiterung 10 des Laufes 1 ; diese kann sich entweder über die ganze Länge des Laufes oder nur auf einen bestimmten Abschnitt erstrecken. Bei dem Ausführungsbeispiel ist die Erweiterung 10 im Bereiche der Laufmündung angeordnet.
Sie ist kegelförmig ausgebildet und gewährleistet, wie die Fig. 3 und 4 zeigen, beim Durchgang des Geschosses eine zunehmende Neigung bzw. eine Zunahme des Abstandes t seines Schwerpunktes s von der Achse. 4-A, Bei diesem Ausführungsbeispiel erstreckt
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sich die fortschreitende Zunahme der Neigung des Geschosses nur auf den Abschnitt der Laufmündung.
Es ist jedoch auch ohne weiteres möglich, die Geschossführungen y des Laufes derart auszugestalten, dass die fortschreitende Zunahme der Neigung des Geschosses sich über die ganze Länge des Laufes erstreckt.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Einrichtung, um Geschossen während ihres Fluges Querrotationen zu erteilen, bei welchen das Geschoss im Laufe zu diesem Zwecke eine geneigte Lage einnehmen kann, dadurch gekennzeichnet, dass der Lauf glatt ausgebildet und eine gegen die Laufmündung sich erweiternde konische Bohrung (10) besitzt, durch welche die geneigte Lage des Geschosses im Lauf erzielt wird.