Getränkebehälter
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Getränkebehälter, insbesondere eine (me- tallische) Getränkedose. Der Getränkebehälter dient zur Aufbewahrung eines In- halts, z. B. einer Flüssigkeit, wobei der Getränkebehälter im verschlossenen Zu stand (Ausgangszustand) unter einem Überdruck gegenüber der Umgebung bzw. gegenüber einem atmosphärischen Druck von ungefähr 1 bar steht. Gerade bei Getränkedosen mit karbonisiertem Inhalt, kann der Getränkebehälter vor dem erstmaligen Öffnen unter einem Innendruck von bis zu 6,2 bar stehen.
Aus der EP 0 227 213 A2 ist ein Getränkebehälter bekannt, bei dem ein Druckbe- hälter (widget) innerhalb des Getränkebehälters angeordnet ist. Dabei wird in dem Druckbehälter ein Gas bevorratet, das bei Öffnen des Getränkebehälters aus einer Öffnung des Behälters austritt und ein Schäumen der in dem Getränkebehälter bevorrateten Flüssigkeit hervorruft. In der Regel umfasst das Gas ein inertes Gas, ggf. zusätzlich Kohlendioxid. Das inerte Gas ist z. B. Stickstoff. Der Druckbehälter wird in einem Bodenbereich des Getränkebehälters angeordnet, so dass das aus dem Druckbehälter in die Flüssigkeit austretende Gas ein möglichst großes Volu- men der Flüssigkeit zum Schäumen anregt. Dazu ist der Druckbehälter vollständig untergetaucht in der Flüssigkeit angeordnet. Es wird eine Öffnung im Behälter mit einem Durchmesser von mindestens 0,2 Millimeter beschrieben. Der Druckbehälter verringert das in dem Getränkebehälter für die Flüssigkeit vor- gesehene Volumen.
Es besteht ein ständiges Bedürfnis, derartige Getränkebehälter zu verbessern und ein Schäumen der Flüssigkeit möglichst gleichmäßig und beständig zu gestalten.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, die mit Bezug auf den Stand der Technik vor- handenen Probleme zumindest teilweise zu lösen und insbesondere einen Geträn- kebehälter bereitzustellen, bei dem ein möglichst gleichmäßiges und beständiges
Schäumen der Flüssigkeit bzw. ein stabiler Schaum realisiert werden kann. Gleich- zeitig soll das in dem Getränkebehälter für die Flüssigkeit verfügbare Volumen möglichst effizient genutzt werden. Diese Aufgaben werden gelöst mit einem Getränkebehälter gemäß den Merkma- len des Patentanspruchs 1. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Getränkebe- hälter sind in den abhängigen Patentansprüchen angegeben. Es ist darauf hinzu- weisen, dass die in den abhängigen Patentansprüchen einzeln aufgeführten Merk- male in technologisch sinnvoller Weise miteinander kombiniert werden können und weitere Ausgestaltungen der Erfindung definieren. Darüber hinaus werden die in den Patentansprüchen angegebenen Merkmale in der Beschreibung näher präzi- siert und erläutert, wobei weitere bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung dar- gestellt werden. Es wird ein (metallischer) Getränkebehälter vorgeschlagen, zumindest umfassend ein (in einem Ausgangszustand dichtes) Gehäuse mit einem Boden, einem Deckel und einem den Boden mit dem Deckel verbindenden (zylindrischen) Wandbereich. Der Getränkebehälter weist ein erstes Volumen auf, das (mit einem zweiten Volu- men) einer Flüssigkeit teilweise befüllbar ist (bzw. in dem Ausgangszustand gefüllt ist). Der Getränkebehälter umfasst weiter einen Druckbehälter mit einem dritten Volumen, der in dem ersten Volumen angeordnet ist, wobei
• der Druckbehälter zumindest eine das erste Volumen und das dritte Volumen verbindende Öffnung aufweist, die einen Durchmesser von weniger als 0,2 Millimeter, insbesondere von weniger als 0,18 Millimeter, bevorzugt von we- niger als 0,15 Millimeter, besonders bevorzugt von weniger als 0,12 Millime- ter, ganz besonders bevorzugt von 0,1 Millimeter oder weniger (insbeson- dere mindestens 0,05 Millimeter), hat; und/oder
• das erste Volumen zwischen dem Boden und dem Deckel entlang einer axi- alen Richtung eine größte Höhe aufweist, wobei der Druckbehälter zwischen einem ersten Ende und einem zweiten Ende eine Länge entlang der axialen
Richtung aufweist, die zumindest 50 %, insbesondere zumindest 75 %, be- vorzugt zumindest 85 % der größten Höhe beträgt.
Der Getränkebehälter steht in dem Ausgangszustand insbesondere unter einem ersten Druck, der größer ist als ein zweiter Druck einer Umgebung (insbesondere beträgt der zweite Druck höchstens 1 ,1 bar, bevorzugt beträgt der zweite Druck mindestens 2,5 bar). Solange der Getränkebehälter sich in dem Ausgangszustand befindet, ist der Druck der Volumina (erstes Volumen, zweites Volumen, drittes Volumen) insbesondere jeweils gleich groß.
Der Druckbehälter ist in dem Ausgangszustand zumindest teilweise mit einem Gas gefüllt (ggf. zusätzlich teilweise mit der Flüssigkeit). Bei einem Öffnen des Geträn- kebehälters und einem Druckausgleich mit der Umgebung tritt zumindest das Gas (ggf. auch die Flüssigkeit) aus dem dritten Volumen über die mindestens eine Öff nung in die Flüssigkeit aus.
Der Getränkebehälter ist insbesondere eine Getränkedose.
In einem aufrechten Zustand des Getränkebehälters ist der Boden gegenüber der Richtung der Schwerkraft unten und der Deckel oben. Insbesondere erstreckt sich der Wandbereich zwischen Boden und Deckel entlang einer axialen Richtung (im Wesentlichen) parallel zur Richtung der Schwerkraft (bei aufrechtstehendem Ge- tränkebehälter) und in einer Umfangsrichtung vollumfänglich um Boden und De- ckel.
Das erste Volumen beträgt insbesondere zwischen 0,1 und 5 Litern, bevorzugt höchstens 3 Liter, besonders bevorzugt höchstens 1 ,5 Liter.
Das zweite Volumen ist insbesondere zwischen 1 % und 10 %, bevorzugt zwischen 1 % und 5 % geringer als das erste Volumen.
Das dritte Volumen beträgt insbesondere zwischen 1 % und 5 %, bevorzugt zwi- sehen 1 % und 3 % des ersten Volumens.
Insbesondere ist eine Summe aus zweitem Volumen und drittem Volumen min- destens 1 % kleiner als das erste Volumen.
Das Öffnen des Getränkebehälters erfolgt in der Regel über eine betätigbare Öff nung im Deckel. Insbesondere ist die Öffnung nicht wiederverschließbar bzw. kann der im Ausgangszustand herrschende Überdruck durch das Wiederverschließen der Öffnung nicht wiederhergestellt werden.
Es hat sich überraschend gezeigt, dass die Schaumbildung durch die kleinere Öff nung deutlich verbessert werden kann. Insbesondere tritt das in dem Druckbehäl- ter befindliche Gas über einen längeren Zeitraum aus, so dass eine gleichmäßi- gere Schaumbildung beobachtet werden kann. Weiter kann die Blasenbildung in der Flüssigkeit beeinflusst werden, so dass ein insgesamt homogenerer und auch beständigerer Schaum erzeugbar ist. Insbesondere hat sich herausgestellt, dass das dritte Volumen infolge der besseren Schaumbildung weiter reduziert werden kann. Es ist eine geringere Menge an Gas in dem Druckbehälter erforderlich, um die bisher geforderte Schaumbildung zu erreichen. Entsprechend kann das zweite Volumen vergrößert und das dritte Volumen verkleinert werden, so dass mehr Flüssigkeit in dem Getränkebehälter gelagert werden kann.
Der Druckbehälter kann eine Mehrzahl von Öffnungen aufweisen. Insbesondere weisen alle Öffnungen einen Durchmesser von weniger als 0,2 Millimeter, insbe- sondere von weniger als 0,18 Millimeter, bevorzugt von weniger als 0,15 Millime ter, besonders bevorzugt von weniger als 0,12 Millimeter, ganz besonders bevor- zugt von 0,1 Millimeter oder weniger (insbesondere mindestens 0,05 Millimeter), auf. Die Bereitstellung mehrerer Öffnungen kann die Schaumbildung effektiv be- einflussen. Insbesondere kann so ein größeres Teilvolumen der Flüssigkeit, also des zweiten Volumens angeregt werden.
Insbesondere sind zumindest zwei der Mehrzahl von Öffnungen bei einem aufrecht stehenden Getränkebehälter auf voneinander unterschiedlichen Höhenlagen an- geordnet.
Der Getränkebehälter erstreckt sich insbesondere von dem Boden hin zum Deckel entlang einer axialen Richtung. Die axiale Richtung verläuft bevorzugt parallel zum
Wandbereich. Insbesondere ist der Getränkebehälter im Wesentlichen zylindrisch ausgeführt und weist (von Strukturen z. B. im Deckel, z. B. zum Öffnen/ Verschlie- ßen des ersten Volumens abgesehen) eine Drehachse oder Symmetrieachse auf, die sich parallel zur axialen Richtung erstreckt.
Die Höhe erstreckt sich insbesondere entlang der axialen Richtung, ausgehend von einem tiefsten Punkt des ersten Volumens im Bereich des Bodens hin zu ei- nem höchsten Punkt im Bereich des Deckels. Der Abstand zwischen dem tiefsten Punkt und dem höchsten Punkt, gemessen entlang der axialen Richtung, wird als größte Höhe bezeichnet. Ein Wert der Höhe, an dem sich z. B. eine Öffnung be- findet, wird als Höhenlage bezeichnet.
Insbesondere sind zumindest zwei der Mehrzahl von Öffnungen bei einem aufrecht stehenden Getränkebehälter auf einer identischen Höhenlage der Höhe angeord- net.
Das erste Volumen weist insbesondere zwischen dem Boden und dem Deckel ent- lang einer axialen Richtung eine größte Höhe auf, wobei der Druckbehälter zwi- schen einem ersten Ende und einem zweiten Ende eine Länge entlang der axialen Richtung aufweist, die zumindest 50 %, insbesondere zumindest 75 %, bevorzugt zumindest 85 % der größten Höhe beträgt.
Besonders bevorzugt beträgt die Länge zumindest 90 % oder sogar zumindest 95 % der größten Höhe.
Gemäß einer anderen Ausgestaltung beträgt die Länge 98 % oder sogar fast 100 % (z. B. mindestens 99,5 %) der größten Höhe.
Insbesondere erstreckt sich das dritte Volumen des Druckbehälters bei einem auf- recht stehenden Getränkebehälter bis in einen oberen Bereich benachbart zum Deckel hinein, wobei der obere Bereich über einem vorgegebenen Füllstand der Flüssigkeit liegt.
Infolge des Hineinragens des dritten Volumens in den oberen Bereich ist es mög- lich, dass zweite Volumen gegenüber dem ersten Volumen weiter zu vergrößern.
Insbesondere weist das erste Volumen bei einem aufrecht stehenden Getränke- behälter zumindest einen tiefsten Punkt auf. Das dritte Volumen des Druckbehäl- ters erstreckt sich bis in einen unteren Bereich benachbart zum Boden, so dass die zumindest eine Öffnung höchstens 10 Millimeter, insbesondere höchstens 8 Millimeter, bevorzugt höchstens 6 Millimeter, besonders bevorzugt höchstens 4 Millimeter vom tiefsten Punkt entfernt angeordnet ist. Insbesondere ist ein geringer Abstand vom tiefsten Punkt erforderlich, der zumindest durch eine Wanddicke des Druckbehälters vorgegeben ist.
Die bisher bekannten gasgefüllten Druckbehälter in Getränkebehältern wurden in der Regel zentriert gegenüber dem Boden und gegenüber dem Wandbereich an- geordnet. Dabei wurden diese Druckbehälter auf Anschlag an dem (regelmäßig) in das erste Volumen hinein gewölbten Boden angeordnet und ggf. über einen Kleber daran befestigt. Die Anordnung auf dem gewölbten Boden führt unaus- weichlich dazu, dass eine Öffnung in dem Druckbehälter in einem größeren Ab- stand von einem tiefsten Punkt eines ersten Volumens angeordnet ist. Damit konnte bisher jedoch auch nur ein geringeres Teilvolumen einer im Getränkebe- hälter gelagerten Flüssigkeit zur Schaumbildung angeregt werden.
Der vorliegend vorgeschlagene, sich entlang der Höhe erstreckende Druckbehäl- ter kann jedoch aufgrund seiner geringeren Ausdehnung in einer radialen Richtung auch außermittig zum Boden bzw. zum ersten Volumen angeordnet werden. Damit kann der Druckbehälter insbesondere (unmittelbar) benachbart zum Wandbereich angeordnet werden und sich in die Kernschrägen des Getränkebehälters (der tiefste Rand des Getränkebehälters, der sich regelmäßig um den gewölbten Boden herum erstreckt) hinein erstrecken.
Infolge der Anordnung der zumindest einen Öffnung in dem geringen Abstand zum tiefsten Punkt kann durch das Ausströmen zumindest des Gases aus dem Druck- behälter ein größeres Teilvolumen des zweiten Volumens angeregt werden.
Insbesondere erstreckt sich der Druckbehälter in beide Kernschrägen des Geträn- kebehälters hinein, so dass er über die Kernschrägen zumindest gegenüber einer radialen Richtung in seiner Lage (also sich in beide Kernschrägen hinein erstre- ckend) fixiert ist.
Insbesondere kann der Druckbehälter zumindest an einem Ende, bevorzugt an beiden Enden, durch den Getränkebehälter (insbesondere ausschließlich) elas- tisch verformt werden (bevorzugt durch die Kernschräge bzw. durch beide Kern- schrägen), so dass der Druckbehälter in den Kernschrägen und in dem ersten Vo- lumen auch gegenüber einer Umfangsrichtung in seiner Lage fixiert ist.
Insbesondere ist der Druckbehälter zumindest mit dem ersten Ende oder mit dem zweiten Ende (unmittelbar) benachbart zu einer Wandung (z. B. der Boden, der Deckel oder der Wandbereich) des Getränkebehälters angeordnet, so dass zumin- dest gegenüber einer axialen Richtung ein Anschlag zwischen dem Ende und der Wandung gebildet ist. Insbesondere ist der Druckbehälter so zur Wandung ange- ordnet, dass eine weitere Verschiebung des Druckbehälters entlang der axialen Richtung zumindest eine Verschiebung des die Wandung kontaktierenden Endes des Druckbehälters in der radialen Richtung oder in der Umfangsrichtung erzwingt. Benachbart heißt in diesem Zusammenhang insbesondere, dass das Ende in ei- nem Abstand von höchstens 2 Millimetern zur Wandung angeordnet ist. Unmittel- bar benachbart heißt dann, dass das Ende die Wandung kontaktiert. Insbesondere sind beide Enden (unmittelbar) benachbart zu jeweils einer Wan- dung angeordnet, so dass eine weitere Bewegung des Druckbehälters entlang der axialen Richtung zumindest eingeschränkt ist.
Insbesondere kann so ein Lösen des Druckbehälters und die Entwicklung von Ge- räuschen durch eine Bewegung des Druckbehälters gegenüber dem Getränkebe- hälter verhindert werden.
Insbesondere weist der Druckbehälter entlang der axialen Richtung (zwischen dem ersten Ende und dem zweiten Ende) zumindest teilweise (bevorzugt vollstän- dig) eine zylindrische Form auf, wobei ein Durchmesser der zylindrischen Form höchstens 20 Millimeter, bevorzugt höchstens 15 Millimeter, besonders bevorzugt höchstens 13 Millimeter beträgt. Insbesondere beträgt der Durchmesser mindes- tens 5 Millimeter, bevorzugt mindestens 10 Millimeter.
Der Druckbehälter weist insbesondere eine Wanddicke von höchstens 0,4 Millime ter, bevorzugt von höchstens 0,3 Millimetern, besonders bevorzugt von höchstens 0,25 Millimetern, auf.
Das für den Druckbehälter verwendete Material umfasst insbesondere einen Kunststoff, insbesondere PP (Polypropylen). Insbesondere ist der Druckbehälter aus einem anderen Material hergestellt als das Gehäuse.
Insbesondere wird der Druckbehälter aus einem (zylindrischen) Röhrchen herge- stellt (z. B. nach Art eines Strohhalms, bzw. eines Trinkhalms), der im Ausgangs- zustand insbesondere beidseitig offene Ende aufweist. Zur Herstellung des Druck- behälters wird das Röhrchen auf die geforderte Länge abgelängt und anschließend oder zeitgleich die Enden des abgelängten Röhrchens geschlossen. Abschließend wird die mindestens eine Öffnung gebildet.
Insbesondere wird die Öffnung gepierct, also gestochen, z. B. mit einer Nadel. Zur Bildung einer Öffnung mit einem Durchmesser von 0,1 Millimeter kann z. B. eine Nadel mit einem Durchmesser von 0,14 Millimetern verwendet werden. Der klei- nere Durchmesser der Öffnung resultiert aus der teilweise elastischen Umformung des Behältermaterials während des Stechvorgangs.
Das Stechen der Öffnungen ist insbesondere auch bei den geforderten großen Stückzahlen reproduzierbar durchführbar.
Gegenüber den bekannten spritzguss-hergestellten Behältern, deren Öffnungen dann über Stanzprozesse gebildet werden, sind mittels Stechen kleinere Öffnun- gen reproduzierbar herstellbar. Insbesondere ist der Druckbehälter mit dem dritten Volumen unmittelbar benach- bart zum Wandbereich angeordnet.
Der Druckbehälter kann ausschließlich kraftschlüssig in einer Lage in dem ersten Volumen fixiert sein. Insbesondere wird zur Befestigung des Behälters an dem Getränkebehälter kein Kleber eingesetzt. Ein lebensmitteltauglicher Kleber, der ebenfalls ein Kostenfaktor in der Herstellung des Getränkebehälters darstellt, muss daher nicht eingesetzt werden.
Alternativ kann der Druckbehälter durch Verwendung eines Klebers auch stoff- schlüssig mit einer Wandung (insbesondere mit dem Wandbereich) des Getränke- behälters verbunden sein.
Alternativ kann der Druckbehälter durch Verwendung eines Klebers mit einer Wan- dung (insbesondere mit dem Wandbereich) des Getränkebehälters verbunden sein, wobei der Druckbehälter zusätzlich, z. B. durch Erstrecken in die Kernschrä- gen des Getränkebehälters hinein, zumindest gegenüber einer radialen Richtung in seiner Lage fixiert ist oder sogar kraftschlüssig (z. B. infolge einer zumindest elastischen Verformung oder durch ein Halteelement) in seiner Lage fixiert ist. Bevorzugt ist der Druckbehälter über ein elastisch verformbares Halteelement in dem ersten Volumen in der Lage fixiert. Das Halteelement, z. B. ein Folienband, wird mit dem Druckbehälter vor der Anordnung in dem Getränkebehälter mit dem Druckbehälter verbunden (z. B. über Ultraschallschweißen, Kleben, einstückige Ausformung o. ä.). Das Halteelement wird insbesondere in einem verformten Zu- stand in den Getränkebehälter eingeführt, wobei es sich dort bevorzugt selbsttätig elastisch verformt. Insbesondere legt sich das Halteelement an einer Wandung, bevorzugt dem Wandbereich, des Getränkebehälters an und fixiert den Druckbe-
hälter über eine weiter vorliegende Vorspannung des Halteelements. Die Vorspan- nung bewirkt insbesondere die kraftschlüssige Verbindung des Halteelements mit dem Getränkebehälter.
Das Füllen des Getränkebehälters und des Druckbehälters kann in bekannter Weise z. B. wie folgt durchgeführt werden:
• Bereitstellen des Gehäuses ohne Deckel;
• Bereitstellen des Druckbehälters mit Öffnung, ggf. mit Haltelement;
• Anordnen des Druckbehälters in dem Gehäuse; ggf. über das Halteelement oder z. B. durch Verwendung eines Klebers;
• Füllen des Gehäuses mit der Flüssigkeit (zweites Volumen);
• Füllen des Gehäuses (ausgehend von zweitem Volumen insbesondere bis höchstens zum ersten Volumen) z. B. mit inertem Gas (ggf. zumindest teil- weise verflüssigt);
• (gasdichtes) Verschließen des Gehäuses mit dem Deckel und bilden des Getränkebehälters;
• Umdrehen des Getränkebehälters, so dass der Boden nach oben weist (re- lativ zur Richtung der Schwerkraft) und so dass die mindestens eine Öff nung oberhalb des Füllstandes des ersten Volumens mit der Flüssigkeit angeordnet ist.
• Füllen des Druckbehälters über die Öffnung mit dem inerten Gas, dass durch Erwärmen im geschlossenen Getränkebehälter expandiert.
• Bereitstellen des Getränkebehälters in einem Ausgangszustand. Es wird ein Druckbehälter zur Anordnung in dem bereits beschriebenen Getränke- behälter vorgeschlagen, wobei der Druckbehälter zumindest eine Öffnung auf- weist, die einen Durchmesser von weniger als 0,2 Millimeter aufweist.
Insbesondere weist der Druckbehälter zusätzlich ein elastisch verformbares Hal- teelement auf, dass sich außerhalb des dritten Volumens erstreckt und eine Ge- stalt aufweist, die eine Anordnung des Halteelements an einer Wandung des für den Druckbehälter vorgesehen Getränkebehälters unter einer Vorspannung er- möglicht.
Die Ausführungen zu dem Getränkebehälter gelten gleichermaßen für den Druck- behälter und umgekehrt. Vorsorglich sei angemerkt, dass die hier verwendeten Zahlwörter („erste“,„zweite“, „dritte“,...) vorrangig (nur) zur Unterscheidung von mehreren gleichartigen Gegen- ständen, Größen oder Prozessen dienen, also insbesondere keine Abhängigkeit und/oder Reihenfolge dieser Gegenstände, Größen oder Prozesse zueinander zwingend vorgeben. Sollte eine Abhängigkeit und/oder Reihenfolge erforderlich sein, ist dies hier explizit angegeben oder es ergibt sich offensichtlich für den Fach- mann beim Studium der konkret beschriebenen Ausgestaltung.
Die Erfindung, sowie das technische Umfeld werden nachfolgend anhand der Fi- guren näher erläutert. Es ist darauf hinzuweisen, dass die Erfindung durch die ge- zeigten Ausführungsbeispiele nicht beschränkt werden soll. Insbesondere ist, so- weit nicht explizit anders dargestellt, auch möglich, Teilaspekte der in den Figuren erläuterten Sachverhalte zu extrahieren und mit anderen Bestandteilen und Er- kenntnissen aus der vorliegenden Beschreibung und/oder Figuren zu kombinieren. Gleiche Bezugszeichen bezeichnen gleiche Gegenstände, so dass ggf. Erläute- rungen aus anderen Figuren ergänzend herangezogen werden können. Es zeigen schematisch:
Fig. 1 : einen Getränkebehälter ohne Deckel, einen Druckbehälter und ein
Halteelement, jeweils in einer perspektivischen Ansicht;
Fig. 2: ein Röhrchen zur Herstellung eines Druckbehälters in einer per- spektivischen Ansicht;
Fig. 3: einen Druckbehälter mit einem Halteelement in einer perspektivi- schen Ansicht;
Fig. 4: den Getränkebehälter nach Fig. 1 mit einem Druckbehälter nach
Fig. 3 während der Montage, in einer perspektivischen Ansicht;
Fig. 5: den Getränkebehälter nach Fig. 4 mit montiertem Druckbehälter, in einer perspektivischen Ansicht; Fig. 6: einen Getränkebehälter mit einem Druckbehälter ohne Halteele- ment, in einer perspektivischen Ansicht; und
Fig. 7: einen Getränkebehälter in einem Ausgangszustand in einer Seiten- ansicht.
Fig. 1 zeigt einen Getränkebehälter 1 ohne Deckel 5, einen Druckbehälter 10 und ein Halteelement 29, jeweils in einer perspektivischen Ansicht.
Der Getränkebehälter 1 umfasst hier ein Gehäuse 3 mit einem Boden 4 und einen den Boden 4 mit einem Deckel 5 (siehe Fig. 7) verbindenden zylindrischen Wand- bereich 6. Der Getränkebehälter 1 weist ein erstes Volumen 7 auf, das mit einem zweiten Volumen 8 einer Flüssigkeit 9 teilweise gefüllt ist.
Der Getränkebehälter 1 erstreckt sich von dem Boden 4 hin zum Deckel 5 entlang einer axialen Richtung 16. Die axiale Richtung 16 verläuft parallel zum zylindri- schen Wandbereich 6. Der Getränkebehälter 1 ist im Wesentlichen zylindrisch aus- geführt und weist (von Strukturen z. B. im Deckel, z. B. zum Öffnen/ Verschließen des ersten Volumens 7 abgesehen) eine Drehachse oder Symmetrieachse auf, die sich parallel zur axialen Richtung 16 erstreckt.
Der Druckbehälter 10 erstreckt sich von einem ersten Ende 18 entlang der axialen Richtung 16 hin zu einem zweiten Ende 19 über eine Länge 20. Der Druckbehälter 10 weist eine (runde) Öffnung 12 auf, die einen Durchmesser von weniger als 0,2 Millimeter aufweist.
Der Druckbehälter 10 weist entlang der axialen Richtung 16 zwischen dem ersten Ende 18 und dem zweiten Ende 19 zumindest teilweise eine zylindrische Form 27
auf, wobei ein Durchmesser der zylindrischen Form 27 höchstens 20 Millimeter beträgt.
Zusätzlich ist ein elastisch verformbares Halteelement 29 vorgesehen, dass sich außerhalb des dritten Volumens 1 1 des Druckbehälter 10 erstreckt und eine Ge- stalt aufweist, die eine Anordnung des Halteelements 29 an einer Wandung 25 des für den Druckbehälter 10 vorgesehen Getränkebehälters 1 unter einer Vorspan- nung ermöglicht. Fig. 2 zeigt ein Röhrchen zur Herstellung eines Druckbehälters 10 in einer per- spektivischen Ansicht. Der Druckbehälter 10 kann aus dem zylindrischen Röhr- chen hergestellt (z. B. nach Art eines Strohhalms, bzw. eines Trinkhalms), das im Ausgangszustand beidseitig offene Ende aufweist. Zur Herstellung des Druckbe- hälters 10 wird das Röhrchen auf die geforderte Länge abgelängt und anschlie- ßend oder zeitgleich die Enden des abgelängten Röhrchens geschlossen. Ab- schließend oder auch vor dem Ablängen wird die Öffnung 12 gebildet.
Fig. 3 zeigt ein Druckbehälter 10 mit einem Halteelement 29 in einer perspektivi- schen Ansicht. Das Halteelement 29, z. B. ein Folienband, wird mit dem Druckbe- hälter 10 vor der Anordnung in dem Getränkebehälter 1 verbunden (z. B. über Ultraschallschweißen, Kleben, einstückige Ausformung o. ä.). Das Halteelement 29 wird in dem dargestellten elastisch verformten Zustand in den Getränkebehälter 1 eingeführt, wobei es sich dort bevorzugt selbsttätig elastisch verformt. Fig. 4 zeigt den Getränkebehälter 1 nach Fig. 1 mit einem Druckbehälter 10 nach Fig. 3 während der Montage, in einer perspektivischen Ansicht. Das Halteelement 29 wird in dem dargestellten elastisch verformten Zustand in den Getränkebehälter 1 eingeführt, wobei es sich dort bevorzugt selbsttätig elastisch verformt (siehe Fig. 5).
Fig. 5 zeigt den Getränkebehälter 1 nach Fig. 4 mit montiertem Druckbehälter 10, in einer perspektivischen Ansicht. Das Halteelement 29 legt sich an einer Wan- dung 25, hier dem Wandbereich 6, des Getränkebehälters 1 an und fixiert den
Druckbehälter 10 über eine weiter vorliegende Vorspannung des Halteelements 29. Die Vorspannung bewirkt die kraftschlüssige Verbindung des Halteelements 29 mit dem Getränkebehälter 1. Der Druckbehälter 10 wird über das elastisch ver- formbare Halteelement 29 in dem ersten Volumen 7 in der Lage 28 fixiert.
Fig. 6 zeigt einen Getränkebehälter 1 mit einem Druckbehälter 10 ohne Halteele- ment 29, in einer perspektivischen Ansicht. Der Druckbehälter 10 wird hier über einen Kleber 33 an dem Wandbereich 6 in der Lage 28 fixiert. Fig. 7 zeigt einen Getränkebehälter 1 in einem Ausgangszustand 2 in einer Sei- tenansicht. In dem Ausgangszustand 2 weist der Getränkebehälter 1 ein dichtes Gehäuse 3 mit einem Boden 4, einem Deckel 5 und einem den Boden 4 mit dem Deckel 5 verbindenden (zylindrischen) Wandbereich 6 auf. Der Getränkebehälter 1 weist ein erstes Volumen 7 auf, das mit einem zweiten Volumen 8 einer Flüssig- keit 9 teilweise gefüllt ist. Der Getränkebehälter 1 umfasst weiter einen Behälter 10 mit einem dritten Volumen 11 , der in dem ersten Volumen 7 angeordnet ist. Der Druckbehälter 10 weist eine Öffnung 12 auf. Der Getränkebehälter 1 steht in dem Ausgangszustand 2 unter einem ersten Druck, der größer ist als ein zweiter Druck einer Umgebung 13. Der Druckbehälter 10 ist in dem Ausgangszustand 2 zumin- dest teilweise mit einem Gas 14 gefüllt (ggf. zusätzlich teilweise mit der Flüssigkeit 9). Bei einem Öffnen des Getränkebehälters 1 und einem Druckausgleich mit der Umgebung 13 tritt zumindest das Gas 14 (ggf. auch die Flüssigkeit 9) aus dem dritten Volumen 11 über die Öffnung 12 in die Flüssigkeit 9 aus. In einem aufrechten Zustand (hier ist der Getränkebehälter 1 auf dem Deckel 5 stehend dargestellt) des Getränkebehälters 1 ist der Boden 4 gegenüber der Rich- tung der Schwerkraft unten und der Deckel 5 oben. Der Wandbereich 6 zwischen Boden 4 und Deckel 5 erstreckt sich entlang einer axialen Richtung 16 parallel zur Richtung der Schwerkraft (bei aufrechtstehendem Getränkebehälter 1 ) und in einer Umfangsrichtung 31 vollumfänglich um Boden 4 und Deckel 5.
Eine Höhe 15 erstreckt sich entlang der axialen Richtung 16, ausgehend von ei- nem tiefsten Punkt 23 (insbesondere wie dargestellt in einer Kernschräge des Ge- tränkebehälters 1 angeordnet) des ersten Volumens 7 im Bereich des Bodens 4 hin zu einem höchsten Punkt 30 (insbesondere in einer Kernschräge des Geträn- kebehälters 1 angeordnet) im Bereich des Deckels 5. Der Abstand zwischen dem tiefsten Punkt 23 und dem höchsten Punkt 30, gemessen entlang der axialen Rich- tung 16, wird als größte Höhe 17 bezeichnet. Die Öffnung 12 ist auf einer Höhen- lage der Höhe 15 (also auf einem bestimmten Wert der Höhe) angeordnet. Das dritte Volumen 11 des Druckbehälters 10 erstreckt sich bei dem dargestell- ten aufrechtstehenden Getränkebehälter 1 (auf dem Kopf stehend) bis in einen unteren Bereich 24 benachbart zum Boden 4 hinein, wobei der untere Bereich 24 über einem Füllstand 22 der Flüssigkeit 9 liegt. Das dritte Volumen 11 des Druckbehälters 10 erstreckt sich bis in einen unteren Bereich 24 benachbart zum Boden 4, so dass die eine Öffnung 12 höchstens 5 Millimeter entlang der axialen Richtung 16 vom tiefsten Punkt 23 entfernt angeord- net ist. Der vorliegend vorgeschlagene, sich entlang der Höhe 15 erstreckende Druckbe- hälter 10 kann aufgrund seiner geringeren Ausdehnung in einer radialen Richtung 32 außermittig zum Boden 4 bzw. zum ersten Volumen 7 angeordnet werden. Da- mit kann der Druckbehälter 10 unmittelbar benachbart zum Wandbereich 6 ange- ordnet werden und sich in die (bevorzugt beiden) Kernschrägen des Getränkebe- hälters 1 (der tiefste Rand des Getränkebehälters 1 , der sich wie dargestellt um den gewölbten Boden 4 herum erstreckt; gleiches kann am höchsten Rand des Getränkebehälters 1 ausgebildet sein, also um den Deckel 5, bzw. um die - hier ringförmige - Verbindung zwischen Deckel 5 und Wandbereich 6 herum) hinein erstrecken.
Infolge der Anordnung der Öffnung 12 in dem geringen Abstand zum tiefsten Punkt 23 kann durch das Ausströmen zumindest des Gases 14 aus dem Druckbehälter 10 ein größeres Teilvolumen des zweiten Volumens 8 angeregt werden.
Der Druckbehälter 10 ist mit dem dritten Volumen 1 1 unmittelbar benachbart zum Wandbereich 6 angeordnet. Der Druckbehälter 10 ist mit dem ersten Ende 18 und mit dem zweiten Ende 19 jeweils unmittelbar benachbart zu einer Wandung 25 (z. B. der Boden 4, der Deckel 5 oder der Wandbereich 6) des Getränkebehälters 1 angeordnet, so dass gegenüber der axialen Richtung 16 jeweils ein Anschlag 26 zwischen dem Ende 18, 19 und der Wandung 25 gebildet ist. Damit ist der Druck- behälter 10 so zur Wandung 25 angeordnet, dass eine weitere Verschiebung des Druckbehälters 10 entlang der axialen Richtung 16 zumindest eine Verschiebung des die Wandung 25 kontaktierenden Endes 18, 19 des Druckbehälters 10 in der radialen Richtung 32 oder in der Umfangsrichtung 31 erzwingt.
Damit kann der Druckbehälter 10 in den Kernschrägen in seiner Lage 28 zumin- dest gegenüber der radialen Richtung 32 fixiert angeordnet sein.
Das Füllen des Getränkebehälters 1 und des Druckbehälters 10 kann in bekannter Weise z. B. wie folgt durchgeführt werden:
• Bereitstellen des Gehäuses 3 ohne Deckel 4 (siehe Fig. 1 , links);
• Bereitstellen des Druckbehälters 10 mit Öffnung 12, ggf. mit Haltelement 29 (siehe Fig. 3);
• Anordnen des Druckbehälters 10 in dem Gehäuse 3; ggf. über das Hal- teelement 29 (siehe Fig. 4 und 5) oder z. B. durch Verwendung eines Kle- bers 33 (siehe Fig. 6);
• Füllen des Gehäuses 3 mit der Flüssigkeit 9 (zweites Volumen 8);
• Füllen des Gehäuses 3 (ausgehend von zweitem Volumen 8 bis höchstens zum ersten Volumen 7) z. B. mit inertem Gas 14 (ggf. zumindest teilweise verflüssigt);
• (gasdichtes) Verschließen des Gehäuses 3 mit dem Deckel 5 und ausbil- den des Getränkebehälters 1 ;
• Umdrehen des Getränkebehälters 1 , so dass der Boden 4 nach oben weist (relativ zur Richtung der Schwerkraft) und so dass die Öffnung 12 oberhalb des Füllstandes 22 des ersten Volumens 7 mit der Flüssigkeit 9 angeordnet ist (siehe Fig. 7);
• Füllen des Druckbehälters 10 über die Öffnung 12 mit dem inerten Gas 14, dass durch Erwärmen im geschlossenen Getränkebehälter 1 expandiert (siehe Fig. 7);
• Bereitstellen des Getränkebehälters 1 in einem Ausgangszustand 2 (siehe Fig. 7).
Bezugszeichenliste
1 Getränkebehälter
2 Ausgangszustand
3 Gehäuse
4 Boden
5 Deckel
6 Wandbereich
7 erstes Volumen
8 zweites Volumen
9 Flüssigkeit
10 Druckbehälter
11 drittes Volumen
12 Öffnung
13 Umgebung
14 Gas
15 Höhe
16 axiale Richtung
17 größte Höhe
18 erstes Ende
19 zweites Ende
20 Länge
21 oberer Bereich
22 Füllstand
23 tiefster Punkt
24 unterer Bereich
25 Wandung
26 Anschlag
27 Form
28 Lage
29 Halteelement
30 höchster Punkt
31 Umfangsrichtung
32 radiale Richtung
33 Kleber