Montagevorrichtung für eine Skibindung und Skibindung
Die Erfindung betrifft eine Montagevorrichtung für eine Skibindung zur Verbindung eines Skischuhs mit einem Ski, mit einer vorderen Montageeinheit zur Montage zwischen dem Ski und einer vorderen Halteeinrichtung der Skibindung und mit einer hinteren Montageeinheit zur Montage zwischen dem Ski und einer hinteren Halteeinrichtung der Skibindung und eine Skibindung mit einer solchen Montagevorrichtung.
Derartige Montagevorrichtungen für Skibindungen sind seit langem bekannt. Durch Anordnung je einer Montageplatte zwischen vorde¬ rer Halteeinrichtung und Ski bzw. zwischen hinterer Halteeinrichtung und Ski wird der Abstand zwischen Skischuh und Skioberseite erhöht. Hiermit wird einerseits die Kraftübertragung auf die Skikante verbessert. Durch die Erhöhung der Aufstandsfläche wird zudem verhindert, dass der Skischuh in Kurvenlagen den Untergrund berührt. Bei dieser Ausführung der Montagevorrichtung sind die vordere und die hintere Montageplatte nicht miteinander verbunden .
Nachteilig an diesen Montagevorrichtungen ist die Tatsache, dass die Aufstandskraft des Skiläufers im belasteten Zustand des Skis lediglich im Bereich der vorderen bzw. hinteren Halteeinrichtung der Skibindung über die vordere und die hintere Montageplatte auf den Ski übertragen wird, während der Mittelbereich zwischen den beiden Halteeinrichtungen nicht zur Krafteinleitung genutzt werden kann.
Im Zusammenhang mit andersartigen Bindungsplatten wurde zudem bereits vorgeschlagen, zusätzlich zur Belastung im Zehen- bzw. Fersenbereich der Skibindung eine Krafteinleitung in den mittleren Bereich des Skis vorzunehmen.
Aus der US 6,896,284 B2 ist eine solche Vorrichtung mit einer vorderen Bindungsplatte und einer hinteren Bindungsplatte be¬ kannt. Die Bindungsplatten sind im mittleren Bereich um eine quer zur Längsachse der Vorrichtung orientierte Achse gelenkig zueinander montiert. Die in Richtung der Skispitze gesehen vordere Bindungsplatte weist hierbei eine damit fest verbundene
Verlängerung auf, die sich über die Gelenkachse erstreckt und durch welche die Plattform eine Kraft auf den Ski ausüben kann, wenn vom Skiläufer eine Kraft in einer vertikalen Ebene auf die Bindung ausgeübt wird.
Nachteilig an dieser Ausführung ist jedoch die mangelnde Varia¬ bilität der Anordnung, welche aus der gelenkigen Verbindung zwischen den beiden Bindungsplatten herrührt. Ein weiterer Nachteil der Gelenkverbindung zwischen den Bindungsplatten besteht darin, dass nur eine einzige zusätzliche Belastungszone am Ende der Verlängerung der jeweiligen Bindungsplatte vorgesehen werden kann. Weiters kann bei dieser Ausführung nachteilig sein, dass der Kraftfluss von der die Verlängerung aufweisenden Bindungsplatte über die gelenkige Verbindung auf die andere Bindungs¬ platten übertragen wird.
In der DE 198 36 515 AI ist eine weitere vom Zehen- bis zum Fersenbereich durchgehende Bindungsplatte beschrieben, bei welcher eine Vorrichtung zur Kraftverteilung eingesetzt wird. Hierbei ist ein Endbereich der einteiligen Bindungsplatte über eine Gelenkanordnung schwenkbar mit einem Zwischenträger verbunden; der Zwischenträger ist über in Längsrichtung beabstandete Gelenkanordnungen am Ski (bzw. an einem weiteren Stützträger) abgestützt. Dieser Stand der Technik weist ähnliche Nachteile wie die Bindungsplatte der vorstehend erörterten US 6,896,284 B2 auf .
Darüber hinaus ist aus der EP 2 272 573 AI ein Ski bekannt geworden, welcher zwischen der Skioberfläche und der Skibindung ein längliches Kraftübertragungselement aufweist. Das Kraftüber¬ tragungselement erstreckt sich durchgehend von einem vorderen Bereich des Skis bis in einen hinteren Bereich des Skis. Das Kraftübertragungselement ist jedoch dazu vorgesehen, die Biege- steifigkeit des Schis zu beeinflussen, indem die Kräfte gleich¬ mäßig auf den Ski verteilt werden. Zu diesem Zweck sind die Verbindungszonen zwischen dem Kraftübertragungselement und dem Ski am vorderen bzw. hinteren Ende als Längsführungen ausgebildet, welche eine Relativverschiebung zwischen dem Kraftübertragungselement und dem Ski infolge von Durch- oder Aufbiegungen des Skis zulassen. Dieser Stand der Technik kann somit keinen Bei-
trag dazu liefern, die Kraftaufbringung im mittleren Bereich des Skis zu verbessern.
Die FR 2 675 391 AI offenbart einen Ski mit einem Versteifungs¬ element, welches in Längsrichtung des Skis erstreckt ist. In ei¬ ner Ausführung ist das Versteifungselement durch eine Bindungs¬ platte zur Anordnung von Bindungselementen geführt. Bei dieser Ausführung ist im Zentralbereich der Bindungsplatte ein Lagerzapfen vorgesehen, mit welchem das Versteifungselement an seit¬ lichen Lagerwänden angebracht ist. Demnach erfüllt die bekannte Ausführung lediglich den abliegenden Zweck, den Ski über dessen Längserstreckung auszusteifen. Bei Durchbiegung des Skis kommt es zu einer Aufwölbung des Versteifungselements im Bereich der vorderen bzw. hinteren festen Verbindung des Versteifungselementes mit dem Ski sowie im Bereich des Lagerzapfens. Demnach wird die beim Schwung über die Durchbiegung des Skis eingebrachte Energie in die Verformung des Versteifungselements umgewandelt. Demgegenüber soll mit der Erfindung gezielt eine Krafteinleitung in den Mittelbereich des Skis vorgenommen werden.
Die EP 0 510 308 AI befasst sich mit einer andersartigen Dämpfungseinrichtung für Ski. Zu diesem Zweck sieht dieser Stand der Technik die Anordnung eines viskoelastischen Dämpfungselementes unterhalb eines in Längsrichtung erstreckten, flexiblen Streifens auf der Skioberfläche vor. In einer Ausführung erstrecken sich die Streifen vom vorderen bzw. hinteren Bereich des Skis in den Zentralbereich zwischen den Montageplatten für die Skibindung. Demgegenüber ist bei diesem Stand der Technik jedoch kein Lasteinleitungselement vorgesehen, mit welchem gezielt Kräfte in den Mittelbereich des Skis eingebracht werden könnten.
Die WO 2004/110573 AI beschreibt einen Ski mit einer Bindungs¬ einrichtung, wobei eine Verlängerung zur Ausübung einer Kraft in einem Bereich zwischen einem vorderen Bindungsteil und der Skispitze vorgesehen ist. Bei einer Ausführungsvariante ist die vordere Bindungsplatte, welche über einen Scharnierteil am Ski befestigt ist, nach vorne in Richtung der Skispitze hin verlän¬ gert, wobei das freie Ende der Verlängerung in Längsrichtung verschieblich am Ski gelagert ist. Bei diesem Stand der Technik soll daher eine Aufteilung der Aufstandskraft in eine Teilkraft
im Mittelbereich und eine Kraft im vorderen Bereich erfolgen. Zur Krafteinbringung in den Mittelbereich des Skis, zwischen der vorderen und der hinteren Bindungsplatte, kann die bekannte Aus¬ führung jedoch nicht beitragen.
Demnach besteht die Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, eine konstruktiv einfache, variabel verwendbare Montagevorrich¬ tung der eingangs angeführten Art zu schaffen, mit welcher die Krafteinleitung in den Mittelbereich des Skis verbessert wird.
Erfindungsgemäß ist zwischen der vorderen Montageeinheit und der hinteren Montageeinheit ein Lasteinleitungselement zur Aufbrin¬ gung einer Druckkraft auf den Ski vorgesehen, wobei das Lasteinleitungselement mit einem in Längsrichtung des Skis erstreckten vorderen Kraftübertragungselement und/oder mit einem in Längs¬ richtung des Skis erstreckten hinteren Kraftübertragungselement verbunden ist, wobei das vordere Kraftübertragungselement zwi¬ schen Skispitze und vorderer Montageeinheit einen fest mit dem Ski verbindbaren vorderen Kraftaufnahmeteil bzw. das hintere Kraftübertragungselement zwischen hinterer Montageeinheit und Skiende einen fest mit dem Ski verbindbaren hinteren Kraftaufnahmeteil aufweist, wobei das vordere bzw. hintere Kraftübertra¬ gungselement einen Kraftabgabeteil zur Kraftübertragung auf das Lasteinleitungselement zwischen der vorderen Montageeinheit und der hinteren Montageeinheit aufweist.
Demnach weist die Montagevorrichtung zumindest ein langgestrecktes Kraftübertragungselement auf, welches am vorderen bzw. hin¬ teren Ende fest, d.h. zumindest in Längsrichtung unbeweglich, am Ski fixiert wird. Das Kraftaufnahmeteil des Kraftübertragungs¬ elements nimmt die bei der Schwungausübung entstehenden Kräfte auf. Durch die Aufbiegung des Skis im belasteten Zustand wird das Kraftabgabeteil des Kraftübertragungselements gegen das Lasteinleitungselement gedrückt, welches die Längskräfte des Kraftübertragungselements in eine Druckkraft senkrecht zur Ski¬ ebene im mittleren Bereich zwischen den beiden Montageeinheiten umwandelt. Vorteilhafterweise können hiermit gezielt Kräfte in den Mittelbereich des Skis eingeleitet werden. Demnach kann der Ski im Mittelbereich zwischen der vorderen und der hinteren Halteeinrichtung der Skibindung belastet werden, so dass in diesem
Bereich ein erhöhter Druck auf die Skikante übertragen wird. Vorteilhafterweise kann hiermit der Schwungradius bei Ausübung der sogenannten Carving-Technik verkürzt werden. Darüber hinaus kann das Fahrverhalten des Skis verbessert werden.
Zur Kraftübertragung zwischen dem vorderen bzw. hinteren Bereich des Skis und dem mittleren Bereich des Skis ist es günstig, wenn das Lasteinleitungselement zumindest eine Keilfläche, vorzugs¬ weise eine vordere Keilfläche am vorderen Ende und eine hintere Keilfläche am hinteren Ende, aufweist, an welcher das Kraftabga¬ beteil des vorderen bzw. hinteren Kraftübertragungselements an¬ greift. Im belasteten Zustand des Skis kann der Kraftfluss vom vorderen Kraftaufnahmeteil auf eine vordere Keilfläche des
Lasteinleitungselements zwischen den Montageeinheiten der Skibindung übertragen werden, wodurch eine stärkere Durchbiegung des Skis im Mittelbereich bewirkt wird. Das Kraftabgabeteil des hinteren Kraftübertragungselements lastet gegen eine hintere Keilfläche des Lasteinleitungselements, so dass in den hinteren Bereich des Skis eingeleitete Kräfte auf das Lasteinleitungsele¬ ment im Mittelbereich des Skis übertragbar sind. Vorteilhafterweise kann hiermit der Kantengriff gesteigert werden. Durch die Aufbiegung des Skis im belasteten Zustand ist das Kraftabgabe¬ teil entlang der zugehörigen Keilfläche des Lasteinleitungsele¬ ments verschieblich, wobei die Verschiebung des Kraftabgabeteils über die zur Skiebene geneigte Keilfläche in eine senkrecht zur Skiebene gerichtete Druckkraft auf den zentralen Bereich des Skis umgewandelt wird. Die vordere Keilfläche ist dabei am vor¬ deren Ende des Lasteinleitungselements und die hintere Keilflä¬ che am hinteren Ende des Lasteinleitungselements vorgesehen, um den Kraftfluss des vorderen bzw. hinteren Kraftübertragungsele¬ ments aufzunehmen. Die Keilflächen erstrecken sich vorzugsweise über im Wesentlichen die gesamte Breite des Lasteinleitungsele¬ ments, wodurch eine wirkungsvolle Kraftübertragung ermöglicht wird .
Zur Umwandlung einer Längsverschiebung des vorderen bzw. hinteren Kraftübertragungselements im belasteten Zustand des Skis in eine vertikale Druckkraft auf den Mittelbereich des Skis hat sich als besonders vorteilhaft erwiesen, wenn die Keilfläche in einem Neigungswinkel von 10 bis 60°, insbesondere von 30 bis
40°, zur Längsebene des Lasteinleitungselements angeordnet ist. Bei dieser Ausführung ist daher eine ebene Keilfläche vorgese¬ hen, welche gegenüber der Längsebene des Lasteinleitungselements bzw. der Längsebene des Skis geneigt ist. Vorteilhafterweise kann damit einerseits die Biegsamkeit des Skis bei der
Schwungausübung beibehalten und andererseits eine effiziente Kraftübertragung auf das Lasteinleitungselement sichergestellt werden .
Gemäß einer alternativen bevorzugten Ausführung weist die Keilfläche eine konkave Wölbung auf, wodurch bei einer Verschiebung des Lasteinleitungselements entlang der Keilfläche ein kontinu¬ ierlicher Anstieg des Druckes in Vertikalrichtung erzielt wird. Besonders bevorzugt ist eine Ausführung, bei welcher die Keil¬ fläche im Längsschnitt durch eine parabolische Kurve gebildet ist .
Zur Erzielung einer stabilen und zuverlässigen Lagerung des Kraftabgabeteils an dem Lasteinleitungselement ist es von Vor¬ teil, wenn das Kraftabgabeteil zumindest ein an der Keilfläche des Lasteinleitungselements abrollbares Rollenelement aufweist. Im belasteten Zustand des Ski ist das Rollenelement entlang der Keilfläche des Lasteinleitungselements abrollbar, wobei das Rol¬ lenelement eine senkrecht zur Skiebene gerichtete Kraftkomponen¬ te auf das Lasteinleitungselement überträgt. Wenn das Kraftabga¬ beteil zumindest zwei Rollenelemente trägt, kann der Kraftfluss besonders gleichmäßig zwischen dem Kraftübertragungselement und dem Lasteinleitungselement übertragen werden.
Besonders bevorzugt ist eine Ausführung, bei welcher das
Lasteinleitungselement mittels des Kraftabgabeteils im Wesentli¬ chen senkrecht zur Längsrichtung des Skis verschwenkbar ist. Die Längsverschiebung des Kraftabgabeteils entlang des Lasteinlei¬ tungselements im belasteten Zustand des Skis bewirkt, dass das Lasteinleitungselement aus einer vorzugsweise im Wesentlichen parallel zur Skiebene ausgerichteten Neutralstellung in eine dazu geneigte Laststellung verschwenkt wird, in welcher eine senk¬ recht zur Skiebene wirkende Lastkomponente auf den Ski übertra¬ gen wird.
Um die Verschwenkung des Lasteinleitungselements im belasteten Zustand des Skis freizugeben, ist es günstig, wenn das Lastein¬ leitungselement eine konvex gekrümmte Auflagefläche zur Auflage auf dem Ski aufweist. Demnach ist das Lasteinleitungselement über die konvex gekrümmte Auflagefläche an der Oberseite des Skis abrollbar, wobei die Schwenkbewegung des Lasteinleitungs¬ elements in eine Druckkraft auf den Ski zwischen vorderer und hinterer Montageeinheit umwandelbar ist.
Hierbei hat sich als besonders vorteilhaft herausgestellt, wenn die konvex gekrümmte Auflagefläche einen Krümmungsradius von zwischen 500 und 1000 mm, insbesondere zwischen 700 und 800 mm, aufweist .
Bei einer alternativen Ausführung weist das Lasteinleitungsele¬ ment eine im Wesentlichen ebene Auflagefläche zur Auflage auf dem Ski auf. Damit kann eine direkte Kraftübertragung erreicht werden, welche sich für eine besonders sportliche Fahrweise eig¬ net .
Zur Montage des Lasteinleitungselements ist es günstig, wenn das Lasteinleitungselement mit einem am Ski fixierbaren Halteelement verbunden ist. Beispielsweise kann das Halteelement mittels Schrauben fest mit dem Ski verbunden werden.
Hinsichtlich einer einfachen und stabilen Montage des Lasteinleitungselements ist es zudem von Vorteil, wenn das Halteelement in einer Aussparung des Lasteinleitungselements angeordnet ist. Die Aussparung erstreckt sich bevorzugt über die gesamte Höhe des Lasteinleitungselements senkrecht zur Skiebene, so dass das Halteelement von der skiabgewandten Seite her zugänglich ist. Dadurch kann die Montage des Lasteinleitungselements am Ski er¬ leichtert werden. Zu diesem Zweck weist das Halteelement geeig¬ nete Befestigungsmittel, beispielsweise Schrauben, auf, welche mit dem Ski fest verbindbar sind. Bevorzugt ist ein längliches Halteelement vorgesehen, welches in einer entsprechend geformten Aussparung des Lasteinleitungselements angeordnet ist.
Gemäß einer ersten bevorzugten Ausführung sind das Lasteinleitungselement und das Halteelement in Längsrichtung verschieblich
miteinander verbunden. Dies kann insbesondere dadurch erreicht werden, dass das Halteelement in der Aussparung des Lasteinlei¬ tungselements mit einer Führung in Längsrichtung des Skis ange¬ ordnet ist. Bei dieser Ausführung ist insbesondere vorgesehen, dass die Verschiebung des Kraftabgabeteils im belasteten Zustand des Skis zunächst in eine Verschiebung des Lasteinleitungsele¬ ments in Längsrichtung des Skis umgewandelt wird, bevor das Lasteinleitungselement eine Druckkraft auf den Ski senkrecht zur Skiebene überträgt. Diese Ausführung wird bevorzugt mit einer schwenkbaren Anordnung des Lasteinleitungselements kombiniert. Dabei werden am Kraftabgabeteil auftretende Längskräfte in eine zusammengesetzte Bewegung des Lasteinleitungselements umgesetzt, welche sich aus der Verschwenkung des Lasteinleitungselements bei gleichzeitiger Verschiebung des Lasteinleitungselements in Längsrichtung des Skis ergibt. Demnach weist das Lasteinlei¬ tungselement bei dieser Ausführung eine in Längsrichtung verschiebliche Schwenkachse auf.
Zur Begrenzung der Längsverschiebung ist es vorteilhaft, wenn das Lasteinleitungselement und das Halteelement korrespondieren¬ de Anschläge aufweisen. Bei dieser Ausführung wird das Lasteinleitungselement im belasteten Zustand des Skis durch das Kraft¬ abgabeteil in eine Anschlagstellung verschoben, wobei während der Verschiebung im Wesentlichen keine Lastaufbringung auf den Mittelbereich des Skis erfolgt. Mit Erreichen der Anschlagstel¬ lung wird eine weitere Belastung des Lasteinleitungselements in eine Druckkraft senkrecht zur Skiebene umgesetzt. Dadurch kann erreicht werden, dass in den vorderen oder hinteren Bereich des Skis eingeleitete Kräfte bei Überschreiten einer Mindestbelas¬ tung erst zeitverzögert auf den Mittelbereich des Skis übertra¬ gen werden. Diese Ausführung hat insbesondere den Vorteil, dass der Ski bei der Schwungausübung weniger aggressiv reagiert. Somit ist diese Ausführung für den Amateursport besonders gut ge¬ eignet .
Darüber hinaus ist es von Vorteil, wenn zwischen den Anschlägen des Lasteinleitungselements und den Anschlägen des Halteelements ein Dämpfungselement aus einem gummielastischen Material vorge¬ sehen ist, wodurch vorteilhafterweise eine Schwingungsdämpfung erzielt wird. Gemäß einer bevorzugten Ausführung füllt das Dämp-
fungselement die zwischen den Anschlägen des Lasteinleitungsele¬ ments und den Anschlägen des Halteelements gebildeten Spalte vollständig aus. Das Dämpfungselement kann aus einem Gummivulka- nisat, beispielsweise SBR, NBR, EPDM, oder aus einem thermoplas¬ tischen Elastomer, beispielsweise SBS, SEBS, TPU, mit einer Sho- re-Härte von Shore 75 A bis Shore 45 D, bevorzugt Shore 85 A, hergestellt sein.
Vorzugsweise ist das Lasteinleitungselement aus einer dem unbe¬ lasteten Zustand des Skis entsprechenden Mittelstellung in die eine Richtung um eine erste Strecke in eine an einem vorderen Anschlag des Halteelements anliegende erste Anschlagstellung und in die andere Richtung um eine zweite Strecke in eine an einem hinteren Anschlag des Halteelements anliegende zweite Anschlag¬ stellung verschieblich. Bei dieser Ausführung bewirkt daher eine Lastübertragung vom vorderen Kraftübertragungselement, dass das Lasteinleitungselement nach hinten in die erste Anschlagstellung verschoben wird. Andererseits wird der Kraftfluss vom hinteren Kraftübertragungselement in eine Verschiebung des Lasteinlei¬ tungselements nach vorne in die zweite Anschlagstellung umge¬ setzt. Wenn der Ski im vorderen und im hinteren Bereich gleichmäßig belastet wird, liegt das Lasteinleitungselement in der Mittelstellung vor. Je nach Phase der Schwungausübung wird das Lasteinleitungselement aus der Mittelstellung nach hinten in die erste Anschlagstellung bzw. nach vorne in die zweite Anschlag¬ stellung verschoben, wobei ausgehend von der ersten bzw. zweiten Anschlagstellung des Lasteinleitungselements eine Kraftübertra¬ gung auf den Mittelbereich des Skis erfolgt.
Wenn die die erste Strecke und/oder die zweite Strecke zwischen 0,5 und 4 mm, insbesondere zwischen 1 und 3 mm, beträgt, kann einerseits eine das Fahrverhalten des Skis begünstigende Verzö¬ gerung der Kraftübertragung erzielt werden, wobei andererseits eine wirkungsvolle Kraftübertragung auf den Mittelbereich des Skis bei der Schwungausübung gewährleistet wird.
Gemäß einer ersten Ausführung sind die Anschläge derart am
Lasteinleitungselement bzw. am Halteelement angeordnet, dass die Verschiebung nach hinten aufgrund einer Belastung im vorderen Bereich des Skis und die Verschiebung nach vorne aufgrund einer
Belastung im hinteren Bereich des Skis um dieselbe Strecke erfolgt.
In manchen Anwendungen ist es jedoch günstig, wenn die erste Strecke länger als die zweite Strecke ist. Verschiebung nach hinten 3 mm bzw. Verschiebung nach vorne 1 mm. Diese Ausführung hat den Vorteil, dass der Ski bei der Schwungeinleitung aufgrund der längeren Verschiebung des Lasteinleitungselements weniger direkt reagiert, jedoch in der Beschleunigungsphase aufgrund der kürzeren Verschiebung des Lasteinleitungselements eine höhere Beschleunigung erreicht wird.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführung ist das Lasteinleitungselement um eine ortsfeste Schwenkachse schwenkbar angeord¬ net ist. Bei dieser Ausführung werden daher Längskräfte am
Kraftabgabeteil unmittelbar in eine senkrecht zur Skiebene ge¬ richtete Belastung des Lasteinleitungselements im Mittelbereich des Skis umgewandelt. Auf diese Weise kann das Lasteinleitungs¬ element im Wesentlichen verzögerungsfrei auf die vom Kraftüber¬ tragungselement eingeleiteten Längskräfte reagieren. Dadurch wird ein aggressives Fahrverhalten erzielt, welches sich insbe¬ sondere für eine sportliche Fahrweise eignet.
Um die Kraftübertragung zwischen dem Ski und der Schneedecke zu verbessern, ist es insbesondere von Vorteil, wenn das Lastein¬ leitungselement im Wesentlichen mittig zwischen der vorderen Montageeinheit und der hinteren Montageeinheit angeordnet ist. Bevorzugt ist das Lasteinleitungselement für eine Montage um den Scheitelpunkt des eine Wölbung bzw. Vorspannung aufweisenden Skis eingerichtet.
Zur Übertragung von Kräften zwischen dem vorderen bzw. hinteren Bereich des Skis und dem Mittelbereich des Skis ist es insbesondere günstig, wenn das vordere bzw. hintere Kraftübertragungs¬ element zwischen dem vorderen bzw. hinteren Kraftaufnahmeteil und einem vorderen bzw. hinteren Ende der vorderen bzw. hinteren Montageeinheit eine Länge von 100 bis 500 mm, insbesondere von 200 bis 300 mm, vorzugsweise von im Wesentlichen 250 mm, aufweist. Demnach ragt das vordere Kraftübertragungselement um die genannte Länge von beispielsweise im Wesentlichen 250 mm von der
vorderen Montageeinheit nach vorne, d.h. m Richtung der Skispitze, vor. Entsprechend erstreckt sich das hintere Kraftüber¬ tragungselement von der hinteren Montageeinheit nach hinten in Richtung des Skiendes. Vorteilhafterweise kann über die Länge des zwischen Kraftaufnahmeteil und Kraftabgabeteil gebildeten Kraftarms die Druckübertragung wesentlich beeinflusst werden. J länger dieser Kraftarm ist, umso größer ist die Relativbewegung zwischen dem Kraftübertragungselement und dem Lasteinleitungs¬ element, d.h. umso mehr Druck kann vertikal bzw. senkrecht zur Skiebene übertragen werden. Demnach kann die Länge des Kraftübertragungselements je nach Disziplin, wie Abfahrt, Riesensla¬ lom oder Slalom, aber auch zur Anpassung an das individuelle Läuferverhalten ausgewählt werden.
Um das Kraftübertragungselement mit dem zwischen den Montageein heiten für die Skibindung angeordneten Lasteinleitungselement verbinden zu können, ist es günstig, wenn das vordere bzw. hintere Kraftübertragungselement einen innerhalb der vorderen bzw. hinteren Montageeinheit verlaufenden Abschnitt aufweist. Dabei sind die Kraftübertragungselemente in Längsrichtung verschieb¬ lich an den fest mit der Skioberfläche verbindbaren Montageeinheiten gelagert. Die Anordnung des Kraftübertragungselements er folgt zudem bevorzugt derart, dass das Kraftübertragungselement in Richtung senkrecht zur Skiebene fixiert ist und daher nicht nach oben ausweichen kann, wenn das Kraftabgabeteil auf das Lasteinleitungselement aufgeschoben wird. Demnach wird das vor¬ zugsweise in der Art einer Druckstange ausgeführte Kraftübertra gungselement von der jeweiligen Montageeinheit bzw. Bindungs¬ platte nach oben hin gehalten, so dass im Wesentlichen die gesamte Energie, die aus der Durchbiegung des Skis resultiert, nach unten in den Mittelbereich des Skis übertragen wird.
Gemäß einer bevorzugten Ausführung ist vorgesehen, dass das Lasteinleitungselement ein vorderes Keilelement mit einer vorde ren Keilfläche und/oder ein hinteres Keilelement mit einer hin¬ teren Keilfläche aufweist, wobei das vordere bzw. hintere Keil¬ element lösbar mit einem am Ski fixierbaren Befestigungselement verbunden ist. Bei dieser zwei- bzw. dreiteiligen Ausführung de Lasteinleitungselements können die Keilelemente auf einfache Weise vom Befestigungselement abgenommen werden, um ein anderes
Keilelement, beispielsweise mit einer unterschiedlichen Neigung der Keilfläche, an dem Befestigungselement anzubringen. Dabei ist es vorteilhafterweise nicht erforderlich, die Montagevor¬ richtung vollständig zu zerlegen. Bei dieser Ausführung kann das Befestigungselement einerseits direkt am Ski befestigbar oder mittels eines Halteelements, insbesondere wie oben beschrieben, am Ski fixierbar sein. Die Verbindung zwischen dem Keilelement und dem Befestigungselement ist vorzugsweise werkzeuglos lösbar, wodurch der Austausch des Keilelements besonders einfach gestal¬ tet wird. Beispielsweise kann eine Schnappverbindung vorgesehen sein .
Besonders bevorzugt ist dabei eine Ausführung, bei welcher das Befestigungselement die Aussparung für das Halteelement auf¬ weist. Hinsichtlich der bevorzugten Ausgestaltung des Halteelements bzw. der verschieblichen Lagerung zwischen dem Lasteinleitungselement und dem Halteelement wird auf die obigen Ausführun¬ gen verwiesen.
Gemäß einer alternativen Ausführung wird der Austausch des
Lasteinleitungselements dadurch erleichtert, dass das Lastein¬ leitungselement ein erstes Bauteil mit einer vorderen Keilfläche und ein zweites Bauteil mit einer hinteren Keilfläche aufweist, wobei das erste Bauteil lösbar mit dem zweiten Bauteil verbunden ist. Vorzugsweise weisen die Bauteile in Längsrichtung überlap¬ pende Abschnitte auf, welche insbesondere die Aussparung für das zuvor beschriebene Halteelement aufweisen. Zum Austausch des Lasteinleitungselements sind die Verbindungen zwischen den Bau¬ teilen des Lasteinleitungselements vorzugsweise werkzeuglos lös¬ bar, wobei insbesondere Schnappverbindungen vorgesehen sind.
Die zuvor beschriebene Montagevorrichtung kann aus einem Kunststoff, insbesondere faserverstärktem Kunststoff, beispielsweise ein glasfaserverstärktes Polyamid, ein kohlenstofffaserverstärktes Polyamid, ein faserverstärktes Polyoxymethylen, ein faser¬ verstärktes Polypropylen, insbesondere in einer Ausführung als Spritzgießteil, oder auch aus Metall, insbesondere Leichtmetall, beispielsweise aus einer Aluminiumlegierung oder einer Magnesiumlegierung, hergestellt sein. Im Fall der Verwendung von Metallen kann die Montagevorrichtung als Frästeil oder als Druckguß-
teil hergestellt sein. Selbstverständlich können die einzelnen Bauelemente auch aus Kombinationen verschiedener Werkstoffe aufgebaut sein. Beispielsweise können die Kraftübertragungselemente als Kunststoffspritzgießteile ausgebildet sein, wobei auch lang¬ faserverstärkte Laminatzuschnitte in einem an sich bekannten Hybridverfahren als Versteifungselemente umspritzt werden kön¬ nen, und das Lasteinleitungselement aus Metall, beispielsweise als Aluminiumdruckgußteil, gefertigt werden. Im Rahmen der Er¬ findung kann jedoch jede Werkstoffkombination ausgewählt werden, welche den verschiedenen Anwendungen, beispielsweise im Rennsport oder im Amateursport oder in den einzelnen Disziplinen, wie Abfahrt oder Slalom, hinsichtlich der erzielbaren Eigenschaften und der wirtschaftlichen Herstellung bestmöglich entspricht. Die oben angeführten Werkstoffe sollen daher als bei¬ spielhaft verstanden werden, wobei die Erfindung nicht auf diese eingeschränkt ist.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird zudem durch eine Skibindung der eingangs angeführten Art gelöst, bei welcher die vorstehend beschriebene Montagevorrichtung vorgesehen ist. Somit kann auf die obigen Ausführungen verwiesen werden.
Die Erfindung wird anhand der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungen noch weiter erläutert. In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 schematisch eine Seitenansicht eines Skis mit einer gemäß Stand der Technik ausgebildeten Montagevorrichtung für eine Skibindung, bestehend aus einer vorderen Montageeinheit für eine vordere Halteeinrichtung und einer hinteren Montageeinheit für eine hintere Halteeinrichtung der Skibindung;
Fig. 2 eine vergrößerte Ansicht des in Fig. 1 dargestellten Skis im Bereich der Skibindung;
Fig. 3 schematisch eine Seitenansicht eines Skis mit einer er¬ findungsgemäßen Montagevorrichtung für eine Skibindung, welche je ein vorderes und ein hinteres Kraftübertragungselement auf¬ weist, mit welchen an einem vorderen bzw. hinteren Bereich des Skis aufgenommene Längskräfte in eine vertikale Druckkraft auf ein Lasteinleitungselement im Mittelbereich des Skis umgewandelt
werden;
Fig. 4 eine Draufsicht auf den Ski gemäß Fig. 1 im Bereich des Lasteinleitungselements der Montagevorrichtung, wobei der besse¬ ren Übersicht halber die Montageeinheiten und die Kraftübertra¬ gungselemente nicht gezeigt sind;
Fig. 5 einen Längsschnitt entlang der Linie V-V in Fig. 2;
Fig. 6 eine auseinandergezogene Ansicht des Lasteinleitungsele¬ ments gemäß Fig. 1 bis 3;
Fig. 7 eine Unteransicht einer Montagevorrichtung gemäß einer weiteren Aus führungs form der Erfindung;
Fig. 8 eine Draufsicht auf die Montagevorrichtung gemäß Fig. 7;
Fig. 9 einen Schnitt entlang der Linie IX-IX in Fig. 8;
Fig. 10 eine Unteransicht einer Montagevorrichtung gemäß einer weiteren Aus führungs form der Erfindung;
Fig. 11 eine Draufsicht auf die Montagevorrichtung gemäß Fig. 10 ; und
Fig. 12 einen Schnitt entlang der Linie IX-IX in Fig. 11.
Fig. 1 zeigt einen Ski 1 mit einer Skibindung 2, mit welcher ein Schuh 3 am Ski 1 fixierbar ist. Die Skibindung 2 ist auf einer Montagevorrichtung 4 (vgl. Fig. 3) montiert, welche eine erste, vordere Montageeinheit 5 zur Anordnung zwischen dem Ski 1 und einer vorderen Halteeinrichtung 6 der Skibindung 2 und eine zweite, hintere Montageeinheit 7 zur Anordnung zwischen dem Ski 1 und einer hinteren Halteeinrichtung 8 der Skibindung 2 aufweist. Die vordere Montageeinheit 5 und die hintere Montageein¬ heit 7 sind hierbei in Längsrichtung voneinander beabstandet und nicht miteinander verbunden. Zur Erhöhung der Standfläche sind die Montageeinheiten 5, 7 plattenförmig ausgebildet. Die Skibindung 2 ist, wie im Stand der Technik üblich, als Sicherheitsskibindung ausgebildet, welche als vordere Halteeinrichtung 6 einen
Zehenapparat bzw. Vorderbacken und als hintere Halteeinrichtung 8 einen Fersenapparat bzw. Fersenbacken aufweist. Der Ski 1 weist am vorderen Ende eine nach oben gebogene Schaufel 9 und am hinteren Ende ein nach oben gebogenes Skiende 10 auf. Darüber hinaus weist der Ski 1 eine in der Zeichnung mit Pfeil 12 veranschaulichte Vorspannung auf, welche eine konkave Krümmung des Skis 1 zwischen der Schaufel 9 und dem Skiende 10 bewirkt. Auf¬ grund der Vorspannung liegt der Ski 1 im unbelasteten Zustand lediglich an einem vorderen und an einem hinteren Auflagebereich auf einem ebenen Untergrund 11 auf.
Fig. 2 zeigt den Ski 1 im belasteten Zustand, wobei das Körpergewicht des Läufers über den Schuh 3 in die vordere 6 und in die hintere Halteeinrichtung 8 eingeleitet wird. Hierbei wird das Körpergewicht des Läufers in zwei Kräfte Fl und F2 senkrecht zur Hauptebene des Skis 1 aufgeteilt. Darüber hinaus treten an der vorderen Halteeinrichtung 6 und an der hinteren Halteeinrichtung 8 in entgegengesetzte Richtungen orientierte Kräfte F3 parallel zur Längsachse des Skis 1 auf. Die Kräfte F3 resultieren aus dem (nicht gezeigten) Sicherheitsmechanismus der Skibindung 2, mit welchem die Auslösefunktion der Skibindung 2 bei einer vorgegebenen Belastung gewährleistet wird.
Wie aus Fig. 1, 2 weiters ersichtlich, variiert der Querschnitt des Skis 1 in Längsrichtung, wobei die Querschnittsfläche des Skis 1 im Mittelbereich zwischen der vorderen Halteeinrichtung 6 und der hinteren Halteeinrichtung 8 am größten ist. Demnach weist der Ski 1 im Mittelbereich die höchste Steifigkeit auf.
Bei Verwendung der in Fig. 1, 2 gezeigten zweiteiligen Montagevorrichtung 1, bestehend aus der vorderen Montageeinheit 5 und der hinteren Montageeinheit 7, kann die Aufstandskraft des Läu¬ fers im belasteten Zustand des Skis 1 nicht in den die höchste Steifigkeit aufweisenden Mittelbereich des Skis 1 zwischen dem Zehenapparat und dem Fersenapparat eingeleitet werden. Dies führt dazu, dass die Druckverteilung des Skis 1 im Mittelbereich einer abgeflachten Kurve folgt, mit welcher nachteiligerweise der Taillierungsradius des Skis 1 nicht optimal genutzt werden kann .
In Fig. 3 bis 6 ist eine erste Ausführung einer Montagevorrichtung 1 gezeigt, mit welcher dieser Nachteil behoben wird. Nachfolgend wird lediglich auf die Unterschiede zur Montagevorrich¬ tung 1 gemäß Fig. 1, 2 eingegangen.
Wie aus Fig. 3 ersichtlich, weist die Montagevorrichtung 4 in der gezeigten Ausführung ein Lasteinleitungselement 13 auf, wel¬ ches zur Aufbringung einer Druckkraft auf den Mittelbereich des Skis 1 zwischen der vorderen Montageeinheit 5 und der hinteren Montageeinheit 7 angeordnet ist. In der gezeigten Ausführung ist das Lasteinleitungselement 13 im Wesentlichen mittig zwischen der vorderen Montageeinheit und der hinteren Montageeinheit am Scheitelpunkt der Wölbung 12 des Skis 1 angeordnet. Das Lastein¬ leitungselement 13 wirkt einerseits mit einem vorderen Kraft¬ übertragungselement 14 und andererseits mit einem hinteren
Kraftübertragungselement 15 zusammen. Das vordere Kraftübertra¬ gungselement 14 weist im vorderen Bereich des Skis 1 zwischen Skispitze 9 und der vorderen Montageeinheit 5 ein vorderes
Kraftaufnahmeteil 16 auf, welches fest bzw. unbeweglich mit dem Ski 1 verbunden ist. Darüber hinaus weist das vordere Kraftübertragungselement 14 im Mittelbereich des Skis 1 zwischen der vorderen Montageeinheit 5 und der hinteren Montageeinheit 7 ein vorderes Kraftabgabeteil 17 auf, welches in Längsrichtung des Skis 1 beweglich angeordnet ist. Entsprechend weist das hintere Kraftübertragungselement 15 zwischen hinterer Montageeinheit 7 und Skiende 10 ein fest mit dem Ski 1 verbundenes hinteres
Kraftaufnahmeteil 18 und ein hinteres Kraftabgabeteil 19 im Mit¬ telbereich des Skis 1 auf.
Für die Zwecke dieser Offenbarung beziehen sich die Bezeichnungen „hinten" und „vorne" auf die Längsrichtung des Skis 1 in Richtung der Skispitze 9 gesehen.
Wie aus Fig. 3 weiters ersichtlich, weist das vordere Kraftüber¬ tragungselement 14 einen innerhalb der vorderen Montageeinheit 5 verlaufenden Abschnitt 14' und einen außerhalb der vorderen Montageeinheit 5 in Richtung der Skispitze 9 verlaufenden Abschnitt 14'' auf. Dementsprechend weist das hintere Kraftübertragungs¬ element 15 einen innerhalb der hinteren Montageeinheit 7 verlau¬ fenden Abschnitt 15' und einen außerhalb der hinteren Montage-
einheit 7 in Richtung des Skiendes 10 verlaufenden Abschnitt 15'' auf. Der Abschnitt 14'' des vorderen Kraftübertragungsele¬ ments 14 weist in der gezeigten Ausführung eine Erstreckung von im Wesentlichen 250 mm zwischen dem vorderen Ende des vorderen Kraftaufnahmeteils 16 und einem vorderen Ende der vorderen Montageeinheit 7 auf. Der Abschnitt 15'' des hinteren Kraftübertra¬ gungselements 15 weist dieselbe Länge wie der Abschnitt 14'' des vorderen Kraftübertragungselements 14 auf. Je nach Anwendung kann die Länge dieser Abschnitte variiert werden.
Wie aus Fig. 3 weiters ersichtlich, sind das vordere Kraftabga¬ beteil 17 und das hintere Kraftabgabeteil 19 in der gezeigten Ausführung als vorderes Rollenelement 20 und als hinteres Rol¬ lenelement 21 ausgebildet, wobei das vordere Rollenelement 20 entlang einer vorderen Keilfläche 22 am vorderen Ende des
Lasteinleitungselements 13 und das hintere Rollenelement 21 ent¬ lang einer hinteren Keilfläche 23 am hinteren Ende des Lasteinleitungselements 13 geführt ist. Die vordere Keilfläche 22 und die hintere Keilfläche 23 sind in der gezeigten Ausführung in einem Neigungswinkel von im Wesentlichen 30° zur Längsebene des Skis 1 angeordnet.
Wie aus Fig. 3 weiters ersichtlich, ist das Lasteinleitungsele¬ ment 13 mittels der Kraftabgabeteile 17, 19 um eine im Wesentli¬ chen senkrecht zur Längsrichtung des Skis 1 in der Längsebene des Skis 1 verlaufende Schwenkachse verschwenkbar. Um die Ver- schwenkung freizugeben, weist das Lasteinleitungselement 13 eine konvex gekrümmte Auflagefläche 25 auf, welche im belasteten Zu¬ stand des Lasteinleitungselements 13 auf der Oberseite des Skis 1 abrollt. In der gezeigten Ausführung weist die konvex gekrümmte Auflagefläche 25 einen Krümmungsradius von im Wesentlichen 700 mm auf.
Wie aus Fig. 4 bis 6 ersichtlich, ist das Lasteinleitungselement 13 mit einem am Ski 1 fixierbaren Halteelement 26 verbunden, welches in einer zentralen Aussparung 27 des Lasteinleitungsele¬ ments 13 angeordnet ist. Das Halteelement 26 weist Befestigungs¬ öffnungen für entsprechende Befestigungsmittel, hier Schrauben 28', zur Montage des Halteelements 26 am Ski 1 auf. In der ge¬ zeigten Ausführung sind das Lasteinleitungselement 13 und das
Halteelement 26 in Längsrichtung des Skis 1 verschieblich zueinander gelagert. Zu diesem Zweck ist das Halteelement 26 in Längsrichtung mit einem Spiel und in Querrichtung spielfrei innerhalb der Aussparung 27 des Lasteinleitungselements 13 ange¬ ordnet. Dabei bildet das Lasteinleitungselement 13 an einer vor¬ deren Begrenzungsfläche der Aussparung 27 einen vorderen Anschlag 28 und an einer hinteren Begrenzungsfläche einen hinteren Anschlag 29, wobei die Stirnseiten des Halteelements 26 entspre¬ chende Gegenanschläge 30, 31 bilden.
Wie aus Fig. 3 bis 6 weiters ersichtlich, liegt das Lasteinlei¬ tungselement 13 im unbelasteten Zustand des Skis 1 in einer Mit¬ telstellung vor, in welcher zwischen dem Halteelement 26 und den Anschlägen 28, 29 des Lasteinleitungselements 13 jeweils ein Spalt ausgebildet ist, so dass das Lasteinleitungselement 13 je nach Druckaufbringung über das vordere Kraftabgabeteil 17 oder das hintere Kraftabgabeteil 19 nach hinten um dieselbe Strecke von beispielsweise 2 mm in eine erste Anschlagstellung bzw. nach vorne um dieselbe Strecke in eine zweite Anschlagstellung ver¬ schieblich ist.
Gemäß einer alternativen Ausführung sind im unbelasteten Zustand unterschiedliche Spalte zwischen den Anschlägen 28, 30 bzw. zwischen den Anschlägen 29, 31 ausgebildet, so dass das Lasteinlei¬ tungselement 13 bei einer Belastung im vorderen Bereich des Skis 1 um eine erste Strecke, beispielsweise 3 mm, nach hinten ver¬ schoben wird und bei einer Belastung im hinteren Bereich des Skis 1 um eine zweite, hiervon verschiedene Strecke, beispiels¬ weise 1 mm, nach vorne verschoben wird. Diese Ausführung hat den Vorteil, dass der Ski 1 bei der Schwungeinleitung weniger direkt reagiert, dafür aber in der Beschleunigungsphase des Schwungs eine höhere Beschleunigung erreicht wird.
Darüber hinaus kann in den Freiräumen zwischen den Anschlägen 28, 29 des Lasteinleitungselements 13 und den Anschlägen 30, 31 des Halteelements 26 ein Dämpfungsmaterial aus einem gummiarti¬ gen Material angeordnet sein (nicht gezeigt) .
Demnach kann sich das Lasteinleitungselement 13 je nach zeitli¬ cher Phase des Schwunges aufgrund des Spaltes in seiner Längspo¬ sition verschieben. Wenn der Läufer den Schwung einleitet, wird
zunächst der Vorderski durchgebogen. Durch die Längskraft des Kraftübertragungselements 14 wird das Lasteinleitungselement 13 in Längsrichtung Richtung Skiende 10 verschoben, wobei gleichzeitig eine Rotation des vorderen Endes des Lasteinleitungsele¬ mentes 13 in Richtung Skioberfläche eingeleitet wird. Dies hat zur Folge, dass die Durchbiegung des Skis 1 im Mittelbereich zeitverzögert stattfindet und der Ski 1 weniger aggressiv rea¬ giert. In der nächsten Schwungphase verlagert der Läufer seinen Körperschwerpunkt in Richtung des Zentrums, so dass die Durch¬ biegung des Vorderskis und des Hinterskis in Balance sind. Somit wird das Lasteinleitungselement 13 in seiner Längsposition wie¬ der auf die Mittellage verschoben und beide Kraftübertragungs¬ elemente 14, 15 stabilisieren die Montagevorrichtung 4. In der letzten Phase des Schwunges verlagert der Läufer seinen Schwerpunkt Richtung Skiende 10. Dadurch wird das Lasteinleitungsele¬ ment 13 nach vorne verschoben und gleichzeitig an seinem hinte¬ ren Ende Richtung Skioberfläche verschwenkt. Dadurch wird der Ski 1 im Mittelbereich stärker durchgebogen. Diese zusätzliche Durchbiegung stellt einen Energiespeicher dar, welcher nach dem Entlasten des Skis 1 zu einer erhöhten Beschleunigung aus dem Schwung führt.
Wie aus Fig. 3 bis 6 weiters ersichtlich, kann das Lasteinlei¬ tungselement 13 in einer weiteren Ausführung mittels einer (optionalen) Schwenkachse 32 in Längsrichtung unverschieblich angeordnet sein. Im montierten Zustand durchsetzt die senkrecht zur Längsrichtung des Skis 1 verlaufende Schwenkachse 32 das
Lasteinleitungselement 13 und das Halteelement 26, wodurch die Verschiebung des Halteelements 26 innerhalb der Aussparung 27 blockiert wird. In dieser Aus führungs form reagiert das Lasteinleitungselement 13 direkt, d.h. ohne Verzögerung, da die Kraft vom Kraftübertragungselement 14, 15 unmittelbar in eine Rotation des Lasteinleitungselement 13 umgewandelt wird, wodurch eine Vertikalkraft in Skimitte eingebracht wird. Durch die lösbare Anordnung der Schwenkachse 32 kann die Montagevorrichtung 2 variabel verwendet werden.
Gemäß einer (nicht gezeigten) Variante der Ausführung gemäß Fig. 3 bis 6 weist das Lasteinleitungselement 13 ein vorderes Keil¬ element mit der vorderen Keilfläche 22 und ein hinteres Keilele-
ment mit der hinteren Keilfläche 23 auf, welche jeweils lösbar mit einem die Aussparung 27 für das Halteelement 26 aufweisenden Befestigungselement verbunden sind. Dadurch können die Keilele¬ mente auf einfache Weise ausgetauscht werden, um beispielsweise ein Keilelement mit einer anderen Neigung der Keilfläche vorzu¬ sehen. Vorteilhafterweise ist es hierbei nicht erforderlich, die Montagevorrichtung 4 zu zerlegen. Durch die lösbare Anordnung der Keilelemente kann die Wirkung des Lasteinleitungselementes 13 durch Verwendung verschiedenartiger Keilelemente in vielfältiger Weise variiert werden. Vorzugsweise sind die Keilelemente über Schnappverbindungen mit dem Befestigungselement verbunden.
Fig. 7 bis 9 zeigen eine weitere Ausführung der Montagevorrichtung 2, wobei nachstehend nur auf die Unterschiede zur Ausfüh¬ rung gemäß Fig. 1 bis 4 eingegangen werden soll. In der gezeigten Ausführung weist das Lasteinleitungselement 13 eine im We¬ sentlichen ebene Auflagefläche 33 zur Auflage am Ski 1 auf.
Hiermit kann eine besonders direkte Kraftübertragung auf den Mittelbereich des Skis 1 erzielt werden. Das Lasteinleitungsele¬ ments 13 ist über geeignete Befestigungsmittel, in der gezeigten Ausführung Schrauben 28', fest am Ski 1 montierbar. Die Schrauben 28' sind in einer Aussparung 27' angeordnet, welche an einem Mittelteil 34 des Lasteinleitungselements 13 ausgebildet ist. Der Mittelteil 34 ist am vorderen Ende mit einem vorderen Rampenteil 35, welches die vordere Keilfläche 22 aufweist, und am hinteren Ende mit einem hinteren Rampenteil 36, welches die hintere Keilfläche 23 aufweist, verbunden.
Wie aus Fig. 7 bis 9 weiters ersichtlich, weist das vordere Kraftübertragungselement 14 am vorderen Ende den vorderen Kraft¬ aufnahmeteil 16 auf, welcher Haltemittel 37 zur festen bzw. un¬ beweglichen Montage am Ski 1 aufweist. Der hintere Kraftaufnahmeteil 16 des hinteren Kraftübertragungselements 15 weist ent¬ sprechende Haltemittel 37 auf. Die vordere Montageeinheit 5 und die hintere Montageeinheit 7 sind über Montagemittel 38 fest mit dem Ski 1 verbindbar.
Wie aus Fig. 7 bis 9 weiters ersichtlich, sind die Kraftübertra¬ gungselemente 14, 15 verschieblich an den Montageeinheiten 5, 7 geführt. Die Abschnitte 14'', 15'' der Kraftübertragungselemente
14, 15 sind dabei durch flache Längselemente 39 gebildet. Die Abschnitte 14', 15' innerhalb der Montageeinheiten 5, 7 weisen flache Längselemente 40 auf, welche eine geringere Breite als die damit verbundenen flachen Längselemente 39 außerhalb der Montageeinheiten 5, 7 aufweisen. Die flachen Längselemente 39 sind mit den Kraftabgabeteilen 17, 19 verbunden, welche breiter und höher als die flachen Längselemente 39 ausgebildet sind. Die Kraftabgabeteile 17, 19 sind dabei in der Höhe passgenau inner¬ halb der Montageeinheiten 5, 7 angeordnet, so dass die im belas¬ teten Zustand des Skis 1 längsverschieblichen Kraftübertragungs¬ elemente 14, 15 nicht senkrecht zur Skiebene ausweichen können, wenn die Rollenelemente 20, 21 der Kraftabgabeteile 17, 19 auf die Keilflächen 22, 23 aufgeschoben werden.
Wie aus Fig. 9 weiters ersichtlich, weist das das Lasteinlei¬ tungselement 13 ein vorderes Keilelement mit der vorderen Keil¬ fläche 22 und ein hinteres Keilelement mit der hinteren Keilfä- che 23 auf, welche jeweils lösbar mit einem die Aussparung 27 für das Halteelement 26 aufweisenden, direkt am Ski 1 befestig¬ ten Befestigungselement verbunden sind.
Fig. 10 bis 12 zeigen eine weitere Ausführung der Montagevorrichtung 2, bei welcher die Kraftübertragungselemente 14, 15 an der Unterseite Vertiefungen 41 aufweisen. Die Vertiefungen 41 bewirken vorteilhafterweise eine Gewichtsreduktion. Das Lasteinleitungselement 13 ist in der gezeigten Ausführung durch zwei ineinandergeschobene, lösbar miteinander verbundene Bauteile 13', 13'' gebildet, welche in Längsrichtung überlappende Ab¬ schnitte aufweisen. Diese Ausführung hat den Vorteil, dass die Bauteile 13 λ, 13 λ λ durch Lösen der Verbindungen zwischen den Bauteilen 13 λ, 13 λ λ seitlich heraus gezogen werden können, um einen Austausch des Lasteinleitungselements 13 vorzunehmen. Vorteilhafterweise kann daher das Lasteinleitungselement 13 durch ein anderes Lasteinleitungselement 13, beispielsweise mit einem anderen Winkel der Keilflächen 22, 23, ersetzt werden, ohne dass die Montagevorrichtung 4 demontiert werden muss. Dies hat den Vorteil, dass die Fahreigenschaften auf einfache Art und Weise direkt auf der Piste verändert werden können. Bei dieser Ausführung ist bevorzugt vorgesehen, dass die lösbare Verbindung zwischen den Bauteilen 13', 13'' eine Schraube oder eine Schnapp-
Verbindung aufweisen. Darüber hinaus ist aus der Zeichnung ersichtlich, dass die ineinandergeschobenen Bauteile 13 13 λ λ eine Aussparung 27'' zur Anordnung der Befestigungsmittel für die Montage am Ski aufweisen. Die Aussparung 27'' dient in der gezeigten Ausführung zur Aufnahme des Halteelements 26.