WO2008049522A1

WO2008049522A1 - Vorrichtung zur verbindung von leitungen

Info

Publication number: WO2008049522A1
Application number: PCT/EP2007/008880
Authority: WO
Inventors: Falk Füllgraf
Original assignee: Dr. Hahn Gmbh & Co. Kg
Priority date: 2006-10-26
Filing date: 2007-10-12
Publication date: 2008-05-02
Also published as: DE202006016439U1

Abstract

Die Vorrichtung (100) zur Verbindung von Leitungen (1 ), die sich zwischen einem feststehenden Rahmen und einem um eine Scharnierachse (S) schwenkbeweglich mit Hilfe von Rahmen und Flügelbandteilen umfassenden Bändern an dem Rahmen befestigten Flügel erstrecken, ist derart ausgestaltet, dass sie keine mechanische Verbindung zwischen dem Flügel und dem Rahmen im Sinne der Übertragung von Haltekräften bewirkt und einen in die Leitungen (1 ) eingeschalteten, zwei Teile (5, 6) umfassenden Verbinder (4) aufweist, dessen Teile (5, 6) durch Verlagerung des Flügels zum Rahmen in Richtung der Scharnierachse (S) die Leitungen (1 ) trennend lös- bzw. die Leitungen (1 ) in Wirkverbindung bringend zusammenbringbar sind.

Description

Vorrichtung zur Verbindung von Leitungen

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Verbindung von Leitungen, die sich zwischen einem feststehenden Rahmen und einem um eine Scharnierachse schwenkbeweglich mit Hilfe von Rahmen- und Flügelbandteile umfassenden Bändern an dem Rahmen befestigten Flügel erstrecken.

Flügelseitige Einrichtungen, wie beispielsweise elektrische Blockschlösser, Riegel, Schalt- bzw. Reedkontakte, Fluchttüröffner, Anzeigegeräte etc., wie sie insbesondere bei Türflügeln Verwendung finden, erfordern regelmäßig eine Leitungsverbindung zwischen dem Rahmen und dem Flügel, um beispielsweise die Energieversorgung dieser Einrichtungen bzw. eine Datenübertragung zwischen einer gebäudeseitigen Steuer- bzw. Regeleinheit und den flügelseitigen Einrichtungen zu bewerkstelligen.

Bei diesen Leitungen handelt es sich regelmäßig um elektrische Leitungen. Die Erfindung ist jedoch keinesfalls auf elektrische Leitungen beschränkt sondern bezieht sich auf sämtliche Leitungen, die für den jeweiligen Verwendungszweck erforderlich sind. Um die Leitungen von dem feststehenden Rahmen zu dem schwenkbeweglich an dem Rahmen befestigten Flügel zu leiten sind Kabelkanalübergänge bekannt, bei dem ein türflügelseitiger Kabelausgang mittels eines flexiblen Metallschlauchs mit einem rahmenseitigen Kabelausgang verbunden ist. Durch den flügelseitigen Kabel- ausgang wird das Kabel in den flexiblen Metallschlauch hineingeführt, den es am anderen Ende desselben durch den rahmenseitigen Kabelausgang wieder verlässt. Zwischen den beiden Kabelausgängen ist der Metallschlauch von einer Seite der Tür her sichtbar, was selbstverständlich auch für die beiden Kabelausgänge gilt. Hierdurch ergibt sich einerseits eine Störung des optischen Gesamteindrucks der Tür, andererseits besteht eine erhöhte Manipulationsgefahr, als durch einfaches Durchtrennen des das Kabel enthaltenden flexiblen Metallschlauchs die Leitungsverbindung in die im Flügel vorgesehenen Einrichtungen unterbrochen werden kann.

Um hier Abhilfe zu schaffen, ist aus der EP 1 308 593 A2 ein Kabelkanalübergang bekannt, welcher ein rahmenfestes erstes Kabelkanalübergangsteil und ein flügelfestes zweites Kabelkanalübergangsteil umfasst. Die Kabelkanalübergangsteile sind um eine durch ein Band definierte Scharnierachse drehbar zueinander angeordnet und in die Bandanordnung integriert. Durch die Integration des Kabelkanalübergangs in die Bandanordnung ist die Leitungsverbindung zwischen dem Rahmen und dem Flü- gel für Außenstehende zwar nicht ohne weiteres erkennbar. Nachteilig ist bei dieser Anordnung jedoch, dass der durch das Band, welches mit den Kabelkanalübergangsteilen ausgestattet ist, vermittelte optische Eindruck gegenüber einem solchen, welches keine Kabelkanalübergangsteile aufweist, deutlich verändert ist. Insbesondere dann, wenn es sich um solche Bänder handelt, deren Scharnierteile auch bei geschlossenem Flügel von außen erkennbar sind, ist der insgesamt vermittelte optische Eindruck von derart ausgerüsteten Bändern negativ beeinflusst. Darüber hinaus bereitet die Montage eines Flügels in einem Rahmen mit Hilfe von Bändern, die mit derartigen Kabelkanalübergangsteilen ausgestattet ist, besondere Schwierigkeiten, da die Leitung aufwendig durch die Kabelkanalübergangsteile hindurchgeführt und erst bei montiertem Flügel angeschlossen werden kann.

Aus der DE 24 14 021 A1 ist ein Band für eine lösbare mechanische Verbindung zweier elektrischer Leitungen bekannt. Dieses Band ermöglicht es, beim Zusammenfügen gleichzeitig die mechanische und elektrische Verbindung herzustellen. Hierzu ist die Scharnierachse - der Bandbolzen - hohl ausgebildet und drehbar in einem ersten Scharnierkörper befestigt, zwischen dem zweiten Scharnierkörper und der Scharnierachse ist eine in den Drehrichtungen der Scharnierachse wirkende mechanische Kopplungsvorrichtung vorgesehen und im Hohlraum der Scharnierachse sind eine Steckvorrichtung und im zweiten Scharnierkörper die zugehörige Gegensteckvorrich- tung befestigt.

Bei diesem Band sind somit sowohl eine Haltefunktion für den Flügel im Rahmen, als auch eine Kopplungsfunktion zur Herstellung einer elektrischen Verbindung verwirk- licht. Nachteilig ist jedoch, dass das Band durch die benötigten Hohlräume geschwächt und somit seine Belastbarkeit reduziert ist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu schaffen, mittels welcher der Anschluss flügelseitiger Einrichtungen an Leitungen erleichtert ist, ohne dass die der scharniergelenkigen Verbindung von Flügel und Rahmen dienenden Bänder geschwächt sind.

Diese Aufgabe wird durch die in Anspruch 1 wiedergegebene Vorrichtung gelöst.

Die Vorrichtung ist erfindungsgemäß derart ausgestaltet, dass sie keine mechanische Verbindung zwischen dem Flügel und dem Rahmen im Sinne der Übertragung von Haltekräften bewirkt.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung stellt eine Abkehr von der dem Stand der Technik entnehmbaren Lehre dar, als die trennbare elektrische Verbindung nicht in ein Band integriert, sondern eine separate Vorrichtung vorsieht.

Bänder werden hierdurch weder aufgebläht oder geschwächt, und existierende Flügel/Rahmenanordnungen können auf einfache Weise nachgerüstet werden.

Dadurch, dass die Vorrichtung einen in die Leitungen eingeschalteten, zwei Teile umfassenden Verbinder aufweist, dessen Teile durch Verlagerung des Flügels zum Rahmen in Richtung der Scharnierachse die Leitungen trennend lösbar bzw. die Leitungen in Wirkverbindung bringend zusammenbringbar sind, können sowohl der Rahmen, als auch der Flügel mit den zugehörigen Bandteilen und den Teilen des Verbinders vorbereitet werden. Das Inwirkverbindungbringen erfolgt dann selbsttätig, wenn der Flügel - wie üblich - durch Aufschieben der Flügelbandteile auf die die Scharnierachse definierenden Bandzapfen - mit anderen Worten: durch Einhängen - montiert wird. Aufwendige zusätzliche Montageschritte, beispielsweise im Falle von elektrischen Leitungen das An- bzw. Abklemmen von elektrischen Adern, erübrigt sich durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung der Vorrichtung vollständig.

Die beiden Teile des Verbinders können auf jede beliebige Weise ausgestaltet sein, die beim Zusammenbringen der beiden Teile eine Wirkverbindung zwischen dem rahmenseitigen und dem flügelseitigen Leitungsende hervorruft. Neben Wirkverbindungen, die durch ein mechanisches Kontaktieren der beiden Teile zustande kommen, sind beispielsweise solche denkbar, die durch elektromagnetische, optische oder akustische Ankopplung bewirkt werden.

Wird die Wirkverbindung - wie beispielsweise bei elektrischen Einrichtungen häufig der Fall ist - durch mechanisches Inverbindungbringen von elektrischen Leitern bewirkt, so umfassen die beiden Teile des Verbinders vorzugsweise einen Stecker und eine mit dem Stecker übersteckbare Buchse.

Besonders bevorzugt ist eine Weiterbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung, bei welcher eines der beiden Teile an einem Rahmenbefestigungsteil, das andere der Teile an einem Flügelbefestigungsteil angeordnet ist. Aufgrund dieser Maßnahme wird die Montage der erfindungsgemäßen Vorrichtung besonders vereinfacht, indem vor dem Einhängen des Flügels zunächst die Befestigungsteile an den gewünschten Stellen des Rahmens und des Flügels und schließlich die beiden Teile an den Befestigungsteilen montiert werden, wonach die Wirkverbindung durch einfaches Einhängen des Flügels bewerkstelligt werden kann.

Ganz besonders bevorzugt ist eine Weiterbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung, bei der die äußere Gestalt des Rahmenbefestigungsteils etwa derjenigen des Rahmenbandteils des Bandes und diejenige des Flügelbefestigungsteils etwa derjenigen des Flügelbandteils des Bandes entspricht. Aufgrund dieser Maßnahme ist einerseits der von beispielsweise einer Tür vermittelte optische Eindruck insbesonde- re auch bei geöffnetem Flügel besonders harmonisch, da die erfindungsgemäße Vorrichtung als solche nicht erkennbar ist.

Neben der Verbesserung des optischen Eindrucks verbessert diese Weiterbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung zusätzlich die Sicherheit gegen Manipulationen, da bei Verwendung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung von außen nicht erkennbar ist, dass Leitungen vom Rahmen zum Flügel führen. Vielmehr stellt sich für den Betrachter die Situation so dar, als sei zur Verbindung des Flügels mit dem Rahmen ein weiteres Band vorhanden. Er hat daher keine Veranlassung, nach Manipulati- onsmöglichkeiten beispielsweise durch Durchtrennen von Verbindungen zu suchen, um beispielsweise eine Alarmanlage stillzulegen.

Viele der bekannten Bandanordnungen sind derart ausgestaltet, dass mit ihnen eine Verlagerung des Flügels in dem Rahmen sowohl in Richtung der Scharnierachse, als auch senkrecht dazu zwecks Justierung des Flügels möglich ist. Demgemäß ist der Verbinder vorzugsweise derart ausgestaltet, dass er diese Verlagerungen des Flügels in dem Rahmen zum Zwecke der Justierung unter Beibehaltung der Wirkverbindung zulässt.

Konstruktiv kann die vorgenannte Weiterbildung dadurch bewirkt werden, dass der eine Teil des Verbinders in zur Scharnierachse senkrechten Richtungen, der andere Teil des Verbinders in Richtung der Scharnierachse verlagerbar angeordnet ist. Diese Maßnahme hat den Vorteil, dass nicht Verlagerungen in sämtlichen Raumrichtungen von nur einem Teil des Verbinders aufgenommen werden müssen, was kon- struktiv schwer zu bewerkstelligen ist, sondern die beiden Verbinder jeweils gezielt zur Aufnahme der Verlagerungen in den genannten Richtungen und ansonsten feststehend ausgebildet sein können.

Ganz besonders bevorzugt ist eine Weiterbildung der erfindungsgemäßen Vorrich- tung nach Anspruch 7, bei welcher die Rahmen- und Flügelbefestigungsteile des Verbinders zumindest im wesentlichen den Rahmen- und Flügelbandteilen des Bandes entsprechen. Aufgrund dieser Maßnahme reduzieren sich die mit der Herstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung verbundenen Kosten, da die Rahmen- und Flügelbefestigungsteile aus denselben Rohlingen - beispielsweise aus Abschnitten von O

Strangpressprofilen - hergestellt sein können, wie die Bandteile selbst. Es kann lediglich erforderlich sein, an den Rohlingen spezielle, für die Verwendung als Rahmen- oder Flügelbefestigungsteil notwendige Maßnahmen vorzusehen, wie beispielsweise das Einarbeiten von Bohrungen, die der Durchführung der Leitungen dienen.

Die mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung verbundenen Herstellungskosten können weiter reduziert werden, wenn - wie besonders bevorzugt - Rahmen- und Flügelbandteiladapter vorgesehen sind, die derart an die Rahmen- und Flügelbandteile und an die Teile des Verbinders angepasst sind, dass die Teile an dem jeweiligen Bandteil anbringbar sind. Aufgrund dieser Maßnahme ist es nämlich lediglich erforderlich, einen Satz von Teilen vorzuhalten, der dann durch Einsatz eines entsprechend angepassten Adapters universell für sämtliche Rahmen- und Flügelbandteile verwendet werden können. In der Praxis ist dann lediglich für jedes Rahmen- oder Flügelbandteil ein entsprechend angepasster Adapter vorzuhalten, um das jeweils zugehörige Teil des Verbinders anzubringen.

Finden derartige Adapter Verwendung, so sind diese und das jeweils zugehörige Teil des Verbinders derart ausgestaltet, dass dieses Teil des Verbinders in dem einen Bandteiladapter eine Verlagerung senkrecht zur Scharnierachse, das andere Teil in dem anderen Bandteiladapter eine Verlagerung in Richtung der Scharnierachse relativ zu dem jeweiligen Adapter durchführen kann. Aufgrund dieser Maßnahme ist es lediglich erforderlich, die äußere Gestalt der Bandteiladapter so an das jeweilige Bandteil anzupassen, dass ein fester Sitz des Adapters nach Einführen desselben in dem jeweiligen Bandteil gewährleistet ist. Relativbewegungen zwischen Adapter und Bandteil sind nicht mehr erforderlich. Die äußere Kontur des Adapters kann somit sehr einfach gehalten werden, wodurch er auf einfache und kostengünstige Weise an das jeweilige Bandteil anpassbar ist.

Um den Vorgang des Zusammenfügens der beiden Teile beim Einhängen des Flügels zu erleichtern, weisen beide Teile vorzugsweise Mittel zum Selbstzentrieren der Teile während des Inverbindungbringens auf. Sind die Teile als übersteckbare Stecker und Buchsen ausgebildet, so ist an dem Stecker und an der Buchse jeweils mindestens eine Schlüsselfläche vorgesehen, die sich in der Zentrierstellung in Anlage mit der jeweils anderen Schlüsselfläche befindet. Aufgrund dieser Maßnahme wird einerseits vermieden, dass es zu mechani- sehen Beschädigungen der Kontakte durch Berührungen im nichtzentrierten Zustand kommt, andererseits wird gewährleistet, dass die Zuordnung der Kontakte von Stecker und Buchse eindeutig ist, so dass es nicht zu Fehlkontaktierungen kommen kann.

Der Übersteckvorgang von Stecker und Buchse wird abermals erleichtert, wenn in Fügerichtung des Verbinders gesehen, vor zumindest einer der Schlüsselflächen eine schräg zur Scharnierachse verlaufende Fügefläche vorgesehen ist. Aufgrund dieser Maßnahme verlagern sich Stecker und Buchse beim Einhängen des Flügels selbsttätig in die zum Überstecken notwendige Position.

Insbesondere kann es sich bei den Leitungen um elektrische Leitungen handeln, da eine Vielzahl von in einem Flügel verwendeten Einrichtungen elektrisch betrieben sind.

Um einen für elektrische Leitungen vorgesehenen Verbinder besonders kompakt ausgestalten zu können, ist es ganz besonders bevorzugt, dass sowohl das an den rahmenseitigen Enden der Leitungen, als auch das an den flügelseitigen Enden der Leitungen vorgesehene Teil des Verbinders elektrische Steckkontakte und Steckbuchsen umfasst. Beide Teile sind mit anderen Worten „Stecker" und „Buchse" im engeren Sinne. Die Grenzfläche zwischen dem „Stecker" und der „Buchse" eines jeden Teils kann dann als Schlüsselfläche ausgebildet sein.

Die Erfindung erstreckt sich auch auf ein System, umfassend mindestens zwei Bänder und mindestens eine erfindungsgemäße Vorrichtung.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung dargestellt. Es zeigen: Fig.1 einen Längsschnitt durch dieses Ausführungsbeispiel, wobei das

Rahmenbefestigungsteil und das Flügelbefestigungsteil noch voneinander getrennt sind;

Fig. 2 dasselbe Ausführungsbeispiel wie in Fig. 1 im zusammengefügten

Zustand von Rahmenbefestigungsteil und Flügelbefestigungsteil samt Verbinder;

Fig. 3a) bis d) das flügelbandseitige Teil des Verbinders in Ansichten gemäß Fig. 1 von unten , in Aufsicht, von oben und von rechts sowie

Fig. 4a) und b) das flügelbandseitige Teil gemäß Fig. 2 in Aufsicht und einer Ansicht von oben.

Die in der Zeichnung als Ganzes mit 100 bezeichnete Vorrichtung zur Verbindung von Leitungen 1 umfasst ein Rahmenbefestigungsteil 2 und ein Flügelbefestigungsteil 3. Beide Befestigungsteile 2, 3 weisen die Gestalt von Rahmen- und Flügelbandteilen einer Bandanordnung zur um eine Scharnierachse S schwenkbeweglichen Befestigung eines in der Zeichnung nicht dargestellten Flügels in einem Rahmen auf, so dass die Vorrichtung 100 von außen sich optisch nicht von einer Bandanordnung unterscheidet.

Ferner umfasst die erfindungsgemäße Vorrichtung 100 einen als Ganzes mit 4 bezeichneten Verbinder. Er weist zwei Teile 5, 6 auf, die in den Fig. 3 (Teil 5) und 4 (Teil 6) im Einzelnen dargestellt sind.

Die Teile 5, 6 dienen dazu, die Leitungen 1 lösbar in Wirkverbindung zu bringen und sind in dem dargestellten Ausführungsbeispiel als übersteckbare Stecker/Buchsen ausgebildet.

Um für das Rahmenbefestigungsteil 2 und das Flügelbefestigungsteil 3 dieselben Rohlinge verwenden zu können, die auch für in der Zeichnung nicht dargestellte Rahmen- und Flügelbandteile benutzt werden, sind an die Innenkontur der Hohlräume 7, 8, die im Falle eines Bandes der Aufnahme des die Scharnierachse S definie- renden Bandbolzens dienen, und an die Außenkontur der Verbinder 5, 6 angepasste Rahmenbandteiladapter 9 und Flügelbandteiladapter 10 vorgesehen.

Der Rahmenbandteiladapter 9 weist einen nach innen gerichteten umlaufenden Vor- sprung 11 auf, der in eine in dem Teil 6 vorgesehene Rundumnut 12 eingreift und das Teil 6 in dem Rahmenbandteiladapter 9 in Richtung der Scharnierachse S fixiert.

Wie insbesondere aus Fig. 3 erkennbar ist, weist das Teil 5 eine rechteckig ausgestaltete Anlageplatte 13 auf. Deren parallel zueinander verlaufenden Seitenränder 14, 14' bzw. 15, 15' dienen als Führungen des Teiles 5 in dem Flügelbandteiladapter 10, der einen Sitz 16 mit entsprechenden komplementären Rändern aufweist, in eine der beiden zur Scharnierachse S senkrechten Richtungen X, Y, wozu die Länge der komplementären Ränder des Sitzes, in welcher eine Relatiwerlagerung zwischen dem Teil 5 und dem Rahmenbandteiladapter möglich sein soll, länger als die anlie- genden Ränder 14, 14' bzw. 15, 15' des Teiles 5 ausgebildet sind.

Aufgrund dieser Ausgestaltung kann eine Verlagerung des Flügels senkrecht zur Scharnierachse, bei dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel in Richtung X zum Zwecke der Justierung des Flügels in dem Rahmen von der erfindungs- gemäßen Vorrichtung 100 aufgenommen werden.

Um eine Justierung in Richtung der Schamierachse S aufnehmen zu können, ist - wie insbesondere Fig. 2 entnommen werden kann - die Außenkontur des Flügelbandteiladapters 10 derart an die Innenkontur des Hohlraums 7 angepasst, dass ei- ne Verlagerung des Flügelbandteiladapters 10 in Richtung der Scharnierachse S möglich ist.

Bezugnehmend auf Fig. 3 und 4 sollen nun die Teile 5, 6 des Verbinders 4 im Einzelnen beschrieben werden.

Das in Fig. 3 dargestellte flügelbandseitige Teil 5 umfasst einen im Querschnitt kreisrunden Ansatz 17, der in einer in X Richtung langlochförmigen Aufnahme 18 des Flügelbandteiladapters 10 ruht. An den Ansatz 17 ist die Anlageplatte 13 angeformt. Von der dem Ansatz 17 gegenüberliegenden Seite der Anlageplatte 13 erstrecken sich elektrische Kontaktstifte 19 sowie ein Buchsenteil 20, welches elektrische Kontaktbuchsen 21 umfasst. Die den Kontaktstiften 19 zugewandte Seite des Buchsenteils 20 ist als Schlüsselfläche 22 ausgebildet. Zum freien Ende des Buchsenteils 20 gemäß Fig. 3 nach unten schließt sich an die Schlüsselfläche 22 eine Schrägfläche 23 an.

Bei dem in Fig. 4 dargestellten anderen Teil 6 des Verbinders 4 sind zu den Kontaktstiften 19 und den Kontaktbuchsen 21 komplementäre Kontaktbuchsen 24 und Kontaktstifte 25 vorgesehen. An dem die Kontaktbuchsen 24 umfassenden Buchsenteil 26 ist wiederum die den Kontaktstiften 25 zugewandte Seite als Schlüsselfläche 27 ausgebildet, die über eine Schrägfläche 28 gemäß Fig. 4 nach oben übergeht. Die Schlüsselfläche 27 und die Schrägfläche 28 sind komplementär zu den Schlüssel- und Schrägflächen 22, 23 des Teils 5 ausgebildet, so dass sie zusammen Mittel zur Zentrierung der beiden Teile 5, 6 beim Fügevorgang ausbilden.

Wie insbesondere aus Fig. 2 sinnfällig wird, unterscheidet sich die erfindungsgemäße Vorrichtung 100 von außen nicht von einem Band, welches der um die Scharnierachse S verschwenkbaren Anbringung eines Flügels in einem Rahmen dient. Die Leitungen 1 sind in Bögen 29 durch Bohrungen 30, 31 aus den Rahmen- bzw. Flü- gelbefestigungsteilen 2, 3 herausgeführt. Die Bewegungen, die die Leitungen 1 beim Verschwenken des Flügels vollziehen müssen, belasten die Leitungen in den Bögen 29 lediglich geringfügig im wesentlichen auf Torsion, so dass auch bei einer Vielzahl von Verschwenkbewegungen nicht mit einer übermäßigen Belastung der Leitungen 1 gerechnet werden muss.

Bezugszeichenliste:

100 Vorrichtung

1 Leitungen

2 Rahmenbefestigungsteil

3 Flügelbefestigungsteil

4 Verbinder

5 Teil

6 Teil

7 Hohlraum

8 Hohlraum

9 Rahmenbandteiladapter

10 Flügelbandteiladapter

11 Vorsprung

12 Rundumnut

13 Anlageplatte

14, 14' Seitenränder

15, 15' Seitenränder

16 Sitz

17 Ansatz

18 Aufnahme

19 Kontaktstifte

20 Buchsenteil

21 Kontaktbuchse

22 Schlüsselfläche

23 Schrägfläche

24 Kontaktbuchsen

25 Kontaktstifte

26 Buchsenteil

27 Schlüsselfläche

28 Schrägfläche

29 Bogen

30 Bohrung

31 Bohrung

S Scharnierachse

X Richtung

Y Richtung

Claims

Ansprüche:

1. Vorrichtung (100) zur Verbindung von Leitungen (1 ), die sich zwischen einem feststehenden Rahmen und einem um eine Scharnierachse (S) schwenkbeweglich mit Hilfe von Rahmen- und Flügelbandteilen umfassenden Bändern an dem Rahmen befestigten Flügel erstrecken, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung derart ausgestaltet ist, dass sie keine mechanische

Verbindung zwischen dem Flügel und dem Rahmen im Sinne der Übertragung von Haltekräften bewirkt und dass die Vorrichtung (100) einen in die Leitungen (1 ) eingeschalteten, zwei Teile (5, 6) umfassenden Verbinder 4 aufweist, dessen Teile (5, 6) durch Verlagerung des Flügels zum Rahmen in Richtung der Scharnierachse (S) die Leitungen (1) trennend lös- bzw. die Leitungen (1) in Wirkverbindung bringend zusammenbringbar sind.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Teile (5, 6) des Verbinders (4) einen Stecker und eine mit dem Stecker übersteckbare

Buchse umfassen.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass eines der beiden Teile (5, 6) an einem Rahmenbefestigungsteil (2), das andere der Teile (5, 6) an einem Flügelbefestigungsteil (3) angeordnet ist.

4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die äußere Gestalt des Rahmenbefestigungsteils (2) etwa derjenigen des Rahmenbandteils und diejenige des Flügelbefestigungsteils (3) etwa derjenigen des FIu- gelbandteils entspricht.

5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Verbinder (4) derart ausgestaltet ist, dass er Verlagerungen des Flügels in dem Rahmen in Richtung der und senkrecht zur Schamierachse (S) zum Zwecke der Justierung unter Beibehaltung der Wirkverbindung zu- lässt.

6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der eine Teil (5, 6) des Verbinders in zur Scharnierachse (S) senkrechten Richtungen, der andere Teil (5, 6) des Verbinders (4) in Richtung der Scharnierachse (S) verlagerbar angeordnet ist.

7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Rahmen- und Flügelbefestigungsteile (2, 3) des Verbinders (4) zumindest im wesentlichen den Rahmen- und Flügelbandteilen des Bandes entsprechen.

8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass Rahmen- und Flügelbandteiladapter (9, 10) vorgesehen sind, die derart an die Bandteile und an die Teile des Verbinders (4) angepasst sind, dass die Teile (5, 6) an dem jeweiligen Bandteil anbringbar sind.

9. Vorrichtung nach den Ansprüchen 5 und 8, dadurch gekennzeichnet, dass der eine Bandteiladapter derart ausgestaltet ist, dass das ihm zugeordnete

Teil des Verbinders (4) eine Verlagerung senkrecht zur Scharnierachse (S) der andere Bandteiladapter derart ausgestaltet ist, dass das ihm zugeordnete Teil des Verbinders (4) eine Verlagerung in Richtung der Scharnierachse (S) relativ zu dem jeweiligen Adapter (9, 10) durchführen kann.

10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Teile (5, 6) Mittel zum Selbstzentrieren der Teile (5, 6) während des Inverbindungbringens umfassen.

11. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 und 10, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Stecker und an der Buchse jeweils mindestens eine Schlüsselfläche (2,2 27) vorgesehen ist, die sich in der Zentrierstellung in Anlage mit der jeweils anderen Schlüsselfläche befindet.

12. Vorrichtung nach Anspruch 11 , dadurch gekennzeichnet, dass in Fügerichtung des Verbinders (4) gesehen vor zumindest einer der Schlüsselflächen (22, 27) eine schräg zur Scharnierachse (S) verlaufende Fügefläche (23, 28) vorgesehen ist.

13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei den Leitungen (1 ) um elektrische Leitungen handelt.

14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass sowohl das an den rahmenseitigen Enden der Leitungen (1 ), als auch das an den flügel- seitigen Enden der Leitungen (1 ) vorgesehene Teil (5, 6) des Verbinders (4) elektrische Steckkontakte (19, 25) und Kontaktbuchsen (21 , 24) umfasst.

15. System, umfassend zumindest zwei Bänder zur scharniergelenkigen Verbin- düng eines Flügels mit einem Rahmen sowie mindestens eine Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14.