B E S C H R E I B U N G
Sektionaltor
Die Erfindung betrifft ein Sektionaltor.
In der DE 103 29 798 ist ein Sektionaltor beschrieben, welches mehrere Sektionen aufweist, die im geschlossenen Zustand des Sektionaltores über einander im wesentlichen in einer Ebene angeordnet sind, wobei die Sektionen mindestens an einer Seitenkante mittels einer
Sektionsführungsvorrichtung geführt sind. Zwei im geschlossenen Zustand des Sektionaltores übereinander liegende Sektionen weisen an ihrer gegenseitigen Anlagekante aufeinander abgestimmte Profilierungen insbesondere tiefe Nut-Federprofile auf, wodurch eine hohe Dichtigkeit des Tores im geschlossenen Zustand erreicht und ein Wärme-, Schall und Staubdurchtritt verhindert werden. Um zwei benachbarte Sektionen beim Öffnen des Tores zu trennen, sind Separiervorrichtungen vorgesehen, welche beim Öffnen des Tores die Sektionen in Ebenenerstreckung des Sektionaltores auseinanderrücken.
Ein Sektionaltor mit Separiervorrichtung ist ferner aus DE 102 10 247 bekannt.
Weitere Tore sowie Komponenten solcher Tore sind aus DE 197 26 156 Al, DE 26 23 359 B2 , DE 196 52 577 Al, DE-GM 19 82 024 und DE-PS 01 86 128 bekannt.
Es hat sich gezeigt, dass Sektionaltore gemäß dem Stand der Technik je nach Einsatzgebiet einen hohen Verschleiß aufweisen können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein verbessertes Sektionaltor zur Verfügung zu stellen. Insbesondere soll ein Sektionaltor zur Verfügung gestellt werden, welches weniger Verschleiß und eine größere Laufruhe aufweist.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
Gemäß der Erfindung ist bei einem Sektionaltor mit mindestens einer ersten und einer zweiten Sektion, wobei die Sektionen im geschlossenen Zustand des Sektionaltores über einander im wesentlichen in einer Ebene angeordnet sind, wobei die Sektionen mindestens an einer Seitenkante mittels mindestens einer Sektionsführungsvorrichtung geführt sind und mittels mindestens einer Separiervorrichtung beim Öffnen des Sektionaltores in der Ebene des Sektionaltores auseinander gerückt werden, vorgesehen, dass an der ersten Sektion mindestens eine Federvorrichtung vorgesehen ist, welche in der Ebene des Sektionaltores eine in Auseinanderrückrichtung wirkende Vorspannung auf eine der ersten Sektion zugeordnete Lagervorrichtung ausübt. Durch die Federvorrichtung wird die Separiervorrichtung entlastet, was einen ruhigeren Lauf und einen geringeren Verschleiß zur Folge hat.
Vorzugsweise ist die Federvorrichtung an der jeweiligen Sektion angeordnet. In Abstimmung damit ist ferner die Lagervorrichtung relativ zu der Sektion verlagerbar und wird von der jeweiligen Sektionsführungsvorrichtung geführt. Durch diese spezielle räumliche Aufteilung ist es möglich, ohne großen Aufwand leistungsstarke Federvorrichtungen einzusetzen, wobei es ferner möglich ist, die Lagervorrichtung klein zu halten, wodurch für die
seitlichen Führungsvorrichtungen nur wenig Platz benötigt wird.
Grundsätzlich erlaubt die Erfindung eine einseitige Führung von Sektionen, wobei die Sektionen dann nach Art von Kragarmen gehalten sind. Bevorzugt ist jedoch eine symmetrische Lagerung der Sektionen mit jeweils einer linken und einer rechten Sektionsführungsvorrichtung, die im wesentlichen symmetrisch zu einander ausgebildet sind und mit entsprechend symmetrisch ausgebildeten Einrichtungen an der Sektionen zusammenwirken, wobei die linken und rechten Sektionsführungsvorrichtungen und die Einrichtungen einander in Bezug auf die Sektionen gegenüber liegen.
Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass die Federvorrichtung mindestens eine Schraubenfeder aufweist, da Schraubenfedern robust und verschleißarm sind. Die Verwendung von Gasdruckfedern ist verglichen damit zwar etwas aufwendiger, Gasdruckfedern neigen jedoch weniger zur Geräuschbildung.
Vorzugsweise wiesen zwei im geschlossenen Zustand des Sektionaltores übereinander liegende Sektionen des erfindungsgemäßen Sektionaltores an ihrer gegenseitigen Anlagekante aufeinander abgestimmte Profilierungen, insbesondere tiefe Nut-Federprofile auf. Solche Profilierungen vermindern wirkungsvoll Wärme-, Schall und Staubdurchtritte und sorgen zudem im geschlossenen Zustand des Sektionaltores für dessen Aussteifung.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen sowie aus der Beschreibung im Zusammenhang mit den Zeichnungen.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Prinzipskizze zur Verdeutlichung der
Funktionsweise einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Sektionaltores in Fig. 2,
Fig. 2 eine Übersichtsdarstellung des erfindungsgemäßen
Sektionaltores in einem geschlossenen Zustand, wobei hinter einander liegende Elemente überlagert dargestellt sind,
Fig. 2a einen Ausschnitt aus Fig. 2 gemäß der Linie II a,
Fig. 2b einen Ausschnitt aus Fig. 2 gemäß der Linie II b,
Fig. 2c einen Ausschnitt aus Fig. 2 gemäß der Linie II c,
Fig. 2d einen Ausschnitt aus Fig. 2 gemäß der Linie II d,
Fig. 3 eine Übersichtsdarstellung des erfindungsgemäßen Sektionaltores in Fig. 2 in einem geöffneten Zustand, wobei hinter einander liegende Elemente überlagert dargestellt sind,
Fig. 3a einen Ausschnitt aus Fig. 3 gemäß der Linie III a,
Fig. 3b einen Ausschnitt aus Fig. 3 gemäß der Linie III b,
Fig. 4 einen Schnitt durch einen seitlichen Abschnitt des erfindungsgemäßen Sektionaltores gemäß der Linie IV-IV in Fig. 2 d,
Fig. 5 eine isolierte Darstellung einer Führungsvorrichtung sowie einer Sektion eines erfindungsgemäßen Sektionaltores, wobei überlagerte Elemente gemeinsam gezeichnet sind und
Fig. 6 eine Ansicht auf eine Sektion mit der zugehörigen Führungsvorrichtung gemäß dem Pfeil VI in Fig. 5, wobei überlagerte Elemente gemeinsam dargestellt sind.
Das erfindungsgemäße Sektionaltor 10, welches in den Fig.l bis 6 gezeigt und erläutert ist, weist vier Sektionen auf, nämlich eine erste Sektion 12, eine zweite Sektion 14, eine dritte Sektion 16 sowie eine vierte Sektion 18. Die Sektionen 12, 14, 16, 18 liegen in einem geschlossenen Zustand des Sektionaltores 10 wie in Fig. 2 gezeigt in einer gemeinsamen Ebene. In einem geöffneten Zustand (Fig. 3) des Sektionaltores 10 sind die Sektionen 12, 14, 16, 18 neben einander hochkant in einer
Sektionsaufnahmevorrichtung 20 gelagert, wodurch eine Wandöffnung (nicht gezeigt) vollständig freigegeben ist.
Die Sektionen 12, 14, 16, 18 weisen wie insbesondere aus Fig. 3 ersichtlich an ihrer oberen, im eingebauten Zustand im wesentlichen waagerecht verlaufenden Oberkante 22, 24, 26, 28 jeweils eine Feder 32, 34, 36, 38 auf, welche im geschlossenen Zustand in entsprechend ausgebildete Nuten 42, 44, 46, 48 der jeweils benachbarten Sektion 12, 14, 16,
18 eintauchen, wobei sich aus den Fig. 2b und 2c erschließt, dass die Feder 34 der zweiten Sektion 14 in die Nut 42 der ersten Sektion 12 eintaucht, die Feder 36 der dritten Sektion 16 in die Nut 44 der zweiten Sektion 14 eintaucht und die Feder 38 der vierten Sektion 18 in die Nut 46 der dritten Sektion 16 eintaucht. Die Nut- Federprofilierung der Sektionen 12, 14, 16, 18 sind vorzugsweise Standardprofilierungen, wie sie an Panelen für Wandkonstruktionen vorzufinden sind. Solche Panele, die beispielsweise von der Firma Kingspan angeboten werden, werden im vorliegenden Fall als Sektionen verwendet.
Die Sektionen 12, 14, 16, 18 sind an ihren beiden Seitenkanten, von denen in Fig. 1 lediglich die rechten Seitenkanten 52, 54, 56, 58 der Einfachheit halber gezeigt sind, mittels Sektionsführungsvorrichtung 62, 64, 66, 68 geführt, wobei spiegelsymmetrisch dazu ausgeführte Sektionsführungsvorrichtung (nicht gezeigt) an den gegenüber liegenden linken Seitenkanten (nicht gezeigt) angeordnet sind.
Die Sektionsführungsvorrichtung 62, 64, 66, 68 werden im Bereich einer Toröffnung mittels einer am Gebäude zu befestigenden vorderen Schiene 70 sowie einer hinteren Schiene 72 geführt, wobei die vordere Schiene 70 eine Führungsnut 74 aufweist und die hintere Schiene 72 eine Führungsfeder 76 aufweist. An den
Sektionsführungsvorrichtungen 62, 64, 66, 68 sind entsprechende Profilierungen vorgesehen, welche in Fig. 1 lediglich zur Vereinfachung der Darstellung weggelassen sind.
Die mit den Führungsnuten 74 der vorderen Schienen 70 bzw. Führungsfedern 76 der hinteren Schienen 72 zusammenwirkenden Profilierungen der
Sektionsführungsvorrichtungen sind in den Fig. 2d und in Fig. 4 erläutert, wobei anhand der untersten Sektion 18 ersichtlich ist, dass deren Sektionsführungsvorrichtung 68 eine Eingriffsfeder 78 sowie eine Eingriffsnut 79 aufweist. Diese Situation ist in Fig. 4 anhand der rechten Seitenkanten gezeigt. Sie findet sich jedoch spiegelsymmetrisch auch an den nicht gezeigten linken Seitenkanten. Ferner finden sich Eingriffsfedern und Eingriffsnuten auch an den Sektionsführungsvorrichtungen 62, 64, 66 der ersten Sektion 12, der zweiten Sektion 14 sowie der dritten Sektion 16. An den Sektionsführungsvorrichtungen 62, 64, 66 sind die Eingriffsfeder bzw. Eingriffsnut in Fig. 3a mit dem Bezugszeichen 78', 78'' und 78''' bzw. mit dem Bezugszeichen 79', 79'' und 79''' bezeichnet.
Zur Anlenkung der Sektionen 12, 14, 16, 18 an die Sektionsführungsvorrichtungen 62, 64, 66, 68 sind Lagervorrichtungen 82, 83, 84, 85, 86, 87, 88, 89 vorgesehen, welche sich ebenso auch an den linken Seitenkanten finden und deren Funktion sich aus der Zusammenschau der Fig. 1 und 6 ergibt.
Die Lagervorrichtungen 82, 83, 84, 85, 86, 87, 88, 89 sind flache Stahl- oder Kunststoffzungen, welche durch die jeweilige Sektionsführungsvorrichtung durchgesteckt sind und sich in ein in der jeweiligen Sektion ausgebildetes, seitlich offenes Langloch 92, 93, 94, 95, 96, 97, 98, 99 erstrecken. In Ergänzung zu diesen Lagervorrichtungen sind noch Lagerbolzen 19 vorgesehen, welche fest in der
jeweiligen Sektion 12, 14, 16 verankert und in der Sektionsführungsvorrichtung in zugehörigen Lagerbolzen- Langlöchern 91 geführt sind.
Aus Fig. 6 ist ersichtlich, dass sich an den Lagervorrichtungen 82, 83, 84, 85, 86, 87, 88, 89
Federvorrichtungen 102, 103, 104, 105, 106, 107, 108, 109 abstützen, wobei die Federvorrichtungen als Schraubenfedern ausgebildet sind.
Die Sektionsführungsvorrichtungen 62, 64, 66, 68 weisen darüber hinaus noch Separiervorrichtungen 112, 114, 116, 118 auf, welche an den linken Seitenkanten wie an den gezeigten rechten Seitenkanten vorhanden sind.
Die Separiervorrichtungen 112, 114, 116, 118, welche einander gleich aufgebaut sind, werden nachfolgend ihrem Aufbau nach anhand der in den Fig. 5 und 6 gezeigten Separiervorrichtung 116 erläutert. Elemente der Separiervorrichtungen 112, 114, die denen der Separiervorrichtung 116 entsprechen, weisen in den Zeichnungen eine gleiche Bezugszeichenzahl auf, sind jedoch mit ' bzw. '' indiziert. An der untersten Sektion 18 kann auf eine Separiervorrichtung 118 sowie auf Federvorrichtungen 108, 109 verzichtet werden, denn diese Sektion ist von keiner nachfolgenden zu separieren.
Die Separiervorrichtung 116 weist einen festen Bolzen 120 auf, welcher an der Sektion 16 mit einer
Festlegevorrichtung 122 befestigt ist. Durch die Festlegevorrichtung 122 können über den festen Bolzen 120 Kräfte in vertikaler Richtung auf die Sektion 16 übertragen werden, wobei der feste Bolzen 120 derart dimensioniert
ist, dass eine Biegung des Bolzens nur in einem vernachlässigbaren Maße auftritt.
Der an der Sektion 16 festgelegte feste Bolzen 120 ragt durch die Sektionsführungsvorrichtung 66 hindurch, wozu die Sektionsführungsvorrichtung ein Separier-Langloch 124 aufweist. An dem festen Bolzen 120 greift eine Kraftübertragungslasche 126 an. Diese
Kraftübertragungslasche 126 ist um die Längsachse des festen Bolzens 120 drehbar befestigt, wobei sich die Drehbewegung um die Längsachse des festen Bolzens 120 aufgrund der Kinematik des Sektionaltores 10 ergibt.
An dem einer Lageröffnung 128 für den festen Bolzen gegenüber liegenden Ende der Kraftübertragungslasche 126 befindet sich eine zweite Lageröffnung 130, wobei diese zweite Lageröffnung 130 eine Rollenachse 132 aufnimmt.
An der Rollenachse 132 ist eine Kraftübertragungsrolle 134 angeordnet, welche seitlich - wie in Fig. 4 gezeigt - aus dem Bereich der Sektionsführungsvorrichtung 66 hervorspringt .
Die Rollenachse 132, die in der zweiten Lageröffnung 130 gelagert ist, ragt in eine in der
Sektionsführungsvorrichtung 66 ausgebildete Separier- Kulissenöffnung hinein 136. Diese Separier-Kulissenöffnung 136 erstreckt sich im Wesentlichen quer zur Längsterstreckung der Sektionsführungsvorrichtung 66, und sie weist eine leichte Krümmung auf. Die Krümmung ist so bemessen, dass in der gestreckten (separierten) Position der Kräfteübertragungslasche 136 (Fig.3a) die Rollenachse
in der Endlage (in der Zeichnung) links gehalten wird und sich nicht unbeabsichtigt verlagert.
Die Funktion des erfindungsgemäßen Sektionaltores 10 gemäß der gezeitgten bevorzugten Ausführungsform ist nun folgende:
In dem in Fig. 2 geschlossenen Zustand des Sektionaltores 10 stehen die Sektionen 12, 14, 16 und 18 übereinander, wobei aufgrund des Gewichtes der Sektionen die Federvorrichtungen 102 bis 109 zusammengedrückt sind.
Soll das Sektionaltor geöffnet werden, wird lediglich an der untersten Sektion 18 eine nach oben gerichtete Kraft eingeleitet, wobei dies z.B. mit einer Kette oder einem Zahnriemen (nicht gezeigt) geschehen kann. Aufgrund dieser Kraft gleiten die Sektionsführungsvorrichtungen 62, 64, 66, 68 in der vorderen sowie der hinteren Schiene 70, 72 nach oben. In Folge dieser Bewegung gelangt die oberste, erste Sektion 12 in dem Bereich der Sektionsaufnahmevorrichtung 20.
Die Sektionsaufnahmevorrichtung 20 weist eine Widerlagervorrichtung 140 auf, wobei die
Widerlagervorrichtung 140 im wesentlichen aus einer Andruckplatte 142 besteht, an der links und rechts Widerlager-Führungsnuten 144 ausgebildet sind, deren Kontur der Führungsnut 74 der vorderen Schiene 70 entspricht.
Die Widerlagerplatte 142 ist links und rechts in jeweils eine oberen Lagerspur 146 sowie einer unteren Lagerspur 148 geführt, wobei die Lagerspuren eine Neigung ausweisen, derart, dass die Widerlagerplatte 142 aufgrund der
Schwerkraft - gegebenenfalls auch motorisch unterstützt - im geschlossenen Zustand des Sektionaltores 10 eine Position einnimmt, in der die Widerlager-Führungsnuten 144 eine Fortsetzung der Führungsnuten 74 der vorderen Schienen darstellen.
Gelangt die oberste Sektion 12, wie in Fig. 2a gezeigt, in den Bereich der Sektionsaufnahmevorrichtung 20, taucht die Kraftübertragungsrolle 134 in eine Krafteinleitungsspur 150 der Sektionsaufnahmevorrichtung 20 ein. Die Krafteinleitungsspur 150 ist derart gekrümmt, dass auf die Kraftübertragungsrolle 134 eine quer zur Ebene der Sektionen verlaufende Kraft ausgeübt wird, woraufhin die Kraftübertragungsrolle 134 samt der Rollenachse 132 in der Separier-Kulissenöffnung 134' verlagert wird. Dadurch wird die Kraftübertragungslasche 126' um den festen Bolzen 120' geschwenkt und aufgrund der geometrischen Beziehung wird der feste Bolzen 120' in dem Separier-Langloch 124' verlagert, was die in Fig. 1 gezeigte Anhebung D zur Folge hat.
Die Federvorrichtungen 102, 103 unterstützen diesen
Vorgang, denn die Federvorrichtungen stützen sich auf den Lagervorrichtungen 82, 83 einerseits und der Sektion 12 andererseits ab. Mit der Kraftübertragungsrolle 134 und der Kraftübertragungslasche 126 sowie dem festen Bolzen 120 ist daher nicht mehr das gesamte Gewicht der Sektion 12 anzuheben, womit sich der Lauf ruhiger gestaltet und der Verschleiß geringer ist.
Die Federvorrichtungen 102, 103, 104, 105, 106, 107, 108, 109 sind unterschiedlich dimensioniert, um der
unterschiedlichen Position der einzelnen Sektionen 12, 14, 16, 18 in dem Sektionaltor 10 Rechnung zu tragen.
Die Federvorrichtungen 102, 103 der obersten Sektion 12 sind so dimensioniert, dass sie das Separieren der obersten Sektion 12 von der nachfolgenden Sektion 14 nur unterstützen, so dass über den gesamten Verlagerungsweg der Rollenachse 132 auf diese eine Kraft übertragen wird. Dagegen sind die Federvorrichtungen 104, 105, 106, 107 so dimensioniert, dass sich die jeweiligen Sektionen 14, 16 zunächst gegenüber der zugehörigen
Sektionsführungsvorrichtung 64, 66 zunächst praktisch selbst anheben, wenn die Last der darüber liegenden Sektion durch das Einführen in die Sektionsaufnahmevorrichtung 20 weggenommen ist. Daher ist von der Kraftübertragungsrolle 134 über die Rollenachse 132 auf die
Kraftübertragungslasche 126 in einem ersten, in Figur 3a rechten Bereich der Separier-Kulissenöffnung 136, 136' , 136'', der sich etwa bis zur Mittenebene erstreckt, praktisch keine Kraft zu übertragen, was den Verschließ mindert, denn das sei an dieser Stelle angemerkt, die ungünstige Hebellage, in der sich die
Kraftübertragungslasche 126 zunächst befindet (Fig.5), ist besonders verschleißanfällig. Durch Federvorrichtungen 102, 103, 104, 105, 106, 107, die über ihren Streckweg eine ungleichförmige Kraftverteilung aufweisen, lässt sich bei einem erfindungsgemäßen Sektionaltor eine Feineinstellung zur Verschleißminderung durchführen.
Zu den vorgenannten Separiervorrichtungen ist in Fig. 1 gezeigt, dass die Sektionsführungsvorrichtungen 62 und 64 noch in gegenseitiger Anlage sind, während der Sektionen 12 und 14 bereits getrennt sind.
Hat die Kraftübertragungsrolle 134' zusammen mit der zugehörigen Rollenachse 132' das in Fig. 2a gezeigte linke Ende der Separier-Kulissenöffnung 136 erreicht, bewirkt das Verbleiben der Kraftübertragungsrolle 134' in der Krafteinleitungsspur 150 ein seitliches Versetzen der ersten Sektion 12 samt den zugehörigen
Sektionsführungsvorrichtungen gegen die Widerlagerplatte 142. Die Krafteinleitungsspur 150 hat in ihrem unteren Bereich einen leicht bogenförmigen Verlauf und sie geht in eine Tragspur 151 über. Dass heißt, dass eine Sektion, die zunächst von den nachfolgenden Sektionen separiert und seitlich versetzt worden ist, in der Tragspur 151 von der Kraftübertragungsrolle gehalten wird.
An dieser Stelle sei der Hinweis erlaubt, dass das seitliche Versetzen der Sektionen 12, 14, 16 zeitlich gestaffelt verläuft, da der Versetzvorgang immer erst mit dem Eintreten der Kraftübertragungsrolle 134 in die Krafteinleitungsspur 150 ausgelöst wird.
Das Versetzen wird durch die nachfolgende zweite Sektion 14 unterstützt, indem an dem oberen Ende der
Sektionsführungsvorrichtung 64 der zweiten Sektion 16 eine obere Einfädelkonturierung 152 vorgesehen ist, welche mit einer an der Sektionsführungsvorrichtung 62 der ersten Sektion 12 ausgebildeten unteren Konturierung 154 zusammenwirkt. Entsprechende Einfädelkonturierungen finden sich auch an den weitern Sektionen.
Ist die erste Sektion 12 samt den zugehörigen Sektionsführungsvorrichtungen 62 seitlich versetzt, bilden die Eingriffsnuten der ersten Sektionsführungsvorrichtung für die nun nachfolgende zweite Sektion eine Führung, wie
sie zuvor von den Widerlagerführungsnuten 144 für die Eingriffsfeder 78' der Sektionsführungsvorrichtung 62 der ersten Sektion gebildet gewesen sind. Dieser fortlaufende Zusammenhang erschließt sich insbesondere aus Fig. 3a.
Soll das Sektionaltor 10 geschlossen werden, wird die Hubkraft auf die untersten Sektion 18 - beispielsweise durch Lösen einer Kette - abgeschaltet. Die unterste Sektion fährt aufgrund der Schwerkraft oder auch gebremst gesteuert herab. Hat die unterste Sektion die in Fig. 3 gezeigte Position in der Sektionsaufnahmevorrichtung 20 verlassen, drückt die Widerlagervorrichtung 140 die dritte Sektion 16 nach, welche dann ebenfalls heruntergefahren wird. Dieser Vorgang wiederholt sich bis sämtlichen Sektionen, im vorliegenden Fall noch die zweite Sektion 14 sowie die erste Sektion 12 heruntergefahren sind.