Beschreibung
ParkleitSystem
Die Erfindung betrifft ein Parkleitsystem, eine mobile Empfängereinrichtung sowie eine Lichtquellenanordnung.
Das Suchen von freien Parkplätzen in Parkhäusern ist bisweilen eine mühselige Angelegenheit. Ist das Parkhaus stark fre- quentiert, kann es passieren, dass der Fahrer eines Kraftfahrzeugs mehrere Minuten benötigt, um einen freien Parkplatz zu finden. Dies strapaziert die Nerven des Fahrers und führt zu einem relativ hohen Verkehrsaufkommen innerhalb des Parkhauses. Zudem wird Kraftstoff vergeudet.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe ist, ein System bereitzustellen, mit dem die oben genannten Probleme vermieden werden können.
Zur Lösung dieser Aufgabe stellt die Erfindung ein Parkleitsystem gemäß Patentanspruch 1 bereit. Weiterhin stellt die Erfindung eine mobile Empfängereinrichtung gemäß Patentanspruch 16 sowie eine Lichtquellenanordnung gemäß Patentanspruch 17 bereit. Vorteilhafte Ausgestaltungen bzw. Weiter- bildungen des Erfindungsgedankens finden sich in den Unteransprüchen .
Das erfindungsgemäße Parkleitsystem weist eine mobile Empfängereinrichtung sowie eine Datenübertragungseinrichtung, über die der mobilen Empfängereinrichtung Parkleitinformation zuführbar ist, auf. Die der mobilen Empfängereinrichtung zugeführte Parkleitinformation befähigt einen Benutzer der mobilen Empfängereinrichtung dazu, einen der mobilen Empfängereinrichtung zugewiesenen Parkplatz auf einem Parkareal aufzu- finden. Die Parkleitinformation ist der mobilen Empfängereinrichtung in Form von moduliertem Licht zuführbar.
Ein wesentlicher Aspekt des erfindungsgemäßen Parkleitsystems ist, dass der mobilen Empfängereinrichtung Parkleitinformation in Form von moduliertem Licht zugeführt wird. Verglichen zu herkömmlichen Informationsübertragungssystemen ist hierbei vorteilhaft, dass eine auf moduliertem Licht basierende Informationsübertragung relativ kostengünstig ist. Ein weiterer Vorteil ist, dass bei Verwendung des erfindungsgemäßen Parkleitsystems innerhalb eines Parkhauses die Böden, Decken und Wände des Parkhauses die Reichweite des modulierten Lichts beschränken. Damit ist beispielsweise garantiert, dass zwischen den einzelnen Parkhausetagen keine "Parkleitinformati- ons-Interferenzen" auftreten.
Gemäß einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Parkleit- Systems basiert die Übertragung der Parkleitinformation auf der Verwendung von moduliertem sichtbarem Licht.
Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung weist die Datenübertragungseinrichtung des Parkleitsystems eine Datenüber- tragungseinrichtung-Lichtquellenanordnung auf, die mehrere
Lichtquellen, die über das Parkareal verteilt sind, beinhaltet. Das durch die Datenübertragungs-Lichtquellenanordnung ausgestrahlte Licht enthält Parkleitinformation in Form von moduliertem Licht. Die mobile Empfängereinrichtung weist eine Empfängereinrichtungs-Lichtdetektoranordnung auf, die zum De- tektieren des modulierten Lichts dient, das von der Datenübertragungseinrichtung-Lichtquellenanordnung ausgestrahlt wird. Die Lichtquellenanordnung dient in dieser Ausführungsform demnach als Parkleitinformationssender, die mobile Emp- fängereinrichtung als Parkleitinformationsempfänger . Um einen möglichst reibungslosen Ablauf des Parkleitvorgangs zu gewährleisten, sollte das Parkareal durch die Lichtquellen der Datenübertragungseinrichtung-Lichtquellenanordnung flächendeckend ausleuchtbar sein. Dies kann beispielsweise über eine homogene Lichtquellendichte der Datenübertragungseinrichtung- Lichtquellenanordnung innerhalb des Parkareals erzielt werden .
Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung sind die Lichtquellen der Datenübertragungseinrichtung-Lichtquellenanordnung in die Lichtquellen integriert, die zur Beleuchtung des Parkareals dienen: derartige Lichtquellen sind normalerweise bereits relativ homogen über das gesamte Parkareal verteilt, womit eine homogene Bestrahlung des Parkareals mit Parkleitinformation gewährleistet wäre. Weiterhin könnte zur Installation der Datenübertragungseinrichtung-Lichtquellenanordnung die bereits vorhandene mechanische Trägerstruktur der "normalen" Lichtquellen mitbenutzt werden. Alternativ hierzu ist es möglich, die zur Beleuchtung des Parkareals dienenden "normalen" Lichtquellen von der Datenübertragungseinrichtung-Lichtquellenanordnung zu trennen, das heißt zusätzlich zu den Lichtquellen, die das Parkareal beleuchten, eigene Lichtquel- len vorzusehen.
Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist jeder Lichtquelle der Datenübertragungseinrichtung-Lichtquellenanordnung ein Lichtquellen-Identifikationscode zugewiesen, der in dem Licht, das durch die Lichtquelle ausgestrahlt wird, enthalten ist. Jede Lichtquelle der Datenübertragungseinrichtung- Lichtquellenanordnung strahlt demnach ihren eigenen Lichtquellen-Identifikationscode aus. Unter Zuhilfenahme der Lichtquellen-Identifikationscodes ist es der mobilen Empfän- gereinrichtung möglich, die aktuelle räumliche Position innerhalb des Parkareals zu bestimmen. Hierzu greift die mobile Empfängereinrichtung beispielsweise auf Information zurück, die in der mobilen Empfängereinrichtung gespeichert ist und jedem Lichtquellen-Identifikationscode eine räumliche Positi- on innerhalb des Parkareals zuweist. Ist der mobilen Empfängereinrichtung die räumliche Position eines freien Parkplatzes innerhalb des Parkareals bekannt, so kann die mobile Empfängereinrichtung unter Zuhilfenahme eines geeigneten Algorithmus errechnen, in welche Richtung sich der Fahrer des Kraftfahrzeugs zu bewegen hat, um zu dem freien Parkplatz zu gelangen .
Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist die mobile Empfängereinrichtung mit einer Benutzerschnittstelle ausgestattet bzw. mit einer Benutzerschnittstelle (zum Beispiel der Anzeige eines Navigationsgeräts) verbindbar, mittels der Parkleitinformation, die von der mobilen Empfängereinrichtung empfangen wurde, einem Benutzer der mobilen Empfängereinrichtung darstellbar ist. So kann die mobile Empfängereinrichtung beispielsweise unter Verwendung des oben erwähnten Algorithmus Richtungsanweisungen erzeugen, die dem Benutzer der mobi- len Empfängereinrichtung mittels der Benutzerschnittstelle dargestellt werden.
Im Allgemeinen erzeugt jede Lichtquelle der Datenübertragungseinrichtung-Lichtquellenanordnung einen entsprechenden Lichtkegel. Steuert der Fahrer das Kraftfahrzeugs durch das
Parkareal, so passiert das Kraftfahrzeug (und damit die mobile Empfängereinrichtung) Lichtkegel für Lichtkegel (d.h. die mobile Empfängereinrichtung wird je nach ihrer räumlichen Position mit Licht unterschiedlicher Lichtkegel bestrahlt) . Dies bewirkt, dass der mobilen Empfängereinrichtung je nach ihrer räumlichen Position unterschiedliche Lichtquellen- Identifikationscodes zugeführt werden, da in dem Licht jedes Lichtkegels ein eigener Lichtquellen-Identifikationscode enthalten ist. Anhand der empfangenen Lichtquellen-Identifi- kationscodes kann die mobile Empfängereinrichtung bestimmen, ob sich der Fahrer des Kraftfahrzeugs in die vorgesehene Richtung bewegt. Bewegt sich der Fahrer des Kraftfahrzeugs beispielsweise in den Lichtbereich einer Lichtquelle, die nicht mit den Richtungsanweisungen übereinstimmt, so kann die mobile Empfängereinrichtung dies anhand des entsprechenden Lichtquellen-Identifikationscodes feststellen und eine Fehlermeldung ausgeben. Somit kann die mobile Empfängereinrichtung durch das Auswerten des Lichts, der die Lichtquellen- Identifikationscodes enthält, den Fahrer des Kraftfahrzeugs zuverlässig zu einem bestimmten freien Parkplatz leiten.
Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung weist das Parkleitsystem eine Steuereinrichtung auf, durch die die Parkleitin-
formation, die der mobilen Empfängereinrichtung zugeführt wird, erzeugbar und/oder änderbar ist. Damit ist es beispielsweise möglich, der mobilen Empfängereinrichtung über die Lichtquellen-Identifikationscodes hinausgehende bzw. al- ternative Parkleitinformation zuzuführen, oder die der mobilen Empfängereinrichtung zugeführte Parkleitinformation bei Bedarf abzuändern.
Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung führt die Steuer- einrichtung der mobilen Empfängereinrichtung Parkleitinformation zu, die den aufzufindenden Parkplatz betrifft. So kann beispielsweise in einem ersten Schritt durch Parkplatzdetektoren erzeugte Parkleitinformation an die Steuereinrichtung geleitet werden, die angibt, ob ein bestimmter Parkplatz des Parkareals frei oder belegt ist. In einem zweiten Schritt kann die Steuereinrichtung abwägen, ob es besser ist, den Parkleitprozess zu dem ursprünglich vorgesehenen Parkplatz fortzusetzen, oder an Stelle dessen das Kraftfahrzeug zu einem unvorhergesehen frei gewordenen Parkplatz zu leiten: Ist beispielsweise ein plötzlich frei gewordener Parkplatz der momentanen Position des Kraftfahrzeugs näher als der für das Kraftfahrzeug ursprünglich vorgesehene Parkplatz, so kann die Steuereinrichtung in einem dritten Schritt entsprechende Parkleitinformation (neuer Zielparkplatz) an die mobile Emp- fängereinrichtung leiten und damit die mobile Empfängereinrichtung "umprogrammieren". Damit ist eine Optimierung des Verkehrsflusses innerhalb des Parkareals in Echtzeit möglich.
Ist ein entsprechender Algorithmus in der mobilen Empfänger- einrichtung implementiert, so kann die mobile Empfängereinrichtung anhand des Algorithmus die momentan günstigste Route zu einem vorgegebenen freien Parkplatz errechnen und entsprechende Richtungsanweisungen an den Fahrer des Kraftfahrzeugs weitergeben. Verfügt die mobile Empfängereinrichtung über keinen derartigen Algorithmus, so können alternativ sämtliche Richtungsanweisungen durch die Steuereinrichtung "fertig" erzeugt und der mobilen Empfängereinrichtung zugeführt werden. In diesem Fall dient die mobile Empfängereinrichtung ledig-
lieh zum "Durchreichen" fertiger Richtungsanweisungen an den Fahrer des Kraftfahrzeugs. Um dies zu ermöglichen, ist es jedoch notwendig, die Steuereinrichtung über die momentane räumliche Position des Kraftfahrzeugs innerhalb des Parkare- als zu informieren. Dazu ist gemäß einer Ausführungsform der Erfindung die mobile Empfängereinrichtung mit einer Empfänge- reinrichtungs-Lichtquellenanordnung ausgestattet, und die Datenübertragungseinrichtung mit einer Datenübertragungsein- richtungs-Lichtdetektoranordnung versehen, die mehrere Licht- detektoren, die über das Parkareal verteilt und mit der Steuereinrichtung verbunden sind, aufweist.
Die Datenübertragungseinrichtung-Lichtdetektoranordnung dient zum Detektieren von moduliertem Licht, das von der Empfänger- einrichtungs-Lichtquellenanordnung ausgestrahlt wird und
Parkleitinformation enthält. Die Steuereinrichtung erzeugt beziehungsweise ändert die Parkleitinformation, die der mobilen Empfängereinrichtung zugeführt wird (z. B. Richtungsanweisung) , in Abhängigkeit der Parkleitinformation, die die mobile Empfängereinrichtung der Datenübertragungseinrichtung zuführt (z.B. Positionsinformation).
Die momentane räumliche Position kann der Steuereinrichtung beispielsweise mitgeteilt werden, indem das Licht, das durch die Empfängereinrichtungs-Lichtquellenanordnung ausgestrahlt wird, einen Empfängereinrichtung-Identifikationscode, der der mobilen Empfängereinrichtung zugewiesen ist, sowie von der mobilen Empfängereinrichtung momentan empfangene Lichtquel- len-Identifikationscodes enthält. Die Datenübertragungsein- richtung-Lichtdetektoranordnung leitet die detektierten
Lichtquellen-Identifikationscodes und den Empfängereinrich- tungs-Identifikationscode an die Steuereinrichtung weiter, die daraus die aktuelle Position der mobilen Empfängereinrichtung ermitteln kann. In dieser Ausführungsform wird der Empfang der Lichtquellen-Identifikationscodes von der mobilen Empfängereinrichtung "bestätigt" (Zurücksenden der empfangenen Lichtquellen-Identifikationscodes) . Alternativ kann auf das Ausstrahlen der Lichtquellen-Identifikationscodes durch
die Datenübertragungseinrichtung-Lichtdetektoranordnung und das Bestätigen des Empfangs durch die mobile Empfängereinrichtung verzichtet werden, wenn jedem Detektor der Datenübertragungseinrichtung-Lichtdetektoranordnung eine räumliche Position zugeordnet ist. In diesem Fall genügt es, lediglich den Empfängereinrichtungs-Identifikationscode an die Datenübertragungseinrichtung-Lichtdetektoranordnung zu senden. Der Detektor, der den Empfängereinrichtungs-Identifikationscode empfängt, leitet diesen zusammen mit einem entsprechenden De- tektor-Identifikationscode an die Steuereinrichtung weiter.
Die Steuereinrichtung ordnet dem Detektor-Identifikationscode dann eine räumliche Position zu, womit die momentane Position der mobilen Empfängereinrichtung ermittelt ist.
Um der mobilen Empfängereinrichtung Parkleitinformation zukommen zu lassen, kann die Steuereinrichtung Parkleitinformation gezielt über die Lichtquelle ausstrahlen, die der momentanen Position der mobilen Empfängereinrichtung am nächstgelegensten ist, oder die Parkleitinformation zusammen mit ei- nem Empfängereinrichtungs-Identifikationscode von allen
Lichtquellen der Datenübertragungseinrichtung-Lichtquellenanordnung ausstrahlen lassen. Im letzteren Fall ermöglicht der Empfängereinrichtungs-Identifikationscode der mobilen Empfängereinrichtung, festzustellen, ob die empfangene Park- leitinformation für die mobilen Empfängereinrichtung bestimmt ist oder nicht.
Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung enthält die mobile Empfängereinrichtung eine optische Anzeige, auf der dem Be- nutzer Parkleitinformation, die von der mobilen Empfängereinrichtung empfangen wurde bzw. durch die mobile Empfängereinrichtung erzeugt wurde, visuell darstellbar ist. Beispielsweise ist es möglich, in der mobilen Empfängereinrichtung erzeugte bzw. durch diese empfangene Richtungsanweisungen in Form von Pfeilen auf der optischen Anzeige darzustellen, wobei die Pfeile dem Fahrer des Kraftfahrzeugs andeuten, in welche Richtung er das Kraftfahrzeug steuern soll. Alternativ kann die optische Anzeige durch eine akustische Schnittstelle
ersetzt sein bzw. ergänzt sein, ähnlich zu der akustischen Schnittstelle eines herkömmlichen Navigationsgeräts.
Damit der Parkleitvorgang reibungslos abläuft, ist es notwen- dig, die mobile Empfängereinrichtung so innerhalb des Kraftfahrzeugs zu positionieren, dass das Licht der Datenübertra- gungseinrichtungs-Lichtquellenanordnung auf die Empfängerein- richtungs-Lichtdetektoranordnung fallen kann. Dies ist beispielsweise dann gewährleistet, wenn der Fahrer des Kraft- fahrzeugs die mobile Empfängereinrichtung so auf das Armaturenbrett des Kraftfahrzeugs legt, dass von der Datenübertra- gungseinrichtungs-Lichtquellenanordnung ausgestrahltes Licht direkt durch die Frontscheibe des Kraftfahrzeugs auf die mobile Empfängereinrichtung fällt.
Damit die Richtungsanweisungen (beispielsweise Richtungspfeile) der optischen Anzeige in die richtige Richtung weisen, ist es notwendig, die mobile Empfängereinrichtung in einer genau definierten Art und Weise innerhalb des Kraftfahrzeugs räumlich auszurichten. Ist dies nicht der Fall, so kann es vorkommen, dass die Richtungspfeile den Fahrer des Kraftfahrzeugs in die falsche Richtung leiten. Um dem vorzubeugen, ist die mobile Empfängereinrichtung gemäß einer Ausführungsform der Erfindung mit Lagesensoren ausgestattet, über die die räumliche Ausrichtung der optischen Anzeige relativ zur Datenübertragungseinrichtung-Lichtquellenanordnung ermittelbar ist, wobei die visuelle Darstellung der Parkleitinformation auf der optischen Anzeige in Abhängigkeit der ermittelten relativen Ausrichtung erfolgt. Die Lagesensoren können bei- spielsweise als Lichtdetektoren ausgestaltet sein bzw. derartige Detektoren beinhalten, mittels derer Lichtlaufzeiten des von den Lichtquellen der Datenübertragungseinrichtung- Lichtquellenanordnung ausgestrahlten Lichts (oder von anderen Lichtquellen ausgestrahlten Lichts) zu den jeweiligen Lage- sensoren ermittelbar ist. Aus den sich ergebenden Lichtlaufzeit-Differenzen zwischen den Lagesensoren kann dann auf die räumliche Ausrichtung der optischen Anzeige geschlossen werden .
Die Erfindung stellt des Weiteren eine mobile Empfängereinrichtung mit einer Empfängereinrichtungs-Lichtdetektor- anordnung bereit, durch den der mobilen Empfängereinrichtung Parkleitinformation zuführbar ist, die einen Benutzer der mobilen Empfängereinrichtung dazu befähigt, einen der mobilen Empfängereinrichtung zugewiesenen Parkplatz auf einem Parkareal aufzufinden, wobei die Parkleitinformation in moduliertem Licht, das durch die Empfängereinrichtungs-Lichtdetektor- anordnung detektiert wird, enthalten ist.
Die Erfindung stellt weiterhin eine Lichtquellenanordnung mit mehreren Lichtquellen bereit, wobei die Lichtquellen über ein Parkareal verteilbar sind. Das durch die Lichtquellen ausge- strahlte Licht enthält Parkleitinformation in Form von moduliertem Licht.
Sämtliche im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Parkleitsystem diskutierten Ausführungsformen können auf die erfin- dungsgemäße Empfängereinrichtungs-Lichtdetektoranordnung sowie die erfindungsgemäße Lichtquellenanordnung angewandt werden, falls sinnvoll.
Die Erfindung wird im Folgenden unter Bezugnahme auf die Fi- guren in beispielsweiser Ausführungsform näher erläutert.
Es zeigen:
Figur 1 eine schematische Darstellung einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Parkleitsystems. Figur 2 eine Draufsicht auf ein Parkareal, das mit einem erfindungsgemäßen Parkleitsystem ausgestattet ist. Figur 3 eine schematische Darstellung einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen mobilen Empfängereinrichtung.
In den Figuren sind identische bzw. einander entsprechende
Bereiche, Bauteile oder Bauteilgruppen mit denselben Bezugsziffern gekennzeichnet.
Figur 1 zeigt eine Ausführung 100 des erfindungsgemäßen Parkleitsystems. Das Parkleitsystem 100 weist eine mobile Empfängereinrichtung 101, die innerhalb eines Kraftfahrzeugs 102 vorgesehen ist, eine Datenübertragungseinrichtung 103, über die der mobilen Empfängereinrichtung 101 Parkleitinformation zuführbar ist, eine zentrale Steuereinrichtung sowie Parkplatzdetektoren 105 auf. Die Parkplatzdetektoren 105 sind mit der Steuereinrichtung 104 verbunden. Ebenso ist die Datenübertragungseinrichtung 103 mit der Steuereinrichtung 104 verbunden. Die Datenübertragungseinrichtung 103 weist eine Datenübertragungseinrichtung-Lichtquellenanordnung auf, die mehrere Lichtquellen 106 beinhaltet. Die Datenübertragungseinrichtung 103 weist weiterhin eine Datenübertragungseinrichtung-Lichtdetektoranordnung auf, die mehrere Lichtdetek- toren 107 beinhaltet.
Im Folgenden soll unter Bezugnahme auf Figuren 1, 2 und 3 ein durch das erfindungsgemäße Parkleitsystem ermöglichter Parkleitvorgang beschrieben werden.
Ausgangsstadium ist der Eintritt eines Kraftfahrzeugs in ein Parkareal 201 über einen Parkareal-Eingang 202. Beim Eintritt in das Parkareal 201 entnimmt der Fahrer des Kraftfahrzeugs einem Automaten 203 bzw. einem Parkwächter eine mobile Emp- fängereinrichtung 101 und legt diese auf das Armaturenbrett eines Kraftfahrzeugs. Zum Zeitpunkt der Entnahme der mobilen Empfängereinrichtung weist die Steuereinrichtung 104 (basierend auf Parkleitinformation, die die Parkplatzdetektoren 105 der Steuereinheit 104 geliefert haben) der mobilen Empfänger- einrichtung 101 einen der Parkplätze 204 zu, der in Figur 2 mit der Bezugsziffer 205 gekennzeichnet ist. Die Steuereinrichtung 104 kann der mobilen Empfängereinrichtung 101 beispielsweise den momentan zum Parkareal-Eingang 202 nächstgelegenen freien Parkplatz zuweisen (hier wird angenommen, dass dies der Parkplatz 205 ist) . Die Zuweisung kann der mobilen Empfängereinrichtung 101 zum Zeitpunkt der Entnahme aus dem Automaten oder auch später mitgeteilt werden.
Nun fährt der Fahrer sein Kraftfahrzeug auf das Parkareal 201 und gelangt auf diese Art und Weise in den Lichtkegel einer ersten Lichtquelle 106i der Datenübertragungseinrichtung- Lichtquellenanordnung. Erste Lichtdetektoren 301 der mobilen Empfängereinrichtung 101 empfangen Licht, das durch die erste Lichtquelle 106i ausgestrahlt wird, und das einen der ersten Lichtquelle 106i zugewiesenen Lichtquellen-Identifikations- code in Form von moduliertem sichtbarem Licht enthält. Wenn jede der Lichtquellen 106 einer eindeutigen räumlichen Posi- tion innerhalb des Parkareals 201 zugeordnet ist, und die mobile Empfängereinheit 101 die Zuordnung kennt, kann die mobile Empfängereinheit 101 aus dem empfangenen Lichtquellen- Identifikationscode auf die momentane räumliche Position innerhalb des Parkareals 201 schließen, entsprechende Rich- tungsanweisungen erzeugen und diese dem Fahrer über die optische Anzeige 303 mitteilen. Voraussetzung hierfür ist, dass die mobile Empfängereinrichtung 101 entsprechende Algorithmen selbstständig ausführen kann. Alternativ hierzu ist es möglich, die mobile Empfängereinrichtung 101 von der Steuerein- richtung zu leiten, indem ein die mobile Empfängereinrichtung 101 eindeutig kennzeichnender Empfängereinrichtungs-Identifi- kationscode (optional zusammen mit den momentan empfangenen Lichtquellen-Identifikationscodes) über eine Empfängerein- richtungs-Lichtquellenanordnung, die hier aus zwei Lichtquel- len 302 besteht, an die Lichtdetektoren 107 der Datenübertragungseinrichtung-Lichtdetektoranordnung zurückgesendet wird. Die Lichtdetektoren 107 können die so empfangene Parkleitinformation (optional zusammen mit Detektor-Identifikationscodes) an die Steuereinrichtung 104 weiterleiten, die auf Ba- sis dieser Information Richtungsanweisungen erzeugt und diese über die Lichtquellen 106 der Datenübertragungseinrichtung- Lichtquellenanordnung an die ersten Lichtdetektoren 301 der mobilen Empfängereinrichtung 101 sendet. Die so erhaltenen Richtungsanweisungen werden dem Benutzer des Kraftfahrzeugs auf einer optischen Anzeige 303 kenntlich gemacht, beispielsweise in Form von Richtungspfeilen.
Folgt der Benutzer des Kraftfahrzeugs den auf der optischen Anzeige 303 dargestellten Richtungsanweisungen, so bewegt sich das Kraftfahrzeug aus dem Lichtkegel der ersten Lichtquelle 106i in den Lichtkegel einer zweiten Lichtquelle IO62. Die zweite Lichtquelle IO62 übermittelt ihren Lichtquellen- Identifikationscode der mobilen Empfängereinrichtung 101 auf oben beschriebene Art und Weise, und die mobile Empfängereinrichtung 101 bestätigt den Empfang des Lichtquellen-Identi- fikationscodes der zweiten Lichtquelle IO62 durch Rücksenden dieses Codes an den zweiten Lichtdetektor 1072. Auf diese Art und Weise "hangelt" sich die mobile Empfängereinrichtung, geleitet durch die Steuereinrichtung 104 oder durch in der mobilen Empfängereinrichtung ausgeführte Algorithmen, von Lichtquelle 106 zu Lichtquelle 106, bis der freie Parkplatz 205 erreicht ist.
Über zweite Lichtdetektoren 304 können Lichtlaufzeitunterschiede zwischen den Lichtquellen 106 und den jeweiligen zweiten Lichtdetektoren 304 festgestellt werden, womit es möglich ist, die räumliche Ausrichtung der mobilen Empfängereinrichtung 101 relativ zum Parkareal 201 festzustellen. Auf diese Art und Weise können die räumlichen Ausrichtungen der Richtungsanweisungen, die auf der optischen Anzeige 303 dargestellt werden, der momentanen räumlichen Ausrichtung der mobilen Empfängereinrichtung 101 angepasst werden.
In der folgenden Beschreibung sollen weitere Aspekte der Erfindung erläutert werden.
Vor allem in stark benutzten Parkhäusern muss der Kraftfahrer oft mehrere Minuten suchen, bis eine freie Parklücke gefunden wird. Außer Zeit wird dabei auch unnötig Kraftstoff verbraucht und das Verkehrsaufkommen im Parkhaus erhöht.
Das erfindungsgemäße Parkleitsystem schafft diesem Problem Abhilfe und weist die folgenden Vorteile auf:
- Echtzeitzuweisung freier Parklücken
- Keine Interferenz mit anderen Autofahrern, d.h. die Leitinformation ist für andere Fahrer nicht vernehmbar oder sichtbar. LCD-Anzeigen im Parkhaus sind weniger vorteilhaft, da nicht unbedingt klar ist, für welchen Fahrer die auf den LCD- Anzeigen angezeigt Information zutrifft
- Sprachunabhängigkeit, um auch Ausländern eine einfache Benutzung zuzulassen, z.B. europäische Touristen in einem japanischen Parkhaus
- Kostengünstig - Modular, so dass auch hohe Verkehrsdichten bewältigt werden können .
Auf Richtfunk basierende Systeme sind grundsätzlich möglich, z.B. durch eine Radiomitteilung, doch hier wären eine Inter- ferenz mit anderen Fahrern, und vor allem elektromagnetische Interferenz, nicht auszuschließen.
Beispielsweise können Parksensoren in jede Parkbucht eingebaut werden, z.B. Infrarot-Abstandsmesser, und entsprechende Information dem Kraftfahrer beim Einfahren in das Parkhaus mitgeteilt werden, z.B. in Form eines Ausdruckes eines neben der Schranke angebrachten Druckers. Ein derartiges System hat jedoch zwei Nachteile: (1) das System ist sprachabhängig, und der Fahrer müsste die gegebene Information interpretieren, um zum Ziel zu kommen; (2) es handelt sich nicht um ein Echtzeitsystem, da, während sich der Fahrer in Richtung der freien Parkbucht bewegt, in dessen unmittelbarer Nähe ein Parkplatz frei werden kann.
Parkleitsysteme auf Basis existierender Technologie (RFIDs) radio frequency id weisen folgende Probleme auf: Interferenz, Gebühren für Frequenzbänder, und unzureichende oder sehr schwierige Ortsauflösung der Fahrzeuge.
Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung wird ein System bereitgestellt, das sichtbares Licht moduliert, wobei sich das System aus drei Modulen zusammensetzt: (1) einer Einrichtung, die freie Parkbuchten erfasst, z.B. die oben genannten Ab-
Standsmesser, die ihre Information an einen zentralen Rechner weitergeben; (2) einer mit einem integrierten Schaltkreis und einem Display versehenen Karte, z.B. ein LCD-Display; und (3) einer Datenübertragung basierend auf der Modulation von Be- leuchtungs-LEDs .
In einem exemplarischen Fall fährt ein Kraftfahrzeug an die Parkhausschranke vor, und dem Fahrer wird von einem Automaten eine Karte zugeteilt, die in einer vorgegebenen Richtung auf das Armaturenbrett gelegt wird. Dabei ist wichtig, dass der Fahrer die Anzeige sehen kann, und dass Licht von der Parkhausbeleuchtung auf die Karte fällt. Ein in der Karte eingebaute Chip erfüllt zwei Aufgaben. Zum einen sendet er die Position des Autos und teilt diese dem Zentralcomputer mit. Zweitens nimmt der Chip über einen eingebauten Detektor Richtungsinformation vom Zentralcomputer entgegen, und stellt sie auf dem Display mit einem Richtungspfeil dar. Jede Lampe der Parkhausbeleuchtung wird mit einem eigenen Code versehen, der von der Karte decodiert wird, wodurch die Karte ihre Position erfährt. Wenn der Fahrer zum Beispiel links abbiegen soll, zeigt der Pfeil nach links. Wenn das Fahrzeug innerhalb einer vorgegebenen Distanz von einer freien Parkbucht ist, wird dieses dem Fahrer z.B. durch ein Blinken des Pfeils mitgeteilt. Die Kommunikation zwischen der Karte und dem Zentral- Computer findet auf optischem Wege statt. Der Zentralcomputer moduliert die Intensität der LED-Beleuchtung im Parkhaus, und ein Photodetektor auf der Karte registriert diese Modulation und übersetzt sie in die mitgeteilte Information. Gleichzeitig sendet jede LED-Lampe einen Code aus, der von der Karte zusammen mit einer Kartenidentifikation zurückgesendet wird, z.B. mittels einer eingebauten LED. Dadurch ist es dem Zentralcomputer möglich, die Position und Fahrtrichtung des Fahrzeugs zu bestimmen und die Information für das Display der Karte zu bestimmen. Wird in der Zwischenzeit eine Parkbucht in näherer Entfernung (Fahrweg) frei, so kann der Zentralcomputer entscheiden, den Wagen umzulenken, und die Karte teilt dem Fahrer dann einfach eine neue Richtung mit.
Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung besitzt die Karte keine Möglichkeit, zum Zentralrechner Information zu übertragen. Dem Leitsystem geht so die Information verloren, wo sich ein einzelnes Fahrzeug befindet und es kann schlechter auf z.B. Fahrzeuge reagieren, die sich nicht an Anweisungen halten. Diese Variante ist aber einfacher und preiswerter zu realisieren .
Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist die Karte selbst mit Lagesensoren ausgestattet, so dass sie in beliebiger Richtung im Fahrzeug abgelegt sein kann oder auch in der Hand des (Bei-) Fahrers gehalten und gedreht werden kann, ohne dass die Richtungsinformation durch den Pfeil falsch wird. Diese Lagesensoren können z.B. realisiert werden, indem in jeder Ecke der Karte Fotodioden angebracht sind, die den
Lichtlaufzeitunterschied eines hochfrequent modulierten optischen Signalgebers analysieren.
Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung wird ein flexibles Echtzeit-Parkleitsystem bereitgestellt, bei dem sowohl die
Parkleitinformation als auch die Position des Fahrzeugs durch eine Modulation von LED-Beleuchtungen übertragen wird. Durch diese Art der Informationsübermittlung wird eine Interferenz mit z.B. Funksignalen und Störsignalen von elektrischen AnIa- gen vermieden. Außerdem können die Signale leicht durch
Sichtschutz, z.B. durch bereits vorhandene Wände abgeschirmt werden, weshalb in der näheren Umgebung des Parkhauses kein "Informationssmog" auftritt.