Beschreibung Titel
Vorrichtung und Verfahren zum Betreiben eines Parkplatzes
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Betreiben eines Parkplatzes. Die Erfindung betrifft ferner ein Parksystem für Fahrzeuge sowie ein Computerprogramm.
Stand der Technik
Bei einem vollautomatisierten (autonomen) sogenannten Valet Parking wird ein Fahrzeug von seinem Fahrer auf einer Abgabestelle, zum Beispiel vor einem Parkhaus geparkt und von da fährt das Fahrzeug selber in eine Parkposition / Parkbucht und wieder zurück zur Abgabestelle.
Die Offenlegungsschrift DE 10 2009 029 720 A1 zeigt ein System, das ein Fahrzeug vor einem Parkvorgang vollständig mit einem Kamerasystem oder einem optischen Abtastsystem vermisst. So soll eine Dimension des Fahrzeugs erfasst werden, um das Fahrzeug in einem der Parkbereiche optimal Platz sparend unterbringen zu können.
Diese Art der Vermessung muss hochgenau erfolgen, um die optimale Platz sparende Unterbringung ermöglichen zu können. Somit ist ein solches System in der Regel sehr komplex und kostenintensiv.
Die Offenlegungsschrift JP 2007-025889 zeigt ein Parkverwaltungssystem, wobei ein Fahrzeug vor einem Parken fotografiert wird. Basierend auf dem Foto wird das Modell des Fahrzeugs bestimmt. Entsprechend dem bestimmten Modell wird ein Parkplatz für das Fahrzeug ermittelt.
Offenbarung der Erfindung
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe kann darin gesehen werden, eine Vorrichtung zum Betreiben eines Parkplatzes bereitzustellen, die die bekannten Nachteile überwindet und eine optimale Unterbringung für das Fahrzeug auf dem Parkplatz ermöglicht.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe kann auch darin gesehen werden, ein entsprechendes Verfahren zum Betreiben eines Parkplatzes bereitzustellen.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe kann des Weiteren darin gesehen werden, ein entsprechendes Parksystem für Fahrzeuge bereitzustellen.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe kann auch darin gesehen werden, ein entsprechendes Computerprogramm bereitzustellen.
Diese Aufgaben werden mittels des jeweiligen Gegenstands der unabhängigen Ansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand von jeweils abhängigen Unteransprüchen.
Nach einem Aspekt wird eine Vorrichtung zum Betreiben eines Parkplatzes bereitgestellt, umfassend:
- eine Datenbank, in welcher für verschiedene Fahrzeugtypen eine oder mehrere Fahrzeugeigenschaften gespeichert sind,
- einen Prozessor, der ausgebildet ist, basierend auf einem
aufgenommenen Bild eines Fahrzeugs einen Fahrzeugtyp des Fahrzeugs zu ermitteln und
- die dem ermittelten Fahrzeugtyp entsprechende(n)
Fahrzeugeigenschaft(en) aus der Datenbank auszulesen, wobei
- der Prozessor ferner ausgebildet ist, basierend auf der oder den
ausgelesenen Fahrzeugeigenschaften eine Parkposition für das Fahrzeug auf dem Parkplatz zu ermitteln.
Nach noch einem Aspekt wird ein Verfahren zum Betreiben eines Parkplatzes bereitgestellt, wobei
- basierend auf einem aufgenommenen Bild eines Fahrzeugs ein
Fahrzeugtyp des Fahrzeugs ermittelt wird, wobei
- eine oder mehrere dem ermittelten Fahrzeugtyp entsprechende
Fahrzeugeigenschaften aus einer Datenbank ausgelesen werden, in welcher für verschiedene Fahrzeugtypen eine oder mehrere
Fahrzeugeigenschaften gespeichert sind, und wobei
- basierend auf der oder den ausgelesenen Fahrzeugeigenschaften eine Parkposition für das Fahrzeug auf dem Parkplatz ermittelt wird. Nach noch einem Aspekt wird ein Parksystem für Fahrzeuge bereitgestellt, wobei das Parksystem einen Parkplatz umfasst, der eine oder mehrere Parkpositionen umfasst, wobei das Parksystem die erfindungsgemäße Vorrichtung zum
Betreiben eines Parkplatzes umfasst. Nach einem anderen Aspekt wird ein Computerprogramm bereitgestellt, welches
Programmcode zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens zum Betreiben eines Parkplatzes umfasst, wenn das Computerprogramm auf einem Computer ausgeführt wird. Die Erfindung umfasst also insbesondere den Gedanken, eine Parkposition für das Fahrzeug auf dem Parkplatz basierend auf Fahrzeugeigenschaften zu ermitteln, die aus einer Datenbank ausgelesen werden. In dieser Datenbank sind für verschiedene Fahrzeugtypen mehrere Fahrzeugeigenschaften gespeichert. Um nun konkret den Fahrzeugtyp des Fahrzeugs zu bestimmen, welches auf dem Parkplatz parken will, ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass hierfür ein aufgenommenes Bild des Fahrzeugs verwendet wird. Im Gegensatz zu der Offenlegungsschrift DE 10 2009 029 720 A1 wird also in vorteilhafter Weise kein hochkomplexes und kostenintensives Vermessungssystem benötigt. Hier ist es in der Regel technisch einfacher und kostengünstiger, ein einfaches Foto oder ein Bild des Fahrzeugs aufzunehmen. Dieses Bild wird verwendet, um den
Fahrzeugtyp des Fahrzeugs zu ermitteln. Es wird also in vorteilhafter Weise ein einfaches und effizientes Konzept bereitgestellt, welches es ermöglicht, eine optimale Parkposition für das Fahrzeug basierend auf Fahrzeugeigenschaften des Fahrzeugs zu ermitteln.
In diesem Zusammenhang ist in der vorstehend genannten japanischen
Offenlegungsschrift JP 2007-025889 lediglich beschrieben, dass basierend auf dem Foto das Modell des Fahrzeugs bestimmt wird, wobei auf dem bestimmten Modell eine Parkposition für das Fahrzeug ermittelt wird. Der erfindungsgemäße Gedanke unterscheidet sich hierbei insbesondere dadurch, dass eine
Datenbank, wie im Lichte dieser Beschreibung definiert, vorgesehen ist.
Erfindungsgemäß werden die Fahrzeugeigenschaften aus dieser Datenbank ausgelesen. Das aufgenommene Bild dient lediglich dazu, den Fahrzeugtyp des Fahrzeugs zu ermitteln.
Nach einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Fahrzeugeigenschaften Elemente ausgewählt aus der folgenden Gruppe von Fahrzeugeigenschaften sind: Abmaße des Fahrzeugs, Ladezeit für eine Fahrzeugbatterie, Radstand, mögliche Fahrtrajektorien auf dem Parkplatz.
Abmaße des Fahrzeugs umfassen insbesondere eine Höhe und/oder eine Breite und/oder eine Länge und/oder eine Kontur des Fahrzeugs. Eine Ladezeit für eine Fahrzeugbatterie entspricht insbesondere einer Ladezeit einer Fahrzeugbatterie eines Elektromotors. Das heißt also insbesondere, dass eine
Fahrzeugeigenschaft eine Ladezeit für Elektrofahrzeuge sein kann. Das heißt also, dass beispielsweise über eine Kontur des Fahrzeugs die Parkposition ermittelt wird. Zum Beispiel kann ein VW Bus nicht in eine Parkposition, die in einem vorderen Bereich eine geringere Höhe aufweist als in einem hinteren Bereich. Eine Limousine könnte dort parken.
In einer anderen Ausführungsform ist vorgesehen, dass eine optische
Erfassungseinrichtung vorgesehen ist, die ausgebildet ist, ein Fahrzeug optisch zu erfassen, um ein Bild des Fahrzeugs aufzunehmen. Dadurch wird
insbesondere der technische Vorteil bewirkt, dass ein Bild des Fahrzeugs aufgenommen werden kann. Die optische Erfassungseinrichtung umfasst insbesondere eine oder mehrere Kameras.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist vorgesehen, dass der Prozessor ausgebildet ist, das aufgenommene Bild mit Referenzbildern von verschiedenen Fahrzeugen zu vergleichen, um basierend auf dem Vergleich den Fahrzeugtyp
zu ermitteln. Dadurch wird insbesondere der technische Vorteil bewirkt, dass ein einfaches Ermitteln des Fahrzeugtyps bewirkt werden kann. Das Vergleichen umfasst beispielsweise eine Mustererkennung.
Nach einer Ausführungsform sind die Referenzbilder in der Datenbank gespeichert.
In einer anderen Ausführungsform ist vorgesehen, dass eine
Kommunikationsschnittstelle vorgesehen ist.
Die Kommunikationsschnittstelle ist nach einer Ausführungsform ausgebildet, die ermittelte Parkposition an einen Teilnehmer eines Kommunikationsnetzwerks über das Kommunikationsnetzwerk zu senden. Der Teilnehmer ist beispielsweise ein Mobilfunktelefon oder ein Fahrzeug.
Die Kommunikationsschnittstelle ist nach einer Ausführungsform ausgebildet, von einem Teilnehmer eines Kommunikationsnetzwerks eine Parkanfrage für ein Fahrzeug über das Kommunikationsnetzwerk zu empfangen, wobei die
Parkanfrage eine oder mehrere Fahrzeugeigenschaften des Fahrzeugs umfasst, wobei der Prozessor ausgebildet ist, die eine oder mehreren empfangenen Fahrzeugeigenschaften mit den ausgelesene(n) Fahrzeugeigenschaft(en) zu vergleichen, wobei die Kommunikationsschnittstelle ausgebildet ist, bei einer Abweichung eine über die Abweichung informierende Antwort an den Teilnehmer über das Kommunikationsnetzwerk zu senden.
Dadurch wird insbesondere der technische Vorteil bewirkt, dass der Teilnehmer des Kommunikationsnetzwerks in Kenntnis darüber gesetzt wird, dass es Abweichungen zwischen den von ihm übermittelten Fahrzeugeigenschaften und den ausgelesenen Fahrzeugeigenschaften gibt. Er kann somit entsprechend insbesondere seine Reservierung anpassen. Insbesondere ist der Prozessor ausgebildet, die Reservierung entsprechend anzupassen.
In einer anderen Ausführungsform ist vorgesehen, dass der Prozessor ausgebildet ist, eine Fahrtroute auf dem Parkplatz zu der Parkposition für das Fahrzeug basierend auf der oder den ausgelesenen Fahrzeugeigenschaften zu
ermitteln. Dadurch wird insbesondere der technische Vorteil bewirkt, dass das Fahrzeug abhängig von der ermittelten Fahrtroute zu der Parkposition fahren kann, insbesondere autonom fahren kann. Die Fahrtroute führt beispielsweise von einer Startposition zu einer Zielposition und vorzugsweise wieder zurück. Eine Startposition ist beispielsweise eine Abgabeposition (vgl. Ausführungen weiter unten) und eine Zielposition ist beispielsweise eine Parkposition (vgl. Ausführungen weiter unten) oder umgekehrt.
Die Routenberechnung oder das Ermitteln der Fahrtroute basiert insbesondere auf einer Überprüfung, ob die ermittelte Parkposition, die beispielsweise bezogen auf eine Belegung des Parkplatzes optimal ist, überhaupt vom Fahrzeug angefahren werden kann. Es wird also bei der Routenberechnung insbesondere überprüft, ob das Fahrzeug zum Beispiel mit dessen Radstand und/oder Reglern und/oder Sensoren zu der und in die Parkposition fahren respektive einparken kann.
Nach einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass die
Kommunikationsschnittstelle ausgebildet ist, die ermittelte Fahrtroute an den Teilnehmer des Kommunikationsnetzwerks über das Kommunikationsnetzwerk zu senden.
Funktionalitäten des Verfahrens ergeben sich analog aus Funktionalitäten der Vorrichtung und umgekehrt.
Nach einer Ausführungsform ist die Vorrichtung eingerichtet, das
erfindungsgemäße Verfahren zum Betreiben eines Parkplatzes auszuführen oder durchzuführen.
Das heißt also insbesondere, dass sich Verfahrensmerkmale aus den
entsprechenden Vorrichtungsmerkmalen ergeben und umgekehrt.
Ein Parkplatz im Sinne der vorliegenden Erfindung kann auch als eine Parkfläche bezeichnet werden und dient als Absteilfläche für Fahrzeuge. Der Parkplatz bildet somit insbesondere eine zusammenhängende Fläche, die mehrere
Stellplätze (bei einem Parkplatz auf privatem Grund) oder Parkstände (bei einem
Parkplatz auf öffentlichem Grund) aufweist. Der Parkplatz kann nach einer Ausführungsform von einem Parkhaus umfasst sein. Insbesondere ist der Parkplatz von einer Garage umfasst.
Eine Abgabeposition im Sinne der vorliegenden Erfindung, ist eine Position, an welcher ein Fahrer des Fahrzeugs sein Fahrzeug für einen autonomen
Parkvorgang abstellen kann und von dieser sein Fahrzeug zu einem späteren Zeitpunkt wieder abholen kann.
Eine Parkposition im Sinne der vorliegenden Erfindung ist eine Position, an welcher das Fahrzeug autonom parken soll.
In einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass das Fahrzeug autonom von der Abgabeposition zu der Parkposition navigiert.
In einer weiteren Ausführungsform ist vorgesehen, dass das Fahrzeug autonom in die Parkposition einparkt.
In einer anderen Ausführungsform ist vorgesehen, dass das Fahrzeug autonom aus der Parkposition ausparkt.
Nach einer weiteren Ausführungsform ist vorgesehen, dass das Fahrzeug autonom von der Parkposition zu der Abgabeposition navigiert.
Nach einer Ausführungsform umfasst das Kommunikationsnetzwerk ein WLAN- Netzwerk und/oder ein Mobilfunknetzwerk.
Autonom im Sinne der vorliegenden Erfindung bedeutet insbesondere, dass das Fahrzeug selbstständig, also ohne einen Eingriff eines Fahrers, navigiert. Das Fahrzeug fährt also selbstständig auf dem Parkplatz, ohne dass ein Fahrer hierfür das Fahrzeug steuern müsste. Das heißt also insbesondere, dass eine Führungseinrichtung für die Navigation vorgesehen ist, die das Fahrzeug autonom führt. Ein Führen umfasst insbesondere eine Quer- und/oder eine Längsführung des Fahrzeugs. Ein solch autonomes fahrendes Fahrzeug, das automatisch ein- und ausparken kann, wird beispielsweise als ein AVP-Fahrzeug
bezeichnet. AVP steht für„automatic valet parking" und kann mit„automatischer Parkvorgang" übersetzt werden. Fahrzeuge, die diese AVP-Funktionalität nicht aufweisen, werden beispielsweise als normale Fahrzeuge bezeichnet. Ein Parkplatzmanagementsystem koordiniert insbesondere eine Vergabe der
Parkpositionen und übergibt beispielsweise den autonomen Fahrzeugen die notwendigen Informationen (zum Beispiel eine digitale Karte des Parkhauses).
Die Erfindung wird im Folgenden anhand von bevorzugten
Ausführungsbeispielen näher erläutert. Hierbei zeigen
Fig. 1 eine Vorrichtung zum Betreiben eines Parkplatzes,
Fig. 2 ein Verfahren zum Betreiben eines Parkplatzes und
Fig. 3 ein Parksystem für Fahrzeuge.
Fig. 1 zeigt eine Vorrichtung 101 zum Betreiben eines Parkplatzes. Die Vorrichtung 101 umfasst eine Datenbank 103, in welcher für verschiedene
Fahrzeugtypen eine oder mehrere Fahrzeugeigenschaften gespeichert sind. Beispielsweise sind in der Datenbank 103 Abmaße für verschiedene
Fahrzeugtypen gespeichert. Die Vorrichtung 101 umfasst ferner einen Prozessor 105, der ausgebildet ist, basierend auf einem aufgenommenen Bild eines Fahrzeugs einen Fahrzeugtyp des Fahrzeugs zu ermitteln. Der Prozessor 105 ist ferner ausgebildet, die dem ermittelten Fahrzeugtyp entsprechenden Fahrzeugeigenschaften aus der Datenbank 103 auszulesen.
Ein Auslesen im Sinne der vorliegenden Erfindung umfasst insbesondere eine Anfrage seitens des Prozessors 105 an die Datenbank 103 sowie eine der Anfrage entsprechende Antwort der Datenbank 103 an den Prozessor 105. Der Prozessor 105 und die Datenbank 103 kommunizieren miteinander
beispielsweise über das Kommunikationsnetzwerk.
Der Prozessor 105 ist ferner ausgebildet, basierend auf der oder den
ausgelesenen Fahrzeugeigenschaften eine Parkposition für das Fahrzeug auf dem Parkplatz zu ermitteln.
Die Vorrichtung 101 umfasst ferner eine Kommunikationsschnittstelle 107, die ausgebildet ist, die ermittelte Parkposition an ein Fahrzeug zu senden.
Die Vorrichtung 101 umfasst ferner eine optische Erfassungseinrichtung 109, die ausgebildet ist, ein Fahrzeug optisch zu erfassen, um ein Bild des Fahrzeugs aufzunehmen. Das heißt also, dass das mittels der optischen
Erfassungseinrichtung 109 aufgenommene Bild des Fahrzeugs an den Prozessor 105 übermittelt wird, der basierend auf dem aufgenommenen Bild den
Fahrzeugtyp des Fahrzeugs bestimmt.
Es ist insbesondere vorgesehen, dass der Prozessor das aufgenommene Bild mit Referenzbildern von verschiedenen Fahrzeugen vergleicht, um basierend auf dem Vergleich den Fahrzeugtyp zu ermitteln. Das Vergleichen umfasst insbesondere eine Mustererkennung.
Fig. 2 zeigt ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens zum Betreiben eines
Parkplatzes.
Das Verfahren wird beispielsweise auf der Vorrichtung 101 der Fig. 1 ausgeführt.
Gemäß einem Schritt 201 wird basierend auf einem aufgenommenen Bild eines Fahrzeugs ein Fahrzeugtyp des Fahrzeugs ermittelt. In einem Schritt 203 werden eine oder mehrere dem ermittelten Fahrzeugtyp entsprechende
Fahrzeugeigenschaften aus einer Datenbank ausgelesen, in welcher für verschiedene Fahrzeugtypen eine oder mehrere Fahrzeugeigenschaften gespeichert sind. In einem Schritt 205 ist vorgesehen, dass basierend auf der oder den ausgelesenen Fahrzeugeigenschaften eine Parkposition für das Fahrzeug auf dem Parkplatz ermittelt wird. Insbesondere ist vorgesehen, dass die ermittelte Parkposition an das Fahrzeug gesendet wird. Dies insbesondere über ein Kommunikationsnetzwerk.
Fig. 3 zeigt ein Parksystem 301 für Fahrzeuge.
Das Parksystem 301 umfasst einen Parkplatz 303. Der Parkplatz 303 umfasst mehrere Parkpositionen 305. Das Parksystem 301 umfasst ferner die Vorrichtung 101 der Fig. 1.
Zusammenfassend stellt die Erfindung insbesondere ein effizientes Konzept bereit, welches eine optimale Belegung der Parkpositionen eines Parkplatzes ermöglicht. So kann insbesondere in vorteilhafter Weise erreicht werden, dass ein kleines Fahrzeug, zum Beispiel ein Smart, auf eine entsprechende kleine Parkplatzposition/Parkbucht und ein größeres Fahrzeug, zum Beispiel ein BMW7 oder ein Mercedes S-Klasse, auf eine entsprechend größere
Parkposition/Parkbucht abgestellt werden.
Des Weiteren kann in vorteilhafter Weise vermieden werden, dass beim Fahren zur Parkposition und beim Einparken in die Parkposition/Parkbucht am Fahrzeug ein Schaden auftritt, zum Beispiel weil eine Deckenhöhe für das Fahrzeug nicht ausreichend ist. Denn erfindungsgemäß ist insbesondere vorgesehen, dass die Abmaße des Fahrzeugs aus einer Datenbank ausgelesen werden, wobei dann basierend auf den Abmaßen des Fahrzeugs die Parkposition für das Fahrzeug ermittelt wird.
Des Weiteren ist es in vorteilhafter Weise ermöglicht und vorzugsweise vorgesehen, dass die Fahrzeugeigenschaften, insbesondere die Abmaße, des Fahrzeugs einen Einfluss auf eine Preisgestaltung für das Parken auf der Parkposition haben können respektive haben.
Dadurch, dass erfindungsgemäß die Datenbank vorgesehen ist, aus welcher basierend auf dem ermittelten Fahrzeugtyp entsprechende
Fahrzeugeigenschaften ausgelesen werden, ist es somit nicht unbedingt notwendig, dass bereits im Vorfeld des eigentlichen Parkvorgangs die
Fahrzeugeigenschaften an die Vorrichtung oder an das Parksystem übermittelt werden müssen. Somit sind auch vorteilhafterweise spontane Besuche des Parkplatzes möglich.
Die erfindungsgemäße Grundlage umfasst insbesondere den Gedanken, dass das Fahrzeug nicht vermessen, insbesondere optisch vermessen, wird, sondern das Fahrzeug respektive der Fahrzeugtyp auf Basis eines Fotos oder eines Bildes erkannt oder ermittelt wird. Dies insbesondere mittels eines Vergleichs von Referenzbildern oder Referenzfotos, die nach einer Ausführungsform ebenfalls in der Datenbank gespeichert sind, wodurch dann die
Fahrzeugeigenschaften, insbesondere die Fahrzeugmaße, aus der Datenbank ausgelesen werden können.
Ein Parkvorgang kann nach einer Ausführungsform wie folgt durchgeführt werden:
Das Fahrzeug wird auf der Dropping Zone oder Abgabeposition abgestellt. Die Vorrichtung 101 nimmt mittels der optischen Erfassungseinrichtung 109 ein oder mehrere Fotos oder Bilder vom Fahrzeug auf, zum Beispiel von einer Seite des Fahrzeugs. Insbesondere wird ausschließlich ein Foto des Fahrzeugs aufgenommen.
Hierbei kann eine solche Aufnahme mittels einer relativ einfachen und billigen Kamera aufgenommen werden. Es wird hier in vorteilhafter Weise kein technisch aufwändiges Kamerasystem benötigt.
Die Vorrichtung 101 , insbesondere der Prozessor 105, vergleicht das Fahrzeug auf dem Foto oder auf dem Bild mit Fotos oder Bildern aus der Datenbank 103 und ermittelt entsprechend den Fahrzeugtyp des Fahrzeugs. Der Prozessor 103 liest dann die entsprechenden Fahrzeugeigenschaften aus der Datenbank 103 aus. Neben den Fahrzeugmaßen können insbesondere zusätzliche Daten, wie zum Beispiel eine Ladezeit für Elektrofahrzeuge, in der Datenbank 103 hinterlegt und abgespeichert oder gespeichert sein. Der Prozessor 103 vergleicht die Fahrzeugeigenschaften mit gegebenenfalls vorher übermittelten
Fahrzeugeigenschaften, wie sie beispielsweise im Rahmen einer
Reservierungsanfrage oder Parkanfrage an die Vorrichtung 101 übermittelt wurden. Bei Abweichungen informiert es einen Fahrer/Bucher des Fahrzeugs über gegebenenfalls notwendige Änderungen.
Unterschiede können sich beispielsweise dadurch ergeben, dass am Fahrzeug Zusatzteile oder Anbauten, zum Beispiel Fahrradträger oder Dachbox, angebaut sind, die die Eigenschaften des erkannten Fahrzeugs verändern, zum Beispiel in der Höhe.
Unterschiede können sich beispielsweise dadurch ergeben, dass ein Fahrer mit einem anderen Fahrzeug zum Parkplatz kommt als ursprünglich gemeldet oder reserviert. Zum Beispiel hat er sich mit einem Audi A8 angemeldet, kommt aber mit einem BMW 1 .
Aufgrund solcher Unterschiede können sich also Änderungen ergeben.
Der Prozessor 105 ermittelt insbesondere eine optimale Parkbucht für das Fahrzeug. Optimal heißt hier insbesondere bezüglich der ausgewählten
Fahrzeugeigenschaften, wie zum Beispiel den Abmaßungen des Fahrzeugs und/oder den abzufahrenden Weg. Die Vorrichtung 101 übermittelt mittels der Kommunikationsschnittstelle 107 die Parkposition/Parkbucht an das Fahrzeug. Im Folgenden kann dann der autonome Parkvorgang (auf Englisch auch
Automatic Valet Parking) gestartet werden. Allgemein kann der
erfindungsgemäße Gedanke auch bei einem "normalen" Valet Parking eingesetzt werden. Ein normales Valet Parking bezeichnet ein Parken durch ein
menschliches Personal.
Der Vorteil gegenüber bekannten Systemen und Verfahren ist insbesondere darin zu sehen, dass erfindungsgemäß nach einer Ausführungsform nur eine Kamera oder ein optisches Abtastsystem benötigt wird, welches viel einfacher aufgebaut sein kann und dadurch insbesondere bezüglich der Kosten billiger ist. Des Weiteren ist diese Art der "Vermessung" (also über das Auslesen von
Fahrzeugeigenschaften aus der Datenbank) sehr viel genauer, da hier die Originaldaten der Hersteller der Fahrzeuge verwendet werden können. Weiterhin können vorteilhafterweise zusätzliche Daten, zum Beispiel eine Ladezeit für Elektrofahrzeuge, ermittelt oder aus der Datenbank ausgelesen werden.