Lift für Hochspannungs- und Windrad-Masten
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Anordnung zum
Besteigen von beispielsweise Hochspannungs- und Windrad- Masten gemäss dem Wortlaut nach Anspruch 1 sowie ein
Verfahren zum Besteigen eines beispielsweise Hochspannungsoder Windrad-Mastes.
Für Unterhalts- und Reparaturarbeiten an hohen Masten wie beispielsweise Hochspannungsstromleitungsmasten, Masten für Windanlagen und dgl . gelten erhöhte
Sicherheitsanforderungen, so dass aufwendige und teuere Lift- oder Leitersysteme in oder an diesen Masten
angeordnet werden müssen. Das Auf- und Absteigen an Leitern ist aber gefährlich und eine Untersuchung der technischen Hochschule Darmstadt beispielsweise ergab, dass ca. 70% der Unfälle in Verbindung mit dem Besteigen von Leitern
erfolgten, welche fest montiert sind, wie beispielsweise an den erwähnten Hochspannungsmasten.
Im Stand der Technik werden eine Reihe von sogenannten Steighilfen beschrieben, welche vorgeschlagen werden, um hohe Objekte zu besteigen. So beschreibt beispielsweise die DE 102 01 965 eine Vorrichtung zum Zurücklegen von
senkrecht nach oben gerichteten Wegstrecken. Dabei wird eine mittels Muskelkraft betätigbare Steighilfe
beschrieben, welche raupenartig an einer ortsfest
angebrachten Leiter aufwärts- bzw. abwärtsbewegbar ist. Weitere Steighilfen werden beschrieben beispielsweise in der US 3 968 858, der US 4 310 070 sowie in der WO2007/051
Im Weiteren beschreibt das US Patent 4 828 072 eine
Rettungseinrichtung wie eine Rettungsleiter oder ein
Rettungslift, welche bzw. welcher an einer Hausfassade an einer zahnstangenartig ausgebildeten Gleitfläche auf- und abwärts bewegt werden kann. Dabei wir die zu rettende Person mittels eines Gurtsystems am Gleiter oder Lift gehalten, wobei im Weiteren automatisch ansprechende
Bremssysteme vorgesehen sind, um ein sicheres Retten einer Person zu ermöglichen. Für die 500λ000 errichteten
Hochspannungsmasten alleine in Deutschland, ist ein
derartiges System nicht geeignet, da es zu aufwendig, zu teuer und auch zu schwerfällig im Betrieb ist.
Schliesslich ist in der WO 2005/016 461 eine Anordnung zum Auf- und/oder Absteigen beispielsweise von
Hochspannungsmasten beschrieben, wobei primär die
Besteigung mittels zweier separater Steigkonsolen erfolgt, welche sowohl manuell wie auch mittels motorischem Antrieb verwendet werden können. Gemäss einer Ausführungsvariante wird gar vorgeschlagen, die beiden Steigkonsolen
miteinander gekoppelt als Lift zu betreiben.
Alle bekannten Systeme haben den Nachteil, dass ein
Besteigen beispielsweise der erwähnten Hochspannungsmasten aufgrund der hohen Sicherheitsbestimmungen sehr
zeitintensiv, und beschwerlich ist und die Systeme
insbesondere bezüglich der zu erwartenden Kosten, speziell im Betrieb, zu teuer sind.
Ein weiterer Nachteil liegt darin, dass die Steiggeräte bzw. Lifte gewichtsmässig schwer sind, so dass ein Benutzen an verschiedenen Masten einen beschwerlichen Transport von
einem Masten zum nächsten beispielsweise mit einem
Transportfahrzeug bedingt.
Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Einrichtung vorzuschlagen, welche kostengünstig, einfach zu installieren und auch einfach im Gebrauch ist und ein rasches, sicheres und unkompliziertes Besteigen
insbesondere der erwähnten Hochspannungsmasten ermöglicht.
Eine weitere Aufgabe besteht darin, ein Steiggerät
vorzuschlagen, welches von beispielsweise am Masten
angeordneten Besteigungsprofilen autonom ist, an
verschiedenen Masten einsetzbar bzw. mobil ist und leicht transportierbar ist.
Vorgeschlagen wird eine Anordnung gemäss dem Wortlaut nach Anspruch 1.
Vorgeschlagen wird eine Anordnung zum Besteigen von Masten wie insbesondere Hochspannungsmasten, Masten von
Windanlagen wie für Windräder, hohen Gebäuden,
Hochregallager, etc., welche ein längsausgedehntes
schienenartiges Profil oder Führungsorganaufweist sowie mindestens ein am Profil oder Führungsorgan wieder lösbar befestigbares, tragbares, mobiles Liftelement, welches aus einem entlang dem Profil oder Führungsorgan auf- und ab bewegbaren Antriebsteil besteht und einer Plattform für das Aufnehmen mindestens einer Person oder von Lasten, wobei der Antrieb des Antriebteils von einem im Liftelement angeordneten Energiespeicher oder einer externen
Energiequelle speisbar ist, wie einem Akku, einer Batterie Oder über ein Stromübertragungsorgan.
Der Akku oder die Batterie kann wieder entfernbar im
Liftelement, vorzugsweise in der Plattform angeordnet sein.
Gemäss einer Ausführungsvariante wird vorgeschlagen, dass die Plattform wieder entfernbar mit dem Antriebsteil verbunden ist.
Wiederum gemäss einer Ausführungsvariante wird
vorgeschlagen, dass das Liftelement teilweise aus
Leichtbaustoffen besteht wie faserverstärkte
Verbundwerkstoffe, Aluminium, Aluminiumlegierungen und/oder dergleichen, um die Tragbarkeit als Ganzes oder in Teilen zu garantieren.
Gemäss einer weiteren Ausführungsvariante wird
vorgeschlagen, dass das schienenartige Profil U-, V-förmig oder weitgehendst geradlinig bandförmig ausgebildet ist und das Antriebsteil das Profil in Längsrichtung gesehen je seitlich umgreifende Festhalteorgane aufweist, welche in festlegender Position einrastbar sind, um ein sicheres Halten des Antriebteils am Profil sicherzustellen.
Weiter wird vorgeschlagen, dass am Antriebsteil mindestens ein Zahnrad vorgesehen ist für die Kraftübertragung vom Antrieb auf das Profil, welches in Längsrichtung
verlaufende zahnstangenartige Lochungen oder Öffnungen aufweist .
Weiter wird vorgeschlagen, dass am Antriebsteil mindestens ein in die Zahnstange einrastbares Notstopporgan vorgesehen ist, welches mit einem Positrons-, Bewegungs- und/oder Geschwindigkeitssensor wirkverbunden ist.
Wiederum gemäss einer weiteren Ausführungsvariante wird vorgeschlagen, dass das schienenartige Profil aus
mindestens zwei oder mehr zusammenfügbaren oder steckbaren Profilelementen besteht, aufweisend eine in Längsrichtung verlaufende Zahnstangeneinteilung. In mindestens einer Wandung jedes Profilelementes sind längsverlaufende
Musterelemente angeordnet, mit gleichmässig beabstandetem Lochmuster, welche mit der Zahnstangeneinteilung
übereinstimmen. Zwischen je zwei Profilelementen sind je ein Verbindungselement vorgesehen mit einer weiteren
Wandung, vorgesehen um an der Wandung je des
Profilelementes anzuliegen mit ebenfalls längsverlaufenden zu den Lochmuster deckungsgleichen weiteren Lochmuster, welche somit übereinstimmend beabstandet sind.
Profilelemente und das Verbindungselement sind mittels in den Lochungen der Lochmuster angeordneten Nieten, Stifte, Schrauben und dgl. miteinander fest verbunden, derart, dass die Zahnstangeneinteilung gleichbleibend von einem
Profilelement zum anderen übergeht.
Anstelle des längsausgedehnten Profils kann das Liftelement an einem Führungsorgan wie einer Säule, einem oder mehreren Stabelementen oder einem oder mehreren Drahtseilen auf- und abwärts bewegt werden.
Wiederum weiter vorgeschlagen wird, dass die
Festhalteorgane, wie beispielsweise Gleitrollen, beim
Anlegen des Antriebteils an das Profil oder Führungsorgan je seitlich das Profil oder Führungsorgan hintergreifend, automatisch verriegelbar bzw. einklappbar sind.
Weitere Ausführungsvarianten der erfindungsgemässen
Anordnung sind in abhängigen Ansprüchen charakterisiert.
Weiter vorgeschlagen wird ein Verfahren zum Besteigen von Masten wie insbesondere von Hochspannungsmasten, Masten für Windanlagen und dgl . , wobei an einem am Masten befestigten, längsausgedehnten schienenartigen Profil oder Führungsorgan ein vom Profil oder Führungsorgan autonomes wieder
entfernbares Liftelement am Profil angeordnet wird, welches mittels je seitlich das Profil oder Führungsorgan
hintergreifende, einrastbare Festhalteorgane fest am Profil angeordnet wird. Eine wieder lösbar mit dem Antriebsteil verbundene Plattform wird von mindestens einer Person bestiegen, oder mit einer Last belanden und das
Antriebsteil wird von einem Energiespeicher wie einem Akku oder einer Batterie oder einer externen Energiequelle gespiesen/aktiviert um am Profil am Masten hochzufahren, wobei ggf. der Energiespeicher im Liftelement angeordnet ist .
Ausführungsvarianten des erfindungsgemässen Verfahrens sind in abhängigen Ansprüchen charakterisiert.
Die Erfindung wird nun beispielsweise und unter Bezug auf die beigefügten Figuren näher erläutert.
Dabei zeigen:
Fig. la und 1b das erfindungsgemässe Liftelement in zwei unterschiedlichen perspektivischen Ansichten,
Fig. 2 das erfindungsgemässe Liftelement in den
Figuren a und b ebenfalls in perspektivischer Ansicht
angeordnet am längsausgedehnten, schienenartigen
Profil mit einer Bedienungsperson,
Fig. 3 in schematischer Perspektive zwei zu
verbindende schienenartige Profile sowie ein zum
Verbinden vorgesehenes Verbindungselement,
Fig. 4 das erfindungsgemässe Liftelement zerlegt in die wichtigsten Einzelteile inkl. einen Ausschnitt des schienenartigen Profils,
Fig. 5 den Antriebsmotor schematisch in Perspektive des erfindungsgemässen Liftelementes,
Fig. 6 in perspektivischer Ansicht die Plattform des Liftelementes ,
Fig. 7 anhand der Figuren a bis d schematisch das feste Anordnen des Liftelementes an das schienenartige Profil,
Fig. 8a und 8b schematisch im Schnitt die
Funktionsweise eines Notstopporganes des
Liftelementes ,
Fig. 9 schematisch in Perspektive eine
Bedienungskonsole des Liftelementes,
Fig. 10a bis 10c schematisch die mobilen Einheiten des Liftelementes,
Fig. 11 schematisch und in Perspektive ein
Befestigungselement zum Befestigen des schienenartigen Profils an einem Masten und
Fig. 12 die Darstellung einer an einem Masten
aufsteigenden Person mittels des erfindungsgemässen Liftelementes entlang des schienenartigen Profils.
Figur 1 zeigt in Perspektive zwei unterschiedliche
Ansichten des erfindungsgemässen Liftelementes 1, welches vorgesehen ist, um beispielsweise bei Reparaturarbeiten an Hochspannungsmasten einer Person für den Auf- und Abstieg zu dienen. Das erfindungsgemässe Liftelement 1 weist primär zwei Hauptteile auf, nämlich ein Antriebs- und Führungsteil 3 sowie eine Plattform 5, vorgesehen um einer Person oder einer Last als Unterlage zu dienen.
In Figur 2 ist wiederum in zwei perspektivischen Ansichten das am längsausgedehnten schienenartigen Profil 7 montierte Liftelement 1 dargestellt. Das Antriebsteil 3 ist fest mit dem Profil 7 verbunden, wobei auf die Art der Befestigung später eingegangen wird. Auf der mit dem Antriebsteil 3 verbundenen Plattform 5 befindet sich eine Person 2, welche beispielsweise für Reparatur- oder Montagearbeiten an einem Hochspannungsmast aufsteigen muss. Schliesslich ist am Profil 7 ein Befestigungselement oder ein Befestigungsbügel 9 vorgesehen, mittels welchem das Profil oder Führungsorgan am Masten fest angeordnet ist. Anstelle einer Plattform kann selbstverständlich auch ein Sitz für die Person vorgesehen sein.
In Figur 3 ist wiederum schematisch und in Perspektive dargestellt, wie zwei Profilelemente miteinander verbunden werden zur Erzeugung des gesamten schienenartigen Profils entlang dem Hochspannungsmast für den Aufstieg bzw. Abstieg des Liftelementes resp. beispielsweise der Person, welche
den Lift zur Ausführung von Reparaturarbeiten zu benutzen hat. Die beiden in Figur 3 dargestellten Profilelemente 101' und 101' 1 weisen einen U-förmigen Querschnitt auf mit in den Ecken des U-förmigen Profils angeordneten Längsrohre 115' und 115''. Wie in Figur 3 deutlich erkennbar, weisen die Profilelemente 101' und 101'' eine längsverlaufende Zahnstangeneinteilung 105' und 105'' auf, welche vorgesehen ist, damit das Antriebsteil mittels in die
Zahnstangeneinteilung eingreifende Zahnräder aufwärts und abwärts entlang dem Profil bewegt werden kann. Für das
Zusammenfügen der beiden Profilelemente 101' und 101'' ist es nun wesentlich, dass die Zahnstangeneinteilung 105' und 105'' von einem Profil zum nächsten gleichbleibend
beabstandet weitergeführt wird. Aus diesem Grund wird die Verwendung mindestens eines Verbindungselementes 121 vorgeschlagen, um die gleich bleibende Beabstandung der Zahnstangeneinteilung 105' und 105'' zu garantieren. Die beiden Profilelemente weisen in zwei seitlichen
Schenkelflächen 109' und 109' ' längsverlaufende Lochmuster 111' und 111'' auf, aufweisend einzelne Lochungen 113' und 113''. In den beiden Seitenschenkel 123 des
spiegelsymetrisch zu den beiden Profilen ebenfalls U-förmig ausgebildeten Verbindungselement 121 sind ebenfalls je in Längsrichtung verlaufende Lochmuster 125 vorgesehen, aufweisend einzelne Lochungen 127. Die einzelnen Lochungen 127 weisen einen wenigstens nahezu gleichen Lochquerschnitt auf, wie die Lochungen 113' und 113'' und sind zudem gleich beabstandet. Die Lochmuster sind genau aufeinanderliegend ausgerichtet, wodurch nun ein Verbinden des
Verbindungselementes 121 mit den beiden Profilelementen
101' und 102' beispielsweise mit den in Figur 3 dargestellten Nieten 129 ermöglicht wird. Das Einführen der Nieten kann beispielsweise mittels einer sogenannten akkubetriebenen Nietpistole auf einfachste Art und Weise erfolgen. Dass die Zahnstangeneinteilung 105' und 105'' von einem Profil zum nächsten gleich beabstandet weitergeführt wird, wird dadurch erreicht, indem der Abstand der
Lochungen in den Seitenwandungen einerseits auf die
einzelnen Lochungen 107' und 107'' der
Zahnstangeneinteilung 105' und 105'' ausgerichtet sind und zudem analog beabstandet sind. Die in Figur 3 dargestellte Verbindung zweier Profilelemente ist im Übrigen detailliert in der WO 2009/034 010 beschrieben, deren Inhalt hiermit als Bestandteil der vorliegenden Erfindung
miteingeschlossen ist. Das Zusammenstecken der
Profilelemente 101' und 101'' erfolgt mittelst Stifte 133.
In Figur 4 sind die einzelnen Teile des Liftelementes schematisch dargestellt sowie ausschnittsweise das
längsausgedehnte, schienenartige Profil 7. Das Antriebsteil 3 weist beispielsweise 2 Motoreinheiten 15' und 15'' auf, welche dazu dienen, das Liftelement entlang dem
schienenartigen Profil 7 aufwärts und abwärts zu bewegen. Auf die Motoreinheit wird in Figur 5 separat detaillierter eingegangen .
Am oberen Ende des Antriebteils ist ein Kopfteil 13
vorgesehen, welches unter anderem Handgriffe,
Bedienungselemente, Anzeigen, Geschwindigkeitssensoren, etc. aufweist. In Figur 9 wird detaillierter auf dieses Kopfteil eingegangen wird. In einem Elektronikgehäuse 19
mit Abdeckung 21 sind verschiedene für den Betrieb des Antriebteils notwendige Elemente wie Sicherheitsrelais, Kontroller, Funk, Notstopporgane, etc. angeordnet. In Figur 4 schematisch dargestellt sind zwei Notstopporgane 19, auf deren Funktion wiederum unter Bezug auf Figur 8 näher eingegangen wird. Am unteren Ende des Antriebteils ist ein Plattformträger 23 vorgesehen, an welchem beispielsweise mittels einer mechanischen oder elektrischen Kupplung die Plattform 5 fest montiert werden kann. In der Plattform 5, aufweisend eine Standfläche für eine Person, ist einerseits eine Halterung für eine Batterie oder einen Akku vorgesehen sowie entsprechende Ladeelektronik.
In Figur 5 ist in Perspektive schematisch in Ansicht vom schienenartigen Profil aus gesehen, ein Antriebsmotor 15' resp. 15'' dargestellt. Für den Antrieb vorgesehen sind
Zahnräder 37, welche beispielsweise mit einer integrierten Klauenkupplung verbunden sein können. Der Antrieb der
Zahnräder 37 erfolgt mittels einem Antriebsmotor, welcher durch Antriebsabdeckungen 31 je seitlich überdeckt ist. Für das Führen des Antriebteils resp. des Liftelementes sind
Laufrollen 33 und 34 vorgesehen, wobei die Laufrollen 34 je um Schwenkachsen 42 geschwenkt werden können, beispielsweise beim festen Anordnen des Antriebteils am schienenartigen Profil oder Führungsorgan. Für die Verbindung des Antriebmotors mit dem Hauptgehäuse resp. dem
Elektronikgehäuse oder zur Plattformanbindung sind
nockenartigen Stifte 41 vorgesehen.
Figur 6 zeigt die Plattform 5 von der Unterseite
dargestellt, beispielsweise mit einer transparenten
Überdeckung, wodurch eine in der Plattform 5 angeordnete Akkuzelle 49 wie beispielsweise Lithium-Eisenphosphat- Akkuzellen erkennbar ist. Seitlich schematisch bezeichnet mit dem Bezugzeichen 47 ist eine Ladeelektronik, wobei gleichzeitig ein Hauptschalter vorgesehen sein kann, um die Energieversorgung des Antriebteils zu unterbrechen.
Frontseitig an der Plattform 5 ist eine elektronische
Verbindung 51 zum Antriebsteil vorgesehen und je seitlich Schenkel 52 für das Befestigen am Antriebsteil, in welchen eine mechanische Verriegelung 45 angeordnet sein kann.
Der Vorteil dieser Wiederlösbarkeit der Plattform 5 vom Antriebsteil liegt darin, dass jederzeit zum Auflanden des Akkus dieser zusammen mit der Plattform entfernt werden kann und beispielsweise mittels dem Handgriff 53 leicht transportiert werden kann. Auch ermöglicht die Trennung der Plattform vom Antriebsteil, dass das gesamte Liftelement wesentlich einfacher transportiert werden kann, da damit zwei gut tragbare Elemente geschaffen werden, währenddem das gesamte Liftelement eher schwierig manuell zu
transportieren wäre. Auch ermöglicht die Trennbarkeit der Plattform, dass unterschiedliche Akkus verwendet werden können, insbesondere, falls ein Akku defekt ist oder falls eine neue Generation Akkus verwendet werden soll.
Anhand von Figur 7 wird nun schematisch dargestellt, wie das erfindungsgemässe Liftelement am schienenartigen Profil 7 fest positioniert werden soll. Der ganze Vorgang ist schematisch anhand der Figur a bis d dargestellt.
Figur 7a zeigt das Antriebsteil 3 von Oben gesehen, das heisst sichtbar ist das Kopfteil 13 mit den
Bedienungselementen sowie die seitlich vorstehenden
Abdeckungen 31 des Antriebsmotors. Das Antriebsteil 3 soll nun am schienenartigen Profil 7 fest angeordnet werden, in welchem ebenfalls Verbindungselement 121 sichtbar ist, sowie vier in den Ecken des Profils angeordnete Längsrohre 115. Das Profil 7 seinerseits ist über ein Montageelement 9 fest an einem Hochspannungsmast 6 angeordnet. Für das feste Anordnen des Antriebteils 3 sind zwei seitlich
weggeschwenkte Führungsrollen 34 vorgesehen, welche das schienenartige Profil bei der Montage seitlich umgreifen.
Zunächst wird wie in Figur b dargestellt, das Antriebsteil gegen das schienenartige Profil 7 geführt, bis die beiden näher beim Antriebsteil liegenden Längsrohre 115 in den beiden Laufrollen 33 angreifen. Beim Andrücken an das schienenartige Profil 7 werden nun wie in Figur c
dargestellt, automatisch die beiden entfernteren Laufrollen 34, die beiden äusseren Längsrohre 115 umgreifend, einwärts geschwenkt, um das Antriebsteil fest mit dem Profil zu verbinden. Gleichzeitig mit der Einwärtsbewegung werden die Rollen 34 automatisch eingerastet, so dass ein Entfernen des Antriebteils vom Profil 7 verunmöglicht wird.
Falls nun das Antriebsteil 3 fest am Profil 7 angeordnet ist, kann auch die Plattform 5 mit dem Antriebsteil 3 verbunden werden, was schematisch in den beiden Figuren c und d dargestellt ist. Auch beim Anordnen der Plattform 5 ist vorgesehen, dass die unter Bezug auf die Figur 6 beschriebene mechanische Verriegelung 45 automatisch einrastet, so dass ein Entfernen der Plattform 5
verunmöglicht wird. In der Darstellung gemäss Figur 7d ist
das Liftelement fest mit dem Profil 7 verbunden, so dass nun beispielsweise ein Monteur einen Hochspannungsmast besteigen kann.
In Figur 8 (a und b) ist ein wichtiges Sicherheitselement dargestellt, welches garantiert, dass ein unkontrolliertes Bewegen des Antriebteils am schienenartigen Profil
verunmöglicht wird. Insbesondere verunmöglicht werden soll, dass das Liftelement unkontrolliert abwärts bewegt wird und ebenso unkontrolliert das obere oder das untere Ende des schienenartigen Profils überschiessen kann.
Figur 8a zeigt die Klinke 151 im Ruhezustand, frei bewegbar in Lagerung 152, durch die Feder 153 in die Rasterung 105 der Schiene 101 eingeklinkt. Dadurch ist Antriebsteil 3 fest mit der Schiene 101 verbunden - der Lift kann sich nicht bewegen. Im Notfall wird die Bestromung des
Klinkenantriebs (Magneten) 154 unterbrochen, die Feder 153 stösst die Klinke 151 automatisch in die Rasterung 105 der Schiene 101.
Figur 8b zeigt einen Antrieb mit bestromtem Magneten 154, gespannter Feder 153 und zurück gezogener/gespannter Klinke 151. Bei einer normalen und ungestörten Fahrt des Liftes ist die Klinke 151 in dieser hinteren Position gespannt - der Lift kann sich frei bewegen.
Figur 9 zeigt das Kopfteil 13 gemäss Figur 4 detailliert mit den verschiedenen daran angeordneten Organen und
Elementen. Oben mittig ist ein Nottaster 61 vorgesehen, mittels welchem eine Notbremsung des Antriebteils bzw.
Liftelementes ausgelöst werden kann. Ebenfalls erkennbar ist beispielsweise ein Ultraschallsensor 63 für Remote-
Betrieb. Seitlich weist das Kopfteil 13 Schutzblende 65 auf, an welchen seitlich Handgriffe 75 vorgesehen sind, damit sich eine Person des Liftes daran festhalten kann. Ebenfalls seitlich vorgesehen ist ein Wippentaster 73 für Tal- oder Bergfahrt. Dieser Wippentaster kann
selbstverständlich links und/oder rechts seitlich
angeordnet sein.
Weitere Bedienungselemente 67 sind für den Betrieb des Liftelementes vorgesehen.
An einem Display 69 können verschiedene bedienungs- und betriebsrelevante Daten angezeigt werden, welche mittels weiteren Bedienungselementen 71 einstellbar sind. Auch können mit diesen Bedienungselementen 71 verschiedene Menüs angewählt werden, um die unterschiedlichsten Informationen am Display 69 anzuzeigen.
Schliesslich zum Verbinden des Kopfteils bzw. der
Kopfkonsole 13 am Antriebsgehäuse sind Verbindungsstifte 77 vorgesehen .
Figur 10 zeigt noch einmal schematisch die verschiedenen Teile des Liftelementes, wobei in Figur 10a Antriebsteil 3 und Plattform 5 für den Transport voneinander getrennt sind. Für den Betrieb werden Plattform 5 und Antriebsteil 3 miteinander verbunden, und gemäss Figur 10c ist es im
Weiteren möglich, seitlich Ansteckräder anzuordnen, für den Transport des Liftelementes, falls Plattform und
Antriebsteil nicht getrennt werden sollen.
In Figur 11 ist dargestellt, wie mittels des
Befestigungsorganes 9 das schienenartige Profil 7
beispielsweise an einem Hochspannungsmast befestigt werden
kann. Das schienenartige Profil 7 weist bekanntlich im Bereich zweier aufeinander stossender Profilteile 101 ein Verbindungselement 121 auf, an welchem nun das
Befestigungsorgan mittels Schraubverbindungen 143 fest angeordnet werden kann. Das Befestigungsorgan 9 weist auf der dem Profil entgegengesetzten Seite eine lochartige Öffnung 145 auf, mittels welcher das Profil am Hochspannungsmast wiederum mittels beispielsweise einer
Schraubverbindung montiert werden kann.
Figur 12 schliesslich zeigt anhand einer Prinzipansicht, wie eine Person 2 mittels dem erfindungsgemässen
Liftelement 1 entlang dem schienenartigen Profil 7 einen Hochspannungsmast oder einen Mast einer Windanlage
besteigen kann, resp. von diesem wieder absteigen kann. Das erfindungsgemässe Liftelement 1 bestehend aus Antriebsteil 3 und Plattform 5 wird von einer Person 2 benutzt, um entlang dem schienenartigen Profil an einem
Hochspannungsmast 6 hinauf zu fahren. Wesentlich dabei ist, dass die Person beispielsweise einen Helm 84 trägt, mittels einem Gurt 85 gesichert ist, wobei das Anschnallen des Gurtes beispielsweise mittels einer Überwachung 87
sichergestellt sein kann. Vorzugsweise ist der Betrieb des Liftelementes mit diesem Überwachungssensor derart
gekoppelt, dass ein Betreiben des Liftes nur bei
angeschnallter Person durchführbar ist. Weitere
Überwachungselemente können vorgesehen sein, um eine
Überlastung bei der Plattform mittels einem Lastsensor 89 sicherzustellen, um den Betrieb mittels einem
beispielsweise im Bereich der Plattform angeordneten
Geschwindigkeitssensor 91 zu überwachen etc., etc.
Die unter Bezug auf die Figur 1 bis 12 dargestellten
Elemente, Profilteile, Bestandteile des Liftelementes und so weiter stellen nur Beispiele dar zur besseren
Erläuterung der vorliegenden Erfindung. Selbstverständlich ist die Ausgestaltung den jeweiligen Bedürfnissen
anzupassen und das erfindungemäss dargestellte Liftelement kann durch weitere Bestandteile ergänzt werden. Auch die Ausgestaltung des schienenartigen Profils kann
unterschiedlich sein, die U-förmige Ausgestaltung stellt lediglich ein Beispiel dar. Anstelle des erwähnten und in den Figuren beschriebenen schienenartigen Profils sind auch andersartig ausgestaltete Führungsorgane denkbar für das auf- und abwärts bewegen des beschriebenen Liftelementes. Denkbar ist bspw. ein ständerartiges Führungsorgan oder ein- oder mehrteilige stangenartige Führungsorgane, an welchen das Liftelement befestigt und bewegt werden kann. Aber auch an bspw. Hochspannungsmasten fest angeordnete Führungsseile können ggf. geeignet sein für das
widerlösbare Anbringen des erfindungsgemäss beschriebenen Liftelementes.
Vorteilhaft ist, dass das Liftelement mindestens zweiteilig sein kann, bestehend aus einem Antriebsteil und einer
Plattform, welche wieder lösbar mit dem Antriebsteil verbindbar ist. Das Liftelement soll unabhängig, tragbar und mobil sein und von Anwendungsort zu Anwendungsort
(vielen fix installierten Schienen) gebracht werden.
Bezüglich Tragbarkeit sei auf die jeweiligen gesetzlichen Bestimmungen verwiesen, in welchen entsprechende
Vorschriften definiert sind, wie bspw. ein Gewicht von maximal 30kg. Die Mobilität wird weiter unterstützt, indem
das Liftelement in Leichtbauweise gefertigt ist, beispielsweise durch Verwendung von Leichtbauwerkstoffen wie Aluminium, Aluminiumlegierungen, faserverstärkte
Verbundwerkstoffe, etc.. Auch wünschenswert ist, dass der Antrieb von einem Akku oder einem BrennstoffSpeicher gespiesen wird, welcher am Liftelement selbst angeordnet ist, um eine vollständige Autonomie des Liftelementes vom schienenartigen Profil oder Führungsorgan zu garantieren. Schliesslich erwähnt sei, dass die Bedienung des
Liftelementes auch drahtlos ferngesteuert erfolgen kann, das heisst, der Antrieb kann ferngesteuert bedienbar sein.