Hvbridantriebsstranα eines Kraftfahrzeugs
Die Erfindung betrifft einen Hybridantriebsstrang eines Kraftfahrzeugs, der einen Verbrennungsmotor mit einer Triebwelle, eine als Motor und als Generator betreibbare Elektromaschine mit einem Stator und einem Rotor, und ein mehrstufiges Getriebe mit einer Eingangswelle und einer Ausgangswelle um- fasst, wobei die Triebwelle des Verbrennungsmotors über eine steuerbare Trennkupplung mit der Eingangswelle des Getriebes verbindbar ist, die Elektromaschine koaxial über der Eingangswelle angeordnet ist, und der Rotor der Elektromaschine permanent mit der Eingangswelle in Triebverbindung steht. Die Erfindung ist bei Hybridantriebssträngen mit einem mehrstufigen Planeten- Automatgetriebe oder einen mehrstufigen Schaltgetriebe realisierbar.
In einem konventionellen Antriebsstrang eines Kraftfahrzeugs wird ein Planeten-Automatgetriebe üblicherweise in Verbindung mit einem hydrodynamischen Drehmomentwandler eingesetzt. Über den Drehmomentwandler steht die Triebwelle des Verbrennungsmotors mit der Eingangswelle des Automatgetriebes in Triebverbindung, wobei durch eine hydraulisch-elastische Verbindung der Triebwelle des Verbrennungsmotors mit der Eingangswelle des Automatgetriebes sowohl Drehschwingungen der Triebwelle des Verbrennungsmotors als auch schaltungsbedingte Laststöße des Automatgetriebes gedämpft und daher nur stark abgeschwächt in die jeweils andere Baugruppe, d.h. in das Automatgetriebe bzw. in den Verbrennungsmotor, übertragen werden.
Ein weiterer Vorteil eines Drehmomentwandlers besteht in einer bei Fahrzeugstillstand und bei geringer Fahr- bzw. Rollgeschwindigkeit wirksamen relativ hohen Drehmomentüberhöhung bis zu einem Faktor mit dem Wert 2,5. Durch das dadurch bedingte hohe Anfahrmoment weisen entsprechende Kraftfahrzeuge eine hohe Anfahrbeschleunigung und eine hohe Anfahrsteigfähigkeit auf.
Des weiteren steht bei eingelegter Fahrstufe im Leerlauf des Verbrennungsmotors ein Kriechmoment zur Verfügung, durch das bei einem Anfahren am Berg ein Zurückrollen des Kraftfahrzeugs beim Wechsel von dem Bremspedal auf das Fahrpedal verhindert wird, und durch das ein Rangieren in der Ebene alleine über eine mehr oder weniger starke Betätigung des Bremspedals steuerbar ist.
Nachteilig an einem Drehmomentwandler ist jedoch der im Vergleich zu einem manuell oder automatisiert schaltbaren Schaltgetriebe erhöhte Kraftstoffverbrauch, der aus der Antriebsleistung für eine zugeordnete Ölpumpe, dem Übertragungsschlupf innerhalb des Drehmomentwandlers, und der für das Kriechmoment erhöhten Leerlaufleistung des Verbrennungsmotors resultiert.
In einem Antriebsstrang eines schweren Nutzfahrzeugs, wie einer Schwerlastzugmaschine oder eines selbstfahrenden Kranfahrzeugs, steht ein dort eingebautes Schaltgetriebe üblicherweise über eine so genannte Wandlerschaltkupplung mit dem Verbrennungsmotor in Verbindung. Bei einer Wandlerschaltkupplung handelt es sich um eine serielle Anordnung eines hydrodynamischen Drehmomentwandlers und einer steuerbaren, d.h. automatisiert ein- und ausrückbaren Trennkupplung. Der zumeist mit einer Überbrückungskupplung versehene Drehmomentwandler dient bei geöffneter Überbrückungskupplung, geschlossener Trennkupplung und eingelegtem Anfahrgang zum ruck- und verschleißfreien Anfahren. Dabei ist bei hoher Drehzahldifferenz zwischen dem Pumpenrad und dem Turbinenrad des Drehmomentwandlers, die bei Fahrzeugstillstand und bei geringer Fahr- bzw. Rollgeschwindigkeit auftritt, eine relativ hohe Drehmomentüberhöhung mit einem Faktor von bis zu 2,5 an der Eingangswelle des Schaltgetriebes wirksam. Durch das dadurch bedingte hohe Anfahrmoment weisen entsprechende Kraftfahrzeuge eine vergleichsweise hohe Anfahrbeschleunigung und eine große Anfahrsteigfähigkeit auf. Des weiteren bewirkt das in diesem Betriebszustand an der Ausgangswelle des Schaltgetriebes wirksame Kriechmoment, dass beim Anfahren am Berg ein Zurückrol-
len des Kraftfahrzeugs beim Wechsel von dem Bremspedal auf das Fahrpedal verhindert wird, und dass ein Rangieren in der Ebene alleine über eine mehr oder weniger starke Betätigung des Bremspedals steuerbar ist. Die Trennkupplung wird nur zum lastfreien Schalten der Gänge des Schaltgetriebes geöffnet. Die Überbrückungskupplung des Drehmomentwandlers wird üblicherweise bei höheren Geschwindigkeiten und bei eingelegten höheren Gängen geschlossen. Sie kann jedoch zur Dämpfung schaltungsbedingter Laststöße über den Drehmomentwandler auch beim Schalten höherer Gänge vorübergehend geöffnet werden. Nachteilig an einer Wandlerschaltkupplung ist jedoch der erhöhte Kraftstoffverbrauch, der aus der Antriebsleistung für eine zugeordnete Ölpumpe des Drehmomentwandlers, dem Übertragungsschlupf innerhalb des Drehmomentwandlers bei geöffneter Überbrückungskupplung, und der für die Erzeugung des Kriechmomentes erforderlichen erhöhten Leerlaufleistung des Verbrennungsmotors resultiert.
Soll aus derartigen konventionellen Antriebssträngen ein Hybridantriebsstrang abgeleitet werden, so bietet es sich an, eine als Motor und Generator betreibbare Elektromaschine anstelle des hydraulischen Drehmomentwandlers oder einer Wandlerüberbrückungskupplung vorzusehen, wobei die Elektromaschine zumindest teilweise die Funktion des Drehmomentwandlers übernehmen soll. Damit der so geschaffene Hybridantriebsstrang die Abmessungen des konventionellen Antriebsstrangs einhält und somit problemlos alternativ zu diesem in ein Kraftfahrzeug eingebaut werden kann, ist die einen Stator und einen Rotor umfassende Elektromaschine zweckmäßig koaxial über der Eingangswelle des Getriebes angeordnet, wobei der Rotor der Elektromaschine mit der Eingangswelle in Triebverbindung steht.
Zur Überbrückung einer bei Fahrzeugstillstand und beim Anfahren auftretenden Drehzahldifferenz zwischen der Triebwelle des Verbrennungsmotors und der Eingangswelle des Getriebes ist die Triebwelle über eine steuerbare, d.h. automatisiert ein- und ausrückbare Trennkupplung mit der Eingangswelle
verbindbar, wobei diese Trennkupplung im Gegensatz zu einer Wandlerschaltkupplung jedoch zwischen dem Verbrennungsmotor und der mit der Elektroma- schine in Triebverbindung stehenden Eingangswelle des Schaltgetriebes angeordnet ist.
Die Elektromaschine kann während des Fahrbetriebs wahlweise kraftlos geschaltet werden, als Generator zum Laden eines elektrischen Energiespeichers verwendet werden, oder als Elektromotor zum Antrieb des Kraftfahrzeugs eingesetzt werden. Im Verbrennungsfahrbetrieb kann die Elektromaschine bei geschlossener Trennkupplung, insbesondere bei einer starken Beschleunigung und beim Befahren einer steilen Steigungsstrecke, zur Unterstützung des Verbrennungsmotors im so genannten Boostbetrieb, und bei geöffneter Trennkupplung, insbesondere beim Anfahren und beim Befahren von Innenstadtbereichen mit Emissionsbeschränkungen, als alleiniger Antriebsmotor im reinen Elektrofahrbetrieb eingesetzt werden. Bei in Neutral geschaltetem Getriebe kann die Elektromaschine in Verbindung mit einem Schließen der Trennkupplung zudem zum Starten und zum aktiven Abstellen des Verbrennungsmotors genutzt werden.
Ein derartiger Hybridantriebsstrang mit einem bevorzugt als Planeten- Automatgetriebe ausgebildeten Getriebe ist beispielsweise in zwei Ausführungen in der DE 199 17 665 A1 beschrieben. In der ersten Ausführungsvariante gemäß der dortigen Fig. 1 ist die Triebwelle des Verbrennungsmotors über eine steuerbare Trennkupplung mit der Eingangswelle des Automatgetriebes verbindbar. Eine wahlweise als Motor und Generator betreibbare Elektromaschine ist koaxial über der Eingangswelle des Automatgetriebes angeordnet, und der Rotor der Elektromaschine ist unmittelbar drehfest mit der Eingangswelle des Automatgetriebes verbunden. Für die Ölversorgung des Automatgetriebes ist eine Ölpumpe vorgesehen, die wahlweise durch das Betätigen einer zugeordneten Kupplung von der Triebwelle des Verbrennungsmotors oder von einem zugeordneten Elektromotor angetrieben werden kann. In der zweiten Ausfüh-
rungsvariante nach der dortigen Fig. 2 ist die Kupplung zur Steuerung des Antriebs der Ölpumpe zwischen der Triebwelle des Verbrennungsmotors und einem mit dem Eingangselement der Trennkupplung verbundenen Wellenabschnitt zum Antrieb der Ölpumpe angeordnet.
Ein weiterer derartiger Hybridantriebsstrang mit einem Planeten- Automatgetriebe ist in zwei Ausführungen aus der DE 103 46 640 A1 bekannt. In beiden Ausführungsformen dieses bekannten Hybridantriebsstrangs ist nach den dortigen Figuren 1 und 2 jeweils eine wahlweise als Motor und als Generator betreibbare Elektromaschine koaxial über der Eingangswelle des Automatgetriebes angeordnet, und der Rotor der Elektromaschine ist jeweils unmittelbar drehfest mit der Eingangswelle des Automatgetriebes verbunden. Die mit einem Drehschwingungsdämpfer versehene Triebwelle des Verbrennungsmotors ist jeweils über eine steuerbare Trennkupplung mit der Eingangswelle des Automatgetriebes verbindbar. Zudem steht ein Abtriebselement einer für die Ölversorgung des Automatgetriebes vorgesehenen Ölpumpe mit der Eingangswelle des Automatgetriebes in Triebverbindung.
Ein weiteren konventioneller Hybridantriebsstrang ist z.B. in der DE 195 03 500 C2 beschrieben. Die Triebwelle des Verbrennungsmotors ist über eine steuerbare Trennkupplung mit der Eingangswelle des Schaltgetriebes verbindbar. Eine als Motor und Generator betreibbare Elektromaschine ist koaxial über der Eingangswelle des Schaltgetriebes angeordnet, wobei der Rotor der Elektromaschine unmittelbar drehfest mit der Eingangswelle des Schaltgetriebes verbunden ist. Als Besonderheit dieses bekannten Hybridantriebsstrangs weist das Schaltgetriebe keinen Umkehrzahnradsatz für einen Rückwärtsgang auf. Zur Realisierung einer Rückwärtsfahrt ist vielmehr vorgesehen, dass die Trennkupplung geöffnet wird und die Eingangswelle des Schaltgetriebes bei eingelegtem Vorwärtsgang durch einen Motorbetrieb der Elektromaschine entgegen der Drehrichtung der Triebwelle des Verbrennungsmotors angetrieben wird. Der
Verbrennungsmotor kann in diesem Betriebszustand abgestellt oder im Leerlauf betreiben werden.
Bei diesen bekannten Hybridantriebssträngen ist von Nachteil, dass das Drehzahlniveau der mit der Eingangswelle verbundenen Elektromaschine jeweils demjenigen des Verbrennungsmotors entspricht, und dass die betreffende Elektromaschine deshalb zur Erzielung einer für einen reinen Elektrofahrbe- trieb ausreichenden Antriebsleistung relativ groß und schwer ausgebildet sein muss. Auch ist im Anfahr-Boostbetrieb die Erhöhung des Drehmomentes des Verbrennungsmotors um das Drehmoment der Elektromaschine und damit der Anfahrbeschleunigung sowie die Anfahrsteigfähigkeit des betreffenden Kraftfahrzeugs, insbesondere beim Anfahren am Berg und bei schwerer Beladung, relativ gering.
Dieser Nachteil ist in einer in der DE 100 12 221 A1 beschriebenen Hybridantriebseinrichtung mit einem Hauptantriebsstrang und einem Nebenantriebsstrang zumindest teilweise vermieden. In dem Hauptantriebsstrang, der dem hier betrachteten Hybridantriebsstrang entspricht, ist die betreffende Elektromaschine achsparallel zu der Eingangswelle des Fahrgetriebes angeordnet, und der Rotor der Elektromaschine steht über eine wahlweise als Stirnzahnradpaar oder als Umschlingungsgetriebe ausgebildete Eingangsgetriebestufe mit einer hohen Übersetzung mit der Eingangswelle des Fahrgetriebes in Triebverbindung. Das Fahrgetriebe ist bevorzugt als ein Planeten-Automatgetriebe ausgebildet, es kann aber auch als manuell oder automatisiert schaltbares Stufenschaltgetriebe ausgebildet sein.
Durch eine hohe Übersetzung der Eingangsgetriebestufe wird die Drehzahl der Elektromaschine ins Langsame übersetzt und damit das an der Eingangswelle des Automatgetriebes wirksame Drehmoment der Elektromaschine entsprechend erhöht. Dies kann dazu genutzt werden, die Elektromaschine leistungsschwächer und entsprechend klein und leicht auszubilden, oder im
Elektrofahrbetrieb und im Boostbetrieb, insbesondere zum Anfahren am Berg oder mit schwerer Beladung, ein erhöhtes Anfahrmoment zur Verfügung zu stellen. Nachteilig an diesem bekannten Hybridantriebsstrang sind jedoch die großen radialen Abmessungen im Bereich der Elektromaschine und der Eingangsgetriebestufe, aufgrund der eine Anordnung in einem Kraftfahrzeug alternativ zu einem konventionellen Antriebsstrang ohne größere Änderungen am Fahrzeugrahmen oder an der Fahrzeugkarosserie nicht möglich ist.
Ein weiteres Problem der vorgenannten Hybridantriebsstränge besteht in einer besonderen Durchzugsschwäche im Verbrennungsfahrbetrieb, insbesondere beim Anfahren und Rangieren. Zwar kann bei entsprechender Auslegung der Elektromaschine im Boostbetrieb der Elektromaschine ein relativ hohes Anfahrmoment an der Eingangswelle des Automatgetriebes erzeugt werden, dies ist jedoch nur dann möglich, wenn der elektrische Energiespeicher zur Versorgung der Elektromaschine ausreichend geladen ist.
Muss dagegen alleine mit dem Verbrennungsmotor angefahren werden, so steht bei Verwendung eines vergleichbar drehmomentstarken Verbrennungsmotors aufgrund der fehlenden Drehmomentϋberhöhung eines Drehmomentwandlers nur ein deutlich geringeres Anfahrmoment zur Verfügung, das zudem im Schlupfbetrieb der in diesem Fall als Anfahrkupplung wirksamen Trennkupplung auf die Eingangswelle des Automatgetriebes übertragen wird. Hieraus resultiert im Vergleich zu einem konventionellen Antriebsstrang eine deutlich geringere Anfahrbeschleunigung und Anfahrsteigfähigkeit. Ebenso besteht im Verbrennungsfahrbetrieb beim Anfahren wie auch beim Rangieren die Gefahr einer thermischen Überlastung der Trennkupplung.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Hybridantriebsstrang der eingangs genannten Art mit einem mehrstufigen Planeten- Automatgetriebe oder einem mehrstufigen Schaltgetriebe vorzuschlagen, der eine Anfahrbeschleunigung und Anfahrsteigfähigkeit aufweist, die ein konventi-
oneller Antriebsstrang mit einem Automatgetriebe und einem diesem vorgeschalteten hydrodynamischen Drehmomentwandler bzw. ein konventioneller Antriebsstrang mit einem Schaltgetriebe und einer diesem vorgeschalteten Wandlerschaltkupplung aufweist. Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, die hybridspezifischen Bauteile derart auszubilden und anzuordnen, dass der erfindungsgemäße Hybridantriebsstrang alternativ zu einem konventionellen Antriebsstrang, ohne Änderungen am Fahrzeugrahmen oder an der Fahrzeugkarosserie in ein Kraftfahrzeug integrierbar ist.
Die erste Aufgabe an die Erfindung ist in Verbindung mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1 dadurch gelöst, dass der Rotor der Elektro- maschine mit der Eingangswelle des jeweiligen Getriebes über eine Eingangsgetriebestufe mit hoher Übersetzung (JEK > 1 ) in Triebverbindung steht, die als ein einfacher Planetenradsatz mit einem Sonnenrad, mehreren auf einem Planetenträger umfangsseitig verteilt angeordneten und drehbar gelagerten sowie mit dem Sonnenrad in Verzahnungseingriff stehenden Planetenrädern und einem mit den Planetenrädern in Verzahnungseingriff stehenden Hohlrad ausgebildet ist, wobei das Sonnenrad gegenüber einem gehäusefesten Bauteil arretiert ist, das Hohlrad drehfest mit dem Rotor der Elektromaschine verbunden ist und der Planetenträger drehfest mit der Eingangswelle des Automatgetriebes in Verbindung steht.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Hybridantriebsstrangs sind Gegenstand der Unteransprüche.
Bei dem erfindungsgemäßen Hybridantriebsstrang kann das Getriebe als ein mehrstufiges Planeten-Automatgetriebe oder als ein mehrstufiges Schaltgetriebe ausgebildet sein, wobei letzteres auch automatisiert schaltbar ausgebildet sein kann.
Durch die Verwendung einer als einfacher Planetenradsatz ausgebildeten Eingangsgetriebestufe zur Anbindung des Rotors der Elektromaschine an die Eingangswelle des Getriebes wird einerseits eine hohe Übersetzung iEκ der Drehzahl und des Drehmoments der Elektromaschine von bis zu ΪEK = 1 ,8 und andererseits ein kompakte Bauweise der Eingangsgetriebestufe erreicht. Bei einer bevorzugt verwendeten Übersetzung der Eingangsgetriebestufe von JEK = 1 ,8 wird die Drehzahl der Elektromaschine EM um etwa 40% abgesenkt und das Drehmoment der Elektromaschine um 70% erhöht. Dies kann bedarfsweise dazu genutzt werden, um die Elektromaschine weniger drehmomentstark und damit kompakter sowie leichter auszubilden, oder um das erhöhte Drehmoment an der Eingangswelle des Getriebes zur Steigerung der Anfahrbeschleunigung und der Anfahrsteigfähigkeit des betreffenden Kraftfahrzeugs im Elektrofahrbetrieb und Boostbetrieb zu verwenden.
Bei der Bauart der Eingangsgetriebestufe als Planetenradsatz ergeben sich zudem auch vergleichsweise geringe Relativdrehzahlen zwischen den rotierenden Bauteilen, wie zwischen dem Sonnenrad und dem Planetenträger sowie zwischen dem Planetenträger und dem Hohlrad, wodurch sich ein relativ hoher Übertragungswirkungsgrad ergibt.
Entsprechend der ersten Aufgabe an die Erfindung ist zudem zur bedarfsweisen Erhöhung des Motormomentes des Verbrennungsmotors bevorzugt eine zweite steuerbare Trennkupplung vorgesehen, mittels der die Triebwelle des Verbrennungsmotors mit dem Hohlrad der Eingangsgetriebestufe verbindbar ist.
Durch diese zusätzliche zweite Trennkupplung kann die Triebwelle des Verbrennungsmotors bedarfsweise mit dem das Eingangselement der Eingangsgetriebestufe bildenden Hohlrad verbunden werden, so dass der Kraft- fluss von dem Verbrennungsmotor in die Eingangswelle des Getriebes in diesem Fall auch über die Eingangsgetriebestufe erfolgt. Das Drehmoment des
Verbrennungsmotors wird dadurch um die Übersetzung iE« der Eingangsgetriebestufe erhöht, und die Drehzahl des Verbrennungsmotors entsprechend reduziert. Hierdurch wird auch die beim Anfahren und Rangieren an der zweiten Trennkupplung im Schlupfbetrieb zu überbrückende Drehzahldifferenz reduziert, wodurch die thermische Belastung der zweiten Trennkupplung relativ niedrig ist.
Die Eingangsgetriebestufe wird durch die Verwendung der zweiten Trennkupplung somit für den Verbrennungsmotor als eine dem Getriebe vorgeschaltete Bereichsgruppe verfügbar gemacht, d.h. unter Verdoppelung der verfügbaren Gänge des Getriebes ein Langsamfahrbereich gebildet. Dass die Eingangsgetriebestufe hierzu hinsichtlich ihrer Drehmomentfestigkeit entsprechend ausgebildet sein muss, versteht sich von selbst.
Um entsprechend der zweiten Aufgabe an die Erfindung die Abmessungen eines konventionellen Antriebsstrangs einzuhalten, ist des weiteren vorgesehen, dass die Elektromaschine, die Tennkupplungen und die Eingangsgetriebestufe koaxial zueinander und zu der Triebwelle des Verbrennungsmotors und der Eingangswelle des Getriebes angeordnet sowie in einem vormontierbaren Hybridmodul mit einem Eingangselement, einem Ausgangselement und einem Modulgehäuse zusammengefasst sind, dessen Eingangselement drehfest mit der Triebwelle des Verbrennungsmotors verbunden ist, dessen Ausgangselement drehfest mit der Eingangswelle des Getriebes verbunden ist, und das in Verbindung mit einem mehrstufigen Planeten-Automatgetriebe die Abmessungen eines hydrodynamischen Drehmomentwandlers bzw. in Verbindung mit einem mehrstufigen Schaltgetriebe die Abmessungen einer ersatzweise nutzbaren Wandlerschaltkupplung einhält.
Der erfindungsgemäße Hybridantriebsstrang unterscheidet sich somit, abgesehen von einem größeren Energiespeicher für die Elektromaschine, der an anderer Stelle innerhalb des Kraftfahrzeugs angeordnet werden kann, nur
durch das anstelle des hydrodynamischen Drehmomentwandlers bzw. der Wandlerschlupfkupplung vorgesehene Hybridmodul von einem konventionellen Antriebsstrang. Das jeweilige Getriebe des konventionellen Antriebsstrangs kann in dem erfindungsgemäßen Hybridantriebsstrang unverändert beibehalten werden, wobei durch die Verwendung der zweiten Trennkupplung eine erhöhte Anzahl von Übersetzungsstufen und eine entsprechend hohe Getriebespreizung verfügbar ist. Zudem ergeben sich für die verwendeten Hauptgetriebe durch die insgesamt höheren Produktionsstückzahlen deutliche Kostenvorteile gegenüber bekannten Lösungen mit hybridspezifischen Getriebeausführungen, da diese Hauptgetriebe, ob nun Planeten-Automatgetriebe oder Schaltgetriebe, weiter in konventionellen Antriebssträngen nutzbar sind.
Zur Erzielung kompakter Abmessungen des Hybridmoduls ist bevorzugt vorgesehen, dass die Elektromaschine als ein Innenläufer mit einem radial innerhalb des Stators angeordneten Rotor ausgebildet ist, und dass die mindestens eine Trennkupplung motorseitig und die Eingangsgetriebestufe getrie- beseitig zumindest radial innerhalb des Rotors angeordnet sind.
In dieser Hinsicht ist es auch vorteilhaft, wenn die mindestens eine Trennkupplung als Lamellenkupplung mit jeweils einem Innenlamellenträger und einem Außenlamellenträger ausgebildet ist.
Die beiden Trennkupplungen K1 , K2 können axial benachbart zueinander angeordnet sein, wobei die Innenlamellenträger beider Trennkupplungen bevorzugt miteinander und mit dem Eingangselement des Hybridmoduls verbunden sind, und der Außenlamellenträger der ersten Trennkupplung K1 mit dem Ausgangselement der Eingangsgetriebestufe oder des Hybridmoduls und der Außenlamellenträger der zweiten Trennkupplung K2 mit dem Hohlrad der Eingangsgetriebestufe verbunden ist.
Alternativ dazu ist es jedoch auch möglich, dass die beiden Trennkupplungen mit einer radial innen angeordneten ersten Trennkupplung K1 und einer radial außenliegenden zweiten Trennkupplung K2 koaxial zueinander angeordnet sind, wobei der Außenlamellenträger der ersten Trennkupplung K1 und der Innenlamellenträger der zweiten Trennkupplung K2 miteinander sowie mit dem Eingangselement des Hybridmoduls verbunden sind, und der Innenlamellenträger der ersten Trennkupplung K1 mit dem Ausgangselement der Eingangsgetriebestufe oder des Hybridmoduls und der Außenlamellenträger der zweiten Trennkupplung K2 mit dem Hohlrad der Eingangsgetriebestufe verbunden ist.
Um die unvermeidlichen Drehschwingungen der die Triebwelle eines Hubkolbenmotors bildenden Kurbelwelle wirksam abzuschwächen, besteht das Eingangselement des Hybrid moduls zweckmäßig aus zwei begrenzt zueinander verdrehbaren Bauteilen, die über einen Drehschwingungsdämpfer miteinander verbunden sind. Der Drehschwingungsdämpfer ist somit ebenfalls ein Bestandteil des Hybridmoduls und kann motorseitig entweder radial innerhalb oder axial nahe des Rotors der Elektromaschine angeordnet sein.
Der Rotor der Elektromaschine kann auf einfache und Platz sparende Weise über eine Zweipunktlagerung, bestehend aus einer Festlagerung und einer Loslagerung, innerhalb des Modulgehäuses gelagert sein.
Die beiden Lagerungen können prinzipiell durch zwei Wälzlager gebildet sein, die z.B. jeweils zwischen einem rotorfesten Bauteil und einem gehäusefesten Bauteil angeordnet sein können. Zur Erzielung kompakter Abmessungen und zur Einsparung eines Wälzlagers ist es jedoch besonders vorteilhaft, wenn nur die Festlagerung des Rotors durch ein Wälzlager gebildet ist, das motorseitig zwischen einem rotorfesten Bauteil und einem mit dem Modulgehäuse verbundenen Bauteil angeordnet ist, und wenn die Loslagerung des Rotors durch die Verzahnungen und die Lagerungen der Bauteile der Eingangsgetriebestufe gebildet ist.
Zur Verdeutlichung der Erfindung ist der Beschreibung eine Zeichnung mit Ausführungsbeispielen beigefügt. In dieser zeigt
Fig. 1 eine erste Ausführungsform des erfindungsgemäßen Hybridantriebsstrangs mit einem Planeten-Automatgetriebe in einer schematischen Darstellung,
Fig. 2 ein Schalt- und Übersetzungsschema eines Automatgetriebes nach den Figuren 1 , 6 und 7,
Fig. 3 eine erste Variante einer zweiten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Hybridantriebsstrangs mit einem Planeten-Automatgetriebe in einer schematischen Darstellung,
Fig. 4 eine zweite Variante der zweiten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Hybridantriebsstrangs mit einem Planeten-Automatgetriebe in einer schematischen Darstellung,
Fig. 5 ein Schalt- und Übersetzungsschema des erfindungsgemäßen Hybridantriebsstrangs mit einem Planeten-Automatgetriebe nach Fig. 2 und Fig. 3,
Fig. 6 einen konventionellen Antriebsstrang mit einem Planeten-Automatgetriebe und einem hydrodynamischen Drehmomentwandler in einer schematischen Darstellung,
Fig. 7 einen bekannten Hybridantriebsstrang mit einem Planeten-Automatgetriebe und einer koaxial angeordneten Elektromaschine in einer schematischen Darstellung,
Fig. 8 eine dritte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Hybridantriebsstrangs mit einem Schaltgetriebe in einer schematischen Darstellung,
Fig. 9 eine vierte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Hybridantriebsstrangs mit einem Schaltgetriebe in einer schematischen Darstellung, und
Fig. 10 ein Schalt- und Übersetzungsschema des Hybridantriebsstrangs mit einem Schaltgetriebe nach den Figuren 8 und 9.
Ein konventioneller Antriebsstrang weist gemäß Fig. 6 ein Planeten- Automatgetriebe 1 mit einer Eingangswelle 17, einer Ausgangswelle 18 und einen diesem vorgeschalteten hydrodynamischen Drehmomentwandler 20 auf. Das Automatgetriebe 1 , das beispielhaft dem bekannten, bevorzugt für den Einsatz in Stadtbussen vorgesehenen Stufenautomatgetriebe EcoLife aus dem Produktionsprogramm der Anmelderin entspricht, weist drei miteinander gekoppelte Planetenradsätze 2, 7 und 12 auf, die jeweils aus einem Sonnenrad 3, 8, 13, einem Planetenträger 4, 9, 14 und einem Hohlrad 6, 11 , 16 bestehen. Auf den Planetenträgern 4, 9, 14 sind jeweils mehrere umfangsseitig verteilt angeordnete Planetenräder 5, 10, 15 drehbar gelagert, die einerseits jeweils mit dem zugeordneten Sonnenrad 3, 8, 13 und andererseits jeweils mit dem zugeordneten Hohlrad 6, 11 , 16 in Verzahnungseingriff sind.
Die Eingangswelle 17 dieses bekannten Automatgetriebes 1 ist starr mit dem Sonnenrad 3 des ersten Planetenradsatzes 2 verbunden. Der Planetenträger 4 des ersten Planetenträgers 4 ist starr mit dem Hohlrad 11 des zweiten Planetenradsatzes 7 gekoppelt und der Planetenträger 9 des zweiten Planetenradsatzes 7 ist starr mit dem Hohlrad 16 des dritten Planetenradsatzes 12 verbunden. Der Planetenträger 14 des dritten Planetenradsatzes 12 ist starr mit der Ausgangswelle 18 des Automatgetriebes 1 verbunden, die mit einem Achs-
antrieb einer angetriebenen Fahrzeugachse, wie einem Achsdifferenzial oder einem Verteilergetriebe, in Triebverbindung steht.
Das Automatgetriebe 1 weist fünf reibschlüssig wirksame Schaltelemente auf, zwei Schaltkupplungen C1 , C2 und drei Schaltbremsen B1 , B2, B3, die zur Schaltung von sechs Vorwärtsgängen G1 , G2, G3, G4, G5, G6 und eines Rückwärtsgangs R dienen. Durch das Schließen der ersten Schaltkupplung C1 wird die Eingangswelle 17 mit dem Sonnenrad 8 des zweiten Planetenradsatzes 7 und dem Sonnenrad 13 des dritten Planetenradsatzes 12 verbunden. Mittels der zweiten Schaltkupplung C2 ist die Eingangswelle 17 mit dem Planetenträger 9 des zweiten Planetenradsatzes 7 und dem Hohlrad 16 des dritten Planetenradsatzes 12 verbindbar.
Durch das Schließen der ersten Schaltbremse B1 wird das Hohlrad 6 des ersten Planetenradsatzes 2 gegenüber dem Getriebegehäuse 19 festgebremst. Mittels der zweiten Schaltbremse B2 sind der Planetenträger 4 des ersten Planetenradsatzes 2 und das Hohlrad 11 des zweiten Planetenradsatzes 7 gegenüber dem Getriebegehäuse 19 arretierbar. Durch das Schließen der dritten Schaltbremse B3 wird der Planetenträger 9 des zweiten Planetenradsatzes 7 und das Hohlrad 16 des dritten Planetenradsatzes 12 gegenüber dem Getriebegehäuse 19 festgelegt.
Das Schaltschema dieses Automatgetriebes 1 ist zusammen mit der beispielhaften Angabe von Gangübersetzungen i in der Tabelle der Fig. 2 angegeben, wobei die jeweils geschlossenen Schaltelemente durch ein Kreuzsymbol dargestellt sind. Aus dem Aufbau des Automatgetriebes 1 und der Anordnung der Schaltelemente C1 , C2, B1 , B2, B3 ergibt sich, dass zur Schaltung der Gänge G1 bis G6 und R jeweils nur zwei Schaltelemente geschlossen werden müssen, und dass zum Wechsel zwischen zwei benachbarten Gängen, z.B. bei einer Schaltung von dem ersten Gang G1 in den zweiten Gang G2, jeweils nur
ein Schaltelement geöffnet und ein anderes Schaltelement geschlossen werden muss.
Eingangsseitig ist dem Automatgetriebe 1 ein mit einer Überbrückungs- kupplung 21 versehener hydrodynamischer Drehmomentwandler 20 vorgeschaltet. Der Drehmomentwandler 20 besteht aus einem Pumpenrad 22, einem Leitrad 23 und einem Turbinenrad 24, die von einem nicht vollständig dargestellten Gehäuse umgeben sind. Das Pumpenrad 22 ist starr mit einer Eingangswelle 25 verbunden, die mit der Triebwelle eines nicht abgebildeten Verbrennungsmotors in Verbindung steht, und die bedarfsweise über die Über- brückungskupplung 21 und einen Schwingungsdämpfer 26 mit der Eingangswelle 17 des Automatgetriebes 1 verbindbar ist. Das Leitrad 23 steht über eine Freilaufkupplung 27 mit einem Gehäuseteil 28 in Verbindung, wodurch eine Drehung des Leitrades 23 entgegen der Drehrichtung des Antriebsmotors verhindert wird. Das Turbinenrad 24 ist starr mit der Eingangswelle 17 des Automatgetriebes 1 verbunden.
Bei hoher Drehzahldifferenz zwischen dem Pumpenrad 22 und dem Turbinenrad 24, die insbesondere bei Fahrzeugstillstand, d.h. bei festgebremstem Turbinenrad 24 auftritt, ist bei geöffneter Überbrückungskupplung 21 das an dem Turbinenrad 24 bzw. der Eingangswelle 17 des Automatgetriebes 1 anliegende Drehmoment gegenüber dem an dem Pumpenrad 22 anliegenden, von dem Antriebsmotor aufzubringenden Drehmoment in etwa um den Faktor 2,5 erhöht und als so genanntes Kriechmoment wirksam. Zur Entlastung der Radbremsen des betreffenden Kraftfahrzeugs ist zudem eine Dauerbremse in Form eines an der Eingangswelle 17 des Automatgetriebes 1 angeordneten Primär- retarders 29 vorhanden.
In einem z.B. aus der DE 103 46 640 A1 prinzipiell bekannten Hybridantriebsstrang nach Fig. 7 ist dem unverändert beibehaltenen Automatgetriebe 1 aus Fig. 6 anstelle des hydrodynamischen Drehmomentwandlers 20 eine als
Motor und Generator betreibbare Elektromaschine EM vorgeschaltet. Die Elekt- romaschine EM ist als ein Innenläufer mit einem radial außenliegenden und gehäuseseitig befestigten Stator 34 sowie einem radial innerhalb des Stators 34 angeordneten Rotor 35 ausgebildet. Der Rotor 35 der Elektromaschine EM ist über eine Lagerscheibe 50 drehfest mit der Eingangswelle 17 des Automatgetriebes 1 verbunden.
Die Triebwelle des nicht abgebildeten Verbrennungsmotors ist über eine vorliegend als Lamellenkupplung mit einem eingangsseitigen Innenlamellenträ- ger 41 und einem ausgangsseitigen Außenlamellenträger 42 ausgebildete Trennkupplung K1 mit der Eingangswelle 17 des Automatgetriebes 1 verbindbar. Der Innenlamellenträger 41 der Trennkupplung K1 ist über ein Eingangselement 31 , das aus zwei über einen Drehschwingungsdämpfer 45 miteinander verbundenen Bauteilen 31a, 31 b besteht, begrenzt verdrehbar mit der Triebwelle des Verbrennungsmotors verbunden. Der Außenlamellenträger 42 der Trennkupplung K1 ist starr mit der Lagerscheibe 50 der Elektromaschine EM verbunden.
Das Schalt- und Übersetzungsschema des Automatgetriebes 1 entspricht demjenigen des konventionellen Antriebsstrangs nach Fig. 6 (siehe Tabelle von Fig. 2). Aufgrund der unmittelbaren Anbindung der Elektromaschine EM und des Verbrennungsmotors an die Eingangswelle 17 des Automatgetriebes 1 weist das betreffende Kraftfahrzeug eine eingeschränkte Anfahrbeschleunigung und Anfahrsteigfähigkeit auf.
In einer ersten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Hybridantriebsstrangs nach Fig. 1 ist dem unverändert beibehaltenen Automatgetriebe 1 der Fig. 6 anstelle des hydrodynamischen Drehmomentwandlers 20 ein Hybridmodul 30 mit einem Eingangselement 31 und einem Ausgangselement 32 vorgeschaltet. Das Hybridmodul 30 umfasst eine als Motor und als Generator betreibbare Elektromaschine EM sowie eine steuerbare, d.h. automatisiert ein-
und ausrückbare Trennkupplung K1 zur bedarfsweisen Ankopplung des Verbrennungsmotors. Die Elektromaschine EM ist als ein Innenläufer mit einem radial außenliegenden und an einem Modulgehäuse 33 befestigten Stator 34 und mit einem radial innerhalb des Stators 34 angeordneten Rotor 35 ausgebildet. Im Unterschied zu dem bekannten Hybridantriebsstrang nach Fig. 7 steht der Rotor 35 nunmehr jedoch über eine Eingangsgetriebestufe 36 mit dem Ausgangselement 32 in Triebverbindung.
Die Eingangsgetriebestufe 36 ist als ein einfacher Planetenradsatz ausgebildet und getriebeseitig koaxial innerhalb des Rotors 35 der Elektromaschine EM angeordnet. Die Eingangsgetriebestufe 36 umfasst ein Sonnenrad 37, das permanent an dem Modulgehäuse 33 festgelegt ist, eine Gruppe von Planetenrädern 38, die mit dem Sonnenrad 37 in Verzahnungseingriff stehen sowie auf einem gemeinsamen Planetenträger 39 drehbar gelagert sind, und ein Hohlrad 40, das mit den Planetenrädern 38 kämmt und permanent drehfest mit dem Rotor 35 der Elektromaschine EM verbunden ist. Die Eingangsgetriebestufe 36 kann somit eine Übersetzung JEK zwischen 1 ,2 und 1 ,8 aufweisen, wobei jedoch die höchstmögliche Übersetzung von iEκ = 1 ,8 bevorzugt wird.
Die Trennkupplung K1 ist als Lamellenkupplung mit einem eingangssei- tigen Innenlamellenträger 41 sowie einem ausgangsseitigen Außenlamellenträ- ger 42 ausgebildet und radial innerhalb des Rotors 35 der Elektromaschine EM angeordnet. Analog zu dem Hybridantriebsstrang von Fig. 7 ist der Innenlamellenträger 41 über ein Eingangselement 31 , das aus zwei über einen Drehschwingungsdämpfer 45 miteinander verbundenen Bauteilen 31a, 31 b besteht, begrenzt verdrehbar mit der Triebwelle des Verbrennungsmotors verbunden. Der Außenlamellenträger 42 ist drehfest mit dem das Ausgangselement der Eingangsgetriebestufe 36 bildenden Planetenträger 39 verbunden.
Während der Verbrennungsmotor über die erste Trennkupplung K1 in an sich bekannter Weise unmittelbar mit der Eingangswelle 17 des Automatgetrie-
bes 1 verbindbar ist, steht der Rotor 35 der Elektromaschine EIVI permanent über die Eingangsgetriebestufe 36 mit der Eingangswelle 17 des Automatgetriebes 1 in Verbindung. Hierdurch wird die Drehzahl der Elektromaschine EM im Verhältnis der Übersetzung ΪEK der Eingangsgetriebestufe 36 reduziert und das Drehmoment der Elektromaschine EM entsprechend erhöht. Somit ergibt sich im Elektrofahrbetrieb und im Boostbetrieb ein erhöhtes Drehmoment an der Eingangswelle 17 des Automatgetriebes 1 , wodurch das betreffende Kraftfahrzeug eine erhöhte Anfahrbeschleunigung bzw. Anfahrsteigfähigkeit aufweist. Aufgrund der Ausbildung und Anordnung der Bauteile EM, 36 und K1 kann das Hybridmodul 30 die Abmessungen eines hydrodynamischen Drehmomentwandlers 20 einhalten, so dass der erfindungsgemäße Hybridantriebsstrang nach Fig. 1 problemlos alternativ zu dem konventionellen Antriebsstrang nach Fig. 6 in ein bereits vorhandenes Kraftfahrzeugmodel integrierbar ist. Das auf den Verbrennungsmotor bezogene Schalt- und Übersetzungsschema des Automatgetriebes 1 ist in der Tabelle von Fig. 2 angegeben und somit identisch zu demjenigen des konventionellen Antriebsstrangs nach Fig. 6.
In einer ersten Variante einer zweiten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Hybridantriebsstrangs nach Fig. 3 ist in einer vorteilhaften Weiterbildung des erfindungsgemäßen Hybridantriebsstrangs nach Fig. 1 zusätzlich eine zweite steuerbare Trennkupplung K2 vorhanden, mittels der die Triebwelle des Verbrennungsmotors mit dem Hohlrad 40 der Eingangsgetriebestufe 36 verbindbar ist.
Die beiden Trennkupplungen K1 , K2 sind als Lamellenkupplungen mit jeweils einem Innenlamellenträger 41 , 43 und einem Außenlamellenträger 42, 44 ausgebildet sowie axial benachbart zueinander radial innerhalb des Rotors 35 der Elektromaschine angeordnet. Die Innenlamellenträger 41 , 43 beider Trennkupplungen K1 , K2 sind miteinander und mit dem Eingangselement 31 des Hybridmoduls 30' verbunden. Der Außenlamellenträger 42 der ersten Trennkupplung K1 ist drehfest mit dem das Ausgangselement der Eingangsge-
triebestufe 36 bildenden Planetenträger 39 verbunden. Der Außenlamellenträ- ger 44 der zweiten Trennkupplung K2 ist drehfest mit dem das Eingangselement der Eingangsgetriebestufe 36 bildenden Hohlrad 40 gekoppelt.
Während der Verbrennungsmotor über die erste Trennkupplung K1 in an sich bekannter Weise unmittelbar mit der Eingangswelle 17 des Automatgetriebes 1 verbindbar ist, kann alternativ über die zweite Trennkupplung K2 eine über die Eingangsgetriebestufe 36 laufende Triebverbindung des Verbrennungsmotors mit der Eingangswelle 17 des Automatgetriebes 1 hergestellt werden. Hierdurch wird die Eingangsgetriebestufe 36 für den Verbrennungsmotor als eine dem Automatgetriebe 1 vorgeschaltete Bereichsgruppe verfügbar gemacht, wodurch unter Verdoppelung der verfügbaren Gänge (G1L - G6L, RL; G1 H - G6H, RH) und einer entsprechenden Erhöhung der Getriebespreizung ein zusätzlicher Langsamfahrbereich mit erhöhtem Eingangsdrehmoment des Automatgetriebes 1 erzeugt wird. Bei geschlossener zweiter Trennkupplung K2 ergibt sich somit aufgrund des durch die Übersetzung iEκ der Eingangsgetriebestufe 36 erhöhten Drehmomentes sowohl im Verbrennungsfahrbetrieb als auch im Kombinationsfahrbetrieb eine erhöhte Anfahrbeschleunigung und eine erhöhte Anfahrsteigfähigkeit des betreffenden Kraftfahrzeugs. Durch die Ausbildung und Anordnung der Bauteile EM, 36, K1 , K2 kann das Hybridmodul 30' auch bei dieser Ausführung die Abmessungen eines hydrodynamischen Drehmomentwandlers 20 einhalten.
Das zugeordnete Schaltschema und die betreffenden Gangübersetzungen i des erfindungsgemäßen Hybridantriebsstrangs nach Fig. 3 sind in der Tabelle von Fig. 5 zusammengefasst, wobei eine Übersetzung iE« der Eingangsgetriebestufe 36 von iEκ = 1 ,8 zu Grunde gelegt wurde. Bei geschlossener zweiter Trennkupplung K2 gelten die erhöhten Gangübersetzungen i des Langsamfahrbereichs (G1L - G6L, RL) sowohl für den Verbrennungsmotor als auch für die Elektromaschine EM, da der Kraftfluss beider Antriebsmaschinen jeweils über die Eingangsgetriebestufe 36 erfolgt.
Bei geschlossener erster Trennkupplung K1 gelten die an sich üblichen Gangübersetzungen i des Schnellfahrbereichs (G1 H - G6H, RH) nur für den Verbrennungsmotor, da das Drehmoment der Elektromaschine EM weiterhin über die Eingangsgetriebestufe 36 auf die Eingangswelle 17 des Automatgetriebes 1 übertragen wird. Es versteht sich von selbst, dass im reinen Elektro- fahrbetrieb beide Trennkupplungen K1 , K2 geöffnet sind, so dass der Verbrennungsmotor Kraftstoff sparend abgestellt werden kann.
Eine zweite Variante der zweiten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Hybridantriebsstrangs nach Fig. 4 unterscheidet sich von der ersten Variante nach Fig. 3 nur durch eine andere Ausbildung des Eingangselementes 31 des Hybridmoduls 30' sowie durch eine andere Anordnung der beiden Trennkupplungen K1 , K2. Vorliegend besteht das Eingangselement 31 des Hybridmoduls 30 aus zwei begrenzt zueinander verdrehbaren Bauteilen 31a, 31 b, die über einen Drehschwingungsdämpfer 45 miteinander verbunden sind. Die beiden Trennkupplungen K1 , K2 sind nunmehr mit einer radial innen angeordneten ersten Trennkupplung K1 und einer radial außenliegenden zweiten Trennkupplung K2 koaxial zueinander angeordnet, wobei der Außenlamellenträger 47 der ersten Trennkupplung K1 und der Innenlamellenträger 48 der zweiten Trennkupplung K2 miteinander sowie mit dem zweiten Bauteil 31 b des Eingangselementes 31 des Hybridmoduls 30' verbunden sind. Der Innenlamellenträger 46 der ersten Trennkupplung K1 ist hierbei drehfest unmittelbar mit dem Ausgangselement 32 des Hybridmoduls 30 verbunden, und der Außenlamellenträger 49 der zweiten Trennkupplung K2 ist drehfest mit dem das Eingangselement der Eingangsgetriebestufe 36 bildenden Hohlrad 40 verbunden.
Die erfindungsgemäßen Antriebsstränge gemäß den Ausführungsbeispielen der Figuren 8 und 9 weisen jeweils ein mehrstufiges Schaltgetriebe 51 , 51' mit einer Eingangswelle 52, einer Ausgangswelle 53 und ein diesem vorgeschaltetes Hybridmodul 60, 60' mit einem Eingangselement 61 und einem Ausgangselement 62 auf.
Das Schaltgetriebe 51 , 51', das beispielhaft einer an sich bekannten Ausführungsform eines automatisierten Schaltgetriebes der bevorzugt für den Einsatz in schweren Nutzfahrzeugen vorgesehenen AS-Tronic-Baureihe der Anmelderin entspricht, ist als ein Gruppengetriebe ausgebildet und besteht aus einem Hauptgetriebe HG, einer diesem vorgeschalteten Vorschaltgruppe VG, und einer dem Hauptgetriebe HG nachgeschalteten Bereichsgruppe BG.
Das Hauptgetriebe HG ist als ein Direktganggetriebe in Vorgelegebauweise ausgeführt und weist eine Hauptwelle 54 sowie zwei Vorgelegewellen 55a, 55b auf. In der Ausführungsform nach Fig. 8 und Fig. 9 ist das Hauptgetriebe HG mit drei Übersetzungsstufen G1 , G2 und G3 für die Vorwärtsfahrt und einer Übersetzungsstufe R für die Rückwärtsfahrt dreistufig ausgebildet. Die Losräder der Übersetzungsstufen G1 , G2 und R sind jeweils drehbar auf der Hauptwelle 54 gelagert und über zugeordnete Klauenkupplungen E, D, F schaltbar. Die zugeordneten Festräder sind drehfest auf den Vorgelegewellen 55a, 55b angeordnet. Die als Direktgang ausgebildete höchste Übersetzungsstufe G3 ist über eine Direktschaltkupplung C schaltbar. Die vorliegend unsyn- chronisiert ausgebildeten Schaltkupplungen C, D, E, F sind jeweils paarweise in einem gemeinsamen Schaltpaket S2 bzw. S3 zusammengefasst.
Die Vorschaltgruppe VG ist zweistufig ausgebildet und ebenfalls in Vorgelegebauweise ausgeführt, wobei die beiden Übersetzungsstufen E1 , E2 zwei schaltbare Eingangskonstante des Hauptgetriebes HG bilden. Durch eine geringe Übersetzungsdifferenz der beiden Übersetzungsstufen E1 , E2 ist die Vorschaltgruppe VG als Splitgruppe ausgelegt. Das Losrad der ersten Übersetzungsstufe E1 ist drehbar auf der Eingangswelle 52 gelagert, die drehfest mit dem Ausgangselement 62 des Hybridmoduls 60, 60' verbunden ist. Das Losrad der zweiten Übersetzungsstufe E2 ist drehbar auf der Hauptwelle 54 gelagert. Die Festräder beider Übersetzungsstufen E1 , E2 sind jeweils drehfest auf den eingangsseitig verlängerten Vorgelegewellen 55a, 55b angeordnet. Die vorliegend synchronisiert ausgebildeten beiden Schaltkupplungen A und B der Vor-
schaltgruppe VG sind in einem gemeinsamen Schaltpaket S1 zusammenge- fasst.
Die antriebstechnisch nachgeordnete Bereichsgruppe BG ist ebenfalls zweistufig ausgebildet, jedoch in Planetenbauweise mit einem einfachen Planetenradsatz ausgeführt. Das Sonnenrad 56 ist drehfest mit der ausgangsseitig verlängerten Hauptwelle 54 verbunden. Der Planetenträger 57 trägt Planetenräder 58 und ist drehfest mit der Ausgangswelle 53 des Schaltgetriebes 51 , 51' verbunden. Das Hohlrad 59 steht mit einem Schaltpaket S4 mit zwei Schaltkupplungen G, H in Verbindung, durch welche die Bereichsgruppe BG wechselweise durch die Verbindung G des Hohlrades 59 mit einem feststehenden Gehäuseteil in eine Langsamfahrstufe L und durch die Verbindung H des Hohlrades 59 mit der Hauptwelle 54 bzw. dem Sonnenrad 56 in eine Schnellfahrstufe S schaltbar ist. Die Schaltkupplungen G, H des Schaltpakets S4 sind vorliegend synchronisiert ausgebildet.
Das Hybridmodul 60 umfasst eine als Motor und als Generator betreibbare Elektromaschine EM, eine steuerbare, d.h. automatisiert ein- und ausrückbare erste Trennkupplung K1 zur direkten Ankopplung des Verbrennungsmotors an die Eingangswelle 52 des Schaltgetriebes 51 , 51', und eine steuerbare zweite Trennkupplung K2 zur Verbindung der Triebwelle des Verbrennungsmotors mit der Eingangswelle 52 des Schaltgetriebes 51 über eine Eingangsgetriebestufe 63. Die Elektromaschine EM ist als ein Innenläufer mit einem radial außenliegenden und an einem Modulgehäuse 64 befestigten Stator 65 sowie mit einem radial innerhalb des Stators 65 angeordneten Rotor 66 ausgebildet. Der Rotor 66 steht über die Eingangsgetriebestufe 63 mit dem Ausgangselement 62 des Hybridmoduls 60 in Triebverbindung.
Die Eingangsgetriebestufe 63 ist als ein einfacher Planetenradsatz ausgebildet und getriebeseitig koaxial innerhalb des Rotors 66 der Elektromaschine EM angeordnet. Die Eingangsgetriebestufe 63 umfasst ein Sonnenrad 67,
das permanent an dem Modulgehäuse 64 festgelegt ist, eine Gruppe von Planetenrädern 68, die mit dem Sonnenrad 67 in Verzahnungseingriff sind und auf einem gemeinsamen Planetenträger 69 drehbar gelagert sind, sowie ein Hohlrad 70, das mit den Planetenrädern 68 kämmt und permanent drehfest mit dem Rotor 66 der Elektromaschine EM verbunden ist. Die Eingangsgetriebestufe 63 kann somit eine Übersetzung iEκ zwischen 1 ,2 und 1 ,8 aufweisen, wobei jedoch die höchstmögliche Übersetzung von ΪEK = 1 ,8 bevorzugt wird.
Die beiden Trennkupplungen K1 , K2 sind als Lamellenkupplungen mit jeweils einem Innenlamellenträger 71 , 73 sowie jeweils einem Außenlamellen- träger 72, 74 ausgebildet und axial benachbart zueinander radial innerhalb des Rotors 66 der Elektromaschine EM angeordnet. Die Innenlamellenträger 71 , 73 beider Trennkupplungen K1 , K2 sind miteinander und mit dem Eingangselement 61 des Hybridmoduls 60 verbunden. Der Außenlamellenträger 72 der ersten Trennkupplung K1 ist drehfest mit dem das Ausgangselement der Eingangsgetriebestufe 63 bildenden Planetenträger 69 verbunden. Der Außenlamellenträger 74 der zweiten Trennkupplung K2 ist drehfest mit dem das Eingangselement der Eingangsgetriebestufe 63 bildenden Hohlrad 70 verbunden.
Während der nicht gesondert dargestellte Verbrennungsmotor über die erste Trennkupplung K1 in an sich bekannter Weise unmittelbar mit der Eingangswelle 52 des Schaltgetriebes 51 , 51' verbindbar ist, kann alternativ über die zweite Trennkupplung K2 eine über die Eingangsgetriebestufe 63 laufende Triebverbindung des Verbrennungsmotors mit der Eingangswelle 52 des Schaltgetriebes 51 hergestellt werden. Hierdurch wird die Eingangsgetriebestufe 63 für den Verbrennungsmotor als eine dem Schaltgetriebe 51 , 51' vorgeschaltete Bereichsgruppe verfügbar gemacht, wodurch unter Verdoppelung der verfügbaren Gänge (G1 L bis G12L und R1 L, R2L; G1 H bis G12H und R1 H, R2H) sowie einer entsprechenden Erhöhung der Getriebespreizung ein zusätzlicher Langsamfahrbereich mit erhöhtem Eingangsdrehmoment des Schaltgetriebes 51 , 51 ' erzeugt wird.
Bei geschlossener zweiter Trennkupplung K2 ergibt sich somit aufgrund des durch die Übersetzung iEκ der Eingangsgetriebestufe 63 erhöhten Drehmomentes sowohl im Verbrennungsfahrbetrieb als auch im Kombinationsfahrbetrieb eine erhöhte Anfahrbeschleunigung sowie eine erhöhte Anfahrsteigfähigkeit des betreffenden Kraftfahrzeugs. Durch die Ausbildung und kompakte Anordnung von Elektromaschine EM, Eingangsgetriebestufe 63, Trennkupplung K1 und Trennkupplung K2 kann das Hybridmodul 60 die Abmessungen einer konventionellen Wandlerschaltkupplung einhalten und daher bei einem bestehenden Fahrzeugmodell leicht gegen diese ausgetauscht werden.
Eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Hybridantriebsstrangs mit Schaltgetriebe 51' nach Fig. 9 unterscheidet sich von der ersten Ausführungsvariante nach Fig. 8 nur durch eine andere Ausbildung des Eingangselementes 61 des Hybridmoduls 60' sowie durch eine andere Anordnung der beiden Trennkupplungen K1 , K2. Vorliegend besteht das Eingangselement 61 des Hybridmoduls 60' aus zwei begrenzt zueinander verdrehbaren Bauteilen 61a, 61 b, die über einen Drehschwingungsdämpfer 75 miteinander verbunden sind.
Die beiden Trennkupplungen K1 , K2 sind nunmehr mit einer radial innen angeordneten ersten Trennkupplung K1 und einer radial außenliegenden zweiten Trennkupplung K2 koaxial zueinander angeordnet, wobei der Außenlamel- lenträger 77 der ersten Trennkupplung K1 und der Innenlamellenträger 78 der zweiten Trennkupplung K2 miteinander und mit dem zweiten Bauteil 61 b des Eingangselementes 61 des Hybridmoduls 60' verbunden sind. Der Innenlamellenträger 76 der ersten Trennkupplung K1 ist nunmehr drehfest unmittelbar mit dem Ausgangselement 62 des Hybridmoduls 60' verbunden, und der Außenla- mellenträger 79 der zweiten Trennkupplung K2 ist drehfest mit dem das Eingangselement der Eingangsgetriebestufe 63 bildenden Hohlrad 70 gekoppelt.
Das zugeordnete Schaltschema und die betreffenden Gesamtübersetzungen i des erfindungsgemäßen Hybridantriebsstrangs nach Fig. 8 und Fig. 9 sind in der Tabelle von Fig. 10 zusammengefasst, wobei eine Übersetzung der Eingangsgetriebestufe 63 von iE« = 1 ,8 zu Grunde gelegt wurde. Bei geschlossener zweiter Trennkupplung K2 gelten die erhöhten Gangübersetzungen i des Langsamfahrbereichs (G 1 L - G12L, R1L, R2L) sowohl für den Verbrennungsmotor als auch für die Elektromaschine EM, da der Kraftfluss beider Antriebsmaschinen jeweils über die Eingangsgetriebestufe 63 erfolgt.
Bei geschlossener erster Trennkupplung K1 gelten die an sich üblichen Gangübersetzungen i des Schnellfahrbereichs (G1 H - G12H, R1 H, R2H) nur für den Verbrennungsmotor, da das Drehmoment der Elektromaschine EM weiterhin über die Eingangsgetriebestufe 63 auf die Eingangswelle 52 des Schaltgetriebes 51' übertragen wird. Es versteht sich von selbst, dass im reinen Elektrofahrbetrieb beide Trennkupplungen K1 , K2 geöffnet sind, so dass der Verbrennungsmotor dann abgestellt oder im Leerlauf betrieben werden kann.
Bezuαszeichen
Planeten-Automatgetriebe
Erster Planetenradsatz
Sonnenrad
Planetenträger
Planetenrad
Hohlrad
Zweiter Planetenradsatz
Sonnenrad
Planetenträger
Planetenrad
Hohlrad
Dritter Planetenradsatz
Sonnenrad
Planetenträger
Planetenrad
Hohlrad
Eingangswelle
Ausgangswelle
Gehäuse
Drehmomentwandler
Überbrückungskupplung
Pumpenrad
Leitrad
Turbinenrad
Eingangswelle
Schwingungsdämpfer
Freilaufkupplung
Gehäuseteil
Primärretarder
Hybridmodul ' Hybridmodul Eingangselement a Erstes Bauteil des Eingangselementes b Zweites Bauteil des Eingangselements Ausgangselement Modulgehäuse Stator Rotor Eingangsgetriebestufe Sonnenrad Planetenrad Planetenträger Hohlrad Innenlamellenträger von K1 Außenlamellenträger von K1 Innenlamellenträger von K2 Außenlamellenträger von K2 Drehschwingungsdämpfer Innenlamellenträger von K1 Außenlamellenträger von K1 Innenlamellenträger von K2 Außenlamellenträger von K2 Lagerscheibe Schaltgetriebe, Gruppengetriebe ' Schaltgetriebe, Gruppengetriebe Eingangswelle Ausgangswelle Hauptwelle a Vorgelegewelle b Vorgelegewelle
56 Sonnenrad
57 Planetenträger
58 Planetenrad
59 Hohlrad
60 Hybridmodul 60' Hybridmodul
61 Eingangselement
61a Erstes Bauteil des Eingangselements
61 b Zweites Bauteil des Eingangselements
62 Ausgangselement
63 Eingangsgetriebestufe
64 Gehäusefestes Bauteil, Modulgehäuse
65 Stator
66 Rotor
67 Sonnenrad
68 Planetenrad
69 Planetenträger
70 Hohlrad
71 Innenlamellenträger von K1
72 Außenlamellenträger von K1
73 Innenlamellenträger von K2
74 Außenlamellenträger von K2
75 Drehschwingungsdämpfer
76 Innenlamellenträger von K1
77 Außenlamellenträger von K1
78 Innenlamellenträger von K2
79 Außenlamellenträger von K2
A, B Schaltkupplung der Vorschaltgruppe
B1 Schaltelement, Schaltbremse
B2 Schaltelement, Schaltbremse
B3 Schaltelement, Schaltbremse
BG Bereichsgruppe
C1 Schaltelement, Schaltkupplung
C2 Schaltelement, Schaltkupplung
C1D, F Schaltkupplung des Hauptgetriebes
E1 Übersetzungsstufe der Vorschaltgruppe
E2 Übersetzungsstufe der Vorschaltgruppe
EM Elektromaschine
G1 - G6 Vorwärts-Gänge, Übersetzungsstufe des Hauptgetriebes
G1 H - G12H Vorwärts-Gänge
G1 L - G12L Vorwärts-Gänge
G, H Schaltkupplung der Bereichsgruppe
HG Hauptgetriebe i Übersetzung der Gänge, Gesamtübersetzung iEκ Übersetzung der Eingangsgetriebestufe
K1 Erste Trennkupplung
K2 Zweite Trennkupplung
L Langsamfahrstufe der Bereichsgruppe
R Rückwärtsgang, Übersetzungsstufe des Hauptgetriebes
RH Rückwärtsgang
RL Rückwärtsgang
R1 H1 R2H Rückwärtsgang
R1 L, R2L Rückwärtsgang
S Schnellfahrstufe der Bereichsgruppe
S1 - S4 Schaltpaket des Gruppengetriebes
VG Vorschaltgruppe, Splitgruppe