Doppelkeilverklotzung für Fensterflügel
Die Erfindung bezieht sich auf eine Verklotzung für ein Fenster, das aus Rahmenprofilen besteht, die zu einem Rahmen miteinander verbunde- nen sind und einer davon eingerahmten Fensterscheibe, mit einem
Luftzwischenraum zwischen den Stirnflächen der Fensterscheibe und den gegenüberliegenden Bereichen des Rahmens, wobei im Luftzwischenraum die Verklotzung, bestehend aus etwa quaderförmigen Klötzen angeordnet ist.
Dabei ist der eigentliche Gegenstand der Erfindung die Verklotzung.
Gemäß aktuellem Stand der Technik bestehen die weitaus meisten Fenster von Gebäuden aus einer plattenförmigen Glasscheibe, die von einem rechteckigen Rahmen getragen wird. Nach derzeitigem Stand der
Fenstertechnik enthalten alle Fenster eine sogenannte Verklotzung, die im Luftzwischenraum zwischen den Stirnflächen der Fensterscheibe und dem gegenüberliegenden Bereich des Flügelrahmens angeordnet ist.
Zum Beispiel wird zum Ausgleich des Spieles in seitlichen Fensterscharnieren dem Fensterflügel durch Verklotzung eine - mit bloßem Auge kaum wahrnehmbare - Form eines Parallelogramms gegeben. Dabei werden mindestens vier Klötze /verwendet, von denen ein Paar in derjenigen Ecke eingebaut ist, die dem unteren Fensterscharnier nahe ist und das zweite Paar an der diagonal gegenüberliegenden Ecke an der Oberkante des Fensterflügel, entfernt vom oberen Scharnier des Fensters.
Typischerweise liegen die Dicken der Fensterklötze im Bereich von etwa 4 mm, weil sich ein solches Maß für den Luftzwischenraum als praxisgerecht erwiesen hat.
Nach aktuellem Stand der Technik werden als Klötze längliche Quader verwendet, die meist aus Kunststoff bestehen.
Bei einer professionellen Fensterherstellung wird die Stärke des letzten
Klotzes meist dadurch an die tatsächlichen Gegebenheiten jedes Fensterexemplars angepasst, dass von mehreren vorhandenen Klötzen mit verschiedener Stärke durch mehrfaches Probieren der passende ausgewählt wird.
Ein gravierender Nachteil ist, dass das Einbringen der Klötze auch in den bisher bekannt gewordenen Anlagen zur automatischen Herstellung der Fensterrahmen immer noch ein manueller Arbeitsschritt ist, der entsprechend kostenaufwändig und fehlerträchtig ist. Zwar berechnen nach aktuellem Stand der Technik einige Fensterhersteller die benötigte
Stärke dieses vierten Klotzes in Abhängigkeit vom Verhältnis zwischen Fensterhöhe, Fensterbreite sowie dem typischen Spiel der zu verwendeten Fensterbeschläge bereits im Voraus. Je nach Toleranz der tatsächlichen Abmessungen von Fensterscheibe und vom Flügelrahmen kann die für jedes einzelne Exemplar erforderliche Stärke des Klotzes von dem theoretischen Wert abweichen, also eine andere Dicke aufweisen als vorausberechnet. Diese Toleranzen erfordern, dass nach dem Einlegen des letzten Klotzes der tatsächliche Winkel des Fensters vermessen werden muss. Falls der Messwert außerhalb der zulässigen Toleranz liegt, muss zumindest der letzte Klotz wieder aus dem Fenster entfernt werden und ein etwas dickerer oder dünnerer, anderer Klotz eingesetzt werden.
Diese Justage kann nur von routinierten Facharbeitern erfolgreich durchgeführt werden und erfordert dennoch einen großen Teil der Zeit, die für die Montage der Fensterscheibe im Rahmen erforderlich ist.
Diese Zeit wird insbesondere dann verlängert, wenn der Fensterklotz in eine Vertiefung im Profil des Fensterrahmens einzubringen ist. Für diese Fälle ist es erforderlich, den Fensterrahmen um das Maß der Vertiefung von der Fensterschreibe wegzudrücken, den Klotz einzuführen und den Fensterrahmen wieder zurückfedern zu lassen.
Auf aktuellem Stand der Technik beschreibt DE 101 45 616 einen Klotz, der aus zwei keilförmigen Teilen besteht, wobei die Berührungsfläche zwischen den beiden Keilen gegenüber der Stirnfläche der Fenster- scheibe geneigt ist. Dadurch wird das Einlegen des Klotzes im Ablauf etwas vereinfacht: Zuerst kann - noch ohne Fensterscheibe - der rahmenseitige Teil des Klotzes eingelegt werden. Dann wird die Fensterscheibe in ihre spätere Position gebracht und dann in den Spalt zwischen Stirnseite des Fensters und dem bereits eingelegten ersten Teil des Klotzes im Rahmen der zweite, keilförmige Teil des Klotzes eingeschoben. Ein Vorteil ist, dass der Klotz mit seiner Spitze zuerst in die Spalte eingeführt wird, was einfacher ist, als bei quaderförmigen Klötzen.
In der Praxis wird diese Form eines Klotzes aus zwei reinen Keilen jedoch kaum anwendbar sein, insbesondere nicht bei den - derzeit fast ausschließlich verwendeten - Doppelglasscheiben. Für eine möglichst lange Beständigkeit des Unterdruckes zwischen den beiden Scheiben ist es erforderlich, dass die beiden Scheiben einer Doppelglasscheibe mit dem gleichen Anpressdruck auf dem Rahmen aufliegen. Andernfalls können Scherkräfte auf das Distanzstück zwischen den beiden Scheiben einwirken, wodurch die Verbindung zwischen Distanzstück und Scheibe vorschnell undicht werden kann und feuchte Umgebungsluft in den Innenraum der Doppelscheibe eindringt und dort unschöne Kon- densatspuren erzeugt.
Eine solche nachteilige Belastung der Doppelglas-Fensterscheiben ergibt sich bei Klötzen gemäß DE 101 45 616 dann, wenn die beiden Keile - in der Ebene der Fensterscheibe gesehen - sich nur auf einem Teil ihrer gesamten Berührungsfläche berühren, wenn also der letzte Keil entweder zu tief oder zu wenig in den Spalt eingeführt worden ist.
Zwar sieht DE 101 45 616 diverse Rasten auf der Berührungsfläche zwischen den beiden Keilen vor. Es ist jedoch mit einem erheblichen Mehraufwand verbunden, zu überprüfen, ob jeder einzelne Keil tatsäch- lieh eingerastet ist.
Wenn die Rasten beim Einbau beschädigt worden sind, kann der Keil seitlich wieder herausgedrückt werden.
Ein anderer, leicht möglicher Montagefehler ist, dass ein Keil über die
Rastung hinaus eingedrückt worden ist und nicht wieder in die Raste zurück gleitet, sondern in dieser Position verbleibt. Auch dann kann nur eine der beiden Scheiben belastet werden.
Auf diesem Hintergrund hat sich die Erfindung die Aufgabe gestellt, einen Fensterklotz zu entwickeln, der sehr schnell und einfach, insbesondere von Handlingsystemen, in das Fensterrahmenprofil einlegbar ist und über die gesamte Fläche der Stirnseite der Fensterscheibe hinweg eine gleichmäßige Abstützung sichert. Die zu entwickelnden Fenster- klotze sollen auch bei manuellem Einbau, jedoch insbesondere bei automatischer Handhabung eine spürbare Vereinfachung der Montage, eine Verkürzung der Montagezeit und eine erhöhte Maßhaltigkeit des fertigen Fensterflügels erbringen. Dabei muss die Konstruktion und Fertigung der neuen Klötze jedoch mit dem gleichen, geringen Aufwand wie bisher möglich sein.
Als Lösung schlägt die Erfindung vor, dass jeder Klotz aus einem Klotzkeil und einer dazu komplementären Klotzbrücke besteht, und die Berührungsfläche zu einem Teil parallel zu der vom Klotzkeil berührten Stirnfläche der Fensterscheibe verläuft und zu einem anderen Teil gegen die Stirnfläche geneigt verläuft.
Die grundlegende Idee eines erfindungsgemäßen Fensterklotzes ist die gedankliche Zerlegung in zwei teilweise keilförmige Elemente, von denen das rahmenseitige zuerst einlegt wird und das glasseitige erst nach dem Einlegen der Glasscheibe eingeschoben wird. Dabei ist die
Wahl des Neigungswinkels, den der keilförmige Bereich gegenüber der Stirnfläche der Fensterscheibe aufweist, von dem gewählten Kunststoffmaterial und dessen Oberfläche abhängig; als sinnvoll haben sich in praktischen Versuchen Neigungen bis zu 8° erwiesen.
Dabei ist es besonders sinnvoll, wenn der geneigte Teil der Berührungsfläche nahe zur Außenseite des Fensters angeordnet ist. Für eine Montage des Klotzkeiles von der Innenseite des Fensters her, muss der geneigte Teil der Berührungsfläche in der Nähe eines an der Außenseite des Rahmens angeordneten Anschlages den kleinsten Abstand zur
Fensterscheibe aufweisen. Der zugehörige, komplementär geformte Klotzkeil ist dann an seiner nach außen weisenden Kante - vereinfacht beschrieben - sozusagen angespitzt.
Dabei ist wenigstens ein Teil der Berührungsfläche zwischen Klotzkeil und Klotzbrücke stets eine Ebene, der parallel zu der vom Klotzkeil berührten Stirnfläche der Fensterscheibe verläuft. Diese Ebene führt den Klotzkeil in seine finale Position und fängt in dieser Position auch die Last der Fensterscheibe ab.
Ein weiterer Teil der Berührungsfläche zwischen Klotzkeil und Klotzbrücke ist grundsätzlich gegenüber der Stirnkante der Fensterscheibe geneigt. Dieser Teil dient zur Zentrierung des Klotzkeiles in dem Luftzwischenraum zwischen Fensterscheibe und Rahmen.
Des Weiteren kann dieser Teil auch noch zur Zentrierung von Fensterscheibe und Rahmen dienen, wenn beide auf dem Montagetisch etwas gegeneinander verschoben sind und wenigstens der Rahmen und/oder die Scheibe auf der Tischfläche gleiten können.
Der geneigte Teil des Klotzkeiles sollte jedoch kürzer als die Länge der Stirnfläche, also kürzer sein, als die Fensterscheibe dick ist, damit der Klotzkeil durch die senkrecht auf ihn wirkende Last der Glasscheibe nicht seitlich herausgedrückt wird.
Im einfachsten Fall besteht die Berührungsfläche zwischen dem Klotzkeil und der Klotzbrücke aus zwei aneinandergrenzenden Ebenen. Denkbar ist, dass die Berührungsfläche aus mehreren, polygonal aneinandergrenzenden Ebenen besteht.
Alternativ ist die Berührungsfläche eine einzige, eindimensional gewölbte Fläche mit einem ebenen Anteil. Aber auch eine Wölbung in zwei Dimensionen ist denkbar. Eine weitere, sinnvolle Variante ist die Kombination aus jeweils wenigstens einer Ebene und einer gewölbten Fläche.
Dabei wird für eine gleichmäßige Einsetzprozedur des Klotzkeiles bevorzugt, dass die verschiedenen Teilbereiche, also z.B. eine Ebene und eine gewölbte Fläche, stetig ineinander übergehen.
Es gibt jedoch auch Varianten der Klotzbrücke und des Klotzkeiles mit unstetigen Übergängen zwischen den Bereichen der Berührungsfläche,
also einem Knick. Das kann z.B. für ein Rastelement zur gegenseitigen Fixierung von Klotzbrücke und Klotzkeil sinnvoll sein.
Die erfindungsgemäße Konstruktion eines zweiteiligen Fensterklotzes, auch als Doppelkeilklotz bezeichnet, erleichtert die Montage der Glasscheibe im Fensterrahmen entscheidend. Im ersten Schritt wird - wie bisher - der Flügelrahmen horizontal positioniert. Im Unterschied zum bisherigen Verfahren werden dann - noch vor der Glasscheibe - in den Rahmen vier Klotzbrücken eingelegt und fixiert. Denkbar ist, dass die Klotzbrücken in Vertiefungen im Rahmenprofil mit entsprechenden
Hinterschneidungen einrasten. Dadurch entstehen jedoch Spannungen zwischen Falz und innerem Rücken des Fensterprofils. Außerdem ist die Automatisierung relativ aufwendig.
Andere Varianten der Befestigung sind, dass die Klotzbrücken aufgeklebt, angenagelt, angeschraubt oder nur temporär durch andere Haltevorrichtungen fixiert werden.
Bei der Befestigung durch Schrauben ist es sinnvoll, dass in den Klotz- brücken je eine Bohrung vorhanden ist, die die Schraube aufnimmt.
Wenn der Kopf der Schraube über die Fläche der Klotzbrücke herausragt, muss im korrespondierenden Klotzkeil eine entsprechende Ausnehmung vorhanden sein. Diese Ausnehmung dient zugleich zur seitlichen Fixierung des Klotzkeiles und hindert ihn am seitlichen Wegrut- sehen.
Der Kopf der Schraube kann aber auch in eine Ausnehmung der Berührungsfläche der Klotzbrücke versenkt werden, die komplementär zum Schraubenkopf geformt ist. Dann bleibt die Berührungsfläche auch weiterhin glatt, so dass der Klotzkeil auch weiterhin seitlich verschiebbar ist.
Da in den meisten Fällen das Rahmenprofil einen nach innen gerichteten Fortsatz, den Anschlag, aufweist, der vor die Fensterscheibe ragt, wird bei einem Rahmenprofil ohne Vertiefungen die Klotzbrücke in der horizontalen Position des Fensterrahmens auf diesem Anschlag aufgestellt werden können. Eine weitere Fixierung ist dann nicht unbedingt erforderlich.
In einer bevorzugten Ausführungsvariante wird jedoch vorgeschlagen, dass das Rahmenprofil in dem der Stirnseite der Fensterscheibe gegenüberliegenden Bereich eine Vertiefung aufweist. Für diese Fälle ist es sinnvoll, dass die Klotzbrücke an einer Seite zu der vorgenannten Vertiefung im Rahmenprofil komplementär geformt ist.
Es ist eine denkbare Variante, dass die Klotzbrücke in Hinterschneidun- gen innerhalb der Vertiefung einrastbar ist. Zu beachten ist, dass bei dieser Variante eine Spannung zwischen dem Falz und dem Rücken des Fensterprofils bleibt und das Einlegen nur mit einer komplizierten Bewegung möglich ist.
Für jede der vorgenannten Varianten der Befestigung der Klotzbrücke im Rahmenprofil gilt jedoch, dass sie vor dem Einlegen der Fensterscheibe in den Rahmen an die geeigneten Stellen - vor allem in die Nähe der Ecken des Rahmens - eingebracht werden. Bei der Montage des Fensters wird erst danach, im nächsten Schritt die Fensterscheibe in den Rahmen eingelegt, bis sie über eine Dichtung oder eine Klebstoffschicht auf dem nach innen gerichteten Anschlag des Rahmenprofils aufliegt.
Für jedes Fenster werden im dritten Schritt Klotzkeile zwischen den
Fensterscheibenstirnseiten und den Klotzbrücken eingeschoben.
Dieser Vorgang markiert den entscheidenden Fortschritt der erfindungsgemäßen Doppelkeilklötze. Das Einschieben der Klotzkeile ist ein sehr einfacher Vorgang, der nur eine einzige Bewegungsrichtung erfordert. Die dafür erforderliche Kraft ist vergleichsweise sehr gering, da die
Fensterscheibe beim Einlegen in den Rahmen bereits durch den geneigten Bereich der Klotzbrücken vorzentriert ist. Beim Einschieben der Keilklötze wird nur noch eine sehr geringe, finale Zentrierung der Fensterscheibe erfolgen, deren Weg maximal der Materialstärke des Klotz- keiles an seiner Spitze entspricht, also typischerweise in der Praxis eine
Größenordnung von etwa 1 mm erreichen wird.
Im nächsten Schritt wird bei der Montage der Fensterscheibe in einem Fensterrahmen geprüft, ob die geforderte Winkligkeit auch tatsächlich erreicht ist. Wenn dem so ist, kann das Fenster nach innen durch
Aufbringen der Glasleiste komplettiert werden. Falls jedoch durch Toleranzen bei der Herstellung der gewünschte Winkel z. B. eines parallelogrammförmigen Fensterrahmens mit seitlichen Scharnieren noch nicht erreicht ist, wird durch Einlegen von Klotzbrücken und/oder Klotzkeilen mit anderen, passenden Stärken die gewünschte Form des
Rahmens erreicht.
Zur weiteren Ausgestaltung und Verbesserung im Sinne der Aufgabenstellung schlägt die Erfindung noch einige Optionen für den Klotzkeil und die Klotzbrücke vor. Dazu zählt, dass der Klotzkeil bzw. die Klotzbrücke an der Berührungsebene mit kleinen und elastischen Noppen, Rippen, Wülsten, Stegen, Nasen, Widerhaken, Ausstülpungen und/oder Leisten versehen ist und die gegenüberliegende Berührungsebene dazu komplementäre Ausnehmungen aufweist. Allen Gestaltungsvorschlägen ist gemeinsam, dass beim Einschiebben des Klotzkeiles eine Rastung erreicht wird, d. h. auf dem letzen Teil seines Weges werden beim
Einrasten von herausragenden Elementen in das entsprechend ausgeformte Gegenstück kurzzeitige Spitzen in der Einschubkraft auftreten.
Diese Spitzen können bei einer automatisierten Einlegung dafür ver- wendet werden, die Einschubgeschwindigkeit abzubremsen, sodass ein
Stoß beim Erreichen der Schlussposition des Klotzkeiles vermieden wird.
Als eine weitere Variationsmöglichkeit kann im Sinne einer Materiaier- sparnis an der zum Rahmenprofil hin weisenden Fläche die Klotzbrücke anstelle eines massiven Profils auch aus Stegen, Rippen, Wülsten und/oder Säulen bestehen, die auf das Rahmenprofil hin weisen und deren äußere Umrisslinie komplementär zu der Vertiefung im Rahmenprofil geformt ist. Dabei können die Stege so ausgebildet werden, dass sie als Rastelemente benutzbar sind, die in Hinterschneidungen in der
Vertiefung im Rahmenprofil einrasten.
Eine sinnvolle, die seitliche Führung beim Einbau erleichternde Ausführungsform ist, dass der Klotzkeil oder die Klotzbrücke nur auf dem zur Stirnfläche der Fensterscheibe geneigt verlaufenden Teil der Berührungsfläche wenigstens ein Profil in Form einer Rippe, eines Wulstes, eines Steges und/oder einer Leiste aufweist, das senkrecht zu den Rahmenprofilen ausgerichtet ist. Als Gegenstück zu diesem Profil ist in die gegenüberliegende Berührungsfläche je ein Schlitz eingebracht, in die das Profil einschiebbar ist. Dadurch wird verhindert, dass der Klotzkeil und die Klotzbrücke seitlich gegeneinander verrutschen können.
Ein weiterer Vorteil eines erfindungsgemäßen Klotzkeiles ist, dass er an seinem breiten Ende mit einem Griff versehen werden kann, der körn- plementär zum Greifwerkzeug eines Handlingsystems geformt werden kann. Dabei ist es als Untervariante vorteilhaft, wenn der Griff eine
Andruckfläche aufweist, die senkrecht zur Längsachse des Profils vom Klotzkeil ausgerichtet ist. Dadurch kann das Handlingsystem eine höhere Kraft beim Eindrücken des Klotzkeiles aufbringen.
Der Fokus der Erfindung liegt auf einer Automatisierung der Fenstermontage und der Schaffung eines dafür optimierten Klotzes. Dennoch kann der Klotzkeil auch für eine - ev. zusätzliche - manuelle Nutzung ausgebildet werden. Dazu schlägt die Erfindung die Anpassung dieses Griffes an die menschlichen Finger vor, z. B. durch wenigstens je eine Griffmulde für menschliche Finger auf beiden oder auf einer Seiten eines
Griffes am Klotzkeil aufweist.
Als weitere Variation schlägt die Erfindung vor, dass zwischen Griff und Klotzkeil eine Sollbruchstelle eingeformt ist. Diese Sollbruchstelle kann z. B. dafür genutzt werden, dass der Greifer einer Handlingvorrichtung nach dem erfolgreichen Justieren des Klotzkeiles den Griff an seiner Sollbruchstelle abbricht und eventuell sogar entsorgt.
Im Folgenden sollen weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung anhand von Beispielen näher erläutert werden. Diese sollen die Erfindung jedoch nicht einschränken, sondern nur erläutern. Es zeigt in schematischer Darstellung:
Figur 1 Querschnitt durch ein Rahmenprofil mit verschraubter Klotz- brücke und Fensterscheibe
Figur 2 Querschnitt wie Figur 7, jedoch mit noch nicht eingeschobenem Klotzkeil
Figur 3 Querschnitt wir Figur 7, jedoch mit komplett eingeschobenem
Klotzkeil
Figur 4 Aufsicht und Stirnseite eines Klotzkeiles
Figur 5 Aufsicht und Stirnseite einer Klotzbrücke
Figur 6 Stirnseite einer stapelbaren Klotzbrücke
Figur 7 Querschnitt durch ein Rahmenprofil mit eingerasteter Klotzbrücke und Fensterscheibe
Die Figuren zeigen im Einzelnen:
In Figur 1 ist der Querschnitt durch ein Rahmenprofil 21 als Schrägbild gezeichnet. In das Rahmenprofil 21 ist ein Klotz 5 vollständig eingesetzt, der eine Fensterscheibe 3 trägt.
In diesem Schrägbild ist als Schnittebene ein Bereich des Rahmenprofils 21 gewählt, in den ein Klotz 5 eingesetzt ist. Die gezeichnete Ausführung des Rahmenprofils 21 weist einen Fortsatz 22 auf, an dem über eine Dichtung die Fläche 32 der Fensterscheibe 3 anliegt.
Die Fensterscheibe 3 ist im gezeichneten Beispiel eine Doppelglasscheibe, wobei die einzelnen Scheiben durch ein Distanzelement miteinander verbunden sind. Diese „Doppelglasscheiben" sind auf aktuellem Stand der Fenstertechnik am weitesten verbreitet.
An die Stirnfläche 31 der Fensterscheibe 3 grenzt der darunter eingeschobene Klotzkeil 51 an. Er liegt mit seiner Unterseite auf der Klotzbrücke 52 auf. Die Berührungsfläche 53 zwischen Klotzkeil 51 und Klotz- brücke 52 ist die Unterseite des Klotzkeiles 51 und die Oberseite der
Klotzbrücke 52.
Das dargestellte Ausführungsbeispiel der Klotzbrücke 52 weist an seiner Unterseite drei Stege auf, deren Stirnseite auf der Fläche der Vertiefung 23 im Rahmenprofil 21 aufliegen. In Figur 1 wird nachvollziehbar, dass diese Bauweise erheblich Material spart, indem das Profil der Klotzbrücke 52 drastisch verschlankt wird. Dennoch bietet es durch die Ausrichtung der Stege in Richtung der größten, auftretenden Kraft die erforderliche Stabilität.
In Figur 1 ist gut nachvollziehbar, dass die erfindungsgemäße Ausführung des Klotzkeiles und der Klotzbrücke eine gute Weiterführung der Last der Fensterscheibe 3 in die Vertiefung 23 des Rahmenprofils 21 sicherstellt: Die Stirnseite 31 der Fensterscheibe 3 liegt vollflächig auf der Oberseite des Klotzkeiles 51 auf. Dieser wiederum berührt ebenfalls vollflächig mit seiner Berührungsfläche 53 die darunter liegende Klotzbrücke 52. Diese ist durch stabile Stege auf der Fläche des Rahmenprofils abgestützt. Insbesondere ist unterhalb von jeder der beiden Scheiben der gezeigten Doppelverglasung eine Unterstützung angeordnet, so dass die Distanzleiste zwischen den beiden Scheiben nicht die gesamte Last der gesamten Fensterscheibe aufzunehmen hat.
In Figur 1 ist mit geschweiften Klammern und dem Bezugszeichen 5 derjenige, rechteckige Bereich des Querschnittes vom Rahmenprofil 21 markiert, der von dem komplettierten Doppelkeilklotz 5, bestehend aus Klotzkeil 51 und Klotzbrücke 52, eingenommen wird, Nachvollziehbar ist, dass dieser Einbauraum auch von einem - hier nicht gezeichneten - einstückigen, quaderförmigen Bauteil ausgefüllt werden könnte, jedoch das Einbringen dieses Bauteiles sehr viel aufwendiger ist, als das sequentielle Einfügen zuerst der Klotzbrücke 52 und dann des Klotzkei- Ies 51.
Eine weitere, vorteilhafte Variante der Klotzbrücke 52 ist die Befestigung im Rahmenprofil 21 mittels einer Schraube. Dazu ist eine Bohrung in die Berührungsfläche 53 eingebracht, durch welche eine Schraube geführt ist, die im Rahmenprofil 21 angeschraubt werden kann und dadurch die Klotzbrücke fixiert.
Im gezeichneten Beispiel ist am oberen Ende die Bohrung hohlkegelförmig erweitert, so dass eine entsprechende, kegelstumpfförmige Verdickung der Schraube, ein so genannter Senkkopf, darin Platz findet. Der Schraubenkopf ergänzt die Oberfläche der Berührungsfläche 53 und vervollständigt sie wieder zu einer durchgehenden Ebene, die höchstens von einem Schlitz der Schraube für den Schraubendreher noch unterbrochen ist.
In Figur 2 wird der Einfügevorgang nochmals anhand des Rahmenpro- fils aus Figur 1 gezeigt. Die Klotzbrücke 52 ist bereits in die Vertiefung
23 im Rahmenprofil 21 eingesetzt, im Unterschied zu Figur 1 jedoch hinter die Hinterschneidungen 24 eingerastet statt geschraubt. Ebenso befindet sich die Fensterscheibe 3 bereits innerhalb des Flügelrahmens 2 und liegt über eine Dichtung auf dem Fortsatz 22 des Rahmenprofils 21 auf. Im Luftzwischenraum 4 bleibt noch eine Spalte frei, die am Ende keilförmig ist und vom Klotzkeil 51 ausgefüllt wird, der in Figur 2 bereits an der linken Kante der Klotzbrücke 52 aufliegt.
In Figur 2 wird deutlich, wie einfach das Einsetzen des Klotzkeiles 51 ist. Wegen der „angespitzten" nach rechts weisenden Kante, zentriert sich der Klotzkeil auch bei nur ungenauem Einführen in den Luftraum selbsttätig. Durch Verschwenken um die Kante der Fensterscheibe 3 wird der Klotzkeil parallel zur Stirnfläche 31 ausgerichtet und kann in den Luftzwischenraum bis zum Anschlag an den Falz eingeschoben werden. Dadurch ist sichergestellt, dass die Fensterscheibe 3 nicht durch eine
Aufkeilung nahe der Außenkante des Profils einseitig belastet wird.
Vielmehr wird eine Doppelglasscheibe sowohl mit ihrer Inneren als auch mit ihrer äußeren Scheibe gleichmäßig unterstützt. In Figur 3 ist der gleiche Rahmenquerschnitt wie in Figur 2 gezeichnet, jedoch mit vollständig eingeschobenem Klotzkeil 51. Sichtbar ist, dass nunmehr der Klotzkeil 51 parallel zur Stirnkante 31 und parallel zum links gezeichneten Bereich der Klotzbrücke 52 ausgerichtet ist. Nachvollziehbar wird, dass dank dieser parallel zueinander ausgerichteten Flächen der Klotzkeil 51 auch bei einer größeren Belastung durch die Fensterscheibe 3 nicht wieder aus dem Verbund hinausgedrückt werden kann.
In den Figuren 4 und 5 ist der erfindungsgemäße Klotz 5 in der Ausführung zum Einrasten mit seinen beiden Bestandteilen Klotzkeil 51 in Figur 4 und Klotzbrücke 52 in Figur 5 gezeichnet. Figur 4 a zeigt die Unter- sieht, Figur 4 b die Stirnseite des Klotzkeiles 51. Die Fläche, mit der sich
Klotzkeil 51 und Klotzbrücke 52 berühren, ist die Berührungsfläche 53.
Als eine zusätzliche Ausführungsvariante ist auf der Berührungsfläche 53 an den Ecken des Klotzkeils 51 jeweils ein Noppen zu erkennen, der als zusätzliche Sicherung gegen seitliches Herausrutschen - vor allem während der Montage - in eine entsprechende Bohrung in der Klotzbrücke 52 einrasten kann.
Als weitere Option zeigen die Figuren 4 a und 4 b an dem breiten Ende des Klotzkeils 51 zwei ovale Schlitze. Diese Schlitze sind zum Beispiel für die Verbindung zu einem Haken oder einem Greifer eines Handlingsystems nutzbar. Wenn der Greifer des Handlingsystems den Klotzkeil 51 soweit in den Luftzwischenraum 4 zwischen die Stirnfläche 31 der Fensterscheibe 3 und die Klotzbrücke 52 eingeschoben hat, dass der Schlitz unter der Stirnfläche 31 verschwindet, wird der Greifer aus dem
Klotzkeil 51 herausgezogen und drückt dann mit einer glatten Kante den
Klotzkeil 51 soweit in den Luftzwischenraum 4 hinein, dass er fast bündig mit der Fensterscheibe 3 abschließt. Diese Position ist am in den Figuren 1 und 3 ersichtlich.
In Figur 5 ist eine Klotzbrücke 52 als Einzelteil gezeichnet; Figur 5 a zeigt die Untersicht, Figur 5 b die Stirnseite. In Figur 5 a ist die zum Rahmenprofil 21 in die Vertiefung 23 weisende Seite dargestellt. Es sind die drei Stege erkennbar, mit der die Klotzbrücke 52 in der Vertiefung 23 aufliegt. In Figur 5 b ist die Stirnseite der Klotzbrücke 52 als Einzelteil gezeichnet und lässt an der Spitze den Absatz erkennen, mit dem die
Klotzbrücke 52 in die Hinterschneidung 24 in der Vertiefung 23 einrastet.
Im Unterschied zu den Figuren 1 bis 5 zeigt Figur 6 b eine stapelbare und anschraubbare Variante der Klotzbrücke 52. Um mehrere Klotzbrü- cken 52 aufeinander stapeln zu können, ist auf dem geneigten Teil der
Berührungsfläche 53 eine Vertiefung eingelassen, in welche der Steg von der Gegenseite der Klotzbrücke 52 eingeschoben werden kann. Beide Flächen der Klotzbrücke 52 sind also in den tatsächlich sich berührenden Abschnitten komplementär zueinander geformt.
Dadurch können mehrere, gleiche Klotzbrücken 52 zu einem Stapel aufgetürmt werden, der z.B. in einem Magazin eines Automaten Platz findet. Wenn der Stapel z.B. von einer Feder gegen einen Anschlag gedrückt wird, kann der Automat aus immer wieder der gleichen Position heraus eine weitere Klotzbrücke 52 quer zur Druckrichtung dieser Feder entnehmen.
Als weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Klotzbrücke ist in den Figuren 6a und 6b eine Bohrung in der Berührungsfläche 53 gezeichnet, durch welche eine Schraube geführt werden kann, die im
Rahmenprofil 21 angeschraubt werden kann und dadurch die Klotzbrücke fixiert.
Dafür ist im gezeichneten Beispiel am oberen Ende die Bohrung hohlkegelförmig erweitert, so dass eine entsprechende, kegelstumpfförmige Erweiterung an der Schraube, ein so genannter Senkkopf, darin Platz findet. Idealerweise ergänzt der Schraubenkopf die Oberfläche der Berührungsfläche 53 und vervollständigt sie wieder zu einer durchgehenden Ebene, nur noch unterbrochen vom Schlitz der Schraube.
In Figur 7 ist die einrastbare Variante der Klotzbrücke 52 aus den
Figuren 2 bis 6 gezeichnet. Die Klotzbrücke 52 ragt etwas über den Klotzkeil 51 heraus und zeigt dadurch einen Teil der Berührungsfläche 53. Im gezeichneten Beispiel greift die Klotzbrücke an beiden Seiten in je eine Hinterschneidung 24 der Vertiefung 23 ein. Im Unterschied zur
Verschraubung ist die Klotzbrücke dadurch noch nicht gegen ein Verrutschen in Längsrichtung des Profils gesichert.
Bezugszeichenliste
2 Flügelrahmen 21 Rahmenprofil 22 Fortsatz im Rahmenprofil 21
23 Vertiefung im Rahmenprofil 21
24 Hinterschneidungen in der Vertiefung 23
3 Fensterscheibe
31 Stirnfläche der Fensterscheibe 3 32 Flächen der Fensterscheibe 3
4 Luftzwischenraum zwischen Stirnfläche 31 und Flügelrahmen 2
5 Klotz, auch Doppelkeilklotz genannt, im Luftzwischenraum 4, bestehend aus Klotzkeil 51 und Klotzbrücke 52. 51 Klotzkeil, Teil des Klotzes 5 an der Fensterscheibe 3
52 Klotzbrücke, Teil des Klotzes 5 in der Vertiefung 23
53 Berührungsfläche, zwischen Klotzkeil 51 und Klotzbrücke 52