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HINTERGRUND
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Ein Fahrzeug, wie ein autonomes Fahrzeug, ein Taxi oder Mietwagen mit Chauffeur usw., kann angefordert werden, um einen Fahrgast auf Anfrage abzuholen. Ein Fahrgast, der ein Kommunikationsgerät (z. B. Smartphone) verwendet, könnte beispielsweise eine Abholung an seinem derzeitigen Standort anfordern, indem er GPS-Koordinaten (GPS = globales Positionierungssystem) an das Fahrzeug oder einen Fahrer des Fahrzeugs sendet. Das Fahrzeug könnte dann zu den GPS-Koordinaten navigieren. Es tritt jedoch ein Problem auf, dass bei Ankunft an spezifizierten GPS-Koordinaten es schwierig sein kann, aufgrund von Ungenauigkeiten und/oder unpräzise bereitgestellten GPS-Koordinaten einen Standort des Sollfahrgasts mit ausreichender Präzision zu identifizieren, um tatsächlich den Fahrgast abzuholen. Fehler, die aus der Verwendung von GPS-Daten resultieren, können bewirken, dass ein Fahrzeug an einem Standort der von einem tatsächlichen Standort eines Sollfahrgasts um bis zu mehrere Meter getrennt ist, auf einer falschen Seite einer Straße oder in einer falschen Auffahrt usw. anhält.
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ZEICHNUNGEN
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1 ist ein Blockdiagramm eines beispielhaften Systems zur Fahrzeugfahrgastidentifizierung und/oder -ortung.
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2 ist ein Diagramm eines beispielhaften Vorgangs zum Identifizieren und/oder Orten eines Fahrzeugfahrgasts.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG
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SYSTEMÜBERSICHT
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1 ist ein Blockdiagramm eines beispielhaften Systems zur Fahrzeugfahrgastidentifizierung und/oder -ortung. Ein Computer 105 eines Fahrzeugs 101 ist dazu programmiert, Eingaben z. B. von einem entfernten Benutzergerät 140 zu empfangen, die GPS-Koordinaten (GPS = globales Positionierungssystem) eines von dem Fahrzeug abzuholenden Fahrgasts angeben. Ein GPS 110 des Fahrzeugs 101, das in dem Computer 105 enthalten oder mit diesem kommunikationsgekoppelt ist, erstellt eine Route zu den bereitgestellten GPS-Koordinaten. Bei Ankommen an den spezifizierten GPS-Koordinaten empfängt der Computer 105 Daten von einem oder mehreren Lidar-Sensoren 115 und möglicherweise auch von einer oder mehreren Kameras oder anderen Zusatzsensoren 120. Der Computer 105 vergleicht dann die Sensordaten mit einem oder mehreren persönlichen Modellen 125, die jeweilige potentielle Fahrgäste für das Fahrzeug 101 darstellen. Die persönlichen Modelle 125 können in einem Speicher des Computers 105 gespeichert sein und/oder von einem Datenspeicher 140 bereitgestellt werden, der mit einem entfernten Server 135 und/oder dem Benutzergerät 145 assoziiert ist. In jedem Fall navigiert das Fahrzeug 101, wenn ein potentieller Fahrgast innerhalb eines vorherbestimmten Konfidenzbereichs, z. B. von 90–100 %, identifiziert wird, zu einem Standort des Fahrgasts 101 mit einem Präzisionsgrad, der um eine Größenordnung höher als ein Präzisionsgrad sein kann, der unter Verwendung von nur GPS möglich ist.
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SYSTEMELEMENTE
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Ein Computer 105 eines Fahrzeugs 101 beinhaltet einen Prozessor und einen Speicher, wobei der Speicher eine oder mehrere Formen computerlesbarer Medien aufweist und Anweisungen speichert, die von dem Prozessor zum Durchführen verschiedener Arbeitsabläufe, einschließlich der wie hierin offenbarten, ausführbar sind. Der Speicher des Computers 105 kann weiterhin ein oder mehrere persönliche Modelle 125 speichern, die auf eine hierin im Folgenden beschriebene Weise erstellt werden können. Der Speicher des Computers 105 empfängt und speichert außerdem im Allgemeinen Daten von Sensoren, wie einem Lidar 115 und möglicherweise auch Zusatzsensoren 120. Darüber hinaus kann der Speicher des Computers 105 verschiedene Daten speichern, einschließlich Daten, die einen Standort des Fahrzeugs 101 betreffen, der von dem GPS 110 bereitgestellt wurde, und anderer Daten, die von Controllern, Sensoren usw. des Fahrzeugs 101 gesammelt werden.
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Dementsprechend ist der Computer 105 im Allgemeinen für Kommunikationen auf einem Bus, wie einem Ethernet-Bus, einem Controller-Area-Network-Bus (CAN-Bus) oder dergleichen, konfiguriert und/oder kann andere drahtgebundene oder drahtlose Protokolle, z. B. Bluetooth usw., verwenden. Das heißt, der Computer 105 kann mittels verschiedener Mechanismen kommunizieren, die in dem Fahrzeug 101 und/oder anderen Geräten, wie einem Benutzergerät 145, vorgesehen sein können. Der Computer 105 kann auch über eine Verbindung mit einem Borddiagnosestecker-Port (OBD-II-Port), z. B. gemäß dem J1962-Standard, verfügen. Mittels des Ethernet-Busses, des CAN-Busses, des OBDII-Stecker-Ports und/oder anderer drahtgebundener oder drahtloser Mechanismen kann der Computer 105 Nachrichten an verschiedene Geräte in einem Fahrzeug übertragen und/oder Nachrichten von den verschiedenen Geräten, z. B. Controllern, Aktoren, Sensoren usw., empfangen. Darüber hinaus kann der Computer 105 zum Kommunizieren z. B. mit einem oder mehreren entfernten Sensoren 135 z. B. mittels eines Netzes 130 konfiguriert sein, das, wie im Folgenden beschrieben, verschiedene drahtgebundene und/oder drahtlose Vernetzungstechnologien, z. B. Mobilfunk, Bluetooth, drahtgebundene und/oder drahtlose Paketnetze usw., beinhalten kann.
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In dem Computer 105 enthaltene und von diesem ausgeführte Anweisungen beinhalten im Allgemeinen ein autonomes Fahrmodul 106. Unter Verwendung von Daten, die in dem Computer 105 z. B. von verschiedenen Sensoren, von einem Kommunikationsbus des Fahrzeugs 101, von dem Server 135 usw. empfangen werden, kann das Modul 106 verschiedene Komponenten und/oder Arbeitsabläufe des Fahrzeugs 101 ohne einen Fahrer steuern, um das Fahrzeug 101 autonom oder teilautonom (d. h. Steuern einiger, aber nicht aller Arbeitsabläufe des Fahrzeugs 101) zu betreiben. Das Modul 106 kann beispielsweise dazu verwendet werden, die Geschwindigkeit, die Beschleunigung, die Abbremsung, die Lenkung, die Gangwechsel, den Betrieb von Komponenten wie Lampen, Scheibenwischer usw. zu regeln.
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Eine Vielfalt von Sensoren und anderen Quellen kann Daten für einen autonomen oder teilautonomen Betrieb des Fahrzeugs 101 bereitstellen, wie gerade erwähnt. Verschiedene Controller in einem Fahrzeug 101 können beispielsweise Daten mittels eines Controller-Area-Network-Busses (CAN-Busses) bereitzustellen, z. B. Daten in Bezug auf die Fahrzeuggeschwindigkeit, -beschleunigung usw. Des Weiteren könnten Sensoren oder dergleichen, das GPS 110 usw. in einem Fahrzeug eingebunden werden, um dem Computer 105 Daten z. B. mittels einer drahtgebundenen oder drahtlosen Verbindung bereitzustellen. Sensoren könnten Mechanismen wie RADAR, das Lidar 115, Kameras oder dergleichen, Sonar, Bewegungsmelder usw. beinhalten. Darüber hinaus könnten Sensoren in dem Fahrzeug 101 eingebunden sein, um eine Position, Positionsänderung, Rate einer Positionsänderung usw. von Komponenten des Fahrzeugs 101, wie einem Lenkrad, Bremspedal, Gaspedal, Schaltknüppel usw., zu erkennen.
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Das Navigationssystem, z. B. das globale Positionierungssystem (GPS) 110, ist im Allgemeinen für eine Vielfalt von Arbeitsabläufen bekannt. Diese beinhalten das Verwenden von GPS-Satelliten, um Geokoordinaten, d. h. Breitengrad und Längengrad, eines Fahrzeugs 101 zu bestimmen. Das GPS 110 kann auch eine Eingabe, z. B. Geokoordinaten, eine Straßenanschrift oder dergleichen, usw. eines Standorts eines Sollfahrgasts empfangen. Eine derartige Eingabe kann dem Computer 105 alternativ oder zusätzlich von einem Benutzergerät 145 z. B. mittels des Netzes 130 bereitgestellt werden. Des Weiteren könnte das autonome Modul 106 Informationen von dem GPS 110 und/oder einem Benutzergerät 145 dazu verwenden, eine zu einem beabsichtigten Zielort zu folgende Route zu erstellen.
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Das Lidar 115 beinhaltet einen oder mehrere Lidar-Sensoren. Wie bekannt ist, kann das Lidar 115 dazu verwendet werden, dreidimensionale Daten in Bezug auf eine Form und/oder Position eines Objekts zu erzeugen. Wie auch bekannt ist, können die Lidar-Sensoren 115 Oberflächenreflexionsmessungen bereitstellen. Derartige Reflexionsinformationen könnten in einem Modell 125 und zum Vergleich mit einem Modell 125 verwendet werden.
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Zusatzsensoren 120 beinhalten einen oder mehrere Bildsensoren, z. B. Kameras. Die Zusatzsensoren 120 können in Verbindung mit dem Lidar 115 verwendet werden, um mit einem persönlichen Modell 125 zu vergleichende Daten bereitzustellen. Die Zusatzsensoren 120 könnten andere Arten von Sensoren, z. B. Ultraschallsensoren oder dergleichen, beinhalten, die zum Orten eines Objekts verwendet werden.
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Das persönliche Modell 125 beinhaltet eine Darstellung einer Person, z. B. eines potentiellen Fahrzeugfahrgasts, unter Verwendung verschiedener Daten, wie Lidar- und/oder Bilddaten. Das Modell 125 stellt somit einen Datensatz zum Vergleich mit Daten von dem Lidar 115 und möglicherweise auch Sensoren 120, wie Bildsensoren, in einem Fahrzeug 101 bereit. Das heißt, Daten des Lidars 115 und möglicherweise auch des Bildsensors 120 in Bezug auf eines Person, die an oder nahe einem Fahrzeugabholort steht, könnten dem Computer 105 bereitgestellt und mit einem persönlichen Modell 125 verglichen werden, das in einem Speicher des Computers 105 gespeichert ist. Wenn der Vergleich eine Übereinstimmung innerhalb eines vorherbestimmten Konfidenzgrads, z. B. 90 Prozent Konfidenz oder höher, angibt, kann das Fahrzeug 101, wie im Folgenden weiter beschrieben, zu einem Standort navigieren, der sehr nahe ist, z. B. innerhalb von einem Meter, drei Metern usw., z. B. so nah wie möglich, wie es Sicherheitserwägungen, Straßen- und/oder Bürgersteigkonfigurationen usw. zulassen.
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Ein persönliches Modell 125 kann gemäß einem Datenerfassungsvorgang erstellt werden, in dem eine Person an einer oder mehreren spezifizierten Standorten in Bezug auf das Lidar 115 und möglicherweise auch die Sensoren 120, z. B. in einer spezifizierten Entfernung von einem Fahrzeug 101, sitzt und/oder steht und dann von dem Lidar 115 und möglicherweise auch den Sensoren 120 gescannt wird. Des Weiteren kann eine Person zusätzlich dazu, dass sie an mehr als einem Standort, z. B. einer Entfernung, in Bezug auf das Fahrzeug 101 und dessen Sensoren 115, 120 gescannt wird, auch in verschiedenen Ausrichtungen, z. B. sitzend, stehend, im Profil, von vorne, von hinten usw., gescannt werden. Somit kann ein Modell 125 Darstellungen einer bestimmten Person in einer oder mehreren Entfernungen von einem Fahrzeug 101 und in einer oder mehreren Ausrichtungen und/oder in einem oder mehreren Winkeln beinhalten.
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Man beachte, dass ein persönliches Modell 125 in einem Speicher des Fahrzeugcomputers 105 gespeichert werden kann. Ein Scanvorgang, wie oben beschrieben, kann beispielsweise dazu verwendet werden, ein persönliches Modell 125 in dem Computer 105 zu erstellen, wonach es in dem Speicher des Computers 105 gespeichert wird. Alternativ oder zusätzlich dazu könnte ein persönliches Modell 125 unter Verwendung von Sensoren 115, 120 usw. erstellt werden, die sich nicht in dem Fahrzeug 101 befinden, z. B. sich in einem Labor oder einer Prüfstelle usw. befinden. Das persönliche Modell 125 könnte dann in einem Benutzergerät 145 und/oder in einem Datenspeicher 140, der mit dem entfernten Server 135 assoziiert ist, gespeichert werden. Wenn dann eine Abholaufforderung, die im Folgenden in Bezug auf den Vorgang 200 erörtert wird, von einem Benutzergerät 145 für einen bestimmten Fahrgast vorgenommen würde, könnte ein persönliches Modell 125 dem Computer 105 von dem Benutzergerät 145 und/oder dem Datenspeicher 140 bereitgestellt werden.
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Das Netz 130 stellt einen oder mehrere Mechanismen dar, mittels derer ein Computer 105 eines Fahrzeugs 101 mit einem entfernten Server 125 kommunizieren kann. Dementsprechend kann es sich bei dem Netz 130 um einen oder mehrere verschiedener drahtgebundener oder drahtloser Kommunikationsmechanismen handeln, einschließlich einer beliebigen gewünschten Kombination von drahtgebundenen (z. B. Kabel und Glasfaser) und/oder drahtlosen (z. B. Mobilfunk, drahtlos, Satellit, Mikrowellen und Radiofrequenz) Kommunikationsmechanismen und einer beliebigen gewünschten Netztopologie (oder Netztopologien, wenn mehrere Kommunikationsmechanismen eingesetzt werden). Zu beispielhaften Kommunikationsnetzen zählen drahtlose Kommunikationsnetze (z. B. unter Verwendung von Bluetooth, IEEE 802.11 usw.), lokale Netze (local area networks, LAN) und/oder Fernnetze (wide area networks, WAN), einschließlich des Internets, die Datenkommunikationsdienste bereitstellen.
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Bei dem Server 135 kann es sich um einen oder mehrere Computerserver handeln, die jeweils im Allgemeinen mindestens einen Prozessor und mindestens einen Speicher beinhalten, wobei der Speicher Anweisungen speichert, die von dem Prozessor ausführbar sind, einschließlich Anweisungen zum Durchführen verschiedener der hierin beschriebenen Schritte und Vorgänge. Der Server 135 beinhaltet einen Datenspeicher 140 zum Speichern von Daten, einschließlich einem oder mehreren persönlichen Modellen 125, oder ist mit diesem Datenspeicher 140 kommunikationsgekoppelt.
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Ein Benutzergerät 145 kann ein beliebiges einer Vielfalt von Datenverarbeitungsgeräten sein, einschließlich eines Prozessors und eines Speichers sowie Kommunikationskapazitäten. Das Benutzergerät 145 kann beispielsweise ein tragbarer Computer, ein Tablet-Computer, ein Smartphone usw. sein, der bzw. das Kapazitäten für drahtlose Kommunikationen unter Verwendung von IEEE 802.11, Bluetooth und/oder Mobilfunkkommunikationsprotokollen aufweist. Des Weiteren kann das Benutzergerät 145 derartige Kommunikationskapazitäten dazu verwenden, mittels des Netzes 130 und auch direkt mit einem Fahrzeugcomputer 105 z. B. unter Verwendung eines Bordkommunikationsmechanismus, z. B. Bluetooth, zu kommunizieren.
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VORGANG
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2 ist ein Diagramm eines beispielhaften Vorgangs 200 zum Identifizieren und/oder Orten eines Fahrzeugfahrgasts. Der Vorgang 200 beginnt in einem Block 205, in dem der Fahrzeugcomputer 105 eine Fahrgastabholaufforderung empfängt. Ein Benutzergerät 145 könnte beispielsweise dazu verwendet werden, eine Abholaufforderung an den Fahrzeugcomputer 105 mittels des Netzes 130 zu senden. Das Benutzergerät 145 könnte als Teil einer derartigen Aufforderung dem Fahrzeugcomputer 105 gegenüber GPS-Koordinaten spezifizieren. Des Weiteren beinhaltet die Aufforderung im Allgemeinen eine Kennung für einen abzuholenden Fahrgast, das heißt, eine persönliche Kennung, die mit einer bestimmten Person assoziiert ist, und kann auch Daten eines persönlichen Modells 125 beinhalten, z. B. von dem Speicher eines Geräts 145, das zum Erstellen der Aufforderung verwendet wird. In jedem Fall wird das Modell, das wie in diesem Block 210 beschrieben abgerufen und/oder gespeichert wird, manchmal als das „Sollmodell 125“ bezeichnet. Das heißt, das Sollmodell 125 stellt ein Modell von Lidar- und möglicherweise auch anderen Daten, z. B. Bilddaten, eines abzuholenden Fahrgasts bereit.
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Als Nächstes ruft der Computer 105 in einem Block 210 ein persönliches Modell 125 ab, das mit der Abholaufforderung assoziiert ist. Das heißt, die Kennung für den abzuholenden Fahrgast, die in der Abholaufforderung bereitgestellt wird, könnte dazu verwendet werden, ein Modell 125 von dem Speicher des Computers 105 und/oder von dem Server 135 und dem Datenspeicher 140 abzurufen. Darüber hinaus kann, wie oben erwähnt, ein Modell 125 alternativ oder zusätzlich dazu von einem Speicher des Geräts 145 bereitgestellt werden.
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Im nächsten Block, einem Block 215, navigiert das autonome Modul 106 das Fahrzeug 101 zu den GPS-Koordinaten, die in der Aufforderung des Blocks 205 spezifiziert sind. Das autonome Modul 106 kann beispielsweise einen Routenerstellungsalgorithmus oder dergleichen verwenden, wie bekannt ist, um eine Route zu den spezifizierten GPS-Koordinaten zu bestimmen, und kann dann das Fahrzeug 101 zu derartigen Koordinaten navigieren.
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Als Nächstes, nach der Ankunft an den GPS-Koordinaten, die in einer Abholaufforderung spezifiziert sind, bezieht der Computer 105 in einem Block 220 Daten von dem Lidar 115 und möglicherweise auch Sensoren 120, wie Kameras oder dergleichen. Aus diesen Daten erstellt der Computer 105 Kandidatenmodelle, die mit dem Sollmodell 125 verglichen werden sollen. Der Computer 105 kann beispielsweise Lidar- und/oder Bilddaten von Objekten, die das Fahrzeug 101 umgeben, erfassen. Aus diesen Daten kann der Computer 105 Objektmodelle erstellen. Der Computer 105 kann dazu programmiert sein, Objekte zu identifizieren, die mit Menschen assoziiert sein könnten, d. h. potentielle Fahrgäste zur Abholung.
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Als Nächstes, nach der Identifizierung von Kandidatenmodellen, wie in Bezug auf den Block 220 beschrieben, bewertet der Computer 105 in einem Block 225 jedes der Modelle, d. h. vergleicht jedes der Kandidatenmodelle mit dem Sollmodell 125. Eine Bewertung für jedes der Modelle könnte beispielsweise einen Konfidenzgrad angeben, dass das Kandidatenmodell mit dem Sollmodell 125 übereinstimmt.
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Als Nächstes bestimmt der Computer 105 in einem Block 230, ob ein beliebiges der Kandidatenmodelle mit dem Sollmodell 125 übereinstimmt, z. B. ob ein Konfidenzgrad einer Übereinstimmung einen vorherbestimmten Grenzwert, wie 90 Prozent, übersteigt. Wenn eines der Kandidatenmodelle mit dem Sollmodell 125 übereinstimmt, speichert der Computer 105 das übereinstimmende Kandidatenmodell, und der Vorgang 200 fährt mit einem Block 240 fort. Wenn mehr als eines der Kandidatenmodelle mit dem Sollmodell 125 übereinstimmt, fährt der Computer 105 in einigen Umsetzungen mit einem Block 235 fort, kann in anderen Umsetzungen jedoch das Kandidatenmodel mit der höchsten Übereinstimmung auswählen, z. B. das Kandidatenmodell, das mit einem höchsten Konfidenzgrad übereinstimmt, und mit dem Block 240 fortfahren, nachdem das Kandidatenmodell mit der höchsten Übereinstimmung als ein übereinstimmendes Kandidatenmodell gespeichert wurde.
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Im Block 235, der auf den Block 230 folgen kann, bestimmt der Computer 105, ob der Vorgang 200 fortfahren sollte. Das Fahrzeug 101 könnte beispielsweise abgeschaltet werden, die Abholaufforderung könnte annulliert werden usw. Des Weiteren könnte der Computer 105 dazu programmiert sein, den Vorgang 200 nach einem vorherbestimmten Zeitraum ohne Finden eines übereinstimmenden Kandidatenmodells, z. B. einer Minute, zwei Minuten usw., zu beenden. Wenn bestimmt wird, dass der Vorgang 200 nicht fortfahren soll, endet der Vorgang 200. Andernfalls kehrt der Vorgang 200 zum Block 220 zurück.
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Im Block 240, der auf den Block 230 folgen kann, fährt das Fahrzeug 101 zu einem Standort des übereinstimmenden Kandidatenmodells hin und ermöglicht ein Einsteigen eines Fahrgasts in das Fahrzeug 101, z. B. gibt Speicher frei usw. Das Fahrzeug 101 fährt zu dem Standort des übereinstimmenden Kandidatenmodells gemäß der Ausführung von Anweisungen in dem autonomen Modul 106 vor, z. B. können Daten von den Sensoren 115, 120 einen Standort eines Objekts, d. h. eines abzuholenden Fahrgasts, auf der Basis eines übereinstimmenden Kandidatenmodells angeben. Der Computer 105 kann dazu programmiert sein, z. B. mittels des autonomen Moduls 106 das Fahrzeug 101 zu einem Punkt innerhalb einer vorherbestimmten Entfernung, z. B. einem Meter, drei Metern usw., oder einer beliebigen anderen Entfernung, wie sie von Sicherheitserwägungen und/oder einer Straßen-, Bürgersteig- oder anderen Konfiguration, von einem abzuholenden Fahrgast zu navigieren.
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FAZIT
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Datenverarbeitungsgeräte wie die hierin erörterten enthalten im Allgemeinen jeweils Anweisungen, die von einem oder mehreren Datenverarbeitungsgeräten, wie den oben identifizierten, ausführbar sind, und zum Ausführen von oben beschriebenen Blöcken oder Schritten von Vorgängen. Die oben erörterten Vorgangsblöcke können beispielsweise als computerausführbare Anweisungen verkörpert werden.
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Computerausführbare Anweisungen können von Computerprogrammen kompiliert oder interpretiert werden, die unter Verwendung einer Vielfalt von Programmiersprachen und/oder -technologien erstellt wurden, einschließlich, ohne Einschränkung, und entweder allein oder in Kombination, JavaTM, C, C++, Visual Basic, Java Script, Perl, HTML usw. Im Allgemeinen empfängt ein Prozessor (z. B. ein Mikroprozessor) Anweisungen z. B. von einem Speicher, einem computerlesbaren Medium usw. und führt diese Anweisungen aus, wodurch ein oder mehrere Vorgänge, einschließlich eines oder mehrerer der hierin beschriebenen Vorgänge, durchgeführt werden. Derartige Anweisungen und andere Daten können unter Verwendung einer Vielfalt von computerlesbaren Medien gespeichert und übertragen werden. Eine Datei in einem Datenverarbeitungsgerät ist im Allgemeinen eine Datensammlung, die auf einem computerlesbaren Medium gespeichert ist, wie einem Speichermedium, einem Direktzugriffsspeicher usw.
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Ein computerlesbarer Datenträger kann einen beliebigen Datenträger beinhalten, der am Bereitstellen von Daten (z. B. Anweisungen) beteiligt ist, die von einem Computer gelesen werden können. Ein derartiger Datenträger kann viele Formen annehmen, einschließlich – jedoch nicht darauf beschränkt – nichtflüchtiger Datenträger, flüchtiger Datenträger usw. Zu nichtflüchtigen Datenträgern zählen beispielsweise optische oder Magnetplatten und ein anderer permanenter Speicher. Zu flüchtigen Datenträgern zählt ein dynamischer Direktzugriffsspeicher (dynamic random access memory, DRAM), der in der Regel einen Hauptspeicher bildet. Zu üblichen Formen von computerlesbaren Datenträgern zählen beispielsweise eine Floppy-Disk, eine Diskette, eine Festplatte, ein Magnetband, ein beliebiger anderer magnetischer Datenträger, eine CD-ROM, eine DVD, ein beliebiger anderer optischer Datenträger, Lochkarten, Papierband, ein beliebiger anderer physischer Datenträger mit Lochmustern, ein RAM, ein PROM, ein EPROM, ein FLASH-EEPROM, ein beliebiger anderer Speicherchip oder eine beliebige andere Speicherpatrone oder ein beliebiger anderer Datenträger, von dem ein Computer lesen kann.
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In den Zeichnungen zeigen dieselben Bezugsziffern identische Elemente an. Des Weiteren könnten einige oder alle dieser Elemente geändert werden. In Bezug auf die hierin beschriebenen Datenträger, Vorgänge, Systeme, Verfahren usw. versteht es sich, dass, obwohl die Schritte derartiger Vorgänge usw. als gemäß einer bestimmten geordneten Abfolge erfolgend beschrieben wurden, derartige Vorgänge mit den beschriebenen Schritten ausgeübt werden könnten, die in einer Reihenfolge durchgeführt werden, die sich von der hierin beschriebenen Reihenfolge unterscheidet. Es versteht sich weiterhin, dass bestimmte Schritte gleichzeitig durchgeführt werden könnten, dass andere Schritte hinzugefügt werden könnten oder dass bestimmte hierin beschriebene Schritte weggelassen werden könnten. Anders ausgedrückt, die Beschreibungen von Vorgängen hierin sind zum Zwecke der Veranschaulichung bestimmter Ausführungsformen bereitgestellt und sollten keinesfalls als die beanspruchte Erfindung einschränkend aufgefasst werden.
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Dementsprechend versteht es sich, dass die obige Beschreibung veranschaulichend und nicht einschränkend sein soll. Viele Ausführungsformen und Anwendungen, die sich von den bereitgestellten Beispielen unterscheiden, würden Fachmännern beim Lesen der obigen Beschreibung offensichtlich werden. Der Schutzumfang der Erfindung sollte nicht unter Bezugnahme auf die obige Beschreibung bestimmt werden, sondern sollte stattdessen unter Bezugnahme auf die angefügten Ansprüche bestimmt werden, zusammen mit dem vollen Umfang von Äquivalenten, auf die derartige Ansprüche Anspruch haben. Es ist antizipiert und beabsichtigt, dass künftige Entwicklungen in den hierin erörterten Techniken erfolgen werden und dass die offenbarten Systeme und Verfahren in derartige künftige Ausführungsformen eingebunden werden. Zusammenfassend versteht es sich, dass die Erfindung zur Modifizierung und Abänderung geeignet ist und nur von den folgenden Ansprüchen eingeschränkt wird.
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Alle in den Ansprüchen verwendeten Begriffe sind so beabsichtigt, dass ihnen ihre einfachen und gewöhnlichen Bedeutungen verliehen sind, wie sie von Fachmännern verstanden werden, sofern kein ausdrücklicher Hinweis auf das Gegenteil hierin gemacht wird. Insbesondere sollte die Verwendung der Artikel in der Einzahl, wie „ein/eine“, „der/die/das“ usw. so gelesen werden, dass ein oder mehrere der angegebenen Elemente vorgetragen werden, sofern nicht ein Anspruch eine gegenteilige ausdrückliche Einschränkung vorträgt.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- IEEE 802.11 [0015]
- IEEE 802.11 [0017]