Mitnehmer für eine Fensterheberanordnung
B e s c h r e i b u n g
Die Erfindung betrifft einen Mitnehmer für eine Fensterheberanordnung, ein Verfah- ren zur Montage des Mitnehmers, eine erste und eine zweite Komponente des Mitnehmers sowie ein Werkzeug für die Montage des Mitnehmers.
Fensterheberanordnungen werden in Kraftfahrzeugen eingesetzt, um Fensterscheiben in den Kraftfahrzeugtüren zu öffnen und zu schließen. Solche bekannten Fens- terheberanordnungen weisen eine Antriebs- sowie eine Führungseinrichtung zum Antrieb und zur Führung der zu der Fensterheberanordnung gehörenden Fenster-
Scheibe auf. Hierbei ist die Antriebseinrichtung zum Beispiel als Seilzugmechanismus realisiert, welcher die Fensterscheibe (manuell oder elektrisch betätigt) zum Beispiel innerhalb von Schienen, die in der A-, B- oder C-Säule untergebracht sind, führt.
Zur Umsetzung einer Bewegung der Seilzüge auf eine Heb- oder eine Senkbewegung der Fensterscheibe wird ein Mitnehmer, der auch als Lifter bezeichnet wird, eingesetzt. An dem Mitnehmer werden einerseits der Seilzug und andererseits die Fensterscheibe befestigt, so dass bei Betätigung des Antriebsmechanismus die Fensterscheibe über den Mitnehmer mitgeführt wird.
Die DE 10 2004 017 645 A1 betrifft eine Fensterheberanordnung, insbesondere für eine Seitenschreibe eines Kraftfahrzeugs, mit einer Zugvorrichtung und einem durch diese Zugvorrichtung auf- und abwärts bewegbaren Mitnehmer für eine Fenster- Scheibe, wobei der Mitnehmer einen ersten Befestigungspunkt für ein aufwärts ziehendes Ende der Zugvorrichtung und einen bei montierter Fensterscheibe zu diesem ersten Befestigungspunkt in Fensterscheibenebene horizontal versetzten zweiten Befestigungspunkt für ein abwärts ziehendes Ende der Zugvorrichtung aufweist, wobei die Fensterheberanordnung ferner Mittel zur Positionierung und Fixierung des Mitnehmers zumindest bezüglich dreier Freiheitsgrade aufweist, so dass der Mitnehmer auch bei nicht montierter Fensterscheibe in einer bezüglich dieser Freiheitsgrade definierten Position gehalten werden kann .
US 2002/0050100 A1 zeigt eine Fensterheberanordnung mit einem von einer Schiene geführten Mitnehmer, der aus zwei Komponenten besteht. Die erste Komponente weist einen Aufnahmeschlitz für eine Fensterscheibe auf und hat ferner Mittel zur Fixierung der zweiten Komponente des Mitnehmers. Die erste Komponente hat ferner Mittel zur Aufnahme von Positionierungsmitteln und ist zusammen mit der Fensterscheibe in die Kraftfahrzeugtür einbaubar. Die zweite Komponente ist zur Fixierung des Mitnehmers an der Schiene vorgesehen und hat Mittel zur vorübergehenden Anbringung der zweiten Komponente an einer Kraftfahrzeugtür, insbesondere an einer Stelle längs der Schiene, in einer zweiten Position. Die zweite
Komponente hat ferner Mittel zur Aufnahme von an der ersten Komponente angebrachten Positionierungsmitteln und Mittel zur Fixierung der zweiten Komponente an der ersten Komponente.
In der zum Anmeldezeitpunkt unveröffentlichten DE 10 2005 061 009 wird eine Fensterheberanordnung und ein Verfahren zur Montage der Fensterheberanordnung beschrieben. Die Fensterheberanordnung weist einen Mitnehmer für eine Fensterscheibe, eine Tür-Innenplatte und Positionierungsmittel zur Positionierung des Mitnehmers relativ zu der Tür-Innenplatte in einer Montageposition zur Montage der Fensterscheibe auf. Die Positionierungsmittel können dabei eine erste und eine zweite Stellung einnehmen, wobei die Positionierungsmittel in der ersten Stellung die Montageposition definieren und wobei die Positionierungsmittel in der zweiten Stellung eine Bewegung des Mitnehmers zum Öffnen und zum Schließen der montierten Scheibe freigeben. Zur Montage der Fensterscheibe wird der Mitnehmer durch die Positionierungsmittel in der Montageposition gehalten. Die Fensterscheibe wird separat in die Tür eingesetzt. Die Fensterscheibe weist ein Loch auf, mittels dessen die Fensterscheibe mit einer Aufnahme des Mitnehmers verrasten kann. Ein Nachteil der in dem oben genannten Dokument angegebenen Fensterheberanordnung ist, dass die Positionierungsmittel nur für die Montage der Fensterscheibe ein- gesetzt werden. Nach der Montage erfüllen die Positionierungsmittel keine weitere Funktion.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, einen verbesserten Mitnehmer für eine Fensterheberanordnung und ein verbessertes Verfahren zur Montage des Mit- nehmers anzugeben.
Die der Erfindung zu Grunde liegenden Aufgaben werden jeweils mit den Merkmalen der unabhängigen Patentansprüche gelöst. Ausführungsformen der Erfindung sind in den abhängigen Patentansprüchen angegeben.
Erfindungsgemäß wird ein Mitnehmer für eine Fensterheberanordnung einer Kraftfahrzeugtür geschaffen. Der Mitnehmer weist dabei eine erste Komponente auf. Die
erste Komponente ist zur Fixierung an einer Fensterscheibe vorgesehen und die erste Komponente ist mit der Fensterscheibe in eine erste Position in die Kraftfahrzeugtür einbringbar. Der Mitnehmer weist ferner eine zweite Komponente auf. Die zweite Komponente ist lösbar in einer zweiten Position an der Kraftfahrzeugtür anbringbar. Die zweite Komponente ist aus der zweiten Position in die erste Position bewegbar, wobei die erste Komponente mit der zweiten Komponente in der ersten Position verbindbar ist.
Die erste Komponente ist erfindungsgemäß zur Fixierung an der Fensterscheibe vorgesehen und die erste Komponente lässt sich zusammen mit der Fensterscheibe in die Kraftfahrzeugtür einbauen. Die Fensterscheibe wird dabei zusammen mit der ersten Komponente so eingebaut, dass sich die erste Komponente in einer ersten Position in der Kraftfahrzeugtür befindet. Die zweite Komponente des Mitnehmers lässt sich lösbar in einer zweiten Position an der Kraftfahrzeugtür anbringen. Nach- dem dann die erste Komponente in die erste Position gebracht ist, wird die Anbringung der zweiten Komponente an der Kraftfahrzeugtür gelöst und die zweite Komponente wird aus der zweiten Position in die erste Position bewegt. Die erste Komponente wird mit der zweiten Komponente in der ersten Position verbunden. Der erfindungsgemäße Mitnehmer hat den Vorteil, dass er sich in situ, das heißt in der Fahrzeugtür, aus seiner ersten und seiner zweiten Komponenten zusammensetzen lässt. Ein Positionierungsmittel, wie nach dem Stand der Technik angegeben, wird nicht mehr benötigt. Dadurch vereinfacht sich der Einbau und die Einbaukosten werden reduziert, da die Kosten für das Positionierungsmittel wegfallen. Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Mitnehmers ist, dass sich dieser im Falle eines not- wendigen Scheibenwechsels relativ einfach auseinander bauen lässt. Die Scheibe kann dann zusammen mit der ersten Komponente aus der Krafftfahrzeugtür entfernt werden und durch eine neue Scheibe ersetzt werden.
Nach einer Ausführungsform der Erfindung weist die zweite Komponente Aufnah- men für ein Werkzeug auf, wobei die zweite Komponente unter Verwendung des Werkzeugs von der zweiten Position in die erste Position bewegbar ist. Das Werk-
zeug dient folglich zum Verschieben der zweiten Komponente aus der zweiten Position in die erste Position.
Nach einer Ausführungsform der Erfindung weist die zweite Komponente des Mit- nehmers mindestens eine Aufnahme für mindestens ein Seil der Fensterheberanordnung auf. Die zweite Komponente dient somit zur Fixierung von mindestens einem Seil der Fensterheberanordnung. In der Regel werden zwei Seile oder die beiden Seilenden eines umlaufenden Seils der Fensterheberanordnung an der zweiten Komponente fixiert, um damit das Fenster in der Tür zu senken oder zu heben.
Nach einer Ausführungsform der Erfindung weist die Kraftfahrzeugtür ein Türmodul auf, wobei die zweite Komponente in der zweiten Position an dem Türmodul angebracht ist. Das Türmodul weist ferner eine Aussparung auf, über die die zweite Komponente von der Türseite, die der ersten und zweiten Position gegenüberliegt, erreichbar ist und in die ein Werkzeug aus der gegenüberliegenden Seite der Tür eingreifen kann, um die zweite Komponente aus der zweiten Position in die erste Position zu bewegen. Das Türmodul kann dabei ganz oder teilweise aus Kunststoff oder aus Blech bestehen.
Nach einer Ausführungsform der Erfindung weist die zweite Komponente Mittel zur Positionierung der ersten Komponente in der ersten Position auf. Die zweite Komponente ist lösbar in der zweiten Position befestigt. Durch die Mittel zur Positionierung der ersten Komponente, die an die zweite Komponente lösbar angebracht sind, wird somit die erste Position definiert. Die erste Komponente, die zusammen mit der Fensterscheibe in die Kraftfahrzeugtür eingebracht wird, wird dann aufgrund der Mittel zur Positionierung in der ersten Position gehalten werden.
Nach einer Ausführungsform der Erfindung sind die Mittel zur Positionierung lösbar mit der zweiten Komponente verbunden. Die lösbare Verbindung der Mittel zur Posi- tionierung der ersten Komponente mit der zweiten Komponente hat den Vorteil, dass sich die erste Position durch die Lage der zweiten Position, also durch die Lage der ersten Komponente in ihrer ursprünglichen Position, definieren lässt. Somit
ist sichergestellt, dass sich die zweite Komponente immer in der gleichen Art und Weise aus der zweiten Position in die erste Position bewegen lässt. Dies ist insbesondere dann wichtig, wenn die Umsetzung der zweiten Komponente von der zweiten Position in die erste Position mittels eines Roboters erfolgt.
Nach einer Ausführungsform der Erfindung weist die erste Komponente eine Aufnahme für die Mittel zur Positionierung auf. Die erste Komponente kann somit die Mittel zur Positionierung zumindest teilweise aufnehmen und dadurch die erste Position einnehmen.
Nach einer Ausführungsform der Erfindung wird die erste Komponente an die Fensterscheibe angeklebt oder die erste Komponente wird mit einem Loch in der Fensterscheibe verrastet.
Nach einer Ausführungsform der Erfindung sind die erste Komponente und die zweite Komponente miteinander verschraubbar oder miteinander verrastbar.
Nach einer Ausführungsform der Erfindung ragt die Fensterscheibe über eine Türbrüstung hinaus, wenn sich die erste Komponente in der ersten Position befindet. Bei einer vollständig oder fast vollständig versenkbaren Fensterscheibe ragt die Fensterscheibe in ihrer vollständig geöffneten Position nicht oder fast nicht über die Türbrüstung hinaus, so dass eine Montage in der vollständig geöffneten Position schwierig ist. Die erste Position für die erste Komponente ist nun so gewählt, dass die Fensterscheibe über die Türbrüstung hinaus ragt, auch dann, wenn es sich um einen Fensterheber mit einem großen Glasdrop, insbesondere mit einem Glasdrop von 100 % handelt. In der Montageposition kann also der über die Türbrüstung hinausragende Abschnitt der Fensterscheibe bequem gefasst werden, was die Montage der Fensterscheibe bzw. des Mitnehmers erheblich vereinfacht.
Nach einer Ausführungsform der Erfindung liegen die erste und die zweite Position auf der Höhe eines mittleren Bereichs des Türmoduls. Die zweite Komponente wird idealerweise im mittleren Bereich des Türmoduls in der zweiten Position lösbar fi-
xiert. Das Türmodul muss ein relativ großes Loch für die Montage der ersten und zweiten Komponente aufweisen. Da ein Loch im mittleren Bereich des Türmoduls nicht zu einer Herabsetzung der Stabilität oder der Festigkeit des Türmoduls führt, eignet sich dieser Bereich daher besonders gut zur Montage des Mitnehmers.
Nach einer Ausführungsform der Erfindung ist die zweite Komponente aus der zweiten Position durch eine Bewegung, die im wesentlichen senkrecht zu der Bewegungsrichtung der eingebauten Fensterscheibe verläuft, in die erste Position bewegbar. Die erste Position ist damit auch durch das Loch im Türinnenblech zugäng- lieh. Damit lassen sich die erste und die zweite Komponente durch das Loch hindurch von der Seite des Türmoduls, die den Komponenten gegenüberliegt, montieren.
Nach einer Ausführungsform der Erfindung bestehen die erste Komponente und die zweite Komponente im wesentlichen aus Kunststoff.
In einem anderen Aspekt betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Montage eines Mitnehmers einer Fensterheberanordnung in einer Kraftfahrzeugtür. Das erfindungsgemäße Verfahren weist dabei den Schritt der Fixierung einer ersten Komponente des Mitnehmers an einer Fensterscheibe auf. Ferner erfolgt die Einbringung der Fensterscheibe in die Kraftfahrzeugtür, wobei die erste Komponente in eine erste Position gebracht wird. Zudem erfolgt eine Positionierung einer zweiten Komponente des Mitnehmers an einer zweiten Position der Kraftfahrzeugtür. In einem weiteren Schritt findet die Umpositionierung der ersten Komponente aus der zweiten Position in die erste Position statt. In der ersten Position erfolgt eine Verbindung der ersten und der zweiten Komponente.
In einem weiteren Aspekt betrifft die Erfindung eine erste Komponente für einen Mitnehmer einer Fensterheberanordnung einer Kraftfahrzeugtür mit Mitteln zur Fi- xierung an einer Fensterscheibe, mit Mitteln zur Fixierung einer zweiten Komponente des Mitnehmers und mit Mitteln zur Aufnahme von Positionierungsmitteln der zweiten Komponente. Die erste Komponente ist dadurch gekennzeichnet, dass die
erste Komponente mit der Fensterscheibe in die Kraftfahrzeugtür einbaubar ist. Dies hat den Vorteil, dass die erste Komponente, zum Beispiel durch eine Klebeverbindung, noch vor Montage der Fensterscheibe an dieser fixiert werden kann. Die erste Komponente wird in situ mit der zweiten Komponente verbunden. Die eingebaute Fensterscheibe lässt sich dann besonders einfach wieder ausbauen, da zum Ausbau nur die erste Komponente von der zweiten Komponente getrennt werden muss und dann die Fensterscheibe mit der ersten Komponente aus der Fahrzeugtür genommen werden kann.
In einem weiteren Aspekt betrifft die Erfindung eine zweite Komponente für einen Mitnehmer einer Fensterheberanordnung einer Kraftfahrzeugtür mit Mitteln zur vorübergehenden Anbringung der zweiten Komponente an einer Kraftfahrzeugtür in einer zweiten Position, mit Mitteln zur Positionierung einer ersten Komponente in einer ersten Position nach Anbringung der zweiten Komponente in der zweiten Posi- tion und mit Mitteln zur Fixierung der zweiten Komponente an der ersten Komponente.
In einem anderen Aspekt betrifft die Erfindung ein Werkzeug für die Montage eines Mitnehmers einer Fensterheberanordnung einer Kraftfahrzeugtür, wobei der Mit- nehmer eine erste und eine zweite Komponente aufweist, wobei die erste Komponente fixiert an einer Fensterscheibe in eine erste Position in der Kraftfahrzeugtür einbringbar ist, wobei die zweite Komponente an einer zweiten Position an der Kraftfahrzeugtür lösbar angebracht ist, wobei das Werkzeug Mittel zur Umsetzung der zweiten Komponente aus der zweiten Position in die erste Position aufweist. Das Werkzeug weist ferner Mittel zum Halten der zweiten Komponente auf, wobei die Mittel zum Halten die zweite Komponente so fixieren, dass bei der Umsetzung die Ausrichtung der zweiten Komponente in der Ebene senkrecht zu einer Achse erhalten bleibt, wobei die Achse durch die erste und die zweite Position gegeben ist.
Im weiteren werden Ausführungsformen der Erfindung mit Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Figur 1 eine seitliche Schnittansicht einer Fensterheberanordnung,
Figur 2 ein Flussdiagramm, das wesentliche Schritte des erfindungsgemäßen Verfahrens darstellt,
Figur 3 eine seitliche Schnittansicht einer Fensterheberanordnung,
Figur 4 eine perspektivische Ansicht eines Türmoduls, an dem die zweite
Komponente in der zweiten Position angebracht ist,
Figur 5 eine perspektivische Ansicht der zweiten Komponente in der zweiten Position und der ersten Komponente in der ersten Position,
Figur 6 den erfindungsgemäßen Mitnehmer mit der ersten und zweiten Komponente in der ersten Position,
Figur 7 eine mögliche Ausführungsform einer erfindungsgemäßen ersten
Komponente,
Figur 8 eine mögliche Ausführungsform einer erfindungsgemäßen zweiten
Komponente,
Figur 9 eine perspektivische Ansicht der ersten und zweiten Komponente und des Werkzeugs für die Montage,
Figur 10 eine mögliche Ausführungsform des Montagewerkzeugs.
Einander entsprechende Elemente der nachfolgend beschriebenen Ausführungsformen sind mit gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet.
Figur 1 zeigt eine seitliche Schnittansicht einer Fensterheberanordnung 100. Die Fensterheberanordnung 100 weist dabei eine erste Komponente 102 eines Mitneh-
mers und eine zweite Komponente 104 des Mitnehmers auf. Die Fensterheberanordnung 100 umfasst ferner eine Fensterscheibe 108. Zur Montage der Fensterheberanordnung 100 in einer Kraftfahrzeugtür wird die erste Komponente 104 an einem Türmodul 106 der Kraftfahrzeugtür in einer zweiten Position, z.B. mittels einer Schraubverbindung, befestigt. Die erste Komponente 102 wird an der Fensterscheibe 108 fixiert und zusammen mit der Fensterscheibe 108 in die Kraftfahrzeugtür eingebracht, so dass sich die erste Komponente 102 in einer ersten Position befindet.
Die Befestigung der zweiten Komponente 104 am Türmodul 106 wird gelöst und die zweite Komponente 104 wird aus der zweiten Position in die erste Position bewegt. Die erste Komponente 102 wird dann mit der zweiten Komponente 104 in der ersten Position zum Beispiel mittels Schrauben oder mittels Clipverbindungen verbunden.
Die zweite Komponente 104 weist eine Aufnahme 112 für ein Seil der Fensterheberanordnung auf. Typischerweise weist die zweite Komponente 104 ferner eine weitere Aufnahme für das Seil auf, die sich im unteren Bereich der zweiten Komponente 104 befindet. Bei dem Seil handelt es sich z.B. um ein umlaufendes Seil, wobei das eine Ende des Seils in der Aufnahme 112 fixiert wird und wobei das andere Ende des Seils in der weiteren Aufnahme fixiert wird. Je nach Umlaufrichtung des Seils zieht das Seil über die Fixierung an der Aufnahme 112 oder über die Fixierung an der weiteren Aufnahme an dem Mitnehmer und bewegt damit die Fensterscheibe 108 nach oben oder nach unten. Die Seilenden werden idealerweise in den entsprechenden Aufnahmen fixiert, wenn sich die zweite Komponente 104 in der zwei- ten Position befindet, das heißt wenn die zweite Komponente 104 am Türmodul 106 angebracht ist. Nach Loslösen der zweiten Komponente 104 vom Türmodul 106 dreht sich die zweite Komponente 104 in der Ebene senkrecht zur Zeichenebene der Figur 1 aufgrund der Zugkräfte, die vom Seil auf die zweite Komponente ausgeübt werden. Um den Zugkräften entgegen zu wirken, wird ein Werkzeug 110 ver- wendet, mit dem man in die zweite Komponente 104 eingreifen kann. Dabei wird in die zweite Komponente 104 von der der ersten Komponente 102 gegenüberliegenden Seite eingegriffen. Dazu weist das Türmodul 106 eine entsprechende Öffnung
bzw. ein Loch auf. Das Werkzeug 110 kann dann ferner dazu verwendet werden, um die zweite Komponente aus der zweiten Position in die erste Position zu bewegen. Bei Verwendung des Werkzeugs ist sichergestellt, dass sich die zweite Komponente 104 in der Ebene senkrecht zur Zeichenebene nicht verdreht, so dass die- se dann, wie vorgesehen, mit der ersten Komponente 102 verbunden werden kann. Das Werkzeug 110 wird weiter unten näher beschrieben. Es kann zum Beispiel von einem Roboter an der zweiten Komponente 104 angesetzt werden und der Roboter führt dann auch mit Hilfe des Werkzeugs die zweite Komponente aus der zweiten Position in die erste Position.
Figur 2 zeigt in einem Flussdiagramm wesentliche Schritte des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Montage eines Mitnehmers einer Fensterheberanordnung in einer Kraftfahrzeugtür. In Schritt 200 erfolgt die Fixierung einer ersten Komponente des Mitnehmers an einer Fensterscheibe. In Schritt 202 folgt dann die Einbringung der Fensterscheibe in die Kraftfahrzeugtür, wobei die erste Komponente in eine erste Position gebracht wird. Ferner folgt in Schritt 204 die Positionierung einer zweiten Komponente des Mitnehmers an einer zweiten Position der Kraftfahrzeugtür. In Schritt 206 erfolgt die Umpositionierung der zweiten Komponente aus der zweiten Position in die erste Position und in Schritt 208 erfolgt die Verbindung der ersten und der zweiten Komponente.
Figur 3 zeigt eine seitliche Schnittansicht einer Fensterheberanordnung 100. In der zweiten Komponente 104 ist ein Stift 114 eingebracht, der durch die zweite Komponente hindurchragt. Die zweite Komponente 104 weist dazu eine (passgenaue) Bohrung (nicht in Fig. 3 gezeigt) auf, die den Stift 114 aufnehmen kann. Der Stift 114 dient zur Positionierung der ersten Komponente 102 in der ersten Position. Beim Einbringen der Fensterscheibe 108 mit der ersten Komponente 102 kann die Fensterscheibe 108 bzw. die erste Komponente 102 so weit in der Tür versenkt werden, bis die erste Komponente 102 in den Stift eingreift und daher nicht mehr tiefer in der Tür versenkt werden kann. Der Stift 114 hält somit die erste Komponente 102 in der ersten Position. Durch die Anbringung des Stifts 114 an der zweiten Komponente 104, die selbst wiederum in der zweiten Position am Türmodul 106
befestigt ist, wird somit die erste Position für die erste Komponente 102 vorgegeben. Die Fensterscheibe bzw. die erste Komponente können sich auch nicht in die Richtung die durch die Längsachse des Stifts 114 vorgegeben ist, bewegen, da die Fensterscheibe z.B. durch Führungsschienen in dieser Richtung gehalten wird. Die zweite Komponente 104 lässt sich nun längs des Stifts 114 von der zweiten Position in die erste Position bewegen. Dies kann z.B. durch einen Roboter bewerkstelligt werden, der den Stift festhält und die zweite Komponente entlang des Stifts 114 in die erste Position schiebt. In der ersten Position werden dann die erste Komponente 102 und die zweite Komponente 104 miteinander verbunden. Anschließend lässt sich der Stift 114 entfernen.
Figur 4 zeigt eine perspektivische Ansicht eines Türmoduls 106, an dem die zweite Komponente 104 in der zweiten Position angebracht ist. Das Türmodul 106 ist dabei selbst eine Komponente der Kraftfahrzeugtür, in der zum Beispiel die Fensterhe- beranordnung untergebracht ist. Wie in der Figur 4 zu sehen ist, ist die zweite Komponente 104 am Türmodul angebracht. Aus der Zeichenebene der Figur 4 steht der Stift 114 heraus, der zur Positionierung der ersten Komponente in der ersten Position verwendet wird. Die zweite Komponente 104 weist ferner zwei Bohrungen 118 und 120 auf. Die beiden Bohrungen 118 und 120 dienen zur Aufnahme für das wei- ter oben beschriebene Werkzeug 110, mit dem die zweite Komponente 104 bewegt werden kann, ohne dass sie sich aufgrund von Kräften, die durch die an der zweiten Komponente 104 angebrachten Seile auf die zweite Komponente 104 einwirken, dreht.
Figur 5 zeigt eine perspektivische Ansicht der ersten Komponente 102 in der ersten Position und der zweiten Komponente 104 in der zweiten Position. Wie zuvor in Figur 4 beschrieben, ist die zweite Komponente 104 in der zweiten Position am Türmodul 106 befestigt. An der zweiten Komponente 104 ist ein Stift 114 angebracht. Die erste Komponente wird zusammen mit der Glasscheibe 108 in die Kraftfahr- zeugtür eingebaut. Beim Einbau der Fensterscheibe 108 mit der Komponente 102 werden diese in der Tür versenkt bis eine Aussparung 122 in der ersten Komponente in den Stift eingreift, wodurch sich die Fensterscheibe nicht mehr weiter in der Tür
versenken lässt. Wie in Figur 5 dargestellt, steht die erste Komponente 102 der zweiten Komponente 104 gegenüber. Die zweite Komponente 104 lässt sich nun aus der zweiten Position durch eine Bewegung, die im wesentlichen senkrecht zu der Bewegungsrichtung der Fensterscheibe verläuft, in die erste Position bewegen. In der ersten Position werden dann die erste Komponente 102 und die zweite Komponente 104 zum Beispiel mit Schrauben oder mittels einer Clipverbindung miteinander verbunden. Der Stift 114 wird dann entfernt.
Figur 6 zeigt die zusammengebauten ersten und zweiten Komponenten 102 und 104 in der ersten Position. In der Figur 6 erkennt man, dass das Türmodul 106 ein Loch 124 aufweist, das es erlaubt, von der sich hinter dem Türmodul 106 liegenden Seite mit dem zuvor beschriebenen Werkzeug in die zweite Komponente 104 einzugreifen und diese dann aus der zweiten Position in die hier gezeigte erste Position zu bewegen.
Figur 7 zeigt eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen ersten Komponente 102. Die erste Komponente 102 weist dabei einen Aufnahmeschlitz 126 für die Fensterscheibe auf. Der Aufnahmeschlitz 126 dient zur Aufnahme eines unteren Randes der Fensterscheibe, wobei der untere Rand zum Beispiel in den Aufnahme- schlitz 126 eingeklebt wird. Alternativ kann der Aufnahmeschlitz Mittel zur Ausbildung einer Rastverbindung aufweisen. Der untere Rand der Fensterscheibe kann ferner ein Loch aufweisen, in das die Mittel zur Ausbildung einer Rastverbindung eingreifen, wodurch die erste Komponente 102 an der Fensterscheibe fixiert wird. Die erste Komponente 102 weist ferner die Aussparung 122 auf, in der der Stift 114 teilweise aufgenommen werden kann.
Figur 8 zeigt eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen zweiten Komponente 104 mit der Aufnahme 112 und einer weiteren Aufnahme 128 für ein Seil der Fensterheberanordnung. Dabei handelt es sich in der Regel um ein umlaufendes Seil, dessen eine Ende in der Aussparung 112 fixiert wird und dessen anderes Ende in der Aussparung 128 fixiert wird. Aufgrund der geometrischen Lage der Aussparungen 112 und 128 zueinander versucht die zweite Komponente 104 sich entspre-
chend der Kräfteverhältnisse der durch die beiden Seilenden auf die Aussparungen 112 bzw. 128 übertragenen Kräfte auszurichten. Um die zweite Komponente 104 in der vorgesehenen Orientierung nach Lösen der zweiten Komponente von ihrer Fixierung an der Kraftfahrzeugtür halten zu können, weist die zweite Komponente fer- ner, wie zuvor erwähnt, die Bohrungen 118 und 120 auf. In die Bohrungen 118 und 120 kann mit dem Werkzeug zur Montage eingegriffen werden, wodurch über das Werkzeug die durch die Seilenden übertragenen Kräfte kompensiert werden können und wodurch die zweite Komponente 104 aus der zweiten Position in die erste Position, wie zuvor beschrieben, gebracht werden kann. Die zweite Komponente 104 weist ferner eine (passgenaue) Bohrung 134 auf. Die Bohrung 134 dient, wie schon in der Beschreibung zu Figur 3 erwähnt, zur Aufnahme des Stifts.
Figur 9 zeigt eine perspektivische Ansicht der ersten und zweiten Komponente 102 und 104 und des Werkzeugs 110 für die Montage. Das Montagewerkzeug 110 weist dabei den Stift 114 auf. Der Stift 114 greift durch die zweite Komponente 104 hindurch und definiert für die erste Komponente 102 wie zuvor beschrieben die erste Position. Das Werkzeug 110 weist ferner zwei Bolzen auf, wobei nur der Bolzen 130 in Fig. 9 sichtbar ist . Der Bolzen 130 greift in die Bohrung 118 ein, wenn der Stift bis zum Anschlag in die zweite Komponente eingebracht ist. Der andere, nicht sichtbare Bolzen greift dabei in eine andere Bohrung ein, die ebenfalls nicht sichtbar ist. Die andere Bohrung bzw. der andere Bolzen befinden sich etwas unterhalb der Bohrung 118 bzw. des Bolzens 130. Die zweite Komponente 104 wird dann aus der zweiten Position in die erste Position gebracht, wo die zweite Komponente 104, wie in Figur 9 gezeigt, mit der ersten Komponente 102 verbunden wird. Der Stift 114 wird dann mit dem Werkzeug 110 von dem Mitnehmer, der aus dem Zusammenbau der ersten Komponente 102 mit der zweiten Komponente 104 gebildet wird, entfernt. Die entsprechende Bewegungsrichtung bei der Entfernung des Stifts 114 wird in Fig. 9 durch den Pfeil angezeigt.
Figur 10 zeigt ein Werkzeug 110 für die Montage des Mitnehmers. Das Werkzeug 110 weist den Stift 114, sowie Bolzen 130 und 132 auf. Wie bereits zuvor erwähnt, dient der Stift 114 zur Positionierung der ersten Komponente in der ersten Position,
wenn dieser entsprechend an der zweiten Komponente angebracht ist. Die Bolzen 130 und 132 des Werkzeugs 110 greifen in die Bohrungen 118 und 120 der zweiten Komponente ein. Bei der Umsetzung der zweiten Komponente von der ersten Position in die zweite Position kann dann an den Stift 114 ein Drehmoment angelegt werden (z.B. durch einen Roboter), so dass sichergestellt ist, dass sich die zweite Komponente nicht aufgrund der einwirkenden Kräfte der Seile der Fensterheberanordnung dreht. Die zweite Komponente kann dann mit dem Werkzeug 110 aus der zweiten Position in die erste Position gebracht werden. Der Stift 114 weist ferner einen weiteren, zweiten Stift 116 auf, der den Stift 114 quer zur Längsachse des Stifts 114 durchstößt. Das Werkzeug 110 wird mit der entsprechenden Ausrichtung des zweiten Stifts 116 durch die Bohrung 134 (vgl. Fig. 8) geführt. Die Bohrung 134 weist dazu zu dem zweiten Stift 116 komplementäre Einkerbungen auf (diese sind andeutungsweise in Fig. 8 gezeigt), so dass der Stift 114 nur bei entsprechender Lage des zweiten Stiftes 116 bezüglich der Einkerbungen durch die Bohrung 134 hindurchgeführt werden kann. Wenn sich der zweite Stift 116 von der Bewegungsrichtung aus gesehen hinter der Bohrung 134 befindet, dann können durch Drehen das Stifts 114 um seine Längsrichtung die Bolzen 130 und 132 in die Bohrungen 118 und 120 der zweiten Komponente 104 eingebracht werden. Aufgrund der Drehung des Stifts 114 befindet sich dann der zweite Stift 116 in einer Position, die es nicht mehr ermöglicht, dass der Stift 116 aus der Bohrung 134 gezogen werden kann. Damit kann z.B. verhindert werden, dass sich die zweite Komponente 104 bei der Bewegung von der zweiten Position in die erste Position vom Stift 114 löst.
Bezugszeichenliste
100 Fensterheberanordnung
102 erste Komponente
104 zweite Komponente
106 Türmodul
108 Fensterscheibe
10 110 Werkzeug
112 Aufnahme für Seilzug
114 Stift
116 Stift
118 Bohrung
15 120 Bohrung
122 Aussparung
124 Loch
126 Aufnahmeschlitz
128 Aufnahme für Seilzug
20 130 Bolzen
132 Bolzen
134 Bohrung