Transportable Barriere für eine Gedränqesperre
Die Erfindung betrifft eine transportable Barriere für eine Gedrängesperre mit den Merkmalen im Oberbegriff des Patentanspruches 1 .
Gedrängesperren kommen in unterschiedlichen Ausführungen zum Einsatz. Sie werden aus einer Aneinanderreihung von einzelnen Barrieren gebildet, die in der Regel durch Steckverbindungen miteinander gekoppelt werden. Beispielsweise gibt es sogenannte Polizeigitter. Diese Bauform umfasst einen nach oben aufragenden Teil, der nachfolgend einheitlich als Absperrgitter bezeichnet wird und fest mit einer Bodenplatte verbunden ist. Diese Bauform benötigt sehr viel Platz beim Transport, da sie sehr sperrig ist. Auch können sie nur mit größerem Aufwand auf Paletten übereinander gestapelt und gelagert werden.
Darüber hinaus zählen Barrieren zum Stand der Technik, bei denen das nach oben ragende Absperrgitter gegenüber einer Bodenbaugruppe abklappbar ist. Um die hohen Drücke auszuhalten, die durch drängende Menschenmassen entstehen, haben diese Barrieren frontseitige Stützen, die auf Zug- und Druckbelastungen ausgelegt sind. Bei dieser Bauform ist der Transport zwar etwas einfacher, weil das Absperrgitter auf die Bodengruppe geklappt werden kann, allerdings ergeben sich bei herkömmlichen Bauformen noch relativ große Transporthöhen von 1 10 mm bis 120 mm im eingeklappten Zustand. Nachteilig ist auch, dass die Stütze immer eingesetzt werden muss, weil das Absperrgitter anderenfalls umkippt. Auch entsteht durch die Stütze eine erhebliche Unfallgefahr, weil die Stütze und damit das gesamte Absperrgitter zu seiner Vorderseite um 400 mm bis 500 mm vor steht. Es ist nicht möglich, auf die Stütze zu verzichten und die Bodengruppe lediglich durch Ballast zu beschweren, um das Kippen zu verhindern.
Ferner zählen sogenannte Radrenngitter zum Stand der Technik. Solche Radrenngitter zeichnen sich dadurch aus, dass das nach oben ragende Teil gegenüber der Horizontalen geneigt ist, im Unterschied zu Polizeigittern, bei denen das nach oben ragende Teil senkrecht steht. Radrenngitter sind so ausgelegt, dass sie keine ausladenden Stützen an ihrer Frontseite besitzen. Dadurch kann ein Radrennfahrer nah an das Gitter heranfahren. Zudem besitzen solche Radrenngitter keine scharfen Kanten, um die Verletzungsgefahr der Radrennfahrer zu minimieren. Durch die Schrägstellung des Gitters in Richtung zu den Zuschauern, können diese nicht auf die Fahrbahn greifen und den Radrennfahrer nicht zum Sturz bringen. Darüber hinaus kann an den Frontseiten der Absperrgitter ein Werbebanner angebracht werden, so dass die Werbung auch bei Kamerahaltern aus der Vogelperspektive gut zu erkennen ist.
Radrenngitter können mit einer Bodenbaugruppe versehen sein, die starr mit dem aufragenden Absperrgitter verbunden ist. Diese Bauform ist recht raumgreifend und erfordert dementsprechend einen großen Platzbedarf beim Transport und auch bei der Lagerung. Manche transportablen Gedrängesperren dieser Bauart besitzen keine Bodenplatte, die man beschweren könnte, zum Beispiel wenn Plakate oder Werbetafeln angebracht werden. Auch das ist ein Nachteil, insbesondere bei entsprechenden Windlasten, die auf solche Gedrängesperren wirken.
Darüber hinaus gibt es Radrenngitter ohne Füße. Diese Gedrängesperren werden aus üblichen Absperrgittern hergestellt, wobei ein Fuß an das Absperrgitter angeschraubt wird. Der sehr leichte Fuß kann kaum mit Gewichten beschwert werden, so dass es schwierig ist, Werbeschilder oder Transparente an dem Absperrgitter anzubringen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine transportable Barriere für eine Gedrängesperre aufzuzeigen, mit welcher es möglich ist, die Standsicherheit für unterschiedliche Einsatzfälle zu verbessern.
Diese Aufgabe ist bei einer transportablen Barriere mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Die erfindungsgemäße transportable Barriere zeichnet sich durch eine horizontale Bodenbaugruppe und ein an der Bodenbaugruppe befestigtes Absperrgitter aus. Der Begriff "horizontal" bedeutet in diesem Zusammenhang, dass sich die Bodenbaugruppe im Wesentlichen parallel zum Untergrund des Aufstellortes erstrecken soll im Unterschied zum Absperrgitter, das immer in einem Winkel zum Untergrund bzw. Aufstellort und damit auch im Winkel zu einer Bodenbaugruppe stehen soll.
Die Bodengruppe der transportablen Barriere ist eine belastbare Fläche. Die Belastung kann durch Personen oder Gewichte erfolgen. Durch die Belastung der Bodengruppe und die im aufgebauten Zustand starre Verbindung zum Absperrgitter kann das Absperrgitter nicht bewegt werden, ohne auch die Bodenbaugruppe zu verlagern. Insbesondere kann das Absperrgitter nicht gekippt werden, ohne auch die Bodenbaugruppe zu kippen. Die Bodenbaugruppe muss daher hinreichend stabil sein, einerseits um die Belastungen der Bodengruppe in das Absperrgitter einleiten zu können und andererseits, um Belastungen, die an dem Absperrgitter wirken, in die Bodenbaugruppe übertragen zu können. Die Bodenbaugruppe besitzt hierzu einen Rahmen, der wenigstens ein Fach und vorzugsweise mehrere Fächer begrenzt. Der Rahmen kann umlaufend sein. Die Fächer sind mit plattenförmigen Bauteilen gefüllt. Die plattenförmigen Bauteile dienen zur Aufnahme der Belastungen, die von oben
auf die Bodenbaugruppe wirkt und die Bodenbaugruppe gegen den Boden presst. Die Bodenbaugruppe befindet sich nur auf einer Längsseite der transportablen Barriere. Das Absperrgitter ist dementsprechend an einer Längsseite der Bodenbaugruppe angelenkt bzw. angeordnet.
Die plattenförmigen Bauteile der Bodengruppe können kurz als Platten bezeichnet werden. Es kann sich um ein Gitter handeln oder auch um geschlossene Platten. Es kann sich insbesondere um einzelne Bodenbleche handeln, die zwischen, auf oder unter dem Rahmen angeordnet und mit dem Rahmen verbunden sind. Vorzugsweise sind die Platten so angeordnet, dass keine Stolperfallen entstehen, d. h. dass der Rahmen möglichst bündig mit den Platten angeordnet ist. Vorzugsweise bedecken die Platten den Rahmen ganz oder teilweise.
Zur Reduzierung der Rutschgefahr können die Platten eine rutschhemmende Struktur besitzen. Die Struktur kann eine rutschhemmende Oberflächenbeschichtung sein. Die Struktur kann auch von der Platte selber gebildet sein. Insbesondere handelt es sich bei der Platte um ein Riffelblech.
Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass die Bodenbaugruppe einen Halter besitzt, an welchem ein Ausleger arretierbar ist. Der Ausleger ist geeignet, im arretierten Zustand einen Kipppunkt der Barriere in Richtung des wenigstens einen Auslegers zu verlagern. In Richtung des Auslegers heißt von sich von der Bodenbaugruppe im Wesentlichen horizontal entfernend und zum äußeren Ende des Auslegers hin.
Der Kipppunkt der Barriere oder auch eine Kippachse ist durch die Geometrie der horizontalen Bodenbaugruppe bestimmt. Zieht man an einem Absperrgitter, neigt die Barriere dazu, über einen bestimmten Punkt an einer Längs- oder Querseite der Bodenbaugruppe zu kippen. Je höher das Gewicht der Bodenbaugruppe ist, desto schwerer lässt sich das Absperrgitter durch Zug am oberen Ende kippen. Je größer der horizontale Abstand des Absperrgitters von dem Kipppunkt ist, desto schwerer lässt es sich über den jeweiligen Kipppunkt kippen. Besonders leicht lässt sich eine Gedrängesperre dann kippen, wenn sich das Absperrgitter senkrecht über dem Kipppunkt befindet, zum Beispiel an einer vorderen Längskante der Bodenbaugruppe befestigt ist. Für diesen Fall ist vorgesehen, dass wenigstens ein Ausleger an einem
Halter der Bodenbaugruppe befestigt ist. Der Ausleger erstreckt sich ebenfalls in Horizontalrichtung, das heißt, in die gleiche Richtung, in welche sich auch die Bodenbaugruppe erstreckt. Dadurch werden neue Kippachsen definiert, die sich jeweils zwischen dem Endpunkt des Auslegers und den Eckpunkten der Bodenbaugruppe erstrecken. Bei zwei parallel zueinander verlaufenden Auslegern, die in die gleiche Richtung weisen, kann auf diese Weise die Kippachse der Bodenbaugruppe parallel um die Ausziehlänge der Ausleger verschoben werden. Bildlich gesprochen kann aus einer im senkrechten Schnitt L-förmigen Gedrängesperre eine T-förmige Gedrängesperre gemacht werden, bei welcher die Stützfläche durch das Ausziehen der Ausleger stark vergrößert ist. Das erhöht die Standsicherheit der Barriere.
Die sogenannten Ausleger können einseitig an der Bodenbaugruppe aber auch an gegenüberliegenden Seiten der Bodenbaugruppe angeordnet werden. Die Ausleger können unmittelbar diametral angeordnet sein. Vorzugsweise handelt es sich um Profilbauteile mit hohem Flächenträgheitsmoment, um entsprechende Biegekräfte aufnehmen zu können, die bei einer Belastung der Barrieren auftreten können. Es handelt sich bei den Auslegern zum Beispiel um Hohlprofile. Insbesondere kann es sich um Rund- oder Rechteckprofile handeln. Als Ausleger können aber auch Profile mit offenem Querschnitt zum Einsatz kommen, beispielsweise L- oder T-Profile.
Die Erfindung ist nicht auf Ausleger beschränkt, die linear gerade sind. Sie können auch gekrümmt sein. Die Ausleger können schwenkbeweglich mit der Bodenbaugruppe verbunden sein, sie können klappbar, faltbar, über Steckbolzen ansteckbar oder auch anschraubbar oder anklemmbar sein. Die Halter können je nach Art des Auslegers gerade oder gekrümmte Führungen, Gelenkplatten, Schraubkonsolen, Klemmmittel oder Kombinationen der vorgenannten Bauformen und Befestigungstechniken sein. Ein lösbar koppelbarer Ausleger kann insbesondere durch Steck-, Schraub- oder Klemmverbindungen mit dem Halter gekoppelt sein. Ein unverlierbarer Halter kann durch dieselben Befestigungstechniken arretiert sein und bleibt durch eine Verliersicherung immer seiner Bodenbaugruppe zugeordnet.
Der Halter zur Arretierung des Auslegers ist vorzugsweise gegengleich zum Profil des Auslegers konfiguriert, insbesondere, wenn der Ausleger in dem Halter geführt
ist. Vorzugsweise handelt es sich bei dem Halter um ein Rahmenbauteil der Bodengruppe. In diesem Fall hat der Halter eine tragende Funktion für die Bodenbaugruppe, kann aber gleichzeitig auch den Ausleger in einer Transportstellung aufnehmen und andererseits in eine Gebrauchsstellung führen und dort halten.
In bevorzugter Ausführungsform ist das Absperrgitter schwenkbar an der Bodenbaugruppe gelagert und von einer gegenüber der Bodenbaugruppe eingeklappten Transportposition in eine aufgeklappte Einsatzposition verschwenkbar. Die Barriere ist dadurch wesentlich platzsparender zu transportieren als bei einer starren Verbindung zwischen dem Absperrgitter und der Bodenbaugruppe.
Das Absperrgitter muss nicht zwingend bei einer starren Verbindung senkrecht auf der Bodenbaugruppe befestigt sein. Bei der Verwendung als Radrenngitter ist auch eine Schrägstellung möglich. Die Erfindung ist nicht darauf beschränkt, die Ausleger nur an der Vorderseite der Barriere anzubringen.
In einer Weiterbildung der Erfindung ist der Ausleger unverlierbar mit der Barriere verbunden. Das heißt nicht, dass der Ausleger immer in dem Transportzustand in dem Halter angeordnet sein muss. Es ist auch denkbar, dass der Ausleger über Befestigungsmittel mit anderen Komponenten der Barriere verbunden ist, aber in jedem Fall beim Auf- und Abbau sofort der jeweiligen Barriere zugeordnet werden kann und daher auch nicht verloren geht.
Das Absperrgitter in der verschwenkbaren Version soll zumindest in eine senkrechte Einsatzposition und in eine weitere von der senkrechten Position abweichende Einsatzposition verlagerbar sein. Diese Verlagerung kann stufenlos erfolgen und über geeignete Arretiermittel, beispielsweise Klemmmittel, fixiert werden. Alternativ sind fest vorgegebene Einsatzpositionen einstellbar, in welcher das Absperrgitter arretierbar ist.
Da die Arretierung aus Gründen der Unfallsicherheit bei verschwenkbaren Gedrängesperren sehr wichtig ist, kann bei einer leichten Bauform eine formschlüssige Verbindung zwischen einem Gelenkarm des Absperrgitters und einer Mehrfachrastung an der Bodenbaugruppe herstellbar sein. Eine Mehrfachrastung
kann zum Beispiel eine Platte mit Rastvorsprüngen oder Rastausnehmungen oder auch mit einer Lochung sein, in welche ein Riegel fasst, welcher das Absperrgitter mit der Mehrfachrastung in einer bestimmten Position verriegelt. Der Riegel kann ein Bolzen sein, der entweder an der Mehrfachrastung oder auch an dem Absperrgitter befestigt ist. Der Bolzen kann federbelastet sein. Die Rastung kann kraftschlüssig, das heißt, klemmend oder formschlüssig erfolgen.
In einer Weiterbildung der Erfindung ist der Ausleger unverlierbar in dem Halter gehalten und gegenüber dem Halter teleskopierbar. Der Halter ist in diesem Fall insbesondere ein Hohlprofil, insbesondere ein kreisrundes Rohr. Der teleskopierbare Ausleger ist bewusst an den Profilquerschnitt des Halters angepasst. Es kann sich bei dem Ausleger mithin ebenfalls um ein Rohrprofil kleineren Durchmessers handeln, insbesondere um ein kreisförmiges Rohrprofil. Das unverlierbare Halten an dem Halter kann dadurch realisiert werden, dass der Ausleger sowohl in der eingefahrenen Position als auch in der ausgefahrenen Position durch ein und dieselbe Arretierungsvorrichtung gehalten ist, die je nach Position und Einsteckrichtung des Auslegers einmal mit dem einen Ende und einmal mit dem anderen Ende des Auslegers in Eingriff gelangt.
In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass der wenigstens eine Ausleger gelenkig mit einer Stütze verbunden ist, die wiederum mit dem Absperrgitter verbunden ist. Der Ausleger ist in diesem Fall gewissermaßen das Bindeglied zwischen einer Stütze und der Bodengruppe. Die Stütze ist nicht unmittelbar mit der Bodengruppe verbunden, sondern nur mittelbar über den Ausleger.
Die Stütze kann über einzelne Befestigungspunkte in unterschiedlichen Höhen mit dem Absperrgitter verbunden sein. Bei einem schwenkbaren Absperrgitter kann hierdurch die Einsatzposition verändert werden. Das Absperrgitter kann dadurch senkrecht stehen, es kann aber auch in einem vom 90°-Winkel abweichenden Winkel zur Bodengruppe angeordnet sein.
Da der Ausleger je nach Ausgestaltung der Halter von beiden Seiten in die Halter eingesteckt werden kann, kann die Stütze das Absperrgitter auch je nach Bedarf von seiner Vorderseite oder seiner Rückseite her abstützen.
Es wird als besonders vorteilhaft angesehen, wenn die Stütze über einen Dreh- Schub-Gelenk mit einer Strebe des Absperrgitters verbunden ist. Die Strebe erstreckt sich senkrecht zur Bodenbaugruppe. Das Dreh-Schub-Gelenk ist in diesem Fall in unterschiedlichen Abständen von der Bodenbaugruppe an der Strebe fixierbar. Das Dreh-Schub-Gelenk ist entlang der Strebe des Absperrgitters verschiebbar. Das Dreh-Schub-Gelenk ist gelenkig mit der Stütze verbunden. Ferner ist das Dreh- Schub-Gelenk um die Längsachse der Strebe drehbar, so dass die fest mit dem Dreh-Schub-Gelenk verbundene Stütze von der einen Seite des Absperrgitters auf die gegenüberliegende Seite des Absperrgitters verschwenkbar ist. Das Dreh-Schub- Gelenk kann die Strebe wie eine Omega-förmige Rohrschelle umgreifen, wobei an den so vorhandenen Laschen der Rohrschellen die Stütze gelagert ist. Die Gitteranordnung ermöglicht es, bei entsprechenden Abständen der Streben des Gitters, die Stütze von einer Vorderseite des Absperrgitters durch das Gitter hindurch auf die gegenüberliegende Seite des Absperrgitters zu verschieben.
Vorzugsweise ist an dem Dreh-Schub-Gelenk ein Riegel angeordnet, der in vorgegebene Öffnungen an der Strebe einsteckbar ist, um das Dreh-Schub-Gelenk in einer vorgegebenen Position zu fixieren. Wichtig ist hierbei eine senkrechte Position des Absperrgitters. Soll eine niedrigere Einsatzposition ermöglicht werden, kann das Dreh-Schub-Gelenk an einer höher gelegenen Öffnung der Strebe fixiert werden. Die gelenkige Verbindung mit der Stütze ermöglicht es, dass die Stütze in diesem Fall einen größeren Winkel zur Bodenplatte einnimmt, während das Absperrgitter beispielsweise zur Bodenplatte geneigt wird.
Die Verstellung in die gewünschte Position wird vereinfacht, wenn der Riegel federbelastet ist und in einer Offenstellung und/oder Eingriffstellung fixierbar ist. Diese Fixierung kann gelöst werden, wenn die gewünschte Einsatzposition erreicht ist.
Aus Sicherheitsgründen ist es zweckmäßig, wenn der Riegel zur Verstellung der Einsatzposition nur mittels eines Werkzeuges verstellbar ist.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Ausleger in der Transportposition zwischen den Streben des Absperrgitters angeordnet ist. Dadurch kann die transportable Barriere besonders flach zusammengeklappt werden. In dieser Position befindet sich das Dreh-Schub-Gelenk in einer Position, in welcher die mit dem Dreh-Schub-Gelenk verbundene Stütze ebenfalls zwischen den Streben angeordnet ist. An der Stütze wiederum befindet sich der Ausleger. Insgesamt befinden sich dann Ausleger und Stütze zwischen einander benachbarten Streben des Absperrgitters. In dieser Transportposition kann das Dreh-Schub-Gelenk über den Riegel mit einer quer angeordneten Bohrung in der Strebe in Eingriff gebracht werden, um das Dreh-Schub-Gelenk gegen Verdrehen und auch gegen Verlagerung in Längsrichtung der Strebe, also gegenüber Schub zu sichern.
An der Stütze kann zusätzlich ein Haken angeordnet sein, welcher in der Transportposition die Bodenbaugruppe hält. Dieser Haken dient dazu, die Bodenbaugruppe zusammen mit dem oberseitigen Absperrgitter gemeinsam anheben zu können. Der Haken an der Stütze bleibt sicher verriegelt, wenn das Dreh-Schub-Gelenk über seinen Riegel mit der quer angeordneten Bohrung in Eingriff ist, weil in diesem Fall der Haken nicht zusammen mit der Stütze nach oben oder unten, das heißt, in Längsrichtung der Strebe, verlagert werden kann. Der Riegel an dem Dreh-Schub-Gelenk dient damit auch zur Arretierung der Bodenbaugruppe gegenüber dem Absperrgitter.
In einer weiteren Ausführungsform ist der Ausleger von einer vorderen Längsseite der Bodenbaugruppe und einer gegenüberliegenden hinteren Längsseite in die Halter der Bodenbaugruppe einsteckbar. Hierbei kann es sich um ein und denselben Halter handeln. Denkbar ist aber auch, dass es separate Halter an jeder der Längsseiten der Bodenbaugruppe gibt.
Die Bodenbaugruppe besitzt für jeden Ausleger wenigstens eine Auslegerarretierungseinrichtung. Diese Auslegerarretierungseinrichtung ist insbesondere geeignet, den Ausleger unabhängig von seiner Einsteckrichtung in den Halter in
diesem zu arretieren. Die Auslegerarretierungseinrichtung ist hierzu nicht zwingend in dem Halter angeordnet. Sie kann auch mündungsseitig des Halters, also an oder neben dem Halter positioniert sein. Vorzugsweise handelt es sich um einen Riegel, welcher den Ausleger in der gewünschten Position vollständig durchdringt und auf diese Weise mit der Bodenbaugruppe verbindet. Der Halter nimmt dabei immer einen Teilbereich des Auslegers auf, da die an der transportablen Barriere auftretenden Biegemomente über den Ausleger in den Halter eingeleitet werden und umgekehrt.
Das Absperrgitter ist in einer weiteren bevorzugten Ausführungsform an einer vorderen Längskante der Bodenbaugruppe gelenkig mit dieser verbunden. Der wenigstens eine Ausleger steht in der ausgefahrenen Position über diese vordere Längskante vor und ist mit seinem eingesteckten Ende mit der Bodenbaugruppe verriegelt. In dieser Position ist die Stütze, die an dem Ausleger befestigt ist, über das Dreh-Schub-Gelenk mit der Strebe verbunden, so dass das Absperrgitter senkrecht zur Bodenbaugruppe gehalten ist. Dies entspricht zum Beispiel dem Einsatzfall eines senkrecht stehenden Polizeigitters. Die Stütze kann aber auch einen Winkel von 25° bis 60° zu dem Absperrgitter einschließen, sofern dies gewünscht ist. Alternativ kann die Stütze sogar parallel zum Absperrgitter angeordnet sein. In diesem Fall ist zwar eine weniger große Momentenübertragung möglich, allerdings wird bei dieser Anordnung der Stütze quasi eine L-förmige Barriere geschaffen, ohne dass die Stütze zu der einen oder anderen Seite der Absperrgitter weit ausladend vorsteht.
Während in einem Fall die Ausleger an der vorderen Längskante der Bodenbaugruppe vorstehend angeordnet sein können, ist es möglich, die Stützen auch unmittelbar oberhalb der Bodenbaugruppe anzuordnen. In diesem Fall ist die Länge der wenigstens einen Stütze so bemessen, dass bei eingefahrenem Ausleger das Dreh-Schub-Gelenk in einer unteren Position an der Strebe fixierbar ist, so dass das Absperrgitter senkrecht zur Bodenbaugruppe steht und alternativ in wenigstens einer weiteren Position an der Strebe fixierbar ist, so dass sich das Absperrgitter in einer zur Bodenbaugruppe hin abgewinkelten Position befindet, wobei der Winkel in diesem Fall kleiner als 90° ist. Der Ausleger steht bei dieser Anordnung nur so weit vor, dass das Gelenk zwischen Stütze und Ausleger gegenüber der Bodenbaugruppe vorsteht. Im Übrigen befindet sich der Ausleger nahezu vollständig
in dem Halter und damit gewissermaßen innerhalb der Bodenbaugruppe. Die Arretierung des Auslegers gegenüber der Bodenbaugruppe kann über dieselbe Auslegerarretierungseinrichtung erfolgen, die auch verwendet wird, wenn der Ausleger über die Vorderkante der Bodenbaugruppe vorsteht.
Bevorzugt sind auch bei verschiedenen Riegeln und Fixiermitteln alle Komponenten der Barriere unverlierbar mit dieser gekoppelt. Es können dadurch keine Teile verloren gehen, unabhängig von der jeweiligen Aufstellungsart der Barriere.
Die Barriere kann eine Bodenbaugruppe haben, die insbesondere trapezförmig ist. Die längere Basisseite ist dabei die Vorderseite. An der Vorderseite ist das Absperrgitter angeordnet, insbesondere schwenkbeweglich. Die Trapezform ermöglicht es, einander benachbarte Barrieren gegen einander abzuwinkein.
Darüber hinaus sind sämtliche Barrieren mit Verbindungsmitteln an den Stirnseiten der Absperrgitter angeordnet. Hierbei kann es sich um einfache Haken-Ösen- Verbindungen handeln.
Bei leichteren Bauformen kann die Bodenbaugruppe insgesamt um mehr als 40 % schmaler sein als das Absperrgitter, das heißt, auch in Bezug auf die vordere Längskante. Die Breite der Bodenbaugruppe wird im Wesentlichen durch den Abstand der Gelenkarme bestimmt, über welche das Absperrgitter mit der Bodenbaugruppe verbunden ist. Insbesondere ist die Bodenbaugruppe nur etwa halb so breit wie das Absperrgitter.
Die erfindungsgemäße Barriere ermöglicht eine ausgesprochen geringe Transporthöhe im eingeklappten Zustand. Bei einer Höhe des Absperrgitters in der Einsatzposition in einem Bereich von 1 .000 mm bis 1 .200 mm ist es möglich, die Transporthöhe im eingeklappten Zustand auf unter 100 mm zu begrenzen, insbesondere auf 70 mm bis 80 mm. Beispielsweise kann die Bodenbaugruppe eine Höhe von 40 mm besitzen, während das Absperrgitter eine Höhe von 33 mm besitzt. Hinzu kommt noch der Durchmesser für das Dreh-Schub-Gelenk, das eine Strebe des Absperrgitters umgreift, so dass eine Transporthöhe von etwa 80 mm erreichbar ist.
Durch entsprechende Ausgestaltung der Bodenbaugruppen lässt sich in gestapelter Anordnung mehrerer Barrieren eine Stapelhöhe von nur etwa 50 mm bis 60 mm erreichen, was in Anbetracht der vielfältigen Einsatzmöglichkeiten der erfindungsgemäßen Barriere ausgesprochen gering ist und sowohl den Transport als auch die Lagerung signifikant erleichtert und vereinfacht.
Die Barriere kann als vollwertiges Polizeigitter eingesetzt werden. Es wird durch die Stützen abgestützt, kann aber dennoch zusammengeklappt und platzsparend transportiert werden. Der Auf- und Abbau kann ohne Werkzeug erfolgen. Aus Sicherheitsgründen können Verriegelungen eine Werkzeugbetätigung erforderlich machen. Es gibt aber an den einzelnen Barrieren bevorzugt keine losen Teile, die verloren gehen können.
Alternativ kann die Barriere auch als Frontgitter ohne frontseitige Stützen eingesetzt werden. Das Absperrgitter steht dann senkrecht. Durch Umstecken der Stütze auf die Rückseite oberhalb der Bodenbaugruppe bleibt das Absperrgitter auf der Vorderseite gewissermaßen glatt, besitzt aber durch die Stützen dennoch eine hohe Stabilität. Durch Auflegen von Ballastgewichten auf die Bodenbaugruppe kann die Standsicherheit zusätzlich erhöht werden. Durch Einschieben des Auslegers ist auch ein Frontaufbau an einer Bordsteinkante möglich.
In einer weiteren Verwendung kann die Barriere als vollwertiges Radrenngitter eingesetzt werden. Natürlich ist auch bei dieser Art der Verwendung ein Zusammenklappen und platzsparender Transport möglich, genauso wie der Auf- und Abbau ohne Werkzeug und ohne die Sorge, dass Teile verloren gehen. Durch einfaches Umstecken von Riegeln und Bolzen kann das Gitter seine neue Einsatzposition erreichen.
Das Gitter kann aus jeder der vorgenannten Positionen sehr einfach in eine waagerechte bzw. horizontale Transportposition überführt werden, in welcher sich das Absperrgitter parallel zur Bodenbaugruppe befindet. Durch geschicktes Stapeln, indem die Bodenbaugruppen versetzt zueinander angeordnet werden, sind die Barrieren stapelsicher und gegen Herunterfallen gesichert auf einer Transportpalette transportierbar und unmittelbar wieder einsatzbereit, unabhängig davon, ob es sich
um einen Polizeieinsatz oder ein Radrennen handelt. Für den Vermieter von derartigen Barrieren bedeutet dies, dass für unterschiedliche Einsatzfälle nur ein einziger Barrierentyp vorgehalten werden kann. Darüber hinaus lassen sich vor Ort rasche individuelle Anpassungen vornehmen, die mit anderen, standardisierten Barrieretypen nicht möglich sind.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von in schematischen Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:
Figur 1 eine erste Ausführungsform einer transportablen Barriere in der
Draufsicht;
Figur 2 eine schematische Darstellung einer transportablen Barriere in der
Seitenansicht;
Figur 3 ein Absperrgitter der transportablen Barriere als Einzelheit ohne
Bodenbaugruppe;
Figur 4 das Absperrgitter der Figur 3 in der Seitenansicht;
Figur 5 eine weitere Ausführungsform einer transportablen Barriere in einer
Draufsicht auf die Bodenbaugruppe;
Figur 6 die Bodenbaugruppe der Figur 5 in einer Frontansicht;
Figur 7 eine Seitenansicht einer Mehrfachrastung;
Figur 8 eine weitere Ausführungsform einer transportablen Barriere in der
Transportstellung bei abgeklapptem Absperrgitter;
Figur 9 in der Seitenansicht eine Ausführungsform einer transportablen Barriere in einer ersten Einsatzposition;
Figur 10 die Barriere der Figur 9 in einer zweiten Einsatzposition;
Figur 1 1 die Barriere der Figur 9 in einer dritten Einsatzposition;
Figur 12 die Barriere der Figur 9 in einer vierten Einsatzposition;
Figur 13 die Barriere der Figur 9 in einer Transportposition;
Figur 14 die Barriere der Figur 9 in der Transportposition in der Draufsicht auf die Bodenbaugruppe;
Figur 15 eine Querschnittdarstellung durch eine senkrechte Strebe des
Absperrgitters und
Figur 16 eine Abwicklung eines Höhenbereiches einer Strebe des Absperrgitters, an welchem ein Dreh-Schub-Gelenk gelagert ist.
Figur 1 zeigt in der Draufsicht eine transportable Barriere 1 für eine Gedrängesperre. Mehrere dieser transportablen Barrieren sind zu einer verketteten, langgestreckten Gedrängesperre miteinander verbindbar.
Jede Barriere 1 besitzt eine horizontale Bodenbaugruppe 2 und ein an der Bodenbaugruppe 2 befestigtes Absperrgitter 4. Eine mögliche Bauform eines solchen Absperrgitters 4 ist in den Figuren 3 und 4 dargestellt. Figur 2 zeigt, dass die Bodenbaugruppe 2 sich im Wesentlichen horizontal erstreckt und dass das daran befestigte Absperrgitter 4 bei diesem Ausführungsbeispiel senkrecht zur Bodenbaugruppe 2 angeordnet ist. Das Absperrgitter 4 und die Bodenbaugruppe sind gewissermaßen L-förmig angeordnet. Die Standfestigkeit der Barriere 1 wird dadurch gewährleistet, dass Personen auf Platten 3 auf der Bodenbaugruppe 2 stehen und die Barriere 1 dadurch nicht ohne weiteres umfallen kann. Zudem werden mehrere der Barrieren 1 zu einer langen Kette miteinander verbunden, so dass auch bei fehlender Belastung einer einzelnen Barriere 1 Standsicherheit über den Verbund mit den benachbarten Barrieren 1 gegeben ist.
Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass die Bodenbaugruppe 2 mit einem Ausleger 5 koppelbar ist. Aus der Darstellung der Figur 1 wird deutlich, dass mehr als ein Ausleger 5 vorgesehen sein kann. In diesem Fall sind es zwei Ausleger 5. Die Ausleger sind identisch konfiguriert. Sie befinden sich jeweils gegenüber von Haltern 6, die Bestandteil der Bodenbaugruppe 2 sind. Die Halter 6 sind in diesem Fall Hohlprofile, insbesondere Rohre, die gleichzeitig Bestandteil eines tragenden Rahmens 7 der Bodenbaugruppe 2 sind.
Die Ausleger 5 können lösbar oder unlösbar mit den Haltern 6 verbunden sein. Wichtig ist, dass die Ausleger 5 dazu geeignet sind, im Übergangsbereich zu den Haltern 6 ein Drehmoment aufzunehmen, weil durch die Ausleger 5 ein Kipppunkt K der Barriere 1 verlagert wird. Die unterbrochen eingezeichnete Linie kennzeichnet die Lage des Kipppunktes K. Die Linie erstreckt sich zwischen den äußeren Enden 22 der Ausleger 5 und befindet sich im Abstand zu einer Vorderseite 9 bzw. vorderen Längskante der Barriere 1 . Der Kipppunkt K wurde also um die ausgezogene Länge der Ausleger 5 verlagert. Dadurch wird die in Figur 2 in der Grundform L-förmige transportable Barriere nicht nur einseitig des Absperrgitters 4 abgestützt, sondern beidseitig. Der Doppelpfeil P in Figur 2 zeigt, dass die einzelnen Ausleger gegenüber der Bodenbaugruppe 2 teleskopierbar sind. Grundsätzlich ist es möglich, den oder die Ausleger 5 vollständig von der Bodenbaugruppe 2 zu trennen (Figur 2). Es ist aber auch möglich, den oder die Ausleger 5 unverlierbar an der Bodenbaugruppe zu verankern, beispielsweise durch eine Ausziehsicherung.
Die Darstellung der Figur 1 zeigt, dass die Ausleger 5 zwei gerade Rohre sind. Zusätzlich können die Ausleger 5 auch miteinander verbunden sein, so dass sich gewissermaßen ein U-förmiger Bügel ergibt. Die beiden Ausleger können beispielsweise im Bereich der Linie, die die Lage des Kipppunktes bzw. die Kippachse verdeutlicht, miteinander verbunden sein.
Aus der Darstellung der Figur 1 ist zu erkennen, dass der Rahmen 7 der Bodengruppe 2 in seiner Grundform trapezförmig konfiguriert ist. Die Vorderseite 9 wird bei allen nachfolgenden Ausführungsformen als die Seite angesehen, auf der keine Bodenbaugruppe 2 befestigt ist. Die Rückseite 10 der Barriere 1 ist mithin die gegenüberliegende Seite.
Der Rahmen 7 der Bodenbaugruppe 2 umfasst neben den als Hülsen ausgelegten Haltern 6, die sich von der Vorderseite 9 zur Rückseite 10 der Bodenbaugruppe 2 erstrecken, einen umlaufenden, trapezförmigen Rahmen, der aus Profilen 8 gebildet ist. Die dadurch entstehenden Fächer sind vorzugsweise mit plattenförmigen Bauteilen gefüllt, die kurz als Platte 3 bezeichnet werden. Es kann sich um ein Gitter handeln oder auch um geschlossene Platten. Insbesondere handelt es sich um einzelne Bodenbleche, die zwischen oder auf die Rahmenkomponenten geschweißt
sind. Insbesondere handelt es sich um ein Riffelblech. Es kann sich auch um eine einzige durchgehende Platte 3 handeln.
Die transportable Barriere 1 besteht vorzugsweise aus metallischen Bauteilen, insbesondere aus verzinktem Stahl. Je nach Belastung der einzelnen Bauteile können einzelne Komponenten auch aus Kunststoffen oder Verbundwerkstoffen bestehen.
Der Begriff "Absperrgitter" steht stellvertretend für eine paneelartige Anordnung, die funktional als Barriere dient. Es muss sich nicht zwangsläufig um eine offene Gitteranordnung handeln. Es kann sich auch um eine geschlossene, plattenförmige Konfiguration handeln. Wesentlich ist bei dem Absperrgitter 4 die Barrierefunktion und nicht die Tatsache, dass es sich um ein Gitter handelt. Aus Gründen der Gewichtsersparnis ist es jedoch zweckmäßig, eine Gitteranordnung zu wählen, insbesondere aus korrosionsgeschütztem Metall, zum Beispiel mit einer Oberflächenbeschichtung, wie Zink und/oder Farbe. Verzinkte Absperrgitter lassen sich aus Rohrprofilen vergleichsweise einfach und kostengünstig herstellen.
Figur 3 zeigt ein geeignetes Absperrgitter 4 mit einem Rahmen 12, der aus Rohren mit größerer Wandstärke und etwas größerem Querschnitt besteht. Der Rahmen 12 umfasst vier nach unten vorstehende Gelenkarme 1 1 , die dafür vorgesehen sind, das Absperrgitter 4 gelenkig mit der Bodenbaugruppe 2 zu verbinden. Der Rahmen 12 ist durch mehrere vertikale Streben 13 ausgefüllt. Die Gelenkarme 1 1 sind dabei als etwas dickere Streben 13 in dem von dem Rahmen 12 umgebenen Zwischenraum fortgesetzt und erstrecken sich von einem unteren Längsholm des Rahmens 12 zu einem oberen Längsholm des Rahmens. In Figur 3 ist ferner zu erkennen, dass das Absperrgitter 4 an seiner einen Stirnseite zwei übereinander angeordnete und nach unten weisende Haken 14 und auf der gegenüberliegenden Stirnseite zwei zu den Haken 14 passende Einsteckösen 15 besitzt. Über die Haken 14 und Einsteckösen 15 können einander benachbarte, identisch konfigurierte Barrieren 1 miteinander verbunden werden. Figur 4 zeigt in der Seitenansicht noch einmal die Lage der Einsteckösen 15 und den Gelenkarm 1 1 , der in diesem Fall materialeinheitlich einstückig in den umlaufenden Rahmen 12 übergeht, so wie es in Figur 3 gezeigt ist.
Während bei der Ausführungsform der Figur 2 die Bodenbaugruppe 2 feststehend mit dem Absperrgitter 4 verbunden ist, kommen die Vorteile der Erfindung mit den ausfahrbaren Auslegern 5 ebenso zum Tragen, wenn das Absperrgitter 4 schwenkbeweglich mit der Bodenbaugruppe 2 verbunden ist. Figur 5 zeigt eine Modifikation der Bodenbaugruppe 2, die aus Gründen einheitlicher Begriffe auch nachfolgend mit identischen Bezugszeichen bezeichnet wird, allerdings zusätzlich eine sogenannte Mehrfachrastung 17 aufweist, wie sie in Figur 7 dargestellt ist.
Aus der Seitenansicht der Figur 6 wird deutlich, dass an den Bodenbaugruppe 2 im Anbindungsbereich für das Absperrgitter 4 mehrere nach oben ragende Lagerflansche 16 angeordnet sind. Die Lagerflansche 16 sind jeweils paarweise angeordnet und dafür vorgesehen, einen Bolzen aufzunehmen, welcher die beiden paarweise angeordneten Lagerflansche 16 und jeweils einen Gelenkarm 1 1 des Absperrgitters 4 durchsetzt.
In Figur 6 ist zu erkennen, dass die mittleren Lagerflansche etwas länger sind als die randseitigen. Die Lagerflansche sind als Mehrfachrastung 17 ausgeführt, wie sie in Figur 7 dargestellt ist. Bei dieser Mehrfachrastung 17 handelt es sich um eine Blechplatte mit mehreren Bohrungen. Die mit SA bezeichnete Bohrung ist die Schwenkachse für das Absperrgitter. Die mit A, B und C bezeichneten Bohrungen sind dafür vorgesehen, das Absperrgitter 4 in der aufrechten Einsatzposition A, in einer geneigten Einsatzposition B oder in der liegenden Transportposition C über einen Riegel (nicht näher dargestellt) zu arretieren.
Die fünfte Bohrung 18 im unteren Bereich dient zur Arretierung des Auslegers gegenüber der Bodenbaugruppe 2. Die Darstellung der Figur 6 zeigt, dass eine Auslegerarretierungseinrichtung 19 an der Vorderseite 9 der Bodenbaugruppe 2 angeordnet ist. Es handelt sich um einen federbelasteten Riegel, welcher sowohl die beiden gegenüberliegenden Platten durchsetzt, als auch eine Bohrung in dem Ausleger 5. Dadurch ist der Ausleger 5 gegen Herausziehen oder Hineinrutschen in Längsrichtung des Halters 6 arretiert. In nicht näher dargestellter Weise ist ein weiterer Riegel oder auch manuell einsetzbarer Bolzen vorgesehen, um das Absperrgitter 4 in der gewünschten Position zu fixieren.
Figur 8 zeigt eine weitere Ausführungsform einer Barriere 1 in einer Leichtbauweise. Im Unterschied zu der Ausführungsform der Figur 5 ist die Bodenbaugruppe 2 viel kleiner und auch nicht trapezförmig. Sie ist nur so breit, dass die beiden inneren Gelenkarme 1 1 mit der Bodenbaugruppe 2 gelenkig verbunden sind. Die Feststellung der jeweiligen Einsatzposition erfolgt wiederum über die Mehrfach- rastung 17, die an der Bodenbaugruppe 2 fixiert ist. In dieser Leichtbauweise ist auch das Absperrgitter 4 nicht mit der vollen Anzahl der Streben 13 ausgestattet, wie sie in Figur 3 gezeigt sind. Im Vergleich zu Figur 3 wurde jede zweite Strebe entfernt. Die dadurch entstehenden Flächen können nun durch eine leichte Bespannung, wie zum Beispiel ein Werbeplakat, gefüllt werden. Im Übrigen sind an dem Absperrgitter 4 im Vergleich zur Figur 3 die äußeren Gelenkarme 1 1 entfallen. Auch kann bei dieser Leichtbauweise ein dünnwandigerer Werkstoff für das Absperrgitter 4 verwendet werden. Auch die Querschnitte der verwendeten Hohlprofile können kleiner gewählt werden. Die Vorteile der Erfindung ergeben sich allerdings auch bei dieser Ausführungsform in gleicher Weise, wie bei der Ausführungsform mit der größeren Bodenbaugruppe. In nicht näher dargestellter Weise ist auch in die Bodenbaugruppe 2 des Ausführungsbeispiels der Figur 8 ein Halter eingegliedert, der zum Führen und Halten eines Auslegers 5 vorgesehen ist, der aus Gründen der Übersichtlichkeit hier nicht näher dargestellt ist, weil Figur 8 die transportable Barriere in der Transportposition zeigt. In dieser Position ist der Ausleger 5 immer eingefahren und befindet sich in dem dafür vorgesehenen Halter 6. Im Unterschied zu der Ausführungsform der Figur 5 ist ferner zu erkennen, dass auf eine aufwändigere Auslegerarretierungseinrichtung 19 verzichtet worden ist. Auch dies spart Gewicht.
Während bei den vorstehend genannten Ausführungsformen die Verbindung zwischen dem Absperrgitter 4 und der Bodenbaugruppe ausschließlich im Gelenkbereich erfolgt, ist bei der nachfolgend beschriebenen Variante gemäß der Figuren 9 bis 16 eine zusätzliche Stütze 20 vorgesehen, die sich zwischen einem Dreh-Schub-Gelenk 21 und dem Ausleger 5 erstreckt. Dies eröffnet eine Vielzahl von Möglichkeiten zur Abstützung des Absperrgitters 4.
Figur 9 zeigt, dass das Absperrgitter 4 senkrecht zur Bodenbaugruppe 2 steht. Die Stütze 20 befindet sich in diagonaler Anordnung auf der Vorderseite der Barriere 1 , das heißt, auf der der Bodenbaugruppe 2 gegenüberliegenden Seite des
Absperrgitters 4. Die Stütze 2 ist gelenkig mit dem Ende 22 des Auslegers 5 verbunden. Der Ausleger 5 ist wiederum über eine Auslegerarretierungseinrichtung, wie sie in Figur 6 dargestellt ist, mit der Bodenbaugruppe 2 verbunden. Dadurch kann die Stütze 20 nicht weiter wegrutschen. Um zu verhindern, dass sich das Dreh- Schub-Gelenk 21 in der Höhe verlagert, ist das Dreh-Schub-Gelenk 21 über einen in der schematischen Darstellung der Figur 9 nicht näher dargestellten Riegel mit der Strebe, an der das Dreh-Schub-Gelenk 21 befestigt ist, verriegelt. Der Eingriff erfolgt formschlüssig.
Figur 10 zeigt eine andere Position der Stütze 20. Sie ist wiederum über den Ausleger 5 mit der Bodenbaugruppe 2 verbunden, allerdings ist der Ausleger 5 von der Rückseite 10 her in den Halter der Bodenbaugruppe 2 eingesteckt. Gleichzeitig ist das Dreh-Schub-Gelenk 21 nun ebenfalls verschoben worden und zwar etwas zum oberen Ende des Absperrgitters 4 hin. Dadurch ist das Absperrgitter 4 zur Rückseite 10 der Bodenbaugruppe 2 hin geneigt. Diese Anordnung eignet sich zum Beispiel für den Einsatz bei Radrennen. Der eingeschlossene Winkel W zwischen der Bodenbaugruppe 2 und dem Absperrgitter 4 ist kleiner als 90°.
Der Winkel W kann aber auch auf 90° eingestellt werden, wie Figur 1 1 zeigt. In diesem Fall ist der Verbindungspunkt zwischen dem Absperrgitter 4 und dem Dreh- Schub-Gelenk 21 etwas nach unten verschoben, so dass die Stütze 20 einen spitzeren Winkel zur Bodenbaugruppe 2 einnimmt. Die Position des hinteren Endes 22 des Auslegers 5 wurde jedoch nicht verändert.
Diese senkrechte Position des Absperrgitters 4 kann gemäß der Darstellung der Figur 12 auch dann erreicht werden, wenn der Ausleger 5 von der Vorderseite her in den Halter der Bodenbaugruppe 2 eingesetzt ist. Das Dreh-Schub-Gelenk 21 ist wiederum über einen dafür vorgesehenen Befestigungspunkt gegen eine Verlagerung in Hochrichtung des Absperrgitters 4 blockiert. Die Stütze 20 verläuft parallel zu dem Absperrgitter 4, so dass es auf der Vorderseite 9 der Barriere zu keinen größeren Stolperfallen durch vorstehende Stützen 20 oder Ausleger 5 kommen kann. Mit der erfindungsgemäßen Barriere 1 kann also auch eine rein L- förmige Barriere bereitgestellt werden.
Figur 13 zeigt schließlich die Barriere 1 in einer Transportposition. In der Transportposition ist das Absperrgitter 4 flach auf die Bodenbaugruppe 2 geklappt. Die Transporthöhe kann weniger als 100 mm, insbesondere weniger als 80 mm betragen. Es kann an der Stütze 20 ein Haken 23 vorgesehen sein, um die Bodenbaugruppe 2 in dieser Position am Absperrgitter 4 zu halten. Das erleichtert den Transport beim Anheben der Barriere 1 . Durch Verstellen des Dreh-Schub- Gelenks 21 in Längsrichtung einer Strebe 13 kann der Haken 23 mit der Bodenbaugruppe in der Transportstellung in Eingriff gebracht werden.
Figur 14 zeigt die Barriere 1 in der Transportstellung in der Draufsicht. Es ist zu erkennen, dass sich in dieser Position das Dreh-Schub-Gelenk 21 zwischen zwei Streben 13 befindet. Die Streben 13 befinden sich in einem so großen Abstand zueinander, dass das Dreh-Schub-Gelenk 21 mit der daran befestigten Stütze 20 und dem jeweiligen Ausleger 5 von einer Vorderseite der Barriere 1 auf die Rückseite der Barriere 1 verlagert werden kann. In diesem Sinne handelt es sich um ein Drehgelenk. Es ist gleichzeitig ein Schubgelenk, da das Dreh-Schub-Gelenk 21 in Längsrichtung der dargestellten Streben 13 verlagerbar ist. Es handelt sich zudem um ein Schwenkgelenk, weil es schwenkbeweglich mit der Stütze 20 verbunden ist. Aufgrund der vielen Freiheitsgrade des Dreh-Schub-Gelenkes 21 ist es erforderlich, das Dreh-Schub-Gelenk 21 an der Strebe 13 fixieren zu können. Dies erfolgt über einen Riegel 24, der insbesondere federbelastet ist und in dafür vorgesehen Bohrungen bzw. Öffnungen in der Strebe 13 eingreift. Die Figuren 15 und 16 zeigen die Anordnung der Bohrungen, um die vielfältigen Einstellungen der erfindungsgemäßen Barriere 1 realisieren zu können. Figur 15 zeigt einen Querschnitt durch eine Strebe. V bezeichnet die Vorderseite. R bezeichnet eine gegenüberliegende Rückseite und S bezeichnet eine Seitenansicht der Strebe 13. Figur 16 zeigt in rein schematischer Darstellung eine Abwicklung der Strebe 13, um das Bohrmuster zu verdeutlichen. Angefangen auf der Rückseite R der Strebe 13 dient die obere Bohrung 25, um das Dreh-Schub-Gelenk 21 in der Radrennposition zu verriegeln, wie es in Figur 10 dargestellt ist.
Die darunter liegende untere Bohrung 26 dient zur Einstellung der Position, wie sie in Figur 1 1 gezeigt ist. In dieser Position ist das Absperrgitter 4 senkrecht gestellt.
Auf der Vorderseite V sind ebenfalls zwei Bohrungen übereinander angeordnet. Die obere Bohrung 27 dient für die Einstellung, wie sie in Figur 12 dargestellt ist und die untere Bohrung 28 für die Position, wie sie in Figur 9 dargestellt ist.
Zusätzlich gibt es noch eine Bohrung 29 in der Seitenansicht der Strebe 13. Diese Bohrung 29 weist gewissermaßen zu der benachbarten Strebe 13. In diese Position wird das Dreh-Schub-Gelenk 21 mit dem zugehörigen Riegel 24 verschwenkt, wenn das Absperrgitter 4 in die Transportposition geklappt werden soll. In dieser Position soll sich die Stütze 20 nicht nach oben oder nach unten, das heißt, in Längsrichtung der Streben 13 verlagern.
Figur 14 zeigt, dass sich in der Transportposition die Stützen 20 mit den daran gelenkig angeordneten Auslegern 5 so zusammenklappen lassen, dass die Ausleger 5 jeweils zwischen einer Strebe 13 und einer Stütze 20 liegen. Das äußere Ende 22 der Ausleger 5 befindet sich dabei in der Nähe eines Holmes 30 des Rahmens 12 des Absperrgitters 4. An dem Holm 30 ist ein in Richtung zum Dreh-Schub-Gelenk 21 weisender Halter 31 angeordnet, der in der Transportposition in Eingriff mit dem äußeren Ende 22 des Auslegers 5 oder mit der Stütze 20 gelangt. Auf diese Weise wird auch das Ende 22 des Holms 30 mit der daran angeordneten Gelenkanordnung sicher zwischen den Streben 13 gehalten und befindet sich damit gewissermaßen in der Mittellängsebene des Absperrgitters 4. Dadurch kann die gesamte Anordnung zusammengeklappt werden. Der Riegel 24 verhindert, dass das untere Ende 22 bzw. die Stütze 20 von dem Halter 31 abgleitet.
Bezugszeichen:
1 - Barriere
2 - Bodenbaugruppe
3- Platte
4- Absperrgitter
5- Ausleger
6- Halter von 2
7 - Rahmen von 2
8- Profil von 2
9- Vorderseite von 2
10- Rückseite von 2
11 - Gelenkarm
12 - Rahmen von 4
13- Strebe von 4
14- Haken
15- Einstecköse
16- Lagerflansch
17 - Mehrfachrastung
18- Bohrung
19- Auslegerarretierungseinrichtung
20- Stütze
21 - Dreh-Schub-Gelenk
22 - Ende von 5
23- Haken
24- Riegel
25- Bohrung
26- Bohrung
27 - Bohrung
28- Bohrung
29- Bohrung
30- Holm von 12
31 - Halter
P - Pfeil
SA - Schwenkachse
A - Bohrung
B - Bohrung
C - Bohrung
V - Vorderseite von 13
S - Querseite von 13
R - Rückseite von 13
W - Winkel
K - Kipppunkt