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Schleudervorlichtnng zum gleichmässigen Verteilen und Trocknen der lichtempfindlichen
Schicht auf Platten.
Bei den bekannten Sehleudervorrichtungen zum gleichmässigen Verteilen und Trocknen der lichtempfindlichen Schicht auf Platten durch Zentrifugalwirkung werden die Glas-, Metall-oder sonstigen Platten über einem drehbaren Armkreuz mit Hilfe von auf diesem verschiebbaren Haltern in der Weise. eingespannt, dass jeder dieser Halter die Platte in der Mitte der einen Seitenkante erfasst und festhält.
Bei diesen gebräuchlichen Einrichtungen sind also vier getrennte und getrennt einzustellende Plattenhalter erforderlich. Die Arbeit des Festspannens und Lösens der Platten nimmt infolgedessen erhebliche Zeit in Anspruch und ist unbequem. Man hat zwar auch schon vorgeschlagen, die Platten nur an zwei einander gegenüberliegenden Seitenkanten durch die Halter erfassen und festhalten zu lassen ; in diesem Fall ist aber die Gefahr vorhanden, dass unter der Wirkung der Zentrifugalkraft die Platte selbst aus den Haltern herausgeschleudert und dann zerstört wird.
Durch die vorliegende Erfindung wird nun eine Vorrichtung geschaffen, die ein schnelles Einspannen und Lösen der Platte ermöglicht, diese aber doch vollkommen sicher festhält. Zu diesem Zweck ist die Anordnung so getroffen, dass die Halter die Platte von zwei einander gegenüberliegenden Ecken her erfassen und festhalten. Hiedurch ist ein Herausschleudern der Platte aus den Haltern auch dann ausgeschlossen, wenn nur zwei solche Halter vorgesehen sind. Zweckmässig ist dabei die Anordnung so getroffen, dass je zwei an einem Führungsgestell miteinander vereinigte Halter die Platten über Eck erfassen und festhalten.
Abgesehen davon, dass auf diese Weise das Einspannen und Lösen der Platten sehr erleichtert wird, ist dadurch auch die Möglichkeit geschaffen, jedes Paar zusammengehöriger Halter zu einer aufrechtstehenden Drahtschleife oder einem Drahtring zu vereinigen, in den die eine Plattenecke von der Seite her eingeschoben und worin sie durch Berührung lediglich an den Kanten festgehalten wird. Dabei kann man den einen oder die beiden, die Halterpaare tragenden Schlitten mit Federn versehen, die sie ständig gegen die Drehachse der Vorrichtung zu ziehen streben und dadurch das Festspannen der Platten in der Vorrichtung selbsttätig bewirken.
In der Zeichnung sind zwei Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes veranschaulicht, u. zw. zeigt Fig. 1 eine Seitenansicht der Haltevorrichtung der einen Ausführungsform, Fig. 2 eine Oberansieht dazu und Fig. 3 einen Querschnitt mit dem einen Schlitten von der Stirnfläche gesehen. Fig. 4 zeigt die Oberansicht der zweiten Ausführungsform und Fig. 5 einen entsprechenden Querschnitt durch diese mit dem einen Schlitten von der Stirnfläche gesehen.
Bei der Ausführungsform nach den Fig. 1-3 sitzen an der aufrechtstehenden Welle 1 der Vorrichtung die aus doppelt zusammengebogenem starken Draht od. dgl. gebildeten Führungsarme 2 einander in gleicher Richtung gegenüber. Auf diesen Führungsarmen ist'zu jeder Seite der Welle 1 ein Schlitten verschiebbar angeordnet. Der eine dieser beiden Schlitten besteht aus zwei Backen 3 und 4, die das Führungsstück 2 umfassen und mittels einer Klemmschraube 5 daran festgestellt werden können. Auf der oberen Backe 3 des Schlittens ist ein aufrechtstehender Ring oder eine Schlaufe 6 aus Draht befestigt. Dieser Ring oder die Schlaufe ist zweckmässig an den am weitesten seitlich ausgebauchten Stellen bei 7 ein wenig eingeknickt, so dass hier ein Winkel gebildet wird, der zur Einlagerung und zum Halten der einen Plattenkante dient.
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Der andere Schlitten 5 sitzt lose verschiebbar auf dem entsprechenden Führungsstück 2 und trägt einen ganz entsprechenden aufrechtstehenden Drahtring 6. Zwischen diesem Schlitten 8 und dem auf der Welle 1 sitzenden Mittelbalken der Dreharme ist eine Feder 9 angeordnet, welche den Schlitten 8 ständig nach der Mitte zu ziehen strebt. Diese Feder kann auf Wunsch einstellbar angeordnet sein, derart, dass sie verschiedenen Plattengrössen angepasst werden kann und dieselbe Vorrichtung für das Abschleudern der überschüssigen Schichtmasse und das Trocknen von Platten sehr verschiedener Grösse benutzt werden kann.
Das Einlagern der Platte 10 in die Vorrichtung erfolgt einfach in der Weise, dass zunächst der Schlitten 8 entgegen der Wirkung der Feder 9 nach aussen gezogen, alsdann die eine Ecke der Platte 10 in die Schlaufe oder den Ring 6 des andern Schlittens li, 4 von der Mitte her eingeschoben wird und hierauf
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in die andere Schlaufe 6 des Schlittens 8 einschiebt und die Platte nun in der aus Fig. 2 ersichtlichen Weise an den beiden Ecken gehalten wird, wobei die Winkel 7 der Schlaufe 6 die Platte nur an den Kanten berühren.
Wie ohne weiteres verständlich, wird bei dieser Anordnung dem Abschleudern der überschüssigen Schichtmasse durch die Halter keinerlei Widerstand entgegengesetzt und da die Platte auch an der Unterseite von den Haltern nicht berührt wird, so erfolgt auch die Trocknung der Schicht vollkommen gleichmässig. Die Folge davon ist, dass man eine derartig behandelte Platte bis zum äussersten Rande für das Bild ausnutzen kann.
Es ist weiter aus der gegebenen Beschreibung ohne weiteres erkennbar, wie einfach und leicht und schnell die Platte in der Vorrichtung festgeklemmt und aus ihr entfernt werden kann. Dabei ist zu beachten, dass der festschraubbar Schlitten 3, 4 nur dann auf seiner Führung verstellt zu werden braucht, wenn Platten anderer Grösse behandelt werden sollen, wo eine solche Verschiebung nötig wird, um die Platten einigermassen zentrisch zur Drehachse 1 anzuordnen.
Bei den bisher gebräuchlichen Vorrichtungen, welche die Platten an vier Stellen des Randes erfassten, mussten im Gegensatz dazu jeweils vier Schlitten verschoben und durch Anziehen der Schrauben befestigt bzw. durch deren Lockern freigegeben werden, wenn eine Platte eingespannt bzw. gelöst werden sollte. Übrigens kann man auf Wunsch auch noch den zweiten der beiden Schlitten gemäss der Erfindung in entsprechender Weise wie den Schlitten 8 federnd verschiebbar lagern. An den federnd verschiebbaren Schlitten können auf Wunsch Handgriffe angeordnet werden, um ihr Nachaussenziehen unter Überwindung der Federkraft zu erleichtern.
Die zweite in den Fig. 4 und 5 dargestellte Ausführungsform unterscheidet sich von der vorher beschriebenen im wesentlichen dadurch, dass die Drahtschlaufen oder-ringe 6 durch je zwei Querarme 11 ersetzt sind, die an den Schlitten 3 bzw. 8 sitzen. Diese Querarme 11 sind an ihren Enden derart winkelförmig nach oben umgebogen, dass auch hier gebogene oder geknickte Lagerstellen 12 (Fig. 5) gebildet werden, welche die Platten 10 an den-Kanten festzuhalten vermögen, ohne die Flächen der Platte zu berühren. Die Anordnung der Arme 11 an Stelle der Ringe oder Schleifen bietet die Möglichkeit zur Verwendung der Vorrichtung auch für sehr grosse Platten, die eine Unterstützung an weit auseinandergelegenen Stellen der Plattenkanten verlangen.
Willman diese Stellennochweiter auseinanderlegen, so kann man dafür auch in der an sich bekannten Weise die vier Halter einzeln an je einem Schlitten anordnen, also vier Schlitten benutzen, deren Führungsstücke miteinander ein Drehkreuz bilden. Diese Vorrichtung hat zwar den Nachteil, dass die Befestigung und Lösung der Platte nicht ganz so schnell und einfach erfolgen kann ; immerhin aber kann man auch so den Zweck erreichen, die Platte nur an schmalen Stellen der Kanten zu erfassen, ohne dass die Halter auf die Ober-oder Unterseite der Platten übergreifen.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Schleudervorrichtung zum gleichmässigen Verteilen und Trocknen der lichtempfindlichen Schicht auf Platten, dadurch gekennzeichnet, dass die Plattenhalter die Platte von zwei einander diagonal gegenüberliegenden Ecken her erfassen und festhalten.