WO2015121023A1

WO2015121023A1 - Gebinde sowie verfahren zum herstellen von gebinden

Info

Publication number: WO2015121023A1
Application number: PCT/EP2015/050833
Authority: WO
Inventors: Matthias Niemeyer; Ludwig Clüsserath; Wilfried Ehmer
Original assignee: Khs Gmbh
Priority date: 2014-02-11
Filing date: 2015-01-19
Publication date: 2015-08-20
Also published as: EP3105133A1; DE102014101644A1; EP3105133B1

Abstract

Gebinde mit mehreren Behältern, die über von Kleberaufträgen gebildete Klebeverbindungen zu dem jeweiligen Gebinde miteinander verbunden sind.

Description

Gebinde sowie Verfahren zum Herstellen von Gebinden

Die Erfindung bezieht sich auf Gebinde gemäß Oberbegriff Patentanspruch 1 sowie auf ein Verfahren gemäß Oberbegriff Patentanspruch 1 1 .

Es ist bekannt, Gebinde aus mehreren Behältern in Form von Flaschen, insbesondere solchen aus Kunststoff, PET (Polyethylenterephthalat), Metall, Aluminium, etc., dadurch zu realisieren, dass die das jeweilige Gebinde bildenden und in wenigstens zwei Reihen mit jeweils wenigstens zwei Behältern angeordneten Behälter über punktförmige oder partielle Klebeverbindungen oder Kleberaufträge, beispielsweise über Kleberaufträge eines Haftklebers miteinander verbunden sind. Hierdurch entfällt die Notwendigkeit zusätzlicher Mittel, wie z.B. Umreifungen, Träger oder Trays, Umverpackungen, auch in Form von Schrumpffolien usw., die sonst für ein Zusammenhalten der Behälter eines Gebindes erforderlich sind. Es ist dabei auch bekannt (DE 10 201 1 107 265 A1 , DE 10 201 1 107 264 A1 ), derartige Gebinde jeweils mit einer beidendig an zwei Behältern durch Kleben befestigten Tragschlaufe aus einem streifenförmigen Flachmaterial oder aber mit einer Tragfolie zu versehen, die einen Traggriff bildet und innerhalb des jeweiligen Gebindes durch Verkleben gehalten ist, und zwar an den dortigen, auch die Behälter miteinander verbindenden Klebeverbindungen oder Kleberaufträgen. Ein gewisser Nachteil dieser bekannten Gebinde besteht aber darin, dass durch die Klebeverbindungen, insbesondere auch bei Behältern aus Kunststoff eine Behälterausstattung bildende Behälterfolie und auf diesen vorgesehene maschinenlesbare Codierungen, die produktspezifische Informationen enthalten, allenfalls nur bedingt möglich und Behälter-Codierungen, soweit vorhanden, auch maschinell nur schwer lesbar sind.

Aufgabe der Erfindung ist es daher, Gebinde mit einer Codierung auszustatten, die insbesondere ein maschinelles Auslesen nicht nur von produktspezifischen, sondern auch von gebindespezifischen Informationen problemlos ermöglicht. Zur Lösung dieser Aufgabe sind Gebinde entsprechend dem Patentanspruch 1 ausgebildet. Ein Verfahren zum Herstellen der Gebinde ist Gegenstand des Patentanspruchs 1 1 . Die maschinenlesbare Codierung des wenigstens einen Informationsträgers der erfindungsgemäßen Gebinde ist beispielsweise wenigstens ein Bar- oder Strichcode und/oder ein 2D-Code, und/oder der Informationsträger ist mit wenigstens einem RFID oder RFID-Transponder ausgestattet, wobei die Codierung und der RFID- Transponder beispielsweise nicht nur mit produktspezifischen Informationen, z.B. betreffend Art des Produktes, Herstellungs- und/oder Abfüllzeitpunkt usw., sondern auch mit gebindespezifischen Informationen enthält, wie z.B. Anzahl der Behälter je Gebinde usw. Der Informationsträger ist mit wenigstens einem Ende zwischen zwei einander benachbarten Behältern durch Einkleben gehalten, und zwar an der diese Behälter miteinander verbindenden Klebeverbindung bzw. an dem entsprechenden Kleberauftrag und steht nach Art einer Fahne von den Behältern bzw. der Klebeverbindung derart weg, dass die Codierung problemlos lesbar ist. Dadurch, dass der jeweilige Informationsträger an wenigstens einem Ende an der Klebeverbindung zwischen zwei Behältern gehalten ist, ergibt sich auch eine gewisse Garantiefunktion, und zwar dadurch, dass der Informationsträger nicht ohne eine sichtbare Zerstörung der Klebeverbindung zwischen den einander benachbarten Behältern entfernt und/oder ausgetauscht werden kann.

Der Ausdruck „im Wesentlichen" bzw. „etwa" bzw. „ca." bedeutet im Sinne der Erfindung Abweichungen vom jeweils exakten Wert um +/- 10%, bevorzugt um +1- 5% und/oder Abweichungen in Form von für die Funktion unbedeutenden Änderungen.

Weiterbildungen, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der Erfindung ergeben sich auch aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen und aus den Figuren. Dabei sind alle beschriebenen und/oder bildlich dargestellten Merkmale für sich oder in beliebiger Kombination grundsätzlich Gegenstand der Erfindung, unabhängig von ihrer Zusammenfassung in den Ansprüchen oder deren Rückbeziehung. Auch wird der Inhalt der Ansprüche zu einem Bestandteil der Beschreibung gemacht. Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Figuren an Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 und 2 jeweils in schematischer Darstellung und in Draufsicht mehrere zu einem Gebinde über partielle Klebeverbindungen oder Kleberaufträge miteinander verbundene Behälter, zusammen mit unterschiedlichen an dem jeweiligen Gebinde vorgesehenen Informationsträgern;

Fig. 3 und 4 jeweils in vereinfachter Darstellung und in Seitenansicht zwei der über einen Kleberauftrag miteinander verbundenen Behälter, zusammen mit einem Informationsträger;

Fig. 5 in vergrößerter Teildarstellung und in Draufsicht sowie teilweise geschnitten die Klebeverbindung zwischen zwei Behältern des Gebindes der Fig. 1 oder

2,

Fig. 6 eine Darstellung wie Figur 3 bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung;

Fig. 7 in vereinfachter Funktionsdarstellung eine Vorrichtung zum Formen der

Gebinde und zum Anbringen der Informationsträger;

Fig. 8 und 9 in schematischer Darstellung und in Draufsicht (Fig. 8) bzw. in

Unteransicht (Fig. 9) mehrere über Kleberaufträge zu einem Gebinde miteinander verbundene Behälter mit Informationsträgern bei weiteren

Ausführungsformen der Erfindung;

Fig. 10 in vereinfachter Darstellung und in Seitenansicht zwei Behälter des Gebindes der Fig. 8;

Fig. 1 1 - 13 jeweils in perspektivischer Darstellung unterschiedliche Informationsträger zur Verwendung bei den Gebinden der Fig. 8 - 10.

In den Figuren 1 - 7 sind 1 Behälter in Form von Dosen, die z.B. aus Metall bestehen, mit einem Füllgut (z.B. Bier oder Softdrinks) gefüllt und verschlossen sind. Mehrere Behälter 1 , d.h. bei der dargestellten Ausführungsform insgesamt sechs Behälter 1 sind über Klebeverbindungen, die von Kleberaufträgen 2 bzw. 3 gebildet sind, zu einem Gebinde 4 miteinander verbunden, in welchem die Behälter 1 in zwei Reihen zu je drei Behältern 1 angeordnet sind. Die Kleberaufträge 2 und 3, die vorzugsweise von einem schnell abbindenden oder aushärtenden Kleber oder von einem Haftkleber gebildet sind, sind auf die Umfangs- oder Mantelfläche der Behälter

1 derart aufgebracht, dass die Kleberaufträge 2 die Behälter 1 in den beiden Behälterreihen und die Kleberaufträge 3 jeweils einen Behälter 1 einer Reihe mit einem Behälter 1 der benachbarten Reihe verbinden. Die Behälter 1 sind in dem jeweiligen Gebinde 4 weiterhin mit ihren Behälterachsen BA parallel zueinander angeordnet.

Die Besonderheit der Gebinde 4 besteht darin, dass an den von den Kleberaufträgen

2 bzw. 3 gebildeten Klebeverbindungen zwischen den Behältern 1 an jedem Gebinde 4 durch Verkleben wenigstens ein Informationsträger 5a - 5d mit wenigstens einem

Ende befestigt ist, der bei der dargestellten Ausführungsform mit wenigstens einem Bar- oder Strichcode 6 versehen ist. Der Strichcode 6 enthält z.B. die üblichen produktspezifischen Informationen, wie Art des in die Behälter 1 abgefüllten Füllgutes, Herstellungs- und/oder Abfülldatum usw., sowie vorzugsweise auch gebindespezifische Informationen, wie z.B. Anzahl der Behälter 1 im Gebinde 4 usw..

Die Informationsträger 5a - 5d sind bei der dargestellten Ausführungsform jeweils von einer Länge eines ein- oder mehrschichtigen streifenförmigen Flachmaterials 5 gebildet, beispielsweise aus Kunststoff und/oder aus Metallfolie und/oder Papier oder Karton.

Bei den dargestellten Gebinden 4 sind die streifenförmigen Informationsträger 5a - 5d so an den Behältern 1 gehalten, dass sie jeweils mit einer Oberflächenseite gegen die Umfangs- oder Mantelfläche wenigstens eines Behälters 1 anliegen und sich von diesem Behälter fahnenartig oder z.B. tangential oder im Wesentlichen tangential zur Behälterumfangsfläche, d.h. in einer Achsrichtung senkrecht oder im Wesentlichen senkrecht zur Behälterachse BA wegerstrecken.

Bei der dargestellten Ausführungsform sind die Informationsträger 5a - 5d jeweils an demjenigen Ende, an dem sie an einem Behälter 1 gehalten sind über einen zusätzlichen Kleberauftrag 7 mit dem betreffenden Behälter 1 verbunden. Im Bereich dieses Kleberauftrages 7 ist jeder Informationsträger 5a - 5d mit einer Öffnung 5.1 versehen, durch die hindurch der Kleberauftrag 2 bzw. 3 zwei benachbarte Behälter 1 unmittelbar mit einander verbindet. Hierdurch ist gewährleistet, dass die Verbindung der Behälter 1 zu dem jeweiligen Gebinde 4 ausschließlich über die Kleberaufträge 2 bzw. 3 erfolgt und nicht über das zwischen zwei benachbarten Behältern 1 angeordnete Ende der Informationsträger 5a - 5d. Die zusätzlichen Kleberaufträge 7 können unterschiedlich gestaltet sein, beispielsweise quadratisch oder auch rechteckförmig entsprechend der Fig. 3 oder aber kreisförmig entsprechend der Fig. 4.

Im Detail ist der Informationsträger 5a bügeiförmig ausgebildet, d.h. der diesen Informationsträger 5a bildende Streifen des Flachmaterials 5 ist an beiden Enden an einem Behälter 1 befestigt, und zwar bei der in der Fig. 1 dargestellten Ausführungsform an einem gemeinsamen Behälter 1 und dabei speziell an dem mittleren Behälter 1 einer Behälterreihe. Der Informationsträger 5a steht seitlich vom Gebinde 4 weg.

Die Informationsträger 5b und 5c sind jeweils fahnenartig von den Behältern 1 wegstehend ausgebildet und hierfür im einfachsten Fall nur an einem Ende an der Klebeverbindung zwischen zwei Behältern gehalten, und zwar bei der dargestellten Ausführungsform an der Klebeverbindung zwischen einem äußeren und einem mittleren Behälter 1 einer Behälterreihe. Bei der dargestellten Ausführungsform erstrecken sich die Informationsträger 5b und 5c ausgehend von ihrem befestigten Ende mit einer Teillänge um einen Teil des Umfangs des äußeren Behälters 1 einer Behälterreihe, beispielsweise um ein Viertel oder etwa ein Viertel des Umfangs dieser Behälter 1 und stehen mit ihrer restlichen Teillänge von dem betreffenden Behälter 1 weg.

Der streifenförmige Informationsträger 5d erstreckt sich banderolenartig über einen Teil des Behälterumfangs, d.h. bei der dargestellten Ausführungsform über drei Viertel oder im wesentlichen drei Viertel des Behälterumfangs und ist beidendig im Bereich der von den Kleberaufträgen 2 und 3 gebildeten Klebeverbindung zwischen den Behältern 1 gehalten, und zwar bei der dargestellten Ausführungsform an einem Ende an der Klebeverbindung zwischen den beiden ersten Behältern 1 der beiden Behälterreihen und am anderen Ende an der Klebeverbindung zwischen dem ersten und dem mittleren Behälter 1 einer Behälterreihe, so dass sich der Informationsträger 5d über die der Mitte des Gebindes abgewandte Außenseite des ersten Behälters 1 einer Behälterreihe erstreckt. Vorstehend wurde davon ausgegangen, dass die einander benachbarten Behälter 1 über jeweils nur einen Kleberauftrag 2 bzw. 3 miteinander verbunden sind. Die Fig. 6 zeigt in einer Darstellung ähnlich Fig. 3 zwei Behälter 1 eines Gebindes 4, bei dem die Behälter jeweils über zwei, in Richtung der Behälterachse BA gegeneinander versetzte Kleberaufträge 2 bzw. 3 miteinander verbunden sind. An einem dieser Kleberaufträge 2 bzw. 3 ist dann wiederum der jeweilige Informationsträger 5a - 5d mit wenigstens einem Ende zwischen zwei einander benachbarten Behältern 1 durch Verkleben befestigt, und zwar in derselben Weise, wie dies vorstehend beschrieben wurde. Die Fig. 7 zeigt in einer schematischen Funktionsdarstellung eine Anlage 8 zum Herstellen der Gebinde 4. An einem Behältereinlauf der Anlage 8 werden die Behälter 1 mit ihrer Behälterachse BA in vertikaler Richtung orientiert über einen Transporteur 9 in einem mehrspurigen Behälterstrom zugeführt. Die Anzahl der Spuren dieses Behälterstroms entspricht beispielsweise der Anzahl der Behälterreihen in den herzustellenden Gebinden 4, d.h. bei der dargestellten Ausführungsform weist der mehrspurige Behälterstrom auf dem Transporteur 9 zwei Reihen auf.

In einer Anlagenkomponente 10 erfolgt zunächst das Anbringen der Enden der Informationsträger 5a - 5d an den betreffenden Behältern 1 über die zusätzlichen Kleberaufträge 7. Das mit den Öffnungen 5.1 und dem jeweiligen Barcode 6 versehene streifenförmige Flachmaterial 5 wird z.B. von einem Vorrat 1 1 (Vorratsspule) abgezogen und mit der den jeweiligen Informationsträger 5a - 5d bildenden Länge abgetrennt. Das streifenförmige Flachmaterial 5 ist beispielsweise auch bereits mit den zusätzlichen, ebenfalls von einem Haftkleber gebildeten Kleberaufträgen 7 versehen oder aber diese Kleberaufträge 7, die im Wesentlichen nur zur Vereinfachung des Verfahrens bzw. zur vorübergehenden Fixierung der Informationsträger 5a - 5d dienen, werden unmittelbar vor dem Verbinden des betreffenden Endes eines Informationsträgers 5a - 5d aufgebracht. Mit den zusätzlichen Kleberaufträgen 7 sind die Informationsträger 5a - 5d bereits an den betreffenden Behältern 1 gehalten, so dass dann ebenfalls in der Anlagenkomponente 10 über geeignete Kleberauftragelemente, beispielsweise in Form von Düsen und ggf. durch gesteuertes Drehen der Behälter 1 um ihre Behälterachse BA die Kleberaufträge 2 und 3 aufgebracht werden können. In einer in der Behältertransportrichtung A auf die Anlagenkomponente 10 folgenden Anlagenkomponente 12 erfolgt das Zusammenführen und Verdichten bzw. Aneinanderdrücken der jeweils ein Gebinde 4 bildenden Behälter 1 , so dass diese dann über die Kleberaufträge 2 und 3 zu dem Gebinde 4 miteinander verbunden sind. Über einen Transporteur 13 werden die Gebinde 4 in der Transportrichtung A einer weiteren Verwendung zugeführt.

Die Fig. 8 und 9 zeigen ein Gebinde 4a, das von mehreren, wiederum über die Kleberaufträge 2 und 3 miteinander verbundenen Behältern 1 a in Form von Flaschen, beispielsweise in Form von PET-Flaschen gebildet ist. Auch wenn grundsätzlich die Erfindung für jede übliche Anzahl von Behältern pro Gebinde geeignet ist, ist vorliegend das Gebinde 4a jeweils aus sechs Behältern 1 a bestehend gebildet, die in zwei Behälterreihen zu je drei Behältern angeordnet sind. Wie insbesondere der Fig. 10 weiterhin zu entnehmen ist, sind die benachbarten Behälter 1 a jeweils über zwei in Richtung der Behälterachse BA gegeneinander versetzte Kleberaufträge 2 bzw. 3 verbunden. Das Gebinde 4a ist weiterhin mit wenigstens einem Informationsträger 14a - 14c versehen, der mit wenigstens einem Bar- oder Strichcode 6 oder mit einem 2D-Code 6a ausgestattet ist.

Abweichend von den Informationsträgern 5a - 5d sind die Informationsträger 14a - 14c nicht von einem streifenförmigen Flachmaterial (Folie) gebildet, sondern die Informationsträger 14a - 14c sind Stanz- und/oder Formteile aus einem gegenüber einer Folie wesentlich steiferen Material, beispielsweise aus Metall und/oder Kunststoff, das im Regelfall als Extrusionskörper einstückig, monolithisch gebildet ist. Der besondere Vorteil besteht bei einem solchen als Stanz- und/oder Formteile geformten Informationsträger, dass dieser verdreh- und lagesicher gehalten wird. An einem dem jeweiligen Barcode 6 oder 2D-Code 6a entfernt liegenden Ende sind die Informationsträger 14a - 14c wiederum zwischen zwei benachbarten Behältern 1 a Verkleben gehalten, und zwar an jeweils einem Kleberauftrag 2 bzw. 3. Weiterhin sind die Informationsträger 14a - 15c bei dem in den Fig. 8 und 9 dargestellten Gebinde 4a mit ihrem den Strichcode 6 oder den 2D-Code 6a aufweisenden Ende dem zwischen vier Behältern 1 a gebildeten Freiraum so angeordnet, dass der Strichcode 6 oder 2D-Code 6a von der Oberseite des Gebindes 4a gut lesbar ist.

Im Detail ist der Informationsträger 14a von einem Materialstreifen gebildet, der in seinem mittleren Bereich um die Längsachse des Informationsträgers 14a verdreht oder verdrillt ist (ca. 90°), so dass die Ebenen der Oberflächenseiten dieses Streifenmaterials an dem den Barcode 6 aufweisenden Ende oder Abschnitt 14a.2 senkrecht oder im Wesentlichen senkrecht zu den Oberflächenseiten des eine Öffnung 15 aufweisenden Endes Abschnitts 14a.1 orientiert sind.

Der Informationsträger 15b besteht im wesentlichen aus einem laschenförmigen Abschnitt 15b.1 , der die Öffnung 15 aufweist und aus einem mit diesem Abschnitt verbundenen zweiten laschenförmigen Abschnitt 15b.2, der den 2D-Code 6a aufweist und mit den Ebenen seiner Oberflächenseiten senkrecht zu den Oberflächenseiten des ersten Abschnittes 15b.1 , aber parallel oder im Wesentlichen parallel zur Längsachse des Informationsträgers 14b orientiert ist.

Die Informationsträger 14a und 14b sind wiederum mit ihrem die Öffnung 15 aufweisenden Ende zwischen zwei benachbarten Behältern 1 a durch Verkleben gehalten, und zwar derart, dass der diese benachbarten Behälter 1 a verbindende Kleberauftrag 2 bzw. 3 durch die Öffnung 15 hindurchreicht und die Behälter unmittelbar verbindet, während der jeweilige Informationsträger 14a bzw. 14b von den einander benachbarten Behältern 1 a bzw. von der Klebeverbindung weg steht. Der Informationsträger 14c, der die Öffnung 15 nicht aufweist, besteht aus einem dünnen stegartigen Abschnitt 14c.1 , der an einem Ende in einen breiten, den Strichcode 6 tragenden Abschnitt 14c.2 übergeht. Zum Halten des Informationsträgers 14c ist der dünne stegartige Abschnitt 14c.1 an seinem dem Strichcode 6 entfernt liegenden Ende in den jeweiligen Kleberauftrag 2 bzw. 3 eingebettet, und zwar derart, dass seitlich vom stegartigen Abschnitt 14c.1 weiterhin über den Kleberauftrag 2 bzw. 3 eine unmittelbare Klebeverbindung zwischen den benachbarten Behältern 1 a erreicht ist.

Durch die steife Ausbildung der Informationsträger 14a - 14c können diese auch als Hebel dazu verwendet werden, um zum Öffnen des Gebindes 4a die von den Kleberaufträgen 2 bzw. 3 gebildete Verbindung zwischen zwei benachbarten Behältern 1 a aufzubrechen, und zwar durch Schwenken des jeweiligen Informationsträgers 14a - 14c um den Kleberauftrag 2 bzw. 3, wie dies mit dem Doppelpfeil C in der Fig. 10 angedeutet ist. Die Öffnung 15 des Informationsträgers 14a ist mit einem Steg 16 versehen, der beim Schwenken ein Aufbrechen des Kleberauftrags 2 bzw. 3 durch Abscheren erleichtert. In den Figuren 1 1 bis 13 sind weiter Varianten der Informationsträger 14 gezeigt, wobei deren Elemente oder Teile (14a.1 bis 14c.2) in geeigneter weise bedarfsweise kombiniert und/oder ausgetauscht werden können, auch in Bezug auf die in Figur 8 bis 10 gezeigten Varianten der starren Informationsträger 14 mit einem horizontalen Abschnitt in bestimmungsgemäßen Anbringung.

Anstelle des Strichcodes und/oder des 2D-Codes oder aber zusätzlich hierzu kann der jeweilige Informationsträger 5a - 5d bzw. 14a - 14 c auch mit einem RFID oder RFID-Transponder ausgestattet sein. Bei dem Verfahren zum Anbringen der Informationsträger, wird dieser entweder mit einem freien Ende als ungeschnittenes Material oder in finaler Ausführung und Ablängung zugeführt. Das Verkleben eines Informationsträgers erfolgt idealerweise durch die Annäherung und Verdichtung der mit dem Kleberauftrag versehenen Behälter, welche den Informationsträger quasi einfangen und zwischen sich einklemmen.

Bei einer alternativen Variante wird der Informationsträger an einem Behälter mit einem Ende auf oder im Bereich des Klebemittelauftrages zur Anlage gebracht und bis zum Kontakt mit einem gegenüberliegenden Behälter mittels einer Halte- und Führungsvorrichtung mechanisch geführt und gehalten.

Bei einem weiter verbesserten Verfahren kann im Bereich der Haftstelle für den Informationsträger kein oder ein geringerer Haftmittelauftrag auf den Behältern erfolgen und der Informationsträger selbst wird vor oder bei der Zuführung an den finalen Anbringungsort zwischen zwei Behältern ein- oder beidseitig mit Haftmittel versehen. Diese Haftmittelaufgabe über den Informationsträger ist insb. für die als Stanz- und/oder Formteile geformten starreren Informationsträger sinnvoll und geeignet.

Bei den vorstehend beschriebenen Verfahrensvarianten werden idealerweise die Behälter vor der Verdichtung zum finalen Gebinde derart ausgerichtet, dass die Barcodes der Einzelflaschen in die Gebindemitte weisen oder sich zwischen Behältern gegenüberliegen, so dass diese Barcodes der Einzelflaschen nicht fälschlicherweise von den üblichen Laserscannern als„Gebindeinformation" erfasst werden können.

Bezugszeichenliste

1 , 1 a Behälter

2, 3 Kleberauftrag

4, 4a Gebinde

5 Flachmaterial

5a - 5d Informationsträger

5.1 Öffnung

6 Barcode

6a 2D-Code

7 zusätzlicher Kleberauftrag

8 Anlage zum Herstellen der Gebinde 4, 4a

9 Transporteur

10 Anlagenkomponente

1 1 Vorrat

12 Anlagenkomponente

13 Transporteur

14a - 14c Informationsträger

14a.1 , 14a.2 Abschnitt

14b.1 , 14b.2 Abschnitt

14c.1 , 14c.2 Abschnitt

15 Öffnung

16 Steg

A Behältertransportrichtung

BA Behälterachse

Claims

Patentansprüche

1 . Gebinde mit mehreren Behältern (1 , 1 a), die über von Kleberaufträgen (2, 3) gebildete Klebeverbindungen zu dem jeweiligen Gebinde (4, 4a) miteinander verbunden sind, gekennzeichnet durch wenigstens einen Informationsträger (5a - 5d; 14a - 14c), der mit wenigstens einem Ende zwischen zwei einander benachbarten Behältern (1 , 1 a) des Gebindes (4, 4a) durch Verkleben an einem die Behälter (1 , 1 a) verbindenden Kleberauftrag (2, 3) gehalten ist.

2. Gebinde nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Informationsträger (5a - 5d; 14a - 14c) mit einer Codierung, vorzugsweise mit einer maschinenlesbaren Codierung z.B. in Form wenigstens eines Strichcodes (6) oder eines 2D-Codes (6a), und/oder mit einem RFID versehen ist.

3. Gebinde nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Informationsträger (5a - 5d; 14a - 14c) zumindest in einem Teilabschnitt streifenförmig oder laschenartig ausgebildet ist und mit dieser Teillänge an den Behältern (1 , 1 a) gehalten von den Behältern (1 , 1 a) wegsteht.

4. Gebinde nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Informationsträger (5b, 5c; 14a - 14c) nur mit einem Ende an der Klebeverbindung zwischen den beiden Behältern (1 , 1 a) gehalten ist und fähnchenartig von dieser Verbindung wegsteht, oder dass der wenigstens eine Informationsträger (5a, 5d) an zwei Enden jeweils an einer Klebeverbindung zwischen zwei Behältern (1 ) gehalten ist und beispielsweise tragbügelartig vom Gebinde wegsteht oder einen Behälter (1 ) zumindest auf einem Teil seines Behälterumfangs umschließt.

5. Gebinde nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Informationsträger (5a - 5d) von einer Länge eines streifenförmigen Flachmaterials beispielsweise aus Kunststoff und/oder Papier oder Pappe und/oder Metallfolie gebildet ist.

6. Gebinde nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Informationsträger (14a - 14c) von einem Form- oder Stanzteil gebildet ist, beispielsweise von einem Form- oder Stanzteil aus Kunststoff und/oder Metall.

7. Gebinde nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Informationsträger (14a - 14c) einen ersten laschen- oder stegartigen Abschnitt (14a.1 , 14b.1 , 14c.1 ), mit dem er an der Klebeverbindung zwischen zwei Behältern (1 a) gehalten ist, sowie einen an diesen ersten Abschnitt anschließenden zweiten Abschnitt (14a.2, 14b.2, 14c.2) aufweist, der mit dem maschinenlesbaren Code (6, 6a) und/oder mit dem RFID ausgestattet ist, und dass die Ebenen der Oberflächenseiten des ersten Abschnittes (14a.1 , 14b.1 ) mit den Ebenen der Oberflächenseiten des zweiten Abschnittes (14a.2, 14b.2) beispielsweise einen Winkel einschließen, z.B. einen Winkel von 90° oder im Wesentlichen von 90°.

8. Gebinde nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Informationsträger (5a - 5d; 14a - 14c) mit einer Oberflächenseite gegen die Umfangsfläche wenigstens eines Behälters (1 , 1 a) anliegt.

9. Gebinde nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Informationsträger (5a - 5d; 14a - 14c) an seinem an der Klebeverbindung zwischen zwei Behältern (1 , 1 a) gehaltenen Ende eine Öffnung (5.1 , 15) aufweist, durch die der die Verbindung zwischen den Behältern (1 , 1 a) bildende Kleberauftrag (2, 3) hindurchreicht.

10. Gebinde nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Informationsträger (5a - 5d; 14a - 14c) mit einem zusätzlichen Kleberauftrag (7) an wenigstens einem Behälter (1 , 1 a) gehalten ist.

1 1 . Verfahren zum Herstellen von Gebinden (4, 4a) jeweils bestehend aus mehreren Behältern (1 , 1 a), beispielsweise in Form von Flaschen oder Dosen, die über von Kleberaufträgen (2, 3) gebildeten Klebeverbindungen miteinander verbundenen sind, wobei die Behälter (1 , 1 a) an ihrer Umfangsfläche mit den Kleberaufträgen (2, 3), versehen, zu jeweils einem Gebinde (4, 4a) entsprechenden Behältergruppen formiert und diese zum Verbinden der Behälter (1 , 1 a) verdichtet werden, dadurch gekennzeichnet, dass vor dem Aufbringen der Kleberaufträge (2, 3) oder vor dem Verdichten der jeweiligen Behältergruppe wenigstens ein Informationsträger (5a - 5d; 14a - 14c) zum Befestigen an wenigstens einem Kleberauftrag (2, 3) zugeführt wird.