Kupplungsverschluß für ein flexibles Gebinde, eine Andockeinrichtung für flexible Gebinde, ein Verfahren zum Entleeren, Be- und/oder Umfüllen von Schüttgut aus flexiblen Gebinden und zwei umweltdicht gekoppelte flexible Gebinde
Beschreibung
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Kupplungsverschluß für ein flexibles Gebinde, eine Andockeinrichtung für flexible Gebinde, ein Verfahren zum Entleeren, Be- und/oder Umfüllen von Schüttgut aus flexiblen Gebinden und zwei umweltdicht gekoppelte flexible Gebinde.
An den Transfer von Schüttgütern in oder aus Gebinden werden in der lebensmittel- und pharmazeutischen Industrie hohe Qualitätsanforderungen unterstellt. Denn einerseits darf die Umgebung nicht mit dem zuweilen gesundheitsschädlichen Schüttgut kontaminiert werden, andererseits sind Bestandteile aus der Umgebungsluft oder Luft als solche in umweltdichter Weise von dem Schüttgut beim Transferprozeß fernzuhalten. Im übrigen sind auch bei weniger problematischem Schüttgut die Anforderungen an kontaminationsfreies Arbeiten in der lebensmittelverarbeitenden, der chemischen und der pharmazeutischen Industrie sehr hoch.
Für die genannten Zwecke haben sich sogenannte Containment- Andocksysteme auf der Basis der Halbklappen-Technologie, wie beispielsweise in der DE 196 41 827 C2 beschrieben, bewehrt. Diese in der Regel aus Edelstahl aufgebauten Systeme erfüllen höchste Anforderungen in Sachen Dichtigkeit beim Transfer von Schüttgut, sind jedoch komplex gestaltet und insbesondere bei größeren Nennweiten aufgrund des nicht geringen Eigengewichts für den lagevariablen Einsatz nur bedingt geeignet.
Konstruktiv einfacherer Andockeinrichtungen, wie in der WO 03/037717 Al offenbart, setzen z.B. elastisch verformbare Kupplungselemente ein, die jeweils über einen übereinanderlie- genden Schlitz verfügen, der im Grundzustand verschlossen ist und sich durch Druckbeaufschlagung öffnen läßt. Bei dieser Ausgestaltung einer Andockeinrichtung ist besondere Sorgfalt darauf zu verwenden, daß die Schlitze der aneinander anliegenden Kupplungselemente von gleicher Länge sind und exakt übereinander zu liegen kommen.
In der deutschen Patentanmeldung mit dem Aktenzeichen DE 103 21 814 wird ein Kupplungselement zum umweltisolierten Umfüllen, Befallen und Entleeren von Behältnissen offenbart, das sich im wesentlichen aus zwei bündig aneinander anliegenden Verschlußleisten zusammensetzt, die an ihren Enden über ineinander greifende Gelenkkörper verfügen, welche um gemeinsame Lagerelemente drehbar sind. Die Gelenkachselemente bzw. Gelenkkappen haben exakt auf die Form und Größe der Lagerelemente der Verschlußleisten abgestimmt zu sein, um dauerhaft und zuverlässig als Drehlager fungieren zu können. Ein Öffnen und Schließen dieses Kupplungselements wird dadurch erreicht, daß sich gegenüberliegende Gelenkkörper aufeinander zu bzw. voneinander weg bewegt werden. Hierbei wird die Federelastizität des Materials der Verschlußleisten ausgenutzt, um bei Wegfall der Kraftbeaufschlagung ein Zurückfedern in den geschlossenen Zustand zu bewirken. Zwar gibt es mittlerweile eine Vielzahl an federelastischen Kunststoffmaterialien, die für solche Anwendungen geeignet sind, allerdings können z.B. bei grob unsachgemäßer Handhabung die Verschlußleisten überdehnt oder zu lange im geöffneten Zustand gehalten werden, wodurch sich ein umweltdichtes Verschließen nicht mehr gewährleisten läßt. Diesem Problem versucht man durch Verwendung von zusätzlich in die Verschlußleisten eingearbeiteten Rückstellelementen, wie beispielsweise in der WO 2006/053545 Al offenbart, beizukommen.
Darüber hinaus sind für weniger anspruchsvolle Anwendungen wiederverschließbare Zippverschlüsse zum reversiblen Verschließen von Plastikbeuteln aus der DE 103 35 325 Al bekannt. Derartige Verschlußsysteme sind mit einem Zippverschluß und einem Kupplungsschieberelement auszustatten. Während der Zippverschluß für das Verschließen der sich gegenüberliegenden Verschlußleisten eines Beutels verantwortlich ist, gelingt erst mit dem Kupplungsschieberelement ein reversibles Ankoppeln an die Verschlußleisten eines zweiten
Beutels. Demgemäß sind sowohl Verschlußelemente auf den sich gegenüberliegenden Innenseiten der Verschlußleisten eines Beutels wie auch Verschlußelemente auf den Oberseiten dieser Verschlußleisten erforderlich.
Es wäre nun wünschenswert, auf nochmals verbesserte Verschlußsysteme für flexible Beutel zurückgreifen zu können, die für jedwede Beutel- bzw. Öffnungsgrößen gleichermaßen zuverlässig und praktikabel, insbesondere lagevariant, eingesetzt werden können und die zudem ein sicheres, gleichwohl einfacheres Verschließen von Gebinden ermöglichen.
Daher lag der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, Verschlüsse für flexible Gebinde verfügbar zu machen, die nicht mit den Nachteilen des Standes der Technik behaftet sind und die insbesondere für jede Gebindegröße, d.h. insbesondere auch für große Gebinde- und Öffnungsgrößen ein sicheres und einfach zu handhabendes Verschließen und Öffnen gewährleisten.
Demgemäß wurde ein Kupplungsverschluß für ein zumindest abschnittsweise flexibles Gebinde gefunden, umfassend eine erste Verschlußleiste mit einem ersten Ende und einem gegenüberliegenden zweiten Ende in longitudinaler Ausdehnung (X-Richtung), einer Innenseite, einer Außenseite und einer Anlageseite, die die Innen- und Außenseite miteinander verbindet, wobei die Anlageseite in longitudinaler Ausdehnung mindestens abschnittsweise mindestens ein erstes Verschlußelement aufweist; eine zweite Verschlußleiste mit einem ersten Ende und einem gegenüberliegenden zweiten Ende in longitudinaler Ausdehnung, einer Innenseite, einer Außenseite und einer Anlageseite, die die Innen- und Außenseite miteinander verbindet, wobei die Anlageseite in longitudinaler Ausdehnung mindestens abschnittsweise mindestens ein zweites Verschlußelement aufweist, wobei ferner die ersten und zweiten Enden von erster und zweiter Verschlußleiste bei gegenseitiger Anlage der Innenseiten dieser Verschlußleisten jeweils benachbart sind, und wobei die ersten und zweiten Verschlußelemente sich bis zu den benachbarten ersten und/oder den benachbarten zweiten Enden erstrecken; und einen Koppelverschluß, umfassend eine Leiste mit einem ersten und einem zweiten Ende in longitudinaler Ausdehnung, wobei das erste und/oder zweite Ende einen Endanschlag aufweist, und einer
Auflageseite, umfassend in longitudinaler Ausdehnung auf der Auflageseite mindestens abschnittsweise ein drittes Verschlußelement, das mit dem ersten Verschlußelement reversibel, insbesondere umweltdicht, gekoppelt oder koppelbar ist, und beabstandet, insbesondere äqui- distant beabstandet, hierzu mindestens abschnittsweise ein viertes Verschlußelement, das mit dem zweiten Verschlußelement reversibel, insbesondere umweltdicht, gekoppelt oder koppelbar ist.
Gemäß einer besonders bevorzugten Ausgestaltung ist vorgesehen, daß das erste und/oder zweite Ende des Koppelverschlusses einen Endanschlag, das erste und/oder das zweite Ende der ersten Verschlußleiste einen Endanschlag und das erste Ende und/oder das zweite Ende der zweiten Verschlußleiste einen Endanschlag aufweisen, wobei jeweils benachbarte Enden von Koppelverschluß sowie von erster und zweiter Verschlußleiste einen Endanschlag aufweisen, und daß die ersten und zweiten Verschlußelemente sich bis zu den benachbarten Endanschlägen von erster und zweiter Verschlußleiste und daß die dritten und vierten Verschlußelemente sich bis zum Endanschlag des Koppelverschlusses, der benachbart zu den einander benachbarten Endanschlägen von erster und zweiter Verschlußleiste ist, erstrecken und daß das erste und/oder zweite Ende des Koppelverschlusses einen Endanschlag aufweist.
Ferner kann erfindungsgemäß vorgesehen sein, daß die erste und/oder zweite Verschlußleiste in longitudinaler Ausrichtung an dem ersten und/oder zweiten Ende einen Halteabschnitt aufweist, enthaltend erste bzw. zweite Anlageflächen sowie eine Innen- und eine Außenseite. Die Innen- und die Außenseite eines Halteabschnitts stehen durch die erste bzw. zweite Anlagefläche miteinander in Verbindung.
Schüttgüter, die mit Hilfe des erfindungsgemäßen Kupplungsverschlusses umweltdicht transferiert werden können, umfassen sämtliche fluiden Systeme, die schüttbar sind. Hierbei kann es sich um flüssiges Schüttgut wie auch um partikuläres Schüttgut, beispielsweise fein- oder grobkörnig, handeln.
Als flexible Gebinde kommen beispielsweise Beutel oder Säcke sowie Fördermittel, beispielsweise in Form von Schläuchen oder Schlauchelementen, in Frage. Bevorzugte Gebinde stellen auch sogenannte Inliner, z.B. für Big Bags, dar, die beispielsweise in Vorratstanks für flüssige oder partikuläre Schüttgüter zum Einsatz kommen. Diese Gebinde können z.B. auch aus einem Plastik-, Textil- und/oder Vliesmaterial gefertigt sein. Zweckmäßigerweise ist derjenige Abschnitt des Gebindes in der Nähe des Öffnungsrandes flexibel ausgestaltet, der mit dem Kupplungsverschluß verbunden ist. Der erfindungsgemäße Kupplungsverschluß dient folglich in seiner ersten Funktion als Verschluß für die Öffnungen flexibler Gebinde. In seiner zweiten Funktion dient er zum Kuppeln bzw. Andocken an einen komplementären Kupplungsverschluß unter Ausbildung einer insbesondere umweltdichten Andockeinrichtung, durch die Schüttgut problemlos von einem ersten Gebinde in ein zweites Gebinde transportiert werden kann.
Die Größe der Kupplungsverschlüsse ist in weiten Bereichen an die Öffnungsgröße der zu verschließenden bzw. zu koppelnden Gebinde anpaßbar. Beispielsweise können die erfindungsgemäßen Kupplungsverschlüsse über Öffnungen mit einem Durchmesser im Bereich von 10 bis 200 cm, vorzugsweise im Bereich von 15 bis 100 cm, aufweisen. Demgemäß lassen sich mit den erfindungsgemäßen Kupplungsverschlüssen Gebinde, insbesondere Beutel und Fördermittel, z.B. Schläuche verschließen bzw. andocken, die über Öffnungsdurchmesser im Bereich von 10 bis 200 cm, vorzugsweise von 15 bis 100 cm verfügen.
Die erfindungsgemäßen Kupplungsverschlüsse bzw. die ersten und zweiten Verschlußleisten wie auch der Koppelverschluß verfügen über eine longitudinale Ausdehnung, jeweils begrenzt durch das erste und das gegenüberliegende zweite Ende des Kupplungsverschlusses bzw. der Verschlußleisten und des Koppel verschlusses. Die Länge eines solchen Kupplungsverschlusses, d.h. der Abstand zwischen dem ersten und dem zweiten Ende kann, was nachweislich ein besonderer Vorteil der erfindungsgemäßen Kupplungsverschlüsse ist, in sehr weiten Bereichen variieren und beispielsweise im Bereich von 10 bis 400 cm, vorzugsweise im Bereich von 15 bis 315 cm liegen. Liegen der Kupplungsverschluß bzw. die ersten und zweiten Verschlußleisten sowie der Koppelverschluß in longitudinaler Ausrichtung auf einer X- Achse, so kann auch die transversale bzw. Querausdehnung, d.h. senkrecht zur X-Achse, in
weiten Bereichen variieren. Beispielsweise kann die Höhe des Kupplungsverschlusses, d.h. die Ausdehnung in Z-Richtung im Bereich von 10 bis 130 mm, vorzugsweise von 20 bis 50 mm, liegen. Hierbei nimmt die Höhe der Verschlußleisten in der Regel einen Wert im Bereich von 6 bis 100 mm, vorzugsweise von 16 bis 40 mm, und die Höhe des Koppelverschlusses bzw. der Leiste des Koppelverschlusses eine Höhe im Bereich von 4 bis 30 mm, vorzugsweise von 4 bis 10 mm, an. Die Höhe des Endanschlags von erster und zweiter Verschlußleiste kann beispielsweise im Bereich von 4 bis 10 mm liegen. Vorzugsweise stimmt diese Höhe des Endanschlags von erster und zweiter Verschlußleiste mit der Höhe des Koppelverschlusses bzw. der Leiste des Koppelverschlusses eines anzudockenden zweiten Kupplungsverschlusses überein, insbesondere wenn die Verschlußleisten über Halteabschnitte verfugen, die in X-Richtung über die Endanschläge hinausgehen. Die Breite der ersten und zweiten Verschlußleisten, d.h. die Ausdehnung in Y-Richtung, liegt jeweils vorzugsweise im Bereich von 2 bis 10 mm, insbesondere von 2 bis 4 mm, während die Breite des Koppelverschlusses vorzugsweise im Bereich von 5 bis 30 mm, insbesondere von 5 bis 10 mm, liegt. In einer zweckmäßigen Ausgestaltung ist der Koppelverschluß breiter als die beiden an ihren Innenseiten benachbarten ersten und zweiten Verschlußleisten, so daß die Auflageseite des Koppelverschlusses an ihren Längsrändern über die Anlageseiten der Verschlußleisten hervorragt. Die X-, Y- und Z-Dimensionen entsprechen hierbei den Achsen eines kartesischen Koordinatensystems.
Die erste und die zweite Verschlußleiste des Kupplungsverschlusse bilden einen Umfangs- rand aus, der durch gegenseitiges Anlegen der Innenseiten dieser Verschlußleisten dichtend verschlossen werden kann. Die Verschlußleisten sind vorzugsweise aus einem nicht starren Material gefertigt, insbesondere einem Kunststoffmaterial. Geeignete Materialien für die Verschlußleisten sind beispielsweise Polyethylen und Polypropylen. Grundsätzlich kommen alle dem Fachmann bekannten thermoplastischen Werkstoffe, auch in Form von Mischungen, in Betracht. Selbstverständlich können auch Verschlußleisten eingesetzt werden, die weniger flexibel ausgebildet sind, solange ein hinreichend großer Querschnitt für den Durchtritt von Schüttgut reversibel einstellbar ist.
Für den Koppelverschluß können sowohl flexible als auch starrere Materialien, beispielsweise aus Kunststoff oder Metall eingesetzt werden. Geeignete flexible Materialien umfassen z.B. Polyolefine wie Polyethylen, insbesondere LD-Polyethylen, Polyvinylchlorid und Polyester. Als starrerer Kunststoffmaterialien sind z.B. Polyamide, Polystyrol, Polypropylen und Polyo- xyalkylene geeignet. Besonders bevorzugt sind solche Materialien, mit denen sich der Koppelverschluß, insbesondere die Leiste des Koppelverschlusses, mit Hilfe eines Strangpreßpro- fϊls mittels Extrusion herstellen läßt, z.B. Polyethylen. Die Leiste des Koppelverschlusses kann im Grunde jedwede Form annehmen, solange sichergestellt ist, daß ein Andocken an einen komplementären Kupplungsverschluß damit bewerkstelligt werden kann. Bevorzugt ist die Auflageseite des Koppelverschlusses flach ausgestaltet. Die Grundform der Leiste, wenn von oben auf die Auflageseite geschaut wird, kann grundsätzlich beliebig geformt sein und beispielsweise geradlinig, gebogen oder wellenförmig sein. Vorzugsweise ist der Verlauf der Leiste, wenn von oben auf die Leiste geschaut wird, geradlinig. Dieses trifft vorzugsweise auch auf die auf der Auflageseite vorliegenden dritten und vierten Verschlußelemente des Koppelverschlusses zu. Die dritten und vierten Verschlußelemente erstrecken sich ebenso wie die ersten und zweiten Verschlußelemente der Verschlußleisten zumindest an einem Ende unmittelbar bis zu den jeweiligen Endanschlägen.
Die Anlageseiten der Verschlußleisten sind vorzugsweise derart ausgeformt, daß sie bei Anlage an die Auflageseite des Koppelverschlusses einen dichten Abschluß bilden können.
Der Querschnitt der Verschlußleisten kann grundsätzlich beliebige Formen annehmen. Vorzugsweise sind die Querschnittsformen der ersten und zweiten Verschlußleiste in der Weise aufeinander und/oder auf den Koppelverschluß abgestimmt, daß ein umweltdichter Kupplungsverschluß resultiert. Beispielsweise können die ersten und zweiten Verschlußleisten in einer Ausführungsform einen quadratischen oder rechteckigen Querschnitt aufweisen. Gemäß einer weiteren, bevorzugten Ausgestaltung verjüngt sich der Querschnitt von erster und/oder zweiter Verschlußleiste, je weiter man sich von der Anlageseite entfernt. Dieses kann kontinuierlich oder diskontinuierlich sein. Beispielsweise kann die Querschnittsausdehnung im Bereich des Endanschlages konstant sein und erst anschließend eine Verjüngung des Querschnitts einsetzen. Besonders bevorzugt setzt diese Verjüngung nicht unverzüglich ein,
sondern erst an einer noch weiter von der Anlageseite entfernten Stelle. Bei dieser Ausfuhrungsform verfügt somit auch der Halteabschnitt über ein Querschnittsegment, das zumindest teilweise eine einheitliche Querschnittsbreite aufweist. Während z.B. die einheitliche Breite (in Y-Richtung) sich über die gesamte Ausdehnung des Endanschlags erstreckt, z.B. über eine Ausdehnung von 5 bis 10 mm, kann diese unveränderte Querschnittausdehnung noch für weitere 5 bis 10 mm beibehalten werden, bevor sich der Querschnitt zu verjüngen beginnt. Die Verjüngung des Querschnitts verläuft vorzugsweise derart, daß die Innenseite der ersten und/oder zweiten Verschlußleiste im wesentlichen auf einer Geraden verbleibt. Insbesondere die sich entfernt von der Anlageseite verjüngenden Abschnitte der Verschlußleisten eignen sich als Anbindungsfläche, vorzugsweise Anschweißfläche, für die Ränder von mit den erfindungsgemäßen Kupplungsverschlüssen zu verbindenen Gebinden. Die Anbindung der flexiblen Gebinderänder an die Anbindungsfläche bzw. an die Verschlußleiste kann mit dem Fachmann bekannten Mitteln erfolgen, beispielsweise mittels Verklebens, Ultraschall-, Vibrationoder Laserschweißens.
Demgemäß sieht eine Weiterentwicklung der erfindungsgemäßen Kupplungsverschlüsse ferner vor, daß die erste und/oder zweite Verschlußleiste beabstandet von der Anlageseite (in Z- Richtung) eine Anbindungsfläche, insbesondere Anschweißfläche, für den Öffnungsrand von Gebinden aufweist, insbesondere mit einer Dicke (in Y-Richtung), die zumindest abschnittsweise geringer ist als die Dicke der ersten oder zweiten Verschlußleiste im Bereich der Endanschläge. Selbstverständlich können die Gebinderänder auch bis zur Anlageseite und darüber hinaus reichen und z.B. vollflächig mit den Innenseiten der Verschlußleisten verbunden sein. Alternativ können die Gebinderänder auch mit den Außenseiten der Verschlußleisten verbunden sein.
Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung ist vorgesehen, daß die erste und/oder zweite Verschlußleiste in longitudinaler Ausrichtung an dem ersten und/oder zweiten Ende über den ersten bzw. zweiten Endanschlag hinaus und in transversaler Ausrichtung (Z-Richtung) entfernt von den Anlageseiten und im Anschluß an den ersten und/oder zweiten Endanschlag in Form von Halteabschnitten, enthaltend eine sich von dem ersten und/oder zweiten Endanschlag erstreckende erste bzw. zweite Anlagefläche sowie eine Innen- und eine Außenseite,
verlängert sind, insbesondere derart daß der erste und/oder zweite Endanschlag mit dem Endanschlag eines Koppelverschlusses eines zweiten Kupplungsverschluß zur Anlage bringbar sind. Die Halteabschnitte ragen in X-Richtung beispielsweise in einer Länge von 10 bis 50 mm, vorzugsweise von 20 bis 40 mm, über den jeweiligen Endanschlag hinaus.
Liegen die ersten und zweiten Verschlußleisten mit ihren Innenseiten dicht aneinander an und bilden die Anlageseiten dieser Verschlußleisten im wesentlichen eine gemeinsame Fläche aus, können die ersten und zweiten Verschlußelemente in der Regel ohne weiteres in die komplementären dritten bzw. vierten Verschlußelemente eingeschoben werden. Indem man die Endanschläge der ersten und zweiten Verschlußleisten an den Endanschlag des Koppelverschlusses eines komplementären Kupplungsverschlusses anlegt sowie gleichzeitig die Endanschläge von erster und zweiter Verschlußleise eines zweiten Kupplungsverschlusses an den Endanschlag des ersten Kupplungsverschlusses, können die jeweils komplementären ersten und zweiten Verschlußelemente von erster und zweiter Verschlußleiste unter Ausbildung einer dichten Andockeinrichtung ineinander geschoben werden. Gleichzeitig werden die dritten und vierten Verschlußelemente der Koppelverschlüsse nach und nach freigesetzt. Dieser Andockvorgang kann wesentlich durch die vorangehend beschriebenen Halteabschnitte verbessert und vereinfacht werden. Die Halterabschnitte stellen eine Verlängerung der Verschlußleisten beabstandet von deren Anlageseiten dar, und zwar unter Beibehaltung der ersten und zweiten Endanschläge. Demgemäß verfugen die Halteabschnitte nicht über eine durchgehende Anlageseite mit den Verschlußleisten, vielmehr ist die Auflagefläche der Halteabschnitte in Richtung der anzubindenden Beutelwand verschoben und mündet üblicherweise in einem Winkel, vorzugsweise rechtwinklig, in den ersten bzw. zweiten Endanschlag. Bevorzugt ist die Auflagefläche des Halteabschnitts einer Verschlußleiste parallel zu deren Anlageseite.
Die Halteabschnitte erleichtern die Bedienung der erfindungsgemäßen Kupplungsverschlüsse nochmals beträchtlich. Beim manuellen Andocken komplementärer Kupplungsverschlüsse lassen sich die Auflageflächen der Halteabschnitte auf die der Auflagenseite des Koppelverschlusses gegenüberliegende Seite auflegen, wodurch sich die Anlageseiten der Verschlußleisten des anzudockenden Kupplungsverschlusses in etwa auf einer Höhe befinden, auf der die Verschlußleisten bzw. deren erste und zweite Verschlußelemente direkt in die komple-
mentären ersten und zweiten Verschlußelemente des ersten Kupplungsverschlusses eingeführt werden können.
Dabei kann insbesondere vorgesehen sein, daß der Koppelverschluß in transversaler Ausrichtung (Z-Richtung) zwischen der Auflageseite und der der Auflageseite gegenüberliegenden Seite im Bereich des Endanschlags eine Dicke aufweist, die dem Abstand zwischen der Anlagefläche des Halteabschnitts der ersten und/oder zweiten Verschlußleiste, an der Stelle, wo die Anlagefläche den ersten bzw. zweiten Endanschlag trifft, und der Anlageseite von erster bzw. zweiter Verschlußleiste im wesentlichen entspricht.
Im allgemeinen kann für komplementäre Verschlußelemente auf Feder/Nut- Verbindungen zurückgegriffen werden. Demgemäß zeichnet sich eine Ausführungsform dadurch aus, daß die Verschlußelemente von erster und zweiter Verschlußleiste jeweils eine Nut darstellen und daß die dritten und vierten Verschlußelemente des Koppel verschlusses jeweils eine Feder darstellen, die zu der Nut der ersten bzw. zweiten Verschlußleiste komplementär ist, so daß Nut und Feder jeweils reversibel, insbesondere umweltdicht, in Eingriff bringbar sind. Gemäß einer weiteren Variante ist vorgesehen, daß die ersten und zweiten Verschlußelemente von erster und zweiter Verschlußleiste jeweils eine Feder darstellen und daß die dritten und vierten Verschlußelemente des Koppelverschlusses eine Nut darstellen, die zu der Feder von erster bzw. zweiter Verschlußleiste komplementär sind, so daß Nut und Feder jeweils reversibel, insbesondere umweltdicht, in Eingriff bringbar sind. Alternativ kann ferner vorgesehen sein, daß das erste Verschlußelement der ersten Verschlußleiste eine Nut und das zweite Verschlußelement der zweiten Verschlußleiste eine Feder darstellen sowie daß das dritte Verschlußelement des Koppelverschlusses eine Feder, die zu der Nut der ersten Verschlußleiste komplementär ist, und das vierte Verschlußelement des Koppelverschlusses eine Nut, die zu der Feder der zweiten Verschlußleiste komplementär ist, darstellen, so daß Nut und Feder jeweils reversibel, insbesondere umweltdicht, in Eingriff bringbar sind.
Ein Ankuppeln von erstem und zweitem Kupplungsverschluß gelingt dann besonders unproblematisch, wenn die Leiste des Koppelverschlusses im Bereich des ersten und/oder zweiten
Endes, insbesondere im Bereich des Endanschlags des ersten und/oder zweiten Endes in lon- gitudinaler Ausrichtung eine Aufhahmevorrichtung, insbesondere eine Einbuchtung, zur Aufnahme des Halteabschnitts eines zweiten Kupplungsverschluß aufweist, insbesondere in Form beabstandeter Seitenwandungen, die sich von der Seite, die der Auflageseite gegenüberliegt, weg erstrecken, insbesondere zumindest abschnittsweise im wesentlichen parallele Wandungen.
Hierbei ist von Vorteil, wenn die Aufnahmevorrichtung, insbesondere mindestens eine Innenseite der beabstandeten Seitenwandungen dieser Aufnahmevorrichtung, mindestens ein Führelement aufweist, das mit einem komplementären Führelement des Halteabschnitts von erster und/oder zweiter Verschlußleiste eines zweiten Kupplungsverschlusses in Eingriff bringbar ist. Die Halteabschnitte liegen im Bereich der ersten und zweiten Enden des erfindungsgemäßen Kupplungsverschlusses vor. An diesen sich gegenüberliegenden Enden werden die Kupplungsverschlüsse regelmäßig mit der Hand ergriffen, um den Andockvorgang zu initiieren. Indem die Koppelverschlüsse mit Einbuchtungen versehen werden, in die die Halteabschnitte korrespondierender Kupplungsverschlüsse eingelegt werden können, können durch Zusammendrücken der Seitenwände dieser Einbuchtungen bei hinreichender Dicke der eingefügten benachbarten ersten und zweiten Halteabschnitte die ersten und zweiten Verschlußleisten bereits gemeinsam bewegt werden. Die aneinander anliegenden, einen Verschluß bildenden ersten und zweiten Verschlußleisten werden dann besonders gut und unproblematisch, wie vorangehend beschrieben, mit einem komplementären Kupplungsverschluß verbunden, wenn die Halteabschnitte beim Andockvorgang nicht mehr aus der Einbuchtung herausrutschen können. Dieses gelingt durch den Einsatz komplementärer Führelemente, die miteinander in Eingriff bringbar sind und somit in einem im wesentlichen arretierten Zustand vorliegen.
Demgemäß verfügen die erfindungsgemäßen Kupplungsverschlüsse vorzugsweise über mindestens einen Halteabschnitt von erster und/oder zweiter Verschlußleiste mit auf seiner Außenseite mindestens einem Führelement, das mit einem komplementären Führelement des Koppelverschlusses eines zweiten Kupplungsverschlusses in Eingriff bringbar ist. Besonders geeignet sind diejenigen Kupplungsverschlüsse, bei denen die ersten und dritten Verschlußelemente und/oder die zweiten und vierten Verschlußelemente derart aufeinander abgestimmt
sind, daß die Anlageseite der ersten bzw. zweiten Verschlußleiste und die Auflageseite des Koppelverschlusses im gekoppelten Zustand zumindest bereichsweise dichtend aneinander anliegen bzw. dichtend aneinander anlegbar sind.
Erfindungsgemäß ist ferner vorgesehen, daß die dritten und vierten Verschlußelemente einen derartigen Abstand voneinander aufweisen, daß die Innenseiten von erster und zweiter Verschlußleiste im mit dem ersten bzw. zweiten Verschlußelement gekoppelten Zustand zumindest bereichsweise, insbesondere dichtend, aneinander anliegen oder anlegbar sind.
Zweckmäßigerweise sind das erste und das zweite Verschlußelement in longitudinaler Ausrichtung im wesentlichen gleich lang. Dieses trifft ebenfalls bevorzugt auf das dritte und das vierte Verschlußelement zu, welche vorzugsweise parallel verlaufen.
Besonders bevorzugt sind auch Kupplungsverschlüsse, bei denen das erste und das dritte Verschlußelement und/oder das zweite und das vierte Verschlußelement in longitudinaler Ausrichtung im wesentlichen gleich lang sind.
Die Vorrichtung zur Aufnahme des Halteabschnitts bzw. der ersten und zweiten Halteabschnitte eines zweiten Kupplungsverschlusses kann einstückig oder separat mit der Leiste des Koppelverschlusses des ersten Kupplungsverschlusses verbindbar oder verbunden sein. Bevorzugt ist diese Vorrichtung, die in einer zweckmäßigen Ausgestaltung die Form einer Einbuchtung annimmt, als separates Bauteil mit der Leiste, insbesondere an deren erstem und/oder dem gegenüberliegendem zweiten Ende verbindbar, z.B. im Wege einer Steck- oder Klippverbindung. Somit können Leiste und Vorrichtung zur Aufnahme des Halteabschnitts eines zweiten Kupplungsverschlusses separat hergestellt werden.
Die ersten und zweiten Verschlußleisten können sowohl separat als auch miteinander verbunden vorliegen. Bevorzugt ist, daß die erste und die zweite Verschlußleiste über ihre jeweils benachbarten Enden, insbesondere über benachbarte Halteabschnitte und/oder über die Innenseitenbereiche benachbart zu den Endanschlägen von benachbarten Endanschlägen, miteinan-
der verbunden sind, insbesondere unter Ausbildung eines geschlossenen Umfangs. Bevorzugt liegen demgemäß zumindest Bereiche der aneinander anliegenden Innenseiten von benachbarten Halteabschnitte verbunden vor. Besonders bevorzugt sind zusätzlich die Innenseitenbereiche benachbart zu den benachbarten Endanschlägen von erster und zweiter Verschlußleiste zumindest abschnittsweise miteinander verbunden bzw. versiegelt, z.B. unter Ausbildung eines Filmscharniers.
Erfindungsgemäße Kupplungsverschlüsse umfassen ebenfalls solche Ausführungsformen, bei denen die Verschlußleisten zumindest abschnittsweise separat oder aber einstückig mit dem Öffnungsrand eines flexiblen Gebindes, insbesondere in Form eines Beutels oder Fördermittels, verbunden sind.
Ein besonders sicheres Andocken eines ersten erfindungsgemäßen Kupplungsverschlusses an einen zweiten erfindungsgemäßen Kupplungsverschluß gelingt durch mindestens eine an dem ersten und/oder zweiten Ende, insbesondere in und/oder auf dem Endanschlag, des Koppelverschlusses vorliegende erste Justierhilfe, insbesondere in Form mindestens eines Stifts oder eines Einlasses, zur Aufnahme einer zweiten Justierhilfe eines zu koppelnden zweiten Kupplungsverschlusses, insbesondere zur Aufnahme einer komplementären Justierhilfe in und/oder auf dem Endanschlag von erster und/oder zweiter Verschlußleiste eines andockbaren bzw. zu kuppelnden zweiten Kupplungsverschlusses.
Die Stifte und/oder Einlasse der Justierhilfen sind vorzugsweise mit einer Querschnittsgeometrie ausgestaltet, beispielsweise in Form eines Rechtecks, Dreiecks, Quadrats oder Fünfecks, die bei Arretierung mit der komplementären zweiten Justierhilfe des zweiten Kupplungsverschlusses automatisch die erforderliche Ausrichtung der in Eingriff zu bringenden ersten und zweiten Verschlußelemente von erstem und zweitem Kupplungsverschluß sicherstellt.
Der Andockvorgang wird nochmals erleichtert durch mindestens eine an dem ersten und/oder zweiten Ende, insbesondere in und/oder auf dem Endanschlag, der ersten und/oder zweiten
Verschlußleiste vorliegende zweite Justierhilfe, insbesondere in Form mindestens eines Stifts oder eines Einlasses, zur Aufnahme einer komplementären Justierhilfe eines zu koppelnden zweiten Kupplungsverschlusses, insbesondere zur Aufnahme einer komplementären Justierhilfe in und/oder auf dem Endanschlag eines Koppelverschlusses eines zu kuppelnden bzw. anzudockenden zweiten Kupplungsverschlusses.
Ferner sind solche Kupplungsverschlüsse bevorzugt, bei denen auf der Auflagefläche mindestens eines ersten und/oder zweiten Halteabschnitts eine erste Zentrierhilfe, insbesondere in longitudinaler Ausrichtung, vorliegt, die mit einer komplementären zweiten Zentrierhilfe auf der der Auflagenseite gegenüberliegenden Seite des Koppelverschlusses eines zu kuppelnden bzw. andockenden Kupplungsverschlusses in Eingriff bringbar ist.
Indem man auf der Auflagefläche des Halteabschnitts eine Zentrierhilfe, beispielsweise in Form eines longitudinal ausgerichteten Stegs oder einer longitudinal ausgerichteten Einbuchtung bzw. Rinne vorsieht, kann ein sicheres und unproblematisches Andocken zweier Kupplungsverschlüsse nochmals verbessert werden. Diese erste Zentrierhilfe greift bzw. rastet in auf der der Auflagenseite der Leiste des Koppelverschlusses eines zu koppelnden zweiten Kupplungsverschlusses gegenüberliegenden Seite vorliegende komplementäre zweite Zentrierhilfen ein, wodurch die gegenseitige axiale Ausrichtung der Verschlußleisten von erstem und zweitem Kupplungsverschluß zumindest im Bereich der aneinander anliegenden Enden gewährleistet ist.
Erfindungsgemäß sind demnach auch solche Kupplungsverschlüsse mit umfaßt, bei denen auf der der Auflagenseite des Koppelverschlusses gegenüberliegenden Seite mindestens eine zweite Zentrierhilfe, insbesondere in longitudinaler Ausrichtung, vorliegt, die mit einer komplementären ersten Zentrierhilfe auf der Auflagefläche eines ersten und/oder zweiten Halteabschnitts eines zu kuppelnden bzw. anzudockenden Kupplungsverschlusses in Eingriff bringbar ist.
In einer weiteren Gestaltungsvariante sind die erfindungsgemäßen Kupplungsverschlüsse derart ausgebildet, daß beim Andocken mit einem komplementären zweiten Kupplungsverschluß die dritten und vierten Verschlußelemente der Koppelverschlüsse nicht vollständig aus der gekoppelten Verbindung mit den ersten und zweiten Verschlußelementen der ersten und zweiten Verschlußleisten herausgedrängt werden, sondern daß noch stets abschnittsweise die dritten und vierten Verschlußelemente eines Koppelverschlusses in Eingriff sind mit den ersten und zweiten Verschlußelementen der ersten und zweiten Verschlußleiste des Kupplungsver- schlusses.
Gemäß einem weiteren Aspekt wird die Erfindung zugrunde liegende Aufgabe gelöst durch eine Andockeinrichtung zum, insbesondere umweltdichten, Entleeren, Be- und/oder Umfüllen von Schüttgut, umfassend einen ersten und einen zweiten Kupplungsverschluß gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die erste und die zweite Verschlußleiste des ersten Kupplungsverschlusses und die erste und die zweite Verschlußleiste des zweiten Kupplungsverschlusses im wesentlichen gleich lang sind und wobei die ersten und zweiten Verschlußelemente von erster und zweiter Verschlußleiste des ersten Kupplungsverschlusses komplementär sind zu den ersten und zweiten Verschlußelementen von erster und zweiter Verschlußleiste des zweiten Kupplungsverschlusses, so daß die ersten und zweiten Verschlußleisten von erstem und zweitem Kupplungsverschluß, insbesondere umweltdicht, reversibel miteinander verbindbar oder verbunden sind.
Dabei kann insbesondere vorgesehen sein, daß der erste und/oder der zweite Kupplungsverschluß mit einem flexiblen Gebinde, insbesondere in Form eines Behältnisses oder eines Fördermittels, separat oder einstückig, verbindbar oder verbunden ist. Ein besonderer Vorteil der erfindungsgemäßen Andockeinrichtungen liegt auch darin begründet, daß zwei im wesentlichen identische Kupplungsverschlüsse eingesetzt werden können, was den Material- und Konstruktionsaufwand drastisch erniedrigt.
Eine Weiterentwicklung der erfindungsgemäßen Andockeinrichtung sieht ferner vor, daß die dritten und vierten Verschlußelemente des Koppelverschlusses des ersten Kupplungsver-
Schlusses im angedockten Zustand von erstem und zweitem Kupplungsverschluß abschnittsweise in Eingriff mit den ersten und zweiten Verschlußelementen von erster und zweiter Verschlußleiste des ersten Kupplungsverschlusses verbleiben und/oder daß die dritten und vierten Verschlußelemente des Koppelverschlusses des zweiten Kupplungsverschlusses im angedockten Zustand abschnittsweise in Eingriff mit den ersten und zweiten Verschlußelementen der ersten und zweiten Verschlußleiste des zweiten Kupplungsverschlusses verbleiben.
Gemäß einem weiteren Aspekt wird die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe gelöst durch ein Verfahren zum, insbesondere umweltdichten, Befϊillen, Umfüllen und/oder Entleeren von Gebinden, umfassend die Schritte:
Zurverfügungstellung eines zumindest im Öffnungsbereich flexiblen ersten Gebindes, insbesondere eines erfindungsgemäßen Gebindes, enthaltend mindestens einen ersten, zumindest teilweise verschlossen vorliegenden erfindungsgemäßen Kupplungsverschluß,
Zurverfügungstellung eines zumindest im Öffnungsbereich flexiblen zweiten Gebindes, insbesondere eines erfindungsgemäßen Gebindes, enthaltend mindestens einen zweiten, zumindest teilweise verschlossen vorliegenden erfindungsgemäßen Kupplungsverschluß,
Anlegen des ersten Endes des ersten Verschlußelements der ersten Verschlußleiste des ersten Kupplungsverschlusses an das erste Ende eines komplementären ersten Verschlußelements einer ersten Verschlußleiste des zweiten Kupplungsverschlusses und Anlegen des ersten Endes des zweiten Verschlußelements der zweiten Verschlußleiste des ersten Kupplungsverschlusses an das erste Ende des komplementären zweiten Verschlußelements der zweiten Verschlußleiste des zweiten Kupplungsverschlusses, so daß die jeweils komplementären ersten und zweiten Verschlußelemente von erstem und zweitem Kupplungsverschluß durch axiale Bewegung in Eingriff bringbar sind, gegenseitiges Ineingriffbringen der jeweils komplementären ersten und zweiten Verschlußelemente durch axiales Verschieben, wobei die dritten und vierten Verschlußelemente der Koppelverschlüsse von erstem und zweitem
Kupplungsverschluß sukzessive aus der Verbindung mit dem ersten und zweiten Verschlußelement von erstem bzw. zweitem Kupplungsverschluß freigegeben werden, vorzugsweise bis das erste Ende des Koppelverschlusses des ersten Kupplungsverschlusses im Bereich des zweiten Endes des ersten Kupplungsverschlusses vorliegt und bis das erste Ende des Koppelverschlusses des zweiten Kupplungsverschlusses im Bereich des zweiten Endes des ersten Kupplungsverschlusses vorliegt, insbesondere unter Ausbildung einer erfindungsgemäßen Andockeinrichtung,
Überfuhren von Schüttgut aus dem ersten Gebinde in das zweite Gebinde, oder umgekehrt,
Bewegen des ersten Endes des Koppelverschlusses des ersten Kupplungsverschlusses in Richtung des ersten Endes dieses Kupplungsverschlusses und Bewegen des ersten Endes des Koppelverschlusses des zweiten Kupplungsverschlusses in Richtung des ersten Endes dieses Kupplungsverschlusses, so daß die dritten und vierten Verschlußelemente des Koppelverschlusses des ersten Kupplungsverschlusses sukzessive in Eingriff mit den komplementären ersten und zweiten Verschlußelementen der ersten und zweiten Verschlußleisten des ersten Kupplungsverschlusses gebracht werden und daß die dritten und vierten Verschlußelemente des Koppelverschlusses des zweiten Kupplungsverschlusses sukzessive mit den komplementären ersten und zweiten Verschlußelementen der ersten bzw. zweiten Verschlußleiste des zweiten Kupplungsverschlusses in Eingriff gebracht werden, insbesondere bis die ersten und zweiten Verschlußelemente des ersten Kupplungsverschlusses nicht mehr in Eingriff mit den komplementären ersten und zweiten Verschlußelementen des zweiten Kupplungsverschlusses vorliegen, so daß die ersten und zweiten Gebinde voneinander getrennt sind.
Besonders bevorzugt sind solche Verfahren, bei denen man den Endanschlag des Koppelverschlusses des ersten Kupplungsverschlusses an die Endanschläge von erster und zweiter Verschlußleiste des zweiten Kupplungsverschlusses und den Endanschlag des Koppelverschlusses des zweiten Kupplungsverschlusses an die Endanschläge von erster und zweiter
Verschlußleiste des ersten Kupplungsverschlusses heranfuhrt, insbesondere aneinander anlegt, so daß zumindest im Bereich der Endanschläge die Auflageseite des Koppelverschlusses des ersten Kupplungsverschlusses im wesentlichen parallel zu den Anlageseiten von erster und zweiter Verschlußleiste des zweiten Kupplungsverschlusses verläuft und/oder daß die Auflageseite des Koppelverschlusses des zweiten Kupplungsverschlusses im wesentlichen parallel zu den Anlageseiten von erster und zweiter Verschlußleiste des ersten Kupplungsverschlusses verläuft.
Eine Weiterentwicklung des erfindungsgemäßen Verfahrens stellt darauf ab, daß man die erste und zweite Anlagefläche von erstem und zweitem Halteabschnitt des ersten Kupplungsverschlusses in axialer Ausrichtung auf die der Auflageseite der Leiste des Koppelverschlusses des zweiten Kupplungsverschlusses gegenüberliegende Seite anlegt und/oder daß man die ersten und zweiten Anlageflächen von erstem und zweitem Halteabschnitt des zweiten Kupplungsverschlusses an die der Auflageseite der Leiste des Koppelverschlusses des ersten Kupp- lungsverschlusse gegenüberliegende Seite anlegt.
Ferner sieht das erfindungsgemäße Verfahren in einer bevorzugten Ausgestaltung vor, daß die ersten und zweiten Halteabschnitte des ersten Kupplungsverschlusses in eine Einbuchtung des Koppelverschlusses des zweiten Kupplungsverschlusses und/oder daß die ersten und zweiten Halteabschnitte des zweiten Kupplungsverschlusses in eine Einbuchtung des Koppelverschlusses des ersten Kupplungsverschlusses eingeführt werden.
Der vorliegenden Erfindung lag die überraschende Erkenntnis zugrunde, daß sich selbst sehr flexible Kupplungsverschlüsse für jedwede Nennweiten mit Hilfe eines leistenförmigen Koppelverschlusses umweltdicht verschließen lassen. Ferner liegt der Erfindung die überraschende Kenntnis zugrunde, daß sich diese Systeme, wenn sie mit einem gemeinsamen Endanschlag ausgestattet sind, mit komplementären Kupplungsverschlußsystemen unter Ausbildung einer umweltdichten Andockeinrichtung unproblematisch koppeln lassen.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung, in der Ausführungsbeispiele von erfindungsgemäßen Kupplungsverschlüssen und Andockeinrichtungen anhand schematischer Zeichnungen im einzelnen erläutert werden. Dabei zeigen:
Figur 1 : einen Ausschnitt einer schematischen perspektivischen Ansicht eines erfindungsgemäßen Kupplungsverschlusses;
Figur 2: einen Ausschnitt aus einer schematischen perspektivischen Ansicht zweier erfindungsgemäßer Kupplungsverschlüsse ;
Figur 3. eine schematische Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Andockeinrichtung im entkoppelten Zustand; und
Figur 4: eine schematische Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Andockeinrichtung im gekoppelten Zustand.
Figur 1 zeigt den Bereich um das erste Ende 3 einer bevorzugten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Kupplungsverschlusses 1. Der Kupplungsverschluß 1 setzt sich zusammen aus einer ersten Verschlußleiste 5, einer zweiten Verschlußleiste 7 und dem Koppelverschluß 9. Die ersten und zweiten Verschlußleisten können einstückig mit der Vorder- und Rückseitenwandung eines flexiblen Beutels verbunden sein. In der dargestellten Ausführungsform ist der Querschnitt der erfindungsgemäßen ersten und zweiten Verschlußelemente (in Y-Z- Ebene) beginnend von der Anlageseite zunächst konstant. Demgemäß verfügen sowohl die Endanschläge wie auch ein Abschnitt der Halteabschnitte (abgesehen von der Einbuchtung 61) über einen im wesentlichen konstanten Querschnitt (in Y-Richtung). Beginnend ab den Kanten 41 und 43 verjüngen sich die erste bzw. zweite Verschlußleiste, bis sie einen relativ dünnwandigen Querschnitt erreicht haben. In der abgebildeten Variante wird der erhaltene Minimalquerschnitt für eine bestimmte Länge beibehalten. Besonders bevorzugt beeinflußt die Verjüngung die Kontur der Außenwandung der Verschlußleiste, nicht jedoch die Kontur
der Innenwandung. Die Innenwandung der Verschlußleisten läßt sich, wie abgebildet, vorzugsweise in eine flache Ebene legen.
Die sich verjüngenen Abschnitte der Verschlußleisten, innen wie auch außenseitig, stellen bevorzugte Anschweißflächen für flexible Beutelränder von umweltdicht anzubindenden Gebinden dar. Die erste Verschlußleiste 5 und die zweite Verschlußleiste 7 sind mit Endanschlägen 15 bzw. 17 an ihrem jeweiligen ersten Ende 3 ausgestattet. Ferner verfugt die erste Verschlußleiste 5 über ein erstes Verschlußelement 19 in Form einer longitudinalen Nut und die zweite Verschlußleiste 7 verfügt über ein zweites Verschlußelement 21 in Form einer longitudinalen Feder. Die Nut 19 wie auch die Feder 21 sind jeweils auf der Anlageseite 23 und 25 von erster und zweiter Verschlußleiste 5 bzw. 7 angebracht. Ferner verfügen die ersten und zweiten Verschlußleisten 5 und 7 zumindest an dem ersten Ende 3 über Halteabschnitte 27 bzw. 29.
Die Verschlußleisten 5 und 7 haben eine longitudinale Ausrichtung zwischen dem ersten Ende 3 und dem zweiten Ende 31 (nicht abgebildet), d.h. die Anlageseiten 23 und 25 erstrecken sich zwischen dem ersten und dem zweiten Ende in longitudinaler Ausrichtung (X-Richtung). Quer zu dieser longitudinalen Ausrichtung verfügt jede Verschlußleiste über eine Dicke bzw. Breite (Abstand zwischen den jeweiligen Außenseiten 33, 35 und Innenseiten 37, 39 von erster und zweiter Verschlußleiste (Y-Richtung). Ferner verfügt jede Verschlußleiste bzw. der Grundkörper der Verschlußleiste ebenfalls quer zur longitudinalen Richtung über eine Höhenausdehnung (Z-Richtung), die auf der einen Seite durch die Anlageseiten 23 bzw. 25 und auf der anderen Seite durch die Ränder 75 und 77 charakterisiert wird.
Über die Endanschläge 15 und 17 von erster bzw. zweiter Verschlußleiste 5, 7 hinaus erstrecken sich jeweils Halteabschnitte 27 bzw. 29. Diese Halteabschnitte stellen Verlängerungen der Verschlußleisten 5, 7 in longitudinaler Ausrichtung dar. Die jeweiligen Halteabschnitte 27 und 29 setzen in Z-Richtung dort an, wo die Endanschläge 15 und 17 aufhören. Vorzugsweise gehen die Endanschläge 15 und 17 in einem rechten Winkel in die Halteabschnitte 27 und 29 über. Wie die Verschluß leisten 5, 7 verfügen diese Halteabschnitte als Bestandteil derselben
über eine Außen- und eine Innenseite. Die Außen- und Innenseiten 33a, 35a bzw. 37a, 39a der Halteabschnitte 27, 29 bilden im allgemeinen übergangslos eine einheitliche Fläche mit den Innen- und Außenseiten 33, 37; 35, 39 der Verschlußleisten jenseits der Endanschläge. In der dargestellten Ausführungsform werden diese Außen- und Innenseiten der Halteabschnitte durch eine Anlagefläche 45, 47, die parallel zur Anlageseite 23, 25 von erster bzw. zweiter Verschlußleiste 5, 7 verläuft, verbunden. Die Innenseiten 35a, 39a der Halteabschnitte 25, 27 von erster und zweiter Verschlußleiste 5, 7 sind ebenfalls dicht aneinander anlegbar, und vorzugsweise fest miteinander verbunden. Legt man die Innenseiten 35, 39 der ersten und zweiten Verschlußleiste 5, 7 dicht aneinander an, so daß die jeweiligen ersten und zweiten Enden 3, 31 und somit auch die jeweiligen Endanschläge 15, 17 benachbart zueinander sind, liegen die Flächen der jeweiligen Endanschläge in einer gemeinsamen gekrümmten oder planen, insbesondere planen Ebene, wie in Fig. 1 gezeigt. Ferner sind die beiden Endanschläge 15, 17 von erster und zweiter Verschlußleiste 5, 7 zumindest in Z-Richtung einheitlich dimensioniert, so daß auch die Anlageflächen 45, 47 der Halteabschnitte 27, 29 von erster und zweiter Verschlußleiste sowie die Anlageseiten 23, 25 von erster und zweiter Verschlußleiste 5, 7 eine gekrümmte oder plane Ebene, insbesondere eine plane Ebene ausbilden.
Des weiteren verfügt der erfindungsgemäße Verschluß 1 über einen Koppelverschluß 9. Dieser Koppelverschluß 9 besitzt zwischen dem ersten und zweiten Ende wie die Verschlußleisten eine longitudinale Ausdehnung in Form einer Leiste 49. Diese Leiste 49 ist mit einer Auflageseite 51 ausgestattet, auf der in longitudinaler Ausrichtung benachbart zueinander dritte und vierte Verschlußelemente 53, 55 vorliegen. In der abgebildeten Ausführungsform stellen das dritte Verschlußelement 53 eine Feder und das vierte Verschlußelemente 55 eine Nut dar. Das dritte Verschlußelement 53 ist komplementär zu dem ersten Verschlußelement 19 in Form einer Nut der ersten Verschlußleiste 5. Das vierte Verschlußelement 55 ist komplementär zu dem zweiten Verschlußelement 21 in Form einer Feder der zweiten Verschlußleiste 7. An dem ersten Ende 3 a des Koppelverschlusses 9 ist ein Endanschlag 57 vorhanden, der sich an dem ersten Ende zwischen der Auflageseite 51 und der der Auflageseite gegenüberliegenden Seite 59 erstreckt. Wie in Figur 1 zu sehen, ermöglicht der Koppelverschluß 9 im gekoppelten Zustand ein umweltdichtes Verschließen der ersten und zweiten Verschlußleiste 5, 7. Hierbei sind die ersten und dritten 19, 53 bzw. zweiten und vierten Verschlußele-
mente 21, 55 in der Weise aufeinander abgestimmt worden, daß die Anlageseiten 23, 25 von erster und zweiter Verschlußleiste jeweils dichtend an der Auflagenseite 51 des Koppelverschlusses 9 anliegen. Ferner sind der Abstand von drittem und viertem Verschlußelement 53, 55 des Koppelverschlusses 9 sowie die Dicke von erstem und zweiten Verschlußelement 19, 21 (in Y-Richtung) derart gewählt worden, daß im verschlossenen, d.h. gekoppeltem Zustand die jeweiligen Innenseiten 37, 39 von erster und zweiter Verschlußleiste 5, 7 dichtend aneinander anliegen. Die Halteabschnitte 27, 29 sind darüber hinaus jeweils mit einem Führelement 61 ausgestattet, dessen Wirkungsweise nachfolgend näher beschrieben wird.
Wie der Figur 1 zu entnehmen ist, ist die Dicke bzw. Höhe des Endanschlags 57 des Koppelverschlusses 9 (d.h. die Ausdehnung in Z-Richtung) im wesentlichen gleich der Höhe der Endanschläge 15, 17 (ebenfalls in Z- Ausrichtung) von erster und zweiter Verschlußleiste.
Wie abgebildet, verfugt der Koppel Verschluß 9 im Bereich des ersten Endes 3 a über im wesentlichen parallele Seitenwandungen 63, 65, die sich von der Leiste 49 weg erstrecken und zwischen sich eine kanalähnliche Einbuchtung 67 ausbilden. Auf den Außenseiten dieser Seitenwände 63, 65 sind Erhebungen 69 vorgesehen, um den manuellen Bedienvorgang zu erleichtern.
Wie in Figur 1 dargestellt, ist die Dicke der Verschlußleisten 5, 7 (in Y-Richtung) im Bereich der Endanschläge, vorzugsweise größer als die Dicke im Bereich der Anschweißflächen 11, 13 für die sich anschließenden Beutelwände. Der Übergang von Verschlußleiste zu Beutelwand kann sprunghaft kontinuierlich erfolgen.
Figur 2 zeigt zwei erfindungsgemäße Kupplungsverschlüsse 1, V kurz vor dem Andockvorgang. Der Andockvorgang hat in einer anfänglichen Stufe zum Ziel, die Endanschläge 15, 17 von erster und zweiter Verschlußleiste 5, 7 des ersten Kupplungsverschlusses 1 mit dem Endanschlag 57' des Koppelverschlusses 9' des zweiten Kupplungsverschlusses V sowie die Endanschläge 15', 17' von erster und zweiter Verschlußleiste 5', T des zweiten Verschlusses 1 ' mit dem Endanschlag 57 des Koppelverschlusses 9 des ersten Kupplungsverschlusses 1 in
der Weise zur Anlage zu bringen, daß die komplementären ersten Verschlußelemente 19, 19' von erstem und zweitem Kupplungsverschluß 1, V und die komplementären zweiten Verschlußelemente 21, 21' von erstem und zweitem Kupplungsverschluß 1, 1' durch gegenseitiges Verschieben der beiden erfindungsgemäßen Kupplungsverschlüsse 1, V bzw. der Koppelverschlüsse 9; 9' und/oder Verschlußleisten 15, 17; 15', 17' in longitudinaler Ausrichtung miteinander gekoppelt werden können. Dieses gelingt dann besonders zuverlässig, wenn Halteabschnitte 27, 29 und 27', 29' verwendet werden, die in Einbuchtungen 67' bzw. 67 der Koppelverschlüsse 9', 9 einfuhrbar sind. Ein zuverlässiges Andocken von erstem und zweitem Kupplungsverschluß 1, 1' erfordert, daß die komplementären ersten Verschlußelemente 19, 19' und die komplementären zweiten Verschlußelemente 21, 21' von erstem und zweitem Kupplungsverschluß jeweils ungehindert ineinander greifen, wodurch die jeweiligen Kopplungsverschlüsse 9, 9' sukzessive aus ihrer Verbindung mit diesen Verschlußelementen herausgedrängt werden. Hierzu ist die Höhe der Endanschläge 15, 17 von erster und zweiter Verschlußleiste 5, 7 des ersten Kupplungsverschlusses 1 derart gewählt (in Y-Richtung), daß, wenn die Anlageflächen 45, 47 der Halteabschnitte 27, 29 in der Einbuchtung 67' des Koppelverschlusses 9' des zweiten Kupplungsverschlusses 1" in Kontakt mit der der Auflageseite 51' des Koppelverschlusses 9' gegenüberliegenden Seite 59' sind, die Anlageseiten 23, 25 von erster und zweiter Verschlußleiste 5, 7 des ersten Kupplungsverschlusses 1 sich im wesentlichen auf Höhe der Auflagenseite 51 ' des Kopplungsverschlusses 9' des zweiten Kupplungsverschlusses 1 ' befinden. In gleicher Weise werden die Dimensionen der Endanschläge 15', 17' von erster und zweiter Verschlußleiste 5', 7' des zweiten Kupplungsverschlusses V auf den Endanschlag 57 des Koppelverschlusses 9 des ersten Kupplungsverschlusses 1 abgestimmt.
Die Innenseiten der die Einbuchtung 67, 67' bildenden Seiten Wandungen 63, 65; 63', 65' der Koppelverschlüsse 9, 9' von erstem und zweitem Kupplungsverschluß 1, 1' sind mit Führelementen 71, 71' ausgestattet, die in komplementäre Führelemente 61 bzw. 61' auf den Außenseiten 33, 33' der jeweiligen Halteabschnitte 25, 27 bzw. 25', 27' beim Andockvorgang eingreifen. Die Lage dieser komplementären Führelemente 61, 71 ' bzw. 61', 71 ist derart gewählt, daß die zu koppelnden komplementären ersten und zweiten Verschlußelemente der ersten und zweiten Verschlußleisten von erstem und zweitem Kupplungsverschluß unproble-
matisch ineinander fuhrbar sind. Die die Einbuchtungen 67, βT des Koppelverschlusses 9 bildenden Seitenwände 63, 65 haben darüber hinaus den Zweck, beim insbesondere manuellen Andockvorgang als bevorzugte Griff- bzw. Haltepunkte zu dienen. In diesem Fall kann mit den komplementären Ineinandergreifen der Führelemente von den Halteabschnitten 25, 27 des ersten Kupplungsverschlusses 1 und dem Koppelverschluß 9" des zweiten Kupplungsverschlusses 1 ' ein besonders zuverlässiges Andocken bewerkstelligt werden. Denn auf diese Weise werden die jeweils aneinander anliegenden Verschlußleisten der erfindungsgemäßen Kupplungsverschlüsse beim Andockvorgang sicher und zuverlässig mitgenommen.
Während die Halteabschnitte 27, 29 der ersten und zweiten Verschlußleiste 5, 7 des ersten Kupplungsverschlusses 1 in die Einbuchtung 67Λ des Koppelverschlusses 9' des zweiten Kupplungsverschlusses 1 * einrasten, geschieht dieses auf gleicher Weise mit den Halterabschnitten 27\ 29" von erster und zweiter Verschlußleiste 5\ T des zweiten Kupplungsverschlusses T, die in die Einbuchtung 67 des Koppelverschlusses 9 des ersten Kupplungsverschlusses 1 einrasten.
Wie bereits der Figur 2 zu entnehmen ist, besteht ein Vorteil der erfindungsgemäßen Andockeinrichtung auch darin, aus zwei identischen erfindungsgemäßen Kupplungsverschlüssen 1 , Y gebildet werden zu können. Hierdurch wird der Konstruktions- und Materialaufwand bei der Herstellung umweltdichter Andockeinrichtungen nochmals minimiert.
Figur 3 zeigt eine erfindungsgemäße Andockeinrichtung 101, bei der die beiden erfindungsgemäßen Kupplungsverschlüsse 1, Y im Bereich ihrer jeweiligen benachbarten ersten Enden 3, 3' gekoppelt vorliegen. Diese Anordnung wird dadurch erhalten, daß die Kupplungsverschlüsse 1, T, wie in Figur 2 mit den Pfeilsymbolen angedeutet, bis zur gegenseitigen Anlage aufeinander zu bewegt werden. Dabei kommt die Anlageflächen 45, 47 der Halteabschnitte 25, 27 der ersten und zweiten Verschlußleiste 5, 7 des ersten Kupplungsverschlusses 1 auf dem Kopplungsverschluß 9Λ des zweiten Kupplungsverschlusses Y und die Anlageflächen der ersten und zweiten Verschlußleisten 5\ T des zweiten Kupplungsverschlusses Y an dem Koppelverschluß 9 des ersten Kupplungsverschlusses 1 zur Anlage. Ebenfalls liegen die End-
anschlage 15, 17 von erster und zweiter Verschlußleiste 5, 7 des ersten Kupplungsverschlusses 1 an dem Endanschlag 57' des Koppelverschlusses 9' des zweiten Kupplungsverschlusses Y und die Endanschläge 15', 17" der ersten und zweiten Verschlußleiste 5', T des zweiten Kupplungsverschlusses Y an dem Endanschlag 57 des Koppelverschlusses 9 des ersten Kupplungsverschlusses 1 an. Hierbei liegen die Halteabschnitte 27, 29 der ersten und zweiten Verschlußleisten 5, 7 des ersten Kupplungsverschlusses 1 in der Einbuchtung 67' des Koppelverschlusses 9' des zweiten Kupplungsverschlusses Y und die Halteabschnitte 27', 29' der ersten und zweiten Verschlußleisten 5', T des zweiten Kupplungsverschlusses 1 in der Einbuchtung 67 des Koppelverschlusses 9 des ersten erfindungsgemäßen Kupplungsverschlusses 1 vor. Die Koppelverschlüsse 9, 9" von erstem und zweitem Kupplungsverschluß 1, 1' sind in der dargestellten Ausfuhrungsform aus flexiblen Kunststoffen gefertigt, ebenso wie die Verschlußleisten 5, 5', 7, 7' von erstem und zweitem Kupplungsverschluß 1, 1'.
Um die Koppelverschlüsse 9, 9' in dieser Ausführungsform zuverlässig mit dem ersten bzw. zweiten Kupplungsverschluß 1, 1' verbunden zu halten, hat sich insbesondere auch der Einsatz komplementärer Führelemente auf den Innenseiten der Seitenwandungen der Einbuchtung bewährt. Als besonders bevorzugt ist eine solche Ausführungsform zu nennen, bei der die die Einbuchtung 67 des Koppelverschlusses 9 bildenden Seitenwandungen 63, 65 auf ihren gegenüberliegenden Innenseiten weitere Klemm- bzw. Halteelemente aufweisen. Diese Klemm- bzw. Halteelemente können z.B., wie in Figur 4 dargestellt, in Richtung der jeweils gegenüberliegenden Seitenwand weisende Vorsprünge 73, die möglichst weit entfernt von der der Auflageseite 51 gegenüber liegenden Seite 53 angeordnet sind, sein.
Durch gegenseitiges Bewegen der Kupplungsverschlüsse 1, 1' kann eine gekuppelte Andockeinrichtung erhalten werden (siehe Pfeile in Fig. 3).
Figur 4 zeigt eine erfindungsgemäße Andockeinrichtung 101 im gekoppelten Zustand. Hierbei sind die ersten Verschluß leisten 5, 5' von erstem und zweitem Kupplungsverschluß 1, 1' über ihre komplementären ersten Verschlußelemente 19, 19' und die zweiten Verschlußleisten 7, T von erstem und zweitem Kupplungsverschluß 1, Y über ihre komplementären zweiten
Verschlußelemente 21, 2 V über ihre gesamte Länge in longitudinaler Ausdehnung dichtend miteinander verbunden. In der dargestellten Ausfuhrungsform sind die jeweiligen Koppelverschlüsse 9, 9' von erstem und zweitem Kupplungsverschluß 1, V über die Halteabschnitte 27, 29 bzw. 27\ 29' mit den jeweiligen Verschlußleisten verbunden. Die Verschlußelemente 53, 55; 53\ 55' des Koppelverschlüsse 9, 9Λ liegen bei dieser Ausführungsform nicht mehr im Eingriff mit den Verschlußelementen des ersten bzw. des zweiten Kupplungsverschlusses 1 , T vor. Selbstverständlich ist es ebenfalls möglich, die Koppelverschlüsse von erstem und/oder zweitem Kupplungsverschluß 1, T nur soweit aus den ersten und zweiten Verschlußelementen dieser Kupplungsverschlüsse herauszuziehen, daß noch stets ein Abschnitt am Ende des/der Koppelverschlüsse abschnittsweise mit den ersten und zweiten Verschlußelementen gekoppelt bleibt.
In einer besonders bevorzugten Ausfuhrungsform sind die Innenseiten 35, 39; 35\ 39λ der ersten und zweiten Verschlußleisten 5, 7; 5\ T der erfindungsgemäßen Kupplungsverschlüsse 1, T im Bereich der Endanschläge und insbesondere auch im Bereich der Innenseiten der Halteabschnitte 27, 29; 27\ 29* dauerhaft dicht, beispielsweise verklebt oder einstückig, miteinander verbunden.
Nachfolgend wird das erfindungsgemäße Verfahren des Entleerens bzw. des Be- und/oder Umfüllens von Schüttgut unter Zuhilfenahme der erfindungsgemäßen Kupplungsverschlüsse 1, T bzw. der erfindungsgemäßen Andockeinrichtung 101 anhand der vorangehend erörterten Zeichnungen beschrieben. Zur besseren Veranschaulichung soll angenommen werden, daß der erfindungsgemäße erste Kupplungsverschluß 1, wie in Figur 3 wiedergegeben, die Öffnung eines Inliners verschließt, wie er beispielsweise bei sogenannten Big Bags für in der Lebensmittelindustrie zum Einsatz kommende Produkte verwendet wird. Der erfindungsgemäße zweite Kupplungsverschluß V soll im vorliegenden Fall die Öffnung eines flexiblen Befüllschlauches darstellen, der mit einem Vorratsbehälter verbunden ist. Zunächst werden die jeweils im geschlossenen Zustand vorliegenden Kupplungsverschlüsse 1, V im Bereich ihrer zu koppelnden Endanschläge 15, 17; 15\ 17\ wie in den Figuren 2 und 3 wiedergegeben, aneinander geführt. Hierbei werden die Halteabschnitte 27, 29 des ersten Kupplungsverschlusses 1 in die Einbuchtung 6T des Koppelverschlusses 9' des zweiten Kupplungsver-
Schlusses 1 " und die Halteabschnitte 27', 29' des zweiten Kupplungsverschlusses V in die Einbuchtung 67 des Koppelverschlusses 9 des ersten Kupplungsverschlusses 1 bis zum jeweils gegenseitigen Anlage eingeführt. Die Endanschläge liegen auf dieser Verfahrensstufe in der Weise vor, daß das erste Verschlußelement 19 der ersten Verschlußleiste 5 des ersten Kupplungsverschlusses 1 in das komplementäre erste Verschlußelement 19' der ersten Verschlußleiste 5' des zweiten Kupplungsverschlusses V und das zweite Verschlußelement 21 der zweiten Verschlußleiste 7 des ersten Kupplungsverschlusses 1 in das komplementäre zweite Verschlußelement 21' der zweiten Verschlußleiste 7' des zweiten Kupplungsverschlusses 1 ' eingreifen. Das Andocken der beiden erfindungsgemäßen Kupplungsverschlüsse 1, 1' kann nun dadurch bewerkstelligt werden, daß die Seitenwandungen 63, 65 der Einbuchtung 67 des Koppelverschlusses 9 des ersten Kupplungsverschlusses 1 gehalten werden, um die Verschlußleisten 5', 7'des zweiten Kupplungsverschlusses 1 ' (nach links in der Abbildung 4) über die Verschlußleisten 5, 7 des ersten Kupplungsverschlusses 1 zu ziehen. Hierbei gleiten die Anlageseiten 23, 23', 25, 25' von erstem und zweitem Kupplungsverschluß 1, 1' übereinander.
Alternativ können die Seitenwandungen 63', 65' des Koppelverschlusses 9' des zweiten Kupplungsverschlusses 1 ' gehalten werden, um die ersten und zweiten Verschlußleisten 5, 7 des ersten Kupplungsverschlusses 1 (nach rechts in Figur 3), wie vorangehend geschildert, mit den Verschlußleisten 5', T des zweiten Kupplungsverschlusses 1' zu verbinden. Des weiteren besteht die Möglichkeit, durch Halten der Seitenwandungen 63, 65; 63', 65' der Koppelverschlüsse 9, 9' von erstem und zweitem Kupplungsverschluß 1, 1' die Verschlußleisten dieser Verschlüsse relativ zueinander aufeinander zu zu bewegen. Bei jeder der vorangestellten Varianten wird eine gekoppelte Andockvorrichtung 101, wie in Figur 4 gezeigt, erhalten. Diese Andockeinrichtung kann nun dadurch wieder getrennt werden, und zwar umweltdicht, daß man die dritten und vierten Verschlußelemente 53, 55 des ersten Kupplungsverschlusses 1 in die komplementären ersten und zweiten Verschlußelemente 19, 21 des ersten Kupplungsverschlusses 1 wieder einführt. Hierbei werden automatisch die ersten und zweiten Verschlußelemente 19', 21' des zweiten Kupplungsverschlusses 1' wieder in die komplementären dritten und vierten Verschlußelemente 53', 55' des zweiten Verschlusses eingeführt. Demgemäß
werden die zu kuppelnden Kupplungsverschlüsse 1, V beim Andockvorgang automatisch geöffnet, während sie beim Entkoppeln automatisch jeweils wieder verschlossen werden.
Im angedockten Zustand kann somit Schüttgut aus einem Vorratsbehälter, z.B. einem Silo, in den Inliner eines Big Bags eingefüllt werden. Ist der Einfüllvorgang abgeschlossen und wird kein weiteres Schüttgutmaterial mehr transferiert, kann wie vorangehend beschrieben, die Andockeinrichtung wieder entkoppelt werden. Während des gesamten Vorgangs wird sichergestellt, daß das in den Inliner einzufüllende Schüttgut weder nach außen gelangt, noch Bestandteile von außen das Schüttgutmaterial kontaminieren können.
Die in der voranstehenden Beschreibung, den Zeichnungen sowie den Ansprüchen offenbarten Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch in jeder beliebigen Kombination für die Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen Ausführungsformen wesentlich sein.
Bezugszeichenliste
I Kupplungsverschluß
3 erstes Ende des Kupplungsverschlusses
3 a erstes Ende des Koppelverschlusses
5 erste Verschlußleiste
7 zweite Verschlußleiste
9 Koppelverschluß
I 1 Anschweißfläche für Vorderwand eines flexiblen Beutels 13 Anschweißfläche für Rückwand eines flexiblen Beutels
15 Endanschlag der ersten Verschlußleiste
17 Endanschlag der zweiten Verschlußleiste
19 erstes Verschlußelement der ersten Verschlußleiste 1 zweites Verschlußelement der zweiten Verschlußleiste 3 Anlageseite der ersten Verschlußleiste 5 Anlageseite der zweiten Verschlußleiste 7 Halteabschnitte der ersten Verschlußleiste 9 Halteabschnitt der zweiten Verschlußleiste 1 zweites Ende des Kupplungsverschlusses 3 Außenseite der ersten Verschlußleiste 5 Außenseite der zweiten Verschluß leiste 7 Innenseite der ersten Verschlußleiste 9 Innenseite der zweiten Verschlußleiste 1 Verjüngungskante der ersten Verschlußleiste 3 Verjüngungskante zweiten Verschlußleiste 5 Anlagefläche des ersten Halteabschnitts 7 Anlagefläche des zweiten Halteabschnitts 9 Leiste des Koppelverschlusses 1 Auflageseite der Leiste 3 drittes Verschlußelement des Koppelverschlusses 5 viertes Verschlußelement des Koppelverschlusses
Endanschlag des Koppelverschlusses Seite der Leiste, die der Auflageseite 51 gegenüberliegt Führelement der Seitenwandung Seitenwandung Seitenwandung Einbuchtung Vorsprünge, Erhebungen Führelement auf der Außenseite des Halteabschnitts Vorsprung oberer Rand der ersten Verschlußleiste oberer Rand der zweiten Verschlußleiste Andockeinrichtung