Trennverfahren und -Vorrichtung für NE-Metalle
Heute sind bereits Verfahren und Vorrichtungen bekannt, die dazu dienen NE-Metalle ( Nichteisenmetalle) nach deren Grundwerkstoff zu trennen, um diese Werkstoffe erneut in einen Produktionskreislauf einfließen zu lassen. Hierbei ist notwendig, dass eine klare Trennung der Werkstoffe von einander vorgenommen wird. Die bisher bekannten Verfahren und Vorrichtungen bestehen aus einer rotierenden Walze, die mit Permanentmagneten, meist an ihrem Umfang, bestückt sind. Die einzelnen Permanentmagnete sind dabei so am Umfang der Walze angeordnet, dass jeweils abwechselnd auf einen Südpol eines Magneten ein Folgemagnet mit seinem Nordpol folgt. Um die Trennung effizient zu machen rotieren diese Walzen mit hoher Geschwindigkeit. Das zu trennende Gemisch aus unterschiedlichen NE-Metallen wird häufig über ein Förderband an die rotierende Walze herangeführt. Auf das Förderband wird das Gemisch aus NE-Metallen über eine Beschickungseinrichtung aufgebracht. Das rotierende Magnetfeld erzeugt zusammen mit den NE-Metallen ein Wirbelstromumfeld, das auf die NE-Metalle einwirkt und diese je nach Metallart in unterschiedlicher Weite abschleudert. Leitelemente am Auswurf leiten die abgeschleuderten Metallteile in unterschiedliche Auffangbehälter, die den einzelnen Metallen zugeordnet sind.
Diese Art der Trennung von unterschiedlichen NE-Metallen hat den Nachteil, dass alle Metallarten über eine einzige Magnetwalze geführt werden, die mit konstanter Drehzahl rotiert, damit ein konstantes Wirbelstromumfeld erzeugt und die Abwurfweite weitgehend eine Funktion nach Gewicht und Größe des Metallstücks ist. Hierbei ist der Zufälligkeitsfaktor von großer Bedeutung und eine saubere Trennung nach Metallart ist weitgehend nicht gegeben. Häufig muss daher das zu trennende NE-Metallgemisch, bis zum Erreichen einer zufriedenstellenden Reinheit der einzelnen NE-Metalle, häufiger über die Trenneinrichtung geschickt werden. Dies verteuert den Trennvorgang, da zeitaufwendig und damit ineffizient.
Diesen Nachteil zu beseitigen ist eine der Aufgaben dieser Erfindung. Die Erfindung löst damit nicht nur das Problem für eine saubere Trennung nach Metallarten, sondern stellt hierfür ein ökonomisches Trennverfahren vor, das bereits nach einmaligem Lauf des Trenngutes über die Trennstrecke zu einer saubereren Trennung nach NE-Metallarten führt, als dies mit den bisher bekannten Einrichtungen möglich ist.
Die Erfindung schlägt daher ein Verfahren und eine Einrichtung vor, die von einem Förderband gebildet ist auf das das Trenngut, ein Gemenge aus NE-Metallen aufgegeben wird. Vor Aufgabe des zu trennenden Gemenges wird dieses noch von feinstem Eisenstaub dadurch gesäubert, dass es ein hoch wirksames Magnetfeld (hohe Gaußzahl) durchläuft. Diese Reinigen der NE-Metalle von ferromagnetischem Material, auch von feinstem Eisenstaub, hat den angenehmen Nebeneffekt, dass im Gemenge noch vorhandene Flusen gleichzeitig mitentfernt werde. Unter dem Förderband sind mehrere (mehr als eine) mit Permanentmagneten in wechselnder Polrichtung bestückte rotierende Scheiben, deren Durchmesser kleiner als die Breite des langsam laufenden Förderbandes ist, in Reihe in der Förderichtung des Förderbandes angeordnet. Jede Scheibe hat ihren eigenen Elektroantrieb, sodass die Drehzahl und Drehrichtung der Scheiben individuell und unabhängig voneinander eingestellt werden kann. Dadurch erzeugt jede Scheibe ihr eigenes Wirbelstromumfeld, wodurch eine Einstellung der Stärke des Wirbelstromumfeldes auf das jeweils auszusondernde NE-Metall eingestellt werden kann. Diese Einstellung kann willkürlich manuell oder automatisch über eine Steuerung erfolgen, die von Detektoren beeinflusst ist, die nach Durchlaufen des Wirbelstromfeldes einer vorhergehenden Scheibe feststellen welche Sorte von NE-Metall sich noch im weitertransportierten Trenngut befindet. Diese Detektoren schalten die Drehzahl und Drehrichtung einer nachfolgenden Scheibe auf einen Wert, der dem in der weiteren Stufe auszuscheidenden NE-Metall optimal entspricht. Die Folgestufen für die Ausscheidungsfolge werden materialabhängig vorher vom Betriebspersonal festgelegt. Die Anordnung der Permanentmagnete, die nach außen weisend einen größeren Radius beschreiben der sich zum Zentrum der Scheibe hin keilförmig verringert, auf jeder Scheibe ist so gewählt, dass jeweils ein magnetischer Nordpol an einen magnetischen Südpol anschließt. Über den gesamten Umfang einer Scheibe, die einen Durchmesser hat, der kleiner als die Breite des darüber laufenden Förderbandes hat, sind in einem äußeren Ringbereich eine Vielzahl an Permanentmagnete angeordnet, sodass bei deren Rotation ein Wirbelstromfeld entsteht, das auf die NE-Metalle wirkt. Das, zusammen mit den NE-Metallen erzeugte Wirbelstromfeld, das von der Sorte der NE-Metalle und der Rotationsgeschwindigkeit der Scheiben abhängig ist, treibt das jeweilige NE-Metall zum äußeren Rand des Förderbandes. Von dort wird es entweder durch eine Abstreifvorrichtung oder eine weitere, kleinerer Magnetscheibe, die gleichfalls über einen eigenen, regelbaren Antrieb verfügt, in einen jeweils dem ausgesonderten NE-Metall zugeordneten Auffangbehälter wegtransportiert. Da die einzelnen Scheiben mit unterschiedlicher, entsprechend der Notwendigkeit des jeweils auszusondernden NE-Metallart, Drehzahl angetrieben werden vermeidet man, dass über eine
Scheibe nicht erwünschte NE-Metalle ausgesondert werden. Auf diese Art erhält man eine klare Trennung der verschiedenen NE-Metalle.
Es ist zweckmäßig das zu trennende Gemenge vor Aufgabe auf die Trennvorrichtung in einer Zerkleinerungsmaschine und anschließenden Verkugelungsmaschine mit nachfolgender Siebung auf eine homogene Größe zu reduzieren und dieses in der Größe homogenisierte Gemenge über eine Magnetwalze hoher Magnetkraft (große Gaußzahl) zu schicken, die neben ferromagnetischem, groben Material, noch feinsten Eisenstaub zusammen mit Flusen, Schaumstoffresten und ähnlichem Leichtmaterial entfernt. Damit kann man den Wirkungsgrad und den Reinheitsgrad der nachfolgenden Trennung von NE-Metallen wesentlich steigern. Um eine gleichmäßige Verteilung des Trenngemenges zu erreichen und damit ebenfalls Wirkungsgrad und Reinheitsgrad zu verbessern, schaltet man der hoch magnetischen Walze eine Vibrationsrinne vor. Die Entfernung von ferromagnetischem Material stellt gleichzeitig einen Schutz für die Trenneinrichtung dar.
Figurenbeschreibung
Figur 1
Über eine Beschickungseinrichtung (1) wird ein weitgehend in Gewicht und Größe homogenes, verkugeltes Gemenge aus NE-Metallen, soweit magnetisches Material im Ursprungsgemenge vorhanden war, wurde dieses über einen Magnetsorter nach der Beschickungseinrichtung eliminiert, auf ein Förderband (2) aufgebracht. Dieses Förderband (2) transportiert das Gemenge (6) aus NE-Metallen über mehrere Trennstufen (4), die von in Reihe stromab der Förderrichtung (5) des Förderbandes (2) angeordnet sind. Diese Trennstufen (4) werden von mehreren, in Reihe der Förderrichtung angeordneten, rotierenden Scheiben (3) gebildet, die jeweils mit einer Vielzahl von Permanentmagneten (8) bestückt sind. Jede Scheibe (3) ist mit einem eigenen elektromotorischen Antrieb ausgestattet, sodass die Rotationsdrehzahl jeder Scheibe (3) individuell eingestellt werden und jeweils an die Notwendigkeit des auszuscheidenden NE-Metalls angepasst werden kann. Durch die Rotation der Scheiben (3) (in der Figur wurden nur zwei Scheiben (3) dargestellt, in der Realität können dies auch beliebig viele sein, deren Zahl lediglich bestimmt ist durch die Anzahl der im Gemenge (6) enthaltenen unterschiedlichen NE-Metallen) entsteht im Zusammenwirken der Magnete (8) mit dem jeweiligen NE-Metall eine Wirbelstromumgebung deren Stärke wiederum unterschiedlich zu den einzelnen NE-Metallen ist. Damit kann erreicht werden, dass auf die einzelnen NE-Metalle unterschiedliche Kräfte wirken und deren Auswurf in unterschiedliche Auffangbehälter (9) bewirken. Die Drehrichtung der Scheiben (3) ist mit (7) bezeichnet. Auf Grund dieser unterschiedlichen initiierten Kräfte, die ausschließliche von der jeweiligen Art, dem Volumen und dem Gewicht, somit der Masse des NE-Metalls und der Drehgeschwindigkeit der jeweiligen Scheibe (3) abhängig ist, kann eine saubere und klare Trennung der einzelnen NE-Metalle nach deren Spezifikation und Sorte in einem Arbeitsgang erfolgen.
Für eine gleichmäßige Verteilung des Gemenges über die Breite des Förderbandes und die vorgeschaltete hochmagnetische Walze (1 1) sorgt eine Vibrationsrinne (10). Das mittels der hoch magnetischen Walze (1 1) ausgesonderte ferromagnetische Material (12) wird in einem Container (13) gesammelt. Das in dem Gemenge verbleibende NE-Metall (14) wird durch die hochmagnetische Walze (11) auf das langsam laufende Förderband (2) geschleudert und gelangt so zu den einzelnen Trennstufen (4), wobei eine erste Scheibe (3) ein vorher bestimmtes NE-Metall an den Rand des Förderbandes (2) bewegt. Von dort wird es entweder über eine eigene, kleinere Magnetscheibe (3) oder eine Abstreifvorrichtung (15) in einen Auffangcontainer (9) transportiert. Dieser Vorgang wiederholt sich solange bis sämtliche, im Gemenge enthaltenen NE-Metalle voneinander getrennt sind. Hierfür ist eine entsprechende Anzahl von
Trennstufen (4) vorzusehen und das NE-Material über diese zu führen. Ein verbleibender Rest aus nicht magnetischem Edelstahl fällt am Ende des Förderbandes in einen Sammelbehälter.
Figur 2
In Figur 2 ist eine Scheibe (3) mit den darauf angeordneten Magneten (8) gezeigt. Die einzelnen Magnete (8) sind am äußeren Umfangsbereich auf der Scheibe (3) in einem Ring so nebeneinander platziert, dass jeweils ein in der Nord- Südrichtung ausgerichteter Magnet (8) an einen in Süd-Nordrichtung ausgerichteten Magneten (8) anschließt. Diese Anordnung bestimmt auch die Gesamtzahl der auf der Scheibe (3) platzierten Magnete (8), da nie polgleiche Magnete (8) nebeneinander angeordnet sein dürfen. Die Magnete (8) selbst werden, da sie von dem größten Durchmesser der Scheibe (3) ausgehen und zum Zentrum der Scheibe (3) hin ausgerichtet sind, die geometrische Form eines zum Zentrum der Scheibe (3) hin verjüngenden Trapezes haben. Die Befestigung der Magnete (8) auf der Scheibe ist konstruktiv in bekannter Weise so zu gestalten, dass die Scheibe (3) mit einer gewünschten, manchmal auch höheren, Drehzahl drehen kann ohne dass sich die Magnete (8) von der Scheibe (3) loslösen.
Bibliographie
1. Beschickungseinrichtung
2. Förderband
3. Scheiben (Magnetscheiben)
4. Trennstufe
5. Förderrichtung
6. Gemenge (Schrottgemisch von Zerkleinerungsmaschine nach Siebaussonderung)
7. Drehrichtung der Scheiben (Magnetscheiben)
8. Magnete auf Scheibe (3)
9. Auffangcontainer für ausgesondertes NE-Metall
10. Vibrationsrinne
11. hochmagnetische Walze
12. ferromagnetisches Material
13. Container für ferromagnetisches Material
14. NE-Metall
15. Abstreifer