Beschreibung
Endlagenfixierung einer Steckverbindung zur Erhöhung der Vibrationsfestigkeit Stand der Technik
Elektrische Steckverbindungen werden in vielen Bereichen der Technik eingesetzt. Sie weisen in der Regel einen Kontaktträger mit einem elektrischen Kontakt auf. Der Kontaktträger kann als Buchse ausgeführt sein und kann einen Stecker bzw. Pin zum Herstellen einer elektrischen Verbindung aufnehmen. Eine elektrische Leitung, verlässt zum Beispiel in Form eines Kabels den
Kontaktträger und verbindet den elektrischen Kontakt mit weiteren Komponenten.
Beispielsweise können derartige Steckverbindungen zum Verbinden von unterschiedlichen Komponenten in einem Kraftfahrzeug verwendet werden.
Beispielsweise kann der Kontaktträger als Kabelbaumstecker ausgeführt sein. Beim Betrieb des Kraftfahrzeugs können die Steckverbindungen hohen
Belastungen, insbesondere Vibrationen, ausgesetzt sein.
Bewegungen können sich über das Kabel bzw. die elektrische Leitung auf die Steckverbindung übertragen. Dies kann zu einer Relativbewegung zwischen dem direkt an die elektrische Leitung angebunden elektrischen Kontakt und einem Pin führen. Derartige Relativbewegungen können zu einem Verschleiß des
Kontaktträgers und damit zu einem höheren Übergangswiderstand bzw. einer geringeren Lebensdauer des Kontaktträgers führen. Dabei kann der Verschleiß bei Steckverbindungen mit relativ großen Abmessungen und großen Leitungen, wie sie zum Beispiel bei Hochstromsteckverbindungen vorkommen, besonders stark ausgeprägt sein.
Befestigungen zwischen dem Kontaktträger und dem Stecker sind zum Beispiel aus DE 10 2004 024 530 AI bekannt. Eine optimale Minimierung der
Relativbewegung konnte bisher jedoch noch nicht erreicht werden.
Offenbarung der Erfindung
Es kann daher ein Bedarf an einem verbesserten Steckersystem und einem entsprechenden Herstellungsverfahren für ein Steckersystem bestehen, die es insbesondere ermöglichen eine Relativbewegung zwischen einem elektrischen Kontakt und einem Pin zu minimieren bzw. zu verhindern.
Dieser Bedarf kann durch den Gegenstand der vorliegenden Erfindung gemäß den unabhängigen Ansprüchen gedeckt werden. Vorteilhafte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen beschrieben.
Im Folgenden werden Merkmale, Einzelheiten und mögliche Vorteile einer Vorrichtung gemäß Ausführungsformen der Erfindung im Detail diskutiert.
Gemäß einem ersten Aspekt der Erfindung wird ein Steckersystem für
Hochstromsteckverbindungen vorgestellt. Das Steckersystem weist einen Kabelbaumstecker mit einer elektrischen Leitung und ein Aggregat mit einer Schnittstelle zur Herstellung einer elektrischen Verbindung zwischen dem Kabelbaumstecker und dem Aggregat auf. Ferner weist das Steckersystem ein erstes Fixierelement zum formschlüssigen Fixieren des Kabelbausteckers an der Schnittstelle auf. Des Weiteren weist das Steckersystem ein zweites
Fixierelement auf, welches ausgeführt ist, den Kabelbaumstecker und/oder die Leitung derart formschlüssig am Aggregat zu fixieren, dass eine Bewegung des Kabelbaumsteckers und/oder der Leitung parallel und gegebenenfalls gleichzeitig auch senkrecht zu einer Steckrichtung des Kabelbaumsteckers unterbunden ist.
Anders ausgedrückt basiert die Idee der vorliegenden Erfindung darauf, den Kabelbaumstecker und die Leitung bzw. nur den Kabelbaumstecker oder nur die Leitung so am Aggregat zu fixieren, dass keine Bewegung des
Kabelbaumsteckers und der Leitung auf den Kontakt einwirkt bzw. übertragen wird. Das heißt, die Schnittstelle und der Kabelbaumstecker und insbesondere die in elektrischem Kontakt stehenden Kontaktelemente der Schnittstelle und des Kabelbaumstechers weisen ein gleiches Schwingniveau auf.
Das zweite Fixierelement fixiert spielfrei die Leitung und/oder den
Kabelbaumstecker direkt am Aggregat zusätzlich zur eigentlichen
Steckerverriegelung durch das erste Fixierelement. Die Fixierung mittels des zweiten Fixierelements findet dabei spielfrei zumindest parallel zur Steckrichtung statt. Anders ausgedrückt kann die Steckverbindung axial fixiert werden.
Zusätzlich kann die Fixierung durch das zweite Fixierelement auch eine
Bewegung senkrecht zur Steckrichtung des Kabelbaumsteckers unterbinden.
Durch die Fixierung des Kabelbaumsteckers und/oder der Leitung direkt am Aggregat, befinden sich diese Komponenten auf gleichem Schwingniveau mit dem Aggregat und der am Aggregat vorgesehenen Schnittstelle. Auf diese Weise wird die Übertragung der Bewegung auf den Kontakt reduziert. Die
Relativbewegung zwischen Kontakt und Pin wird dadurch verringert. Ferner reduziert sich hierdurch auch der Verschleiß des Kontaktträgers und die
Lebensdauer des Steckersystems wird erhöht.
Das Steckersystem kann zum Beispiel in Kraftfahrzeugen zum Einsatz kommen. Ein Kabelbaum des Kraftfahrzeugs kann eine elektrische Leitung bzw. ein Kabel und an einem Ende der elektrischen Leitung einen Kabelbaumstecker aufweisen. Beispielsweise kann der Kabelbaumstecker über die elektrische Leitung mit Komponenten des Kraftfahrzeugs, wie zum Beispiel mit einem Steuergerät verbunden sein.
Der Kabelbaumstecker kann ein Gehäuse aufweisen, innerhalb dessen ein Kontaktträger mit einem oder mit mehreren Kontaktelementen angeordnet ist. Die Kontaktelemente des Kabelbaumsteckers können dabei eine elektrische Verbindung mit auf der Schnittstelle angeordneten Kontaktelementen eingehen.
Das Aggregat, an dem die mit dem Kabelbaumstecker zu verbindende
Schnittstelle vorgesehen ist, kann zum Beispiel als weiterer Kabelbaum, als eine Platine oder als ein Verteiler ausgeführt sein. Vorzugsweise kann das Aggregat als Elektromaschine bzw. als das Gehäuse einer Elektromaschine ausgeführt sein.
Am Aggregat ist eine Schnittstelle vorgesehen, über die das Aggregat mit dem Kabelbaumstecker und auf diese Weise mit weiteren Komponenten verbindbar
ist. Beispielsweise kann das Aggregat über die Schnittstelle mit Energie versorgt werden. Die Schnittstelle kann eine Schnittstellenbuchse bzw. einen
Steckerkragen aufweisen. Im Steckerkragen können Kontaktelemente wie zum Beispiel Messer bzw. Pins vorgesehen sein.
Das erste Fixierelement dient der direkten Befestigung des Kabelbaumsteckers an der Schnittstelle bzw. am Schnittstellenkragen. Dabei kann das erste
Fixierelement auch als Steckerverriegelung bezeichnet werden. Beispielsweise kann das erste Fixierelement manuell betätigt werden. Nach dem Verbinden des Kabelbaumsteckers mit der Schnittstelle, das heißt nach dem Einfügen des
Kabelbaumsteckers in die Schnittstellenbuchse, kann das erste Fixierelement betätigt werden und den Kabelbaumstecker an der Schnittstelle bzw. an der Schnittstellenbuchse form- und ggf. kraftschlüssig fixieren. Hierzu können zum Beispiel außen an der Schnittstellenbuchse zwei gegenüberliegende, senkrecht zur Steckrichtung des Kabelbaumsteckers angeordnete Verriegelungsbolzen vorgesehen sein. Das erste Fixierelement kann dabei als Schiebeelement oder als drehbar gelagertes Hebelelement ausgeführt sein. Insbesondere kann das erste Fixierelement am Kabelbaumstecker angeordnet sein. Das zweite Fixierelement dient der direkten oder indirekten Befestigung des
Kabelbaumsteckers und/oder der elektrischen Leitung am Aggregat.
Insbesondere können sowohl der Kabelbaumstecker als auch die elektrische Leitung durch das zweite Fixierelement am Aggregat fixiert sein. Alternativ kann lediglich eines dieser Elemente am Aggregat fixiert sein. Die Fixierung kann dabei formschlüssig oder sowohl form- als auch kraftschlüssig sein.
Beispielsweise kann die Befestigung durch das zweite Fixierelement in einem vorgegebenen Abstand von der Schnittstelle stattfinden. Beispielsweise kann der vorgegebene Abstand kleiner als 100 mm, insbesondere keiner als 50 mm und vorzugsweise kleiner als 30 mm sein.
Das zweite Fixierelement fixiert die elektrische Leitung und/oder den
Kabelbaumstecker parallel zur Steckrichtung des Kabelbaumsteckers. Das heißt, eine Bewegung in oder gegen die Steckrichtung wird verhindert. Die
Steckrichtung kann dabei parallel zu einer Längsachse des Kabelbaumsteckers verlaufen. Das zweite Fixierelement kann ähnlich zum ersten Fixierelement
ausgeführt sein. Dabei kann das zweite Fixierelement manuell anbringbar und manuell betätigbar ausgeführt sein.
Das zweite Fixierelement kann nach dem Verbinden des Kabelbaumsteckers mit der Schnittstelle und nach oder vor dem Schließen des ersten Fixierelements betätigt werden. Dabei kann das zweite Fixierelement bereits am
Kabelbaumstecker montiert oder als separates Bauelement ausgeführt sein. Ferner kann das zweite Fixierelement als Schiebeelement oder als drehbar gelagertes Hebelelement ausgeführt sein.
Gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung ist das zweite Fixierelement als Schnellverschluss ausgeführt. Der Schnellverschluss kann dabei als manuell betätigbarer Hebel- oder Schiebeverschluss ausgeführt und mehrmals lösbar sein. Ferner kann der Schnellverschluss als Einrastverschluss ausgeführt sein. Des Weiteren kann der Schnellverschluss federbeaufschlagt sein und nach dem Schließen durch die Feder in der geschlossenen Position gehalten werden.
Ferner kann der Schnellverschluss nach Betätigung automatisch schließen. Optional kann auch das erste Fixierelement als Schnellverschluss ausgeführt sein.
Durch die Verwendung eines Schnellverschlusses kann die Montagezeit des Kabelbaums an der Schnittstelle erheblich reduziert werden. Ferner kann bei der Montage auf den Einsatz von zusätzlichen Werkzeugen, wie Schraubenzieher, verzichtet werden. Hierdurch kann der im Fahrzeug benötigte Montageraum reduziert werden.
Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung ist am Aggregat ein Verriegelungselement vorgesehen. Das zweite Fixierelement ist dabei ausgeführt, mit dem Verriegelungselement derart formschlüssig einzugreifen, das das zweite Fixierelement formschlüssig am Aggregat fixiert ist. Das
Verriegelungselement kann zum Beispiel als einer oder mehrere Bolzen,
Rasthacken oder Vorsprünge ausgeführt sein. Das zweite Fixierelement kann zum Beispiel einen Hacken aufweisen, der das Verriegelungselement hintergreift. Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung ist das
Verriegelungselement in Form von zwei gegenüberliegenden senkrecht zur
Steckrichtung von dem Aggregat wegweisenden Verriegelungsbolzen
ausgeführt.
Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung ist das zweite Fixierelement am Kabelbaumstecker angeordnet. Ferner ist das zweite
Fixierelement drehbar um eine Drehachse, die senkrecht zur Steckrichtung durch den Kabelbaustecker verläuft, gelagert. Bei dieser Ausführungsform ist das zweite Fixierelement nicht separat vom Kabelbaumstecker ausgeführt, sondern an diesem vormontiert. Bei diesem Ausführungsbeispiel kann lediglich der Kabelbaumstecker durch das zweite Fixierelement direkt am Aggregat fixiert werden.
Wird zum Beispiel ein Hebel auf der vom Aggregat abgewandten Seite des zweiten Fixierelements betätigt, so dreht sich das zweite Fixierelement um die Drehachse am Kabelbaumstecker. Dabei greift ein Hacken des zweiten
Fixierelements hinter ein Verriegelungselement bzw. hinter einen Vorsprung am Aggregat und fixiert auf diese Weise den Kabelbaumstecker und ggf. auch die elektrische Leitung am Aggregat. Alternativ kann das zweite Fixierelement als Schieber ausgeführt sein, der in einer Ebene senkrecht zur Stechrichtung verschoben wird.
Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung ist das zweite
Fixierelement als separates Bauelement ausgeführt. Das zweite Fixierelement weist dabei einen Grundkörper und einen Drehkörper auf. Der Drehkörper ist relativ zum Grundkörper bewegbar ausgeführt. Insbesondere kann der
Drehkörper einen Betätigungshebel und einen Einrasthaken aufweisen. Dabei kann das zweite Fixierelement separat vom Kabelbaumstecker gefertigt sein. Vor der Montage ist das zweite Fixierelement weder am Aggregat noch am
Kabelbaumstecker angeordnet.
Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung weist der
Grundkörper ein erstes Eingriffselement auf. Der Kabelbaumstecker weist ferner ein Aufnahmeelement auf. Das erste Eingriffselement greift formschlüssig mit dem Aufnahmeelement ein, wenn das zweite Fixierelement am Aggregat fixiert ist.
Das Aufnahmeelement kann zum Beispiel als eine Ausbuchtung, eine
Ausnehmung oder als eine Vertiefung am Kabelbaumstecker ausgeführt sein. Das erste Eingriffselement kann als Vorsprung oder Erhebung am Grundkörper ausgeführt sein. Die Form des Eingriffselements entspricht dabei der Form des Aufnahmeelements. Bei der Montage wird das erste Eingriffselement des
Grundkörpers in das Aufnahmeelement eingeführt bevor das Fixierelement betätigt wird. Auf diese Weise kann ein sicherer Sitz des separat ausgeführten zweiten Fixierelements am Kabelbaumstecker sichergestellt werden.
Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung weist der
Grundkörper ferner ein zweites Eingriffselement auf. Das Aggregat weist ein Andrückelement auf. Dabei drückt das zweite Eingriffselement die elektrische Leitung gegen das Andrückelement, wenn das zweite Fixierelement am Aggregat fixiert ist.
Das Andrückelement kann zum Beispiel als Erhebung bzw. als Vorsprung am Aggregat ausgeführt sein. Das zweite Eingriffselement kann ähnlich zum ersten Eingriffselement als Erhebung oder Vorsprung ausgeführt sein. Bei der Montage wird das separat ausgeführte zweite Fixierelement mit dem ersten
Eingriffselement in das Aufnahmeelement am Kabelbaumstecker eingeführt. Ferner drückt das zweite Eingriffselement die elektrische Leitung gegen das Andrückelement. Auf diese Weise werden sowohl die elektrische Leitung als auch der Kabelbaumstecker direkt am Aggregat fixiert. Sowohl das zweite Eingriffselement als auch das Andrückelement können eine raue bzw. geriffelte Oberfläche aufweisen, um ein Wegrutschen der Leitung zu verhindern.
Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung ist der Grundkörper ausgeführt, die Leitung aufzunehmen. Der Drehkörper fixiert das zweite
Fixierelement und die im Grundkörper aufgenommene Leitung formschlüssig am Aggregat, wenn das zweite Fixierelement am Steckersystem montiert ist.
Bei diesem Ausführungsbeispiel kann das zweite Fixierelement separat von den Komponenten des Steckersystems ausgeführt sein. Dabei kann lediglich die elektrische Leitung durch das zweite Fixierelement direkt am Aggregat fixiert werden. Die Innenoberfläche des Grundkörpers, in dem die elektrische Leitung aufgenommen wird, kann rau ausgeführt sein um ein Verrutschen der Leitung zu
verhindern. Beispielsweise kann die Innenoberfläche des Grundkörpers geriffelt ausgeführt sein.
Bei der Montage wird nach dem Herstellen einer Verbindung zwischen der Schnittstelle und dem Kabelbaumstecker das zweite Fixierelement über die elektrische Leitung derart geschoben, dass die elektrische Leitung im
Grundkörper aufgenommen ist. Anschließend wird das zweite Fixierelement gegen das Aggregat bzw. ein Andrückelement gedrückt. Ferner wird der Drehkörper des zweiten Fixierelements gegen den Grundkörper so verschoben, dass das zweite Fixierelement mit einem Verriegelungselement am Aggregat eingreift und einen Formschluss herstellt. Die Bewegung des Drehkörpers kann eine Translations- und/oder eine Rotationsbewegung umfassen.
Gemäß einem zweiten Aspekt der Erfindung wird ein Verfahren zum Herstellen eines oben beschriebenen Steckersystems für Hochstromsteckverbindungen vorgestellt. Das Verfahren weist die folgenden Schritte auf: Bereitstellen eines Kabelbaumsteckers mit einer elektrischen Leitung; Bereitstellen eines Aggregats mit einer Schnittstelle zur Herstellung einer elektrischen Verbindung zwischen dem Kabelbaumstecker und dem Aggregat; formschlüssiges Fixieren des Kabelbausteckers an der Schnittstelle mittels eines ersten Fixierelements;
formschlüssiges Fixieren des Kabelbaumsteckers und/oder der Leitung mittels eines zweiten Fixierelements derart am Aggregat, dass eine Bewegung des Kabelbaumsteckers und/oder der Leitung parallel und gegebenenfalls gleichzeitig auch senkrecht zu einer Steckrichtung des Kabelbaumsteckers unterbunden ist.
Weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden dem
Fachmann aus der nachfolgenden Beschreibung beispielhafter
Ausführungsformen, die jedoch nicht als die Erfindung beschränkend auszulegen sind, unter Bezugnahme auf die beigelegten Zeichnungen ersichtlich.
Fig. 1 zeigt Seitenansichten eines Steckersystems gemäß einem ersten
Ausführungsbeispiel der Erfindung in unterschiedlichen Zuständen
Fig. 2 zeigt Seitenansichten eines Steckersystems gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung in unterschiedlichen Zuständen
Fig. 3 zeigt Seitenansichten eines Steckersystems gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel der Erfindung in unterschiedlichen Zuständen
Alle Figuren sind lediglich schematische Darstellungen erfindungsgemäßer Vorrichtungen bzw. ihrer Bestandteile gemäß Ausführungsbeispielen der
Erfindung. Insbesondere Abstände und Größenrelationen sind in den Figuren nicht maßstabsgetreu wiedergegeben. In den verschiedenen Figuren sind sich entsprechende Elemente mit den gleichen Referenznummern versehen. In den Figuren sind Seitenansichten von verschiedenen Ausführungsformen des
Steckersystems 1 dargestellt. Das Steckersystem 1 weist einen
Kabelbaumstecker 3 mit einer elektrischen Leitung 5 bzw. einem Kabel auf. Ferner weist das Steckersystem 1 ein Aggregat 7 mit einer Schnittstelle 9 zur Herstellung einer elektrischen Verbindung zwischen dem Kabelbaumstecker 3 und dem Aggregat 7 auf. Das Aggregat 7 kann zum Beispiel eine
Elektromaschine sein. Die Schnittstelle 9 weist einen Steckerkragen bzw. eine Schnittstellenbuchse auf, in die der Kabelbaumstecker 3 einführbar ist.
Am Kabelbaumstecker 3 ist ein erstes Fixierelement 1 1 vorgesehen. Das erste Fixierelement 1 1 kann drehbar um eine Achse am Kabelbaumstecker 3 befestigt sein. Dabei kann das erste Fixierelement 1 1 als Verriegelungshebel zwischen dem Kabelbaumstecker 3 und der Schnittstelle 9 ausgeführt sein. Das erste Fixierelement 1 1 befestigt spielfrei, formschlüssig und ggf. kraftschlüssig den Kabelbaustecker 3 an der Schnittstelle 9. Hierzu können an der Schnittstelle 9 bzw. am Au ßenumfang der Schnittstellenbuchse senkrecht zur Steckrichtung 15 von der Schnittstelle 9 wegweisende Verriegelungsbolzen vorgesehen sein, mit denen das erste Fixierelement 1 1 nach Betätigung des Hebels zum Beispiel mittels eines Einrasthakens eingreift. Zusätzlich weist das Steckersystem 1 ein zweites Fixierelement 13 auf. Das zweite Fixierelement 13 fixiert spielfrei die elektrische Leitung 5 und/oder den Kabelbaumstecker 3 direkt am Aggregat 7 zusätzlich zur eigentlichen
Steckerverriegelung durch das erste Fixierelement 1 1 . Hierdurch weisen die Schnittstelle 9 und der Kabelbaumstecker 3 ein gleiches Schwingniveau auf, so dass ein Verschleiß der elektrischen Kontaktelemente des Steckersystems 1 minimiert wird.
Durch die Fixierung mittels des zweiten Kontaktelements wird eine Bewegung des Kabelbaumsteckers 3 und/oder der Leitung 5 parallel zur Steckrichtung 15 des Kabelbaumsteckers 3 unterbunden. Hierzu kann am Aggregat 7 ein
Verriegelungselement 17 vorgesehen sein. Das Verriegelungselement 17 kann als Bolzen oder als Rasthacken ausgeführt sein. Insbesondere kann das Verriegelungselement 17 in Form von zwei einander gegenüberliegenden zur Steckrichtung 15 senkrecht am Aggregat 7 angeordneten Verriegelungsbolzen ausgeführt sein. Bei allen Ausführungsbeispielen ist das zweite Fixierelement 13 als Schnellverschluss ausgeführt, wodurch Montagezeit und Montageraum eingespart werden können.
Bei den in Fig. 1 und Fig. 3 gezeigten Steckersystemen 1 ist das zweite
Fixierelement 13 separat von den übrigen Komponenten des Steckersystems 1 ausgeführt. Im Ausführungsbeispiel von Fig. 2 ist das zweite Fixierelement dagegen drehbar am Kabelbaumstecker 3 montiert. Das in Fig. 1 gezeigte zweite Fixierelement 13 fixiert sowohl die elektrische Leitung 5 als auch den
Kabelbaumstecker 3 direkt am Aggregat 7. Das in Fig. 2 dargestellte zweite Fixierelement 13 fixiert lediglich den Kabelbaumstecker 3 direkt am Aggregat 7. Das in Fig. 3 gezeigte zweite Fixierelement 13 fixiert dagegen lediglich die elektrische Leitung 5 direkt am Aggregat 7.
In Fig. 1 sind unterschiedliche Positionen bzw. Schließzustände des
Steckersystems 1 gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel dargestellt. Fig. 1A zeigt das Steckersystem 1 in Ansetzposition ohne das zweite Fixierelement 13. Der Kabelbaumstecker 3 ist dabei am Aggregat 7 geführt und gegenüber der Schnittstelle 9 angeordnet. Die elektrischen Kontaktelemente der Schnittstelle 9 und des Kabelbaumsteckers 3 sind jedoch noch nicht in elektrischem Kontakt. Ferner befindet sich das erste Fixierelement 11 in einer offenen Position. Am Aggregat 7 sind Vorsprünge vorgesehen, an denen der Kabelbaumstecker 3 und die elektrische Leitung 5 ausgerichtet und positioniert werden können. Diese können auch eine Anschlussgeometrie für das zweite Fixierelement 13 bereitstellen.
In Fig. 1B sind der Kabelbaumstecker 3 und der Schnittstellenkragen
zusammengesteckt. Das heißt, die Steckverbindung ist geschlossen. Ferner ist
das erste Fixierelement 11 geschlossen, so dass der Kabelbaumstecker 3 spielfrei mit der Schnittstelle 9 verbunden ist. Das separat von den Komponenten des Steckersystems ausgeführte zweite Fixierelement 13 ist offen und befindet sich in einer Ansetzposition.
Dabei weist das im Ausführungsbeispiel von Fig. 1 gezeigte zweite Fixierelement 13 einen Grundkörper 29 und einen Drehkörper 31 auf. Der Drehkörper 31 ist gegenüber dem Grundkörper 29 beweglich gelagert. Insbesondere ist der Drehkörper 31 um eine Drehachse 19 am Grundkörper 29 verdrehbar montiert. Der Grundkörper 29 weist ein erstes Eingriffselement 21 und ein zweites
Eingriffselement 23 auf. Ferner ist am Kabelbaumstecker 3 ein
Aufnahmeelement 25 vorgesehen, das ausgeführt ist das erste Eingriffselement 21 aufzunehmen. Wie in Fig. IC dargestellt wirkt das Aufnahmeelement 25 zur Positionierung und
Ausrichtung des zweiten Fixierelements 13 mit dem ersten Eingriffselement 21 zusammen. Des Weiteren ist am Aggregat 7 ein Andrückelement 27 in Form einer Erhebung ggf. mit rauer Oberfläche vorgesehen. Wird das zweite
Fixierelement 13 wie in Fig. 1D gezeigt durch Drehen des Drehkörpers 31 um die Drehachse 19 betätigt und in die geschlossene Position überführt, so drückt das zweite Eingriffselement 23 die elektrische Leitung 5 gegen das Andrückelement 27. Dies ist durch Pfeile in Fig. 1D angedeutet. Gleichzeitig wird auch der Kabelbaumstecker 3 am Aggregat 7 form- und ggf. kraftschlüssig fixiert. Auch dies ist in Fig. 1D durch Pfeile angedeutet.
In Fig. 2 sind unterschiedliche Positionen bzw. Schließzustände des
Steckersystems 1 gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel dargestellt. Dabei ist das zweite Fixierelement 13 im Gegensatz zu Fig. 1 und 3 bei diesem
Ausführungsbeispiel am Kabelbaumstecker 3 vormontiert und um eine
Drehachse 19 drehbar gelagert. Ferner weist das zweite Fixierelement 13 bei dieser Ausgestaltung im Gegensatz zu den Ausgestaltungen von Fig. 1 und 3 keinen Grundkörper, sondern lediglich einen direkt am Kabelbaumstecker montierten Drehkörper auf. In Fig. 2A ist die Steckerverbindung offen und befindet sich ähnlich zu Fig. 1A in Ansetzposition. Sowohl das erste
Fixierelement 11 als auch das zweite Fixierelement 13 sind in einer offenen
Position.
In Fig. 2B sind der Kabelbaumstecker 3 und der Schnittstellenkragen ähnlich zu Fig. 1B zusammengesteckt und das erste Fixierelement 11 ist geschlossen. Das zweite Fixierelement 13 ist offen und befindet sich am bzw. in lockerem Eingriff mit dem Verriegelungselement 17. In Fig. 2C wurde das zweite Fixierelement 13 betätigt bzw. geschlossen, so dass das Verriegelungselement 17 formschlüssig mit einem Schlitz am zweiten Fixierelement 13 eingreift. Auf diese Weise fixiert das am Kabelbaumstecker 3 montierte zweite Fixierelement 13 den
Kabelbaumstecker 3 form- und ggf. kraftschlüssig am Aggregat 7.
In Fig. 3 sind unterschiedliche Positionen bzw. Schließzustände des
Steckersystems 1 gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel dargestellt. Dabei ist das zweite Fixierelement 13 ähnlich zu Fig. 1 als separates Bauelement ausgeführt. Der Grundkörper 29 des zweiten Fixierelements 13 ist hierbei ausgeführt die elektrische Leitung 5 aufzunehmen. In Fig. 3A ist die
Steckerverbindung geschlossen. Auch das erste Fixierelement 11 befindet sich in einer geschlossenen Position. Das zweite Fixierelement 13 befindet sich in einer Ansetzposition und ist offen. Dabei wird das zweite Fixierelement 13 im Vergleich zum Ausführungsbeispiel in Fig. 1 in einem größeren Abstand an der Leitung 5 angesetzt. In Fig. 3B ist das zweite Fixierelement 13 so auf die Leitung 5 geschoben, dass die Leitung 5 im Grundkörper 29 aufgenommen ist. In Fig. 3C ist das zweite Fixierelement 13 geschlossen, so dass ein Schlitz im Drehkörper 31 mit dem Verriegelungselement 17 am Aggregat 7 eingreift und die Leitung 5 form- und ggf. kraftschlüssig am Aggregat 7 fixiert ist.
Abschließend wird angemerkt, dass Ausdrücke wie„aufweisend" oder ähnliche nicht ausschließen sollen, dass weitere Elemente oder Schritte vorgesehen sein können. Des Weiteren sei darauf hingewiesen, dass„eine" oder„ein" keine Vielzahl ausschließen. Außerdem können in Verbindung mit den verschiedenen Ausführungsformen beschriebene Merkmale beliebig miteinander kombiniert werden. Es wird ferner angemerkt, dass die Bezugszeichen in den Ansprüchen nicht als den Umfang der Ansprüche beschränkend ausgelegt werden sollen.