Beschreibung Haltevorrichtunq für eine Tür eines elektrischen Haushaltsgeräts
Anwendungsgebiet und Stand der Technik
Die Erfindung betrifft eine Haltevorrichtung für eine Tür eines elektrischen Haushaltsgeräts wie einer Waschmaschine oder eines Wäschetrockners, insbesondere mit hinter der Tür befindlichen bewegten Einrichtungen wie einer sich drehenden Trommel.
Es ist aus der DE 1815720 B2 bekannt, bei Waschmaschinen die Tür mit einem Verschluss zu schließen samt Haltevorrichtung. Dieser Verschluss weist eine gesteuerte Verriegelung bzw. Entriegelung auf, durch welche verhindert werden kann, dass eine Bedienperson die Tür öffnet und sich an der dahinter drehenden Trommel verletzt. Dazu ist ein Federschalter vorgesehen mit einem beheizten Bimetall zur Auslösung. Durch die Heizung als Aktivierung wird das Bimetall gleichzeitig mit Start der Waschmaschine beheizt, verformt sich und der Federschalter wird geschlossen. Er ist in einen Stromkreis für einen Antriebsmotor der Trommel geschaltet, sodass der Stromkreis geschlossen ist und der Antriebsmotor die Trommel antreibt. Des weiteren wird mit demselben Federschalter bzw. derselben Feder die Entriegelung geschlossen gehalten, sodass die Tür mittels des Verschlusses nicht geöffnet werden kann. Stoppt der Betrieb der Waschmaschine, beispielsweise nach Programmende oder -abbruch, so wird die Beheizung des Bimetalls eingestellt und es beginnt sich zurückzubewegen. Bei einem bestimmten Punkt wird durch die Bewegung des Federschalters nicht nur den Stromkreislauf für den Antriebsmotor unterbrochen, der sich ohnehin nicht mehr dreht, sondern auch gleichzeitig die Entriegelung freigegeben, sodass die Tür mittels des Verschlusses geöffnet werden kann.
Tritt nun ein Fehler auf, beispielsweise ein Ausfall der Heizung des Bimetalls, so kann es zu einer unvorhergesehenen Zurückbewegung der
Feder kommen und nach kurzer Zeitverzögerung zur Auslösung. Dabei wird zwar gleichzeitig mit der Betätigung der Entriegelung der Kontakt für den Motorstromkreis getrennt. Allerdings drehen sich der Motor und die Waschtrommel noch einige Sekunden nach. Während dieser Zeit ist also die Gefahr gegeben, dass eine Bedienperson mittels des Verschlusses die Tür öffnet und in die sich drehende Waschtrommel greifen kann mit einer daraus resultierenden Verletzungsgefahr.
Aufgabe und Lösung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine eingangs genannte Haltevorrichtung zu schaffen, mit der Probleme des Standes der Technik vermieden werden können und insbesondere eine erhöhte Sicherheit gegen Verletzungsgefahr und für die Entriegelung des Verschlusses erreicht werden kann.
Gelöst wird diese Aufgabe durch eine Haltevorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Vorteilhafte sowie bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der weiteren Ansprüche und werden im folgenden näher erläutert. Der Wortlaut der Ansprüche wird durch ausdrückliche Bezugnahme zum Inhalt der Beschreibung gemacht. Des weiteren wird der Wortlaut der Prioritätsanmeldung DE 102007035921.9 vom 23. Juli 2007 derselben Anmelderin durch ausdrückliche Bezugnahme zum Inhalt der vorliegenden Beschreibung gemacht.
Die Haltevorrichtung weist einen Verschluss für die Tür auf sowie eine Entriegelung für diesen Verschluss. Diese können wie üblich ausgebildet sein. Entriegelungs-Federmittel sind zur Betätigung der Entriegelung vorgesehen. Des weiteren sind ein Schalter bzw. Schaltkontakte für einen Stromkreis des elektrischen Haushaltsgeräts vorgesehen, insbesondere für einen Antrieb der bewegten Einrichtung wie beispielsweise einen Motor für eine Trommel bei einer Waschmaschine. Schalter-Feder-
mittel sind vorgesehen zum Öffnen oder Schließen des Schalters, die auch den Schalter bilden können.
Des weiteren sind Auslösemittel vorgesehen sowohl für die Entriege- lungs-Federmittel als auch für die Schalter-Federmittel, also gemeinsame Auslösemittel. Erfindungsgemäß sind die Entriegelungs-Federmittel und die Schalter-Federmittel unabhängig voneinander justierbar und/oder arbeiten unabhängig voneinander, beispielsweise bei verschiedenen Auslösepunkten. Dadurch wird nicht nur allgemein eine bessere Einstellbarkeit sowohl der Entriegelungs-Federmittel als auch der Schalter-Federmittel erreicht für eine jeweils optimierte Funktion. Zusätzlich kann dadurch eingestellt werden, dass sowohl bei einem gewollten als auch bei einem ungewollten Aktivwerden der Auslösemittel oder in einem Fehlerfall, beispielsweise vergleichbar zu einem vorbeschriebenen Ausfall der Bimetallheizung, zeitlich zuerst die Schalter-Federmittel den Stromkreis bzw. die Schaltkontakte unterbrechen und dann zeitlich etwas später die Entriegelungs-Federmittel die Entriegelung betätigen, so- dass der Verschluss für die Tür geöffnet werden kann. Die Zeitspanne zwischen Auslösen der Schalter-Federmittel und Auslösen der Entriegelungs-Federmittel kann in einem Bereich einiger Sekunden liegen, beispielsweise 5 bis 30 Sekunden. Somit wird also gemäß einem wichtigen Erfindungsaspekt das im Stand der Technik verwirklichte zeitgleiche Unterbrechen des Stromkreises und Betätigen der Entriegelung für den Verschluss aufgetrennt und diese Aktionen zeitlich zueinander versetzt.
In Ausgestaltung der Erfindung ist es möglich, dass ein Federmittel als Blattfeder ausgebildet ist, vorteilhaft beide. Besonders vorteilhaft ist es als Schnappfeder ausgebildet, wie diese an sich für Schalter mit schnellen und kräftigen Bewegungen bekannt sind, beispielsweise aus der DE 36 39 186 A.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorteilhaft für jedes Federmittel ein Schnapppunkt bzw. ein Arbeitspunkt, an dem sich ein Federmittel
abhängig von den Auslösemitteln bewegt bzw. seinen Zweck durchführt, eingestellt worden. Dies ist beispielsweise möglich durch jeweils eine eigene Justiereinrichtung. So kann, wenn das Auslösemittel so ausgebildet ist, dass es einen bestimmten Weg zurücklegt, eingestellt werden, dass die Schnapppunkte bzw. Arbeitspunkte der beiden Federmittel geometrisch etwas versetzt zueinander sind um an unterschiedlichen Punkten einer Schaltbewegung und somit zu unterschiedlichen Zeiten erreicht zu werden.
Gemäß einer grundsätzlichen Ausbildung der Erfindung ist es möglich, dass die Federmittel getrennt voneinander ausgeführt sind bzw. getrennte Bauteile sind. Auch dabei sind sie vorteilhaft unabhängig voneinander justierbar. Bei der Ausgestaltung mit zwei voneinander getrennten Federmitteln ist bevorzugt immer noch ein einziges gemeinsames Auslösemittel vorgesehen. Allerdings ist auch hier vorgesehen, dass eine Auslösung der Federmittel durch die gemeinsamen Auslösemittel an unterschiedlichen Punkten erfolgt. Dabei können die Federmittel beispielsweise in einem Gehäuse der Haltevorrichtung so montiert sein, dass zumindest die Bereiche, an denen jeweils die gemeinsamen Auslösemittel angreifen, nahe beieinander liegen.
Gemäß einer anderen grundsätzlichen Ausbildung der Erfindung, die wegen ihrer konstruktiven Einfachheit besonders vorteilhaft ist, sind die Entriegelungs-Federmittel mit den Schalter-Federmitteln verbunden, insbesondere bilden sie eine Baueinheit durch eine feste Verbindung miteinander, die vorteilhaft unlösbar ist. In nochmals weiterer Ausgestaltung ist es möglich, die beiden Federmittel einteilig herzustellen, also zusammenhängend, beispielsweise aus einem entsprechenden geeigneten Blech. Dies vereinfacht den Aufbau und den Zusammenbau der Haltevorrichtung.
Bei derart miteinander verbundenen Federmitteln sind die Federmittel vorteilhaft länglich, beispielsweise wie bei üblichen Blattfedern bzw.
Schnappfedern, und mit jeweils einem Ende miteinander verbunden bzw. gehen dort ineinander über. Dabei verlaufen sie vorteilhaft entlang einer Linie, sodass ein freies Ende der Entriegelungs-Federmittel beispielsweise einen Sicherungsstift odgl. für die Entriegelung aufweist und das andere freie Ende der Schalter-Federmittel einen Kontaktkopf für den Schalter trägt. In einem Mittelbereich zwischen den beiden freien Enden sind die Federmittel miteinander verbunden bzw. gehen ineinander über. Durch diese relativ weit voneinander entfernte Anordnung der funktionalen Einheiten der Entriegelung einerseits und des Schalters andererseits kann erreicht werden, dass sie sich gegenseitig möglichst wenig stören, da schließlich beide sicherheitsrelevant sind. Anstelle eines Sicherungsstifts kann das freie Ende der Entriegelungs-Federmittel auch sonstige Mittel tragen, welche dazu geeignet sind, eine Entriegelung zu betätigen bzw. es zu ermöglichen, dass der Verschluss einmal in einer Stellung der Entriegelungs-Federmittel nicht geöffnet werden kann und in einer anderen Stellung geöffnet werden kann. Ähnlich ist es mit den Schalter-Federmitteln, welche entweder selber einen Kontaktkopf tragen können oder aber einen Stromkreis auf sonstige Art und Weise mechanisch unterbrechen können.
Es kann vorgesehen sein, dass eine Bewegungsrichtung eines der Federmittel, vorteilhaft beider Federmittel, senkrecht zu ihrer Längserstreckung ist. Dies gilt vor allem dann, wenn die Federmittel im wesentlichen aus Flachmaterial bestehen. Des weiteren ist es bevorzugt, wenn die Bewegungsrichtung der Federmittel in etwa der Bewegungsrichtung der Auslösemittel entspricht, mit der diese die Federmittel auslösen.
Vorteilhaft ist mindestens eines der beiden Federmittel, besonders vorteilhaft beide, als vorgenannte Schnappfeder ausgebildet. Sie können einen an einem freien Ende abgestützten Schnappbügel und daran vorbeilaufende Federschenkel aufweisen, die an ihrem freien Ende mit dem Schnappbügel verbunden sind und beispielsweise den Schaltkontaktkopf tragen. Bei einer derartigen Schnappfeder kann der Schnappbügel
durch eine Justiereinrichtung veränderbar sein in seiner relativen Position zu den Federmitteln bzw. den Federschenkeln, wodurch auf an sich bekannte Art und Weise ein Arbeitspunkt bzw. ein Schnapppunkt der Federmittel eingestellt werden kann. Dies wird nachfolgend durch die Zeichnungen verdeutlicht. Eine Einstellung kann beispielsweise fein einstellbar sein durch Schrauben odgl.. Alternativ kann sie durch Verbiegen von Teilen erfolgen.
Sind beide Federmittel als Schnappfedern ausgebildet, insbesondere gleichartig, so sind vorteilhaft jeweils für jedes Federmittel eigene Justiereinrichtungen vorgesehen. So kann die auf unterschiedlichen Seiten bzw. bei unterschiedlichen Stellungen der Auslösemittel erfolgende getrennte Auslösung der beiden Federmittel jeweils genau eingestellt werden.
Bevorzugt weist die Haltevorrichtung genau ein Auslösemittel auf, das beide Federmittel auslöst durch seine Bewegung. Bei dieser Bewegung legt das Auslösemittel einen Auslöseweg zurück und an unterschiedlichen Punkten entlang dieses Auslösewegs löst es zuerst die einen Federmittel aus, vorzugsweise zuerst die Schalter-Federmittel bzw. öffnet den Schalter, und dann die anderen Federmittel.
Die Auslösemittel sind vorteilhaft steuerbar ausgebildet, insbesondere elektrisch steuerbar. Dies bedeutet also, dass sie an sich zu einem beliebigen Zeitpunkt aktiviert werden können, beispielsweise beim Ende eines Programmdurchlaufs einer Waschmaschine. Eine bevorzugte Ausgestaltung der Auslösemittel sieht vor, dass sie ein Bimetall mit einer elektrischen Heizung aufweisen. Durch den Betrieb der Heizung wird das Bimetall verformt und legt dabei einen Auslöseweg zurück, wobei es vorzugsweise bei Beginn des Aufheizens bzw. Verformung infolge ansteigender Temperatur die Federmittel so betätigt, dass der Stromkreis mittels der Schalter-Federmittel geschlossen wird und der Verschluss verriegelt wird. Nach Stopp der Heizung verformt sich das Bimetall wie-
der zurück in seine kalte Ausgangslage und legt dann dabei den eingangs beschriebenen Auslöseweg zurück mit der zeitverzögerten Auslösung der beiden Federmittel.
Eine Zeitverzögerung der Auslösemittel ist eben vorteilhaft, um beispielsweise zuerst einen Motor der Waschtrommel zu stoppen und dann erst, nach gewisser Zeitverzögerung, den Verschluss zu entriegeln. Bei der beschriebenen Ausführung mit den Bimetall-Auslösemitteln wird die Zeitverzögerung durch das Abkühlverhalten und die daraus folgende Bewegung des Bimetalls erreicht. Die Zeitverzögerung zwischen einem Abschalten der Heizung einerseits und dem ersten Auslösen eines der Federmittel sowie zwischen diesem ersten Auslösen der Federmittel und einem zweiten Auslösen der anderen Federmittel kann im Bereich einiger Sekunden liegen, beispielsweise zwischen 10 Sekunden und 120 Sekunden. Vorteilhaft wird die Zeitverzögerung so gewählt, dass auf alle Fälle mit etwas Reserve sichergestellt ist, dass beispielsweise eine Waschtrommel zum Stillstand gekommen ist, bevor der Verschluss entriegelt werden kann.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist bei Auslösemitteln mit Bimetall vorgesehen, dass das Bimetall die Federmittel auslöst. Dabei kann es direkt an den Federmitteln anliegen, insbesondere in Form eines Armes odgl.. In nochmals weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist es möglich, an den Auslösemitteln ein Kompensationsbimetall oder ein sonstiges Kompensationselement zum Ausgleich von schwankenden Umgebungstemperaturen vorzusehen. Hier kann auch vorgesehen sein, dass das Kompensationsbimetall an dem Bimetall montiert ist und einerseits von diesem bewegt wird und andererseits selber die Federmittel auslöst. Dazu kann es direkt an den Federmitteln anliegen.
Es kann vorgesehen sein, die Auslösemittel an einer Sockelplatte der Haltevorrichtung und die Federmittel an entweder derselben oder einer weiteren Sockelplatte zu montieren. Im Falle von zwei unterschiedlichen
Sockelplatten sind diese in einem Gehäuse odgl. der Haltevorrichtung so montiert, dass sie relativ zueinander festgelegt bzw. unveränderlich sind. Justiereinrichtungen können ebenfalls an der Sockelplatte der Federmittel befestigt sein oder von dieser gebildet sein.
Im wesentlichen wird also mit der Erfindung in verschiedenen Ausführungen erreicht, dass, insbesondere bei einfach gehaltenen Ausführungen, ein einziges Auslösemittel für die beiden Federmittel vorgesehen ist und die Federmittel sowie die Auslösemittel so ausgebildet sind, dass bei Bewegen des Auslösemittels in einer Richtung ein zeitverzögertes Betätigen der beiden Federmittel erfolgt. Dabei werden zuerst die Schalter-Federmittel betätigt, beispielsweise zum Unterbrechen eines Stromkreises, und dann die Entriegelungs-Federmittel, damit der Verschluss der Tür geöffnet werden kann. Daraus ergibt sich ein hoher Sicherheitsfaktor, insbesondere auch für den Fall eines Versagens der Aktivierung der Auslösemittel. Insbesondere wird diese Möglichkeit der Zeitverzögerung geschaffen durch das Vorsehen zweier verschiedener bzw. funktional getrennter Federmittel.
Diese und weitere Merkmale gehen außer aus den Ansprüchen auch aus der Beschreibung und den Zeichnungen hervor, wobei die einzelnen Merkmale jeweils für sich allein oder zu mehreren in Form von Unterkombinationen bei einer Ausführungsform der Erfindung und auf anderen Gebieten verwirklicht sein und vorteilhafte sowie für sich schutzfähige Ausführungen darstellen können, für die hier Schutz beansprucht wird. Die Unterteilung der Anmeldung in einzelne Abschnitte sowie Zwi- schen-Überschriften beschränken die unter diesen gemachten Aussagen nicht in ihrer Allgemeingültigkeit.
Kurzbeschreibung der Zeichnungen
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen schematisch dargestellt und werden im Folgenden näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 einen Schnitt durch eine erfindungsgemäße Haltevorrichtung mit einteiligen Entriegelungs-Feder und Schalter-Feder und
Fig. 2 eine Abwandlung der Haltevorrichtung aus Fig. 1 mit anders ausgebildeten Bimetall der Auslösung.
Detaillierte Beschreibung der Ausführungsbeispiele
In Fig. 1 ist eine erfindungsgemäße Haltervorrichtung 11 dargestellt, die beispielsweise in einer Waschmaschine eingebaut sein kann, um mit einem Verschluss 13 einen Riegel 14 zu halten, der eine Waschmaschinentür sichert. Um den Riegel 14 festzuhalten, weist der Verschluss 13 eine Entriegelung 17 an einer Entriegelungs-Feder 16 auf. Diese Entriegelung 17, die gleichzeitig als Verriegelung dient, weist einen an dem rechten freien Ende der Entriegelungs-Feder 16 angebrachten Sicherungsstift 18 auf, der auf und ab bewegt wird von der Feder. Vorteilhaft verläuft er in einer nicht dargestellten Längsführung. In der dargestellten Stellung ist er maximal weit nach oben bewegt und gibt so den Riegel 14 frei. In der gestrichelt dargestellten unteren Stellung ist der Sicherungsstift 18 von der Entriegelungs-Feder 16 nach unten in eine Vertiefung 15 im Riegel 14 gedrückt, so dass der Riegel 14 nicht mehr nach links oder rechts bewegt werden kann. In dieser Stellung ist der Verschluss 13 bzw. der Riegel 14 also verriegelt.
Die Entriegelungs-Feder 16 weist einen Schnappbügel 20 auf, der an seinem rechten Ende mit dem gesamten Federkörper 20 zusammenhängt und an seinem linken freien Ende umgebogen und unter Vorspannung an einer Abstützung 24 abgestützt ist. Damit ist die Entriegelungs-Feder 16 nach Art einer eingangs erwähnten Schnappfeder aufgebaut, so dass sie von dem Schnappbügel 20 mit ihrem rechten freien
Ende mit dem Sicherungsstift 18 nach oben gedrückt wird, wenn der Federkörper 22 oberhalb des Anlagepunktes des Schnappbügels 20 an der Abstützung 24 verläuft. Ist er darunter, so drückt der Schnappbügel 20 die Entriegelungs-Feder 16 nach unten und bewirkt die Verriegelung am Riegel 14.
Der Federkörper 22 geht nach links in eine Schalter-Feder 29 über. Diese ist im Wesentlichen gleich oder sehr ähnlich aufgebaut wie die Entriegelungs-Feder 16. Die Schalter-Feder 29 betätigt den Schalter 30, der von einem von der Schalter-Feder getragenen Schaltkontaktkopf 31 und einem Gegenkontaktkopf 32 gebildet wird. Ein weiterer Schnappbügel 34 liegt mit seinem gebogenen rechten freien Ende an einer Abstützung 36 an. Auch hier ist das Schnapp- bzw. Schaltverhalten der Schalter-Feder 29 so wie für die rechte Entriegelungs-Feder 16 beschrieben. Als Unterschied ist jedoch zu erkennen, dass der Anlagepunkt zwischen Schnappbügel 34 und Abstützung 36, also der Umschaltpunkt für die Feder, tiefer liegt als rechts bei der Entriegelungs-Feder 16. Dies bedeutet, dass die Federn 16 und 29 bei von unten kommendem Federkörper 22 zeitlich nacheinander ausgelöst werden, und zwar zuerst die linke Schalter-Feder 29 und dann die rechte Entriegelungs-Feder 16.
Die Abstützungen 24 und 36 sind an einer Sockelplatte 26 befestigt. Die Sockelplatte 26 weist außerdem noch eine Justierschraube 25 für die rechte Abstützung 24 und eine Justierschraube 37 für die linke Abstützung 36 auf. Durch Hoch- oder Runterschrauben der Justierschrauben 25 und 37 kann der Anlagepunkt der jeweiligen Schnappbügel an den Abstützungen nach oben oder unten verschoben werden und so kann der örtliche und damit der zeitliche Schaltpunkt oder Umspringpunkt der Federn 16 und 29 beeinflusst werden. Anstelle der Justierschrauben an die Abstützungen könnten die Abstützungen direkt verbogen werden zur Einstellung bzw. Justierung. Eine derartige Justierung ist selbst dann, wenn sie maschinell durchgeführt wird, also nicht von Hand, weniger genau als mit Justierschrauben. Da es hier aber nicht auf sehr genaue
Einhaltung von Schaltpunkten ankommt reicht eine derartige Justierung durch Verbiegen der Abstützungen aus. Die Abstützungen 24 und 36 können auch allgemein aus der Sockelplatte 26 selber herausgebogen sein. Dann entfällt ein Befestigungsschritt. Im wesentlichen können die Abstützungen 24 und 36 auch die Befestigung des Federkörpers 22 bilden.
Eine Auslösung 40 für die Federn 16 und 29 weist einen Bimetallstreifen 42 auf, über dem eine Heizung 47 angeordnet ist. Des weiteren ist an dem Bimetallstreifen 42 ein gebogenes Gegenbimetall 24 mit einer nach unten weisenden Biegung 45 vorgesehen, das Temperaturschwankungen einer Umgebungstemperatur am Bimetallstreifen 42 ausgleicht bzw. kompensiert. Wie dargestellt ist, ist im unbeheizten Zustand die Biegung 45 und somit die Auslösung 40 etwas oberhalb des Federkörpers 22 und beeinflusst diesen nicht.
Funktion
Wird eine Waschmaschine der Haltevorrichtung 11 eingeschaltet bzw. soll sich eine Waschtrommel durch einen Antriebsmotor drehen, so wird gleichzeitig die Heizung 47 aktiviert. Durch ihre Wärme biegt sich der Bimetallstreifen 42, der an seinem linken Ende an der Heizung 47 befestigt ist, mit seinem rechten Ende nach unten. Dadurch wird das Gegenbimetall 44 samt Biegung 45 nach unten bewegt und die Biegung 45 beginnt, gegen den Federkörper 22 und diesen nach unten zu drücken. Zuerst wird dabei der Anlagepunkt des rechten Schnappbügels 20 an der rechten Abstützung 24 von oben nach unten überschritten, so dass die Entriegelungs-Feder 16 schlagartig nach unten bewegt wird und den Sicherungsstift 18 in die Vertiefung 15 im Riegel 14 eindrückt. Dadurch kann der Verschluss 13 bzw. der Riegel 14 nicht mehr betätigt werden und die Waschmaschinentür nicht mehr geöffnet werden.
Zeitlich kurz danach wird auch der Anlagepunkt des linken Schnappbügels 34 an der linken Abstützung 36 von oben nach unten überschritten. Die linke Schalter-Feder 29 schnappt nach unten und schließt den Schalter 30. Der Schalter 30 ist in einen Ansteuerstromkreis für den Antriebsmotor enthalten, so dass sich der Antriebsmotor dreht. Aufgrund des verriegelten Riegels 14 kann die Waschmaschinentür nicht geöffnet werden und eine Verletzungsgefahr an der Dreh- und Waschmaschinentrommel wird vermieden.
Wird nun nach Programmende oder beispielsweise aufgrund eines Defekts an der Heizung 47 die Beheizung abgeschaltet, so kühlen sie und der Bimetallstreifen 42 ab. Daraufhin bewegt sich der Bimetallstreifen 42 wieder zurück und mit seinem rechten Ende nach oben, allerdings deutlich langsamer als bei einsetzender Beheizung. Ebenso bewegt sich damit die Biegung 45 des Gegenbimetalls 44 nach oben und der Federkörper 22 kann wieder nach oben zu seiner Ausgangsstellung wandern.
Bei der Bewegung nach oben wird wiederum zuerst der Anlagepunkt des linken Schnappbügels 34 an der linken Abstützung 36 überschritten, die Schalter-Feder 29 schnappt nach oben und öffnet den Schalter 30. Dadurch wird der Stromkreis für den Antriebsmotor unterbrochen und dieser wird langsamer bzw. nach einigen Sekunden bleibt die Waschmaschinentrommel stehen.
Währenddessen bewegt sich mit abnehmender Verbiegung des Bimetallstreifens 42 auch der Federkörper 22 weiter nach oben und überschreitet, beispielsweise 10 bis 20 Sekunden nach dem Öffnen des Schalters 30, den Anlagepunkt des rechten Schnappbügels 20 an der rechten Abstützung 24. Dadurch bewegt sich auch die Entriegelungs-Feder 16 nach oben, zieht den Sicherungsstift 18 aus der Vertiefung 15 des Riegels 14 und gibt so den Verschluss 13 frei. Innerhalb der genannten 10 bis 20 Sekunden ist die Waschmaschinentrommel dabei si-
eher zum Stillstand gekommen, so dass nun eine Waschmaschinentür geöffnet werden kann und gefahrlos hineingegriffen werden kann.
In Fig. 2 ist teilweise eine Abwandlung der Haltevorrichtung aus Fig. 1 dargestellt mit einer Haltevorrichtung 111 , die ein Gehäuse 112 aufweist. In Abwandlung zu Fig. 1 ist hier das Gegenbimetall 144 klammerartig ausgebildet und erstreckt sich vom rechten Ende des Bimetallstreifens 142 bis zum linken Ende. Das Gegenbimetall 144 weist wiederum in der Mitte eine Biegung 145 nach unten auf zur Anlage an dem Federkörper 122. Neben diesem rein konstruktiven Unterschied ist an der Biegung 145 eine Klammer 146 vorgesehen, die um den Federkörper 122 herumgreift. Dies bedeutet also, dass das Gegenbimetall 144 aufgrund der Bewegung des Bimetallstreifens 142 nicht nur den Federkörper 122 gezwungenermaßen nach unten drückt. Bei der Zurückbewegung wird der Federkörper 122 durch die Klammer 146 auch gezwungenermaßen nach oben gezogen, so dass sowohl ein Öffnen des Schalters aufgrund der Aufwärtsbewegung der Schalter-Feder 129 als auch ein Entriegeln aufgrund der Aufwärtsbewegung der Entriegelungs-Feder 116 sichergestellt ist.
Wie aus Fig. 1 zu erkennen ist, ist dort der Federkörper 22 einteilig mit sämtlichen Federteilen ausgebildet, das bedeutet, dass die Entriegelungs-Feder 16 und die Schalter-Feder 29 samt ihren Schnappbügeln 20 und 34 zusammenhängend ausgebildet sind und aus einem einzigen Stück Metall gefertigt werden. Dies muss jedoch nicht zwingend so sein.
Des weiteren ist es auch möglich, nicht nur die Anlagepunkte der Schnappbügel an den Abstützungen unterschiedlich hoch anzubringen bei in einer Ebene durchgehendem Federkörper 22, sondern auch hier Abweichungen vorzusehen. So kann beispielsweise der Federkörper auch gebogen, wellig oder abgestuft ausgebildet sein. Auch für die Ausbildung der Entriegelung 17 bzw. des Verschlusses 13 gibt es zahlreiche
weitere Möglichkeiten, die für den Fachmann aufgrund der hier vorliegenden Beschreibung jedoch einfach zu realisieren sind.