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Bezeichnung: Verschlußkappe mit Schraubgewinde für
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Tuben, Flaschen oder dergleichen Beschreibung: Die Erfindung betrifft
einen Schraubverschluß für eine Tube, Flasche oder dergleichen, der mit einem Innengewinde
versehen ist.
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Verschlüsse der vorstehend genannten Art für Tuben, Flaschen und dergleich
sind grundsätzlich bekannt. Während jedoch die Verpackungsbehältnisse selbst, wie
insbesondere die bekannte Aluminiumtube, weitgehend standardisiert sind, trifft
dies für den Schraubverschluß nicht zu. Hinsichtlich des Verschlusses gibt es nicht
nur bei sonst gleicher GröBe des Verpackungsbehältnisses unterschiedliche Nennweiten
der Entnahmeöffnung und damit auch unterschiedelich Gewindedurchmesser, sondern
in viel grösserem Maße erhebliche Unterschiede für die äussere Form des Verschlusses
selbst. Gerade der Griffteil eines derartigen Schraubverschlusses ist heute nicht
mehr
unter rein funktionellen Gesichtspunkten gestaltet, sondern ist als integrierter
Bestandteil in die Formgebung des Behältnisses insgesamt miteinbezogen, und zwar
insbesondere bei Verpackungen für kosmetische Produkte und Körperpflegemittel. Bei
kosmetischen Produkten und Körperpflegemitteln spielen sogenannte "Serien" eine
wesentliche Rolle, wobei innerhalb einer Serie für die unterschiedlichen Produkte
dieser Serie unterschiedliche Flaschen und/oder Tuben verwendet werden, die jeweils
unterschiedliche Gewindedurchmesser, jedoch einheitlich gestaltete Griffteile des
Schraubenverschlusses aufweisen.
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Da der Durchmesser der Entnahmeöffnung und damit auch der Gewindedurchmesser
weitgehend von der Konsistenz des jeweils verpackten Produktes abhängig ist, weisen
jeweils bei verschiedenen Serien die in ihrer Konsistenz vergleichbaren Produkte
wiederum den gleichen Gewindedurchmesser auf, während demgegenüber die Griffteile
der Schraubverschlüsse entsprechend der unterschiedlichen Aufmachung der einzelnen
Serien erheblich in Farbe und Form voneinander abweichen.
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Die Herstellung derartiger Schraubverschlüsse ist verhältnismäßig
kostspielig. Der vorstehend geschilderte Sachverhalt läßt zudem erkennen, daß bei
kleineren Umsatzmengen aus Kostengründen auf die Herstellung eines eigenen, signifikanten
Schraubverschlusses vielfach verzichtet werden muß
und ein auf dem
Markte in der Massenherstellung angebotener Schraubverschluß verwendet werden muß.
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Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, einen Schraubverschluß
der eingangs bezeichneten Art zu schaffen, der eine erhebliche Rationalisierung
hinsichtlich der Herstellung und der Lagerhaltung derartiger Schraubverschlüsse
bietet, gleichzeitig jedoch die Möglichkeit eröffnet, auch bei kleinsten Stückzahlen
individuell gestaltete Formen für den Schraubverschluß einzusetzen.
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Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß der Schraubverschluß
aus zwei Teilen besteht, und zwar einem das Innengewinde tragenden Gewindekörper
und einem Griffkörper und daß beide Teile über ineinander greifende Verbindungselemente
fest miteinander verbunden sind. Hierdurch wird es möglich, in den innerhalb eines
Betriebes gebräuchlichen Gewindeabstufungen für alle verwendeten, mit Schraubverschlüssen
versehenen Verpackungsformen den gleichen Gewindekörper vorzusehen und dementsprechend
auf Lager zu halten, so daß die von der Gestaltung der Verpackung her abweichenden
Formgebungen des Schraubverschlusses nur noch den vom Gewindekörper getrennten Griffkörper
betreffen. Somit läßt sich einerseits der Gewindekörper sehr viel kostengünstiger
herstellen, wobei die Lagerhaltung für derartige Gewindekörper
innerhalb
eines Betriebes insgesamt reduziert wird, andererseits ergeben sich für die Gestaltung
des Griffkörpers sehr viel bessere Möglichkeiten, da bei der Herstellung des Griffkörpers
das Ausdrehen des Schraubgewindes entfällt, so daß beispielsweise nicht nur die
Herstellungsformen für aus Kunststoff gespritzte oder gepreßte Griffkörper einfacher
werden, sondern auch aus diesem Grunde selbst kleinere Stückzahlen noch kostengünstig
hergestellt werden können. Zweckmäßigerweise werden die einander zugeordneten Verbindungselemente
am Gewindekörper und am Griffkörper so genormt, daß mehrere Gewindeabstufungen die
gleichen Abmessungen der Verbindungselemente aufweisen, so daß die Griffkörper trotz
unterschiedlicher Gewindeabstufungen einheitlich sein können.
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Gewindekörper und Griffkörper können sowohl unabhängig vom Behältnis
als auch bei auf das Behältnis aufgeschraubtem Gewindekörper ineinander gefügt werden.
Gewindekörper und Griffkörper sind über ihre Verbindungselemente durch eine formschlüssige
Verbindung, Schweissung oder Klebung miteinander verbunden.
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In Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß der Gewindekörper
an seinem oberen Ende mit wenigstens einem Ansatz versehen ist, der formschlüssig
in eine entsprechende Ausnehmung im Griffkörper eingreift. Hierdurch soll sicher-
gestellt
werden, daß das zum Öffnen und Schliessen erforderliche Drehmoment vom Griffkörper
zuverlässig auf den Gewindekörper übertragen wird, auch dann, wenn sich beispielsweise
bei einer Klebung die Verbindung zwischen Gewindekörper und Griffkörper lösen sollte,
so daB der Griffkörper vom Gewindekörper abziehbar ist.
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In weiterer bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
daß der Ansatz am Gewindekörper als Zapfen ausgebildet ist und zur Gewindeachse
gleichgerichtet verläuft. Durch einen derartigen Ansatz ergibt sich eine besonders
einfache Form der Standardisierung der Verbindungselemente, da der Ansatz vom Außendurchmesser
des Gewindekörpers in seinem Gewindebereich unabhängig gestaltet werden kann, so
daß der Gewindeteil des Gewindekörpers einen grösseren oder auch einen kleineren
Durchmesser als der Ansatz zur Verbindung des Gewindekörpers mit dem Griffkörper
aufweisen kann.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist ferner vorgesehen,
daß der Zapfen koaxial zur Gewindeachse verläuft und an seiner Außenfläche wenigstens
eine parallel zur Gewindeachse verlaufende ebene Fläche aufweist. Durch diese ebene
Fläche am Ansatz des Gewindekörpers ist nicht nur die formschlüssige Ubertragung
des zum öffnen und Schliessen er-
forderlichen Drehmoments gegeben,
sondern auch die Möglichkeit gegeben, das Behältnis zunächst mit dem Gewindekörper
maschinell zu verschliessen, da die ebene Fläche hier als Ansatz für das entsprechende
Werkzeug dient.
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Der Griffkörper wird dann nach Verschliessen des Behältnisses aufgesetzt.
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In einer anderen Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die
Außenseite des Zapfens mit wenigstens einem axial verlaufenden Vorsprung und die
Ausnehmung im Griffkörper mit wenigstens einer dem Vorsprung korrespondierenden
Nut versehen ist.
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Die Erfindung wird anhand schematischer Zeichnungen von Ausführungsbeispielen
näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine Grundform in geklebter Ausführung; Fig.
2 eine andere Ausführungsform in einem Vertikalschnitt; Fig. 3 einen Horizontalschnitt
gemäß der Linie III-III in Fig. 2; Fig. 4 in einer Sprengdarstellung eine weitere
Ausführungsform;
Fig. 5 die Ausführungsform gemäß Fig. 4 in einem
Vertikalschnitt in zusammengesetzter Form.
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Bei dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel eines beispielsweise
für eine Flasche vorgesehenen Schraubverschlusses ist ein Gewindekörper 1 vorgesehen,
der als im wesentlichen zylindrische Klappe ausgebildet ist. Auf diesen Gewindekörper
1 ist ein kappenförmig ausgebildeter Griffkörper 2 aufgesetzt, der auf seiner Innenseite
einen umlaufenden Steg 3 aufweist, dessen Innendurchmesser mit dem Außendurchmesser
des Gewindekörpers 1 korrespondiert.
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Gewindekörper 1 und Griffkörper 2 werden getrennt und ggf.
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auch aus unterschiedlichen Materialien, insbesondere unterschiedlichen
Kunststoffen hergestellt. Die Verbindung zwischen Gewindekörper 1 und Griffkörper
2 erfolgt durch Klebung oder Schweissung insbesondere im Bereich der Anlage der
Stirnfläche 4 des Gewindekörpers 1 an der entsprechenden Gegenfläche innerhalb des
umlaufenden Steges 3 am Griffkörper 2.
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Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 2 ist der Griffkörper 1 an seinem
oberen Ende mit einem koaxialen Zapfen 5 versehen, der vorzugsweise im übergangsbereich
zwischen Gewindekörper und Zapfen mit einer umlaufenden Nut 6 versehen ist. Der
Zapfen weist ferner eine axial verlaufende Nut 7 auf.
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Der Griffkörper 2 weist bei diesem Ausführungsbeispiel an seinem als
Verbindungselement dienenden umlaufenden Steg 3 an seinem freien Ende einen nach
innen vorspringenden umlaufenden Kragen bzw. eine nach innen vorspringende Nase
8 auf (vgl. Fig. 3), die beim Aufschieben auf den Zapfen in die Nut 6 eingreift.
Damit ist der Griffkörper in axialer Richtung gegen ein Abziehen gesichert.
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Zur Übertragung des zum Öffnen bzw. Schliessen erforderlichen Drehmomentes
weist der Zapfen an seiner Außenseite eine axial gerichtete Nut 7 sowie der Griffkörper
2 einen entsprechend nach innen gerichteten axial verlaufenden Vorsprung 9 auf.
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Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 4, bei der der Gewindekörper 1
und der zugehörige Griffkörper 2 getrennt voneinander nach Art einer Sprengdarstellung
gezeigt sind, ist der Griffkörper 1 wiederum an seinem oberen Ende mit einem Zapfen
5 versehen. Der Griffkörper 2 weist wiederum einen entsprechenden Steg 3 auf. Der
Zapfen 5 ist hierbei mit einer Vielzahl von Vorsprüngen 10 und der Steg 3 mit entsprechenden
Nuten 11 versehen, die beim Einschieben des Zapfens 5 in die durch den Steg 3 gebildete
Innenkappe ineinandergreifen.
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Dieser Verschluß ist in Fig. 5 in zusammengesetztem Zustand in einem
Vertikalschnitt dargestellt. Der Griffkörper kann durch Klebung oder Schweissung
gegen ein Abziehen vom Gewinde-
körper gesichert werden. In einer
Vielzahl von Anwendungsfällen reicht es jedoch aus, wenn die Abmessungen der Stege
10 und der Nuten 11 zueinander sowie der Außendurchmesser des Zapfens 5 und der
Innendurchmesser der vom Steg 3 gebildeten Kappe so aufeinander abgestimmt sind,
daß sich beim Aufschieben des Griffkörpers auf den Zapfen eine Klemmverbindung ergibt.
Der besondere Vorteil dieser Ausgestaltung liegt insbesondere darin, daß auch in
der Aufsicht flache bzw. knebelförmige Griffkörper in einer bestimmten Ausrichtung
zu der betreffenden Verpackung, beispielsweise einer flachen Flasche auf den Gewindekörper
genau ausgerichtet aufgeschoben werden können, so daß auf den Verlauf des Verschlußgewindes
im Gewindekörper bzw. an dem zu verschliessenden Mundstück kein besonderer Wert
gelegt zu werden braucht, da sich über die Vielzahl der Nuten und der daraus ergebenden
vielfältigen Zuordnungsmöglichkeiten praktisch immer eine definierte Zuordnung von
Griffkörpern und Behälter erzielen läßt.
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Die Erfindung ist nicht auf die anhand der Ausführungsbeispiele beschriebenen
Gestaltungsmöglichkeiten beschränkt.
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Insbesondere lassen sich die Zuordnungen von Vorsprüngen und Nuten
jeweils zum Gewindekörper 1 und zum Griffkörper 2 entsprechend umkehren. Anstelle
von Nuten und Vorsprüngen kann beispielsweise der Zapfen am Gewindekörper eine oder
mehrere
parallel zur Gewinde achse verlaufende ebene Flächen aufweisen, denen entsprechende
ebene Flächen in der durch einen Steg 3 gebildeten kappenförmigen Ausnehmung im
Griffkörper 2 zugeordnet sind.
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