Beschreibung
Kältegerät mit Innenraumbeleuchtung
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Kältegerät und insbesondere eine Innenraumbeleuchtung eines solchen Kältegeräts.
[0002] Herkömmlicherweise hat eine solche Innenraumbeleuchtung als Lichtquelle eine Glühlampe, die als eine punktförmige Lichtquelle angesehen werden kann und keine homogene, schattenfreie Ausleuchtung des Innenraums ermöglicht. Die Gehäuse der genannten Innenraumbeleuchtungen werden herkömmlicherweise auf der Innenhaut einer Wand des Kältegeräts, also in den Innenraum vorspringend montiert. Dies hat zur Folge, dass der Innenraum im Bereich der montierten Innenraumbeleuchtung geschmälert ist. Daher ist man auch schon dazu übergegangen, das Gehäuse dieser Innenraumbeleuchtungen zumindest teilweise versenkt in der Wand des Kühlraumes anzuordnen. Dies hat jedoch eine verschlechterte Ausleuchtung des Innenraumes zur Folge.
[0003] Weiterhin sind in jüngerer Zeit Innenraumbeleuchtungen vorgeschlagen worden, die eine langgestreckte Lichtquelle z. B. in Form einer Leuchtstoffröhre verwenden, welche vertikal orientiert an einer Wand des Kältegeräts montiert werden kann, um mehrere durch Fachböden voneinander getrennte Fächer dieses Innenraums auszuleuchten.
[0004] Speziell bei einer solchen Innenraumbeleuchtung ergibt sich das Problem, dass, wenn sie weit in den Innenraum vorspringt, sämtliche Fachböden schmaler gemacht werden müssen, um an der Beleuchtung vorbei in den Innenraum eingeschoben werden zu können. Somit geht wertvolle Stellfläche auf den Fachböden verloren.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist, ein Kältegerät mit einer Lichtquelle, insbesondere einer langgestreckte Lichtquelle verwendenden Innenraumbeleuchtung zu schaffen, bei dem die Ausbeleuchtung des Innenraums mit einfachen konstruktiven Maßnahmen verbessert und die Nachteile des Standes der Technik verhindert sind.
[0006] Diese Aufgabe wird gelöst durch die Merkmale des Anspruches 1 . Durch das zur Tür des Kältegerätes hin reflektierte Licht z. B. durch eine entsprechend geneigte Reflektoranordnung ist auch bei einer in der Wärmeisolation einer dem Innenraum umgebenen Wand des Kühlgeräts versenkt angeordneten Innenraumbeleuchtung eine günstige Ausleuchtung des Innnenraums bei gleichzeitigem Lagerraumgewinn im Innenraum, insbesondere, wenn es sich um eine langgestreckte Lichtquelle handelt, erzielbar. Besonders einfach positionsgenau zum Gehäuse der Innenraumbeleuchtung zuordenbar ist der
Reflektor, wenn dieser nach einer bevorzugten Ausführungsform durch die Rückwand des Gehäuses gebildet wird. Hierdurch wird zusätzlich eine Verringerung der Teilzahl erreicht. Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass die Rückwand des Gehäuses in eine der isolierenden Wände eintaucht, wobei die Eintauchhilfe der Rückwand in die isolierende Wand in der Umgebung der Lichtquelle maximal und mit zunehmendem Abstand von der Lichtquelle also zur Korpusrückwand hin verringert ist. Dieser Verlauf der Rückwand erlaubt es, der Innenraumbeleuchtung bei vernachlässigbarem Verlust an Isolationsvolumen eine große Breite zu geben. Außerdem wird ein großer Teil des von der Lichtquelle in einer zu der isolierenden Wand des Gehäuses in etwa parallelen Richtung oder zu dieser Wand hin ausgestrahlten Lichtes an der Rückwand des Gehäuses in den Innenraum hinein gestreut.
[0007] Die Lichtquelle ist vorzugsweise an einem der Frontseite des Kältegeräts zugewandten Bereich der Rückwand angeordnet. Dadurch ist sie zur Vorderseite des Gerätes hin weitgehend abgeschattet, und die Gefahr einer Blendung eines in den Innenraum schauenden Benutzers durch die Lichtquelle ist vermindert.
[0008] Um eine hohe Lichtausbeute im Innenraum zu erzielen, ist die Rückwand vorzugsweise als Reflektor ausgebildet.
[0009] Die Rückwand des Gehäuses der Innenraumbeleuchtung ist vorzugsweise schaumseitig an einer Innenhaut der isolierenden Wand ein Fenster der Innenhaut ausfüllend angebracht. So wird die Rückwand beim Ausschäumen der isolierenden Wand von dem Schaum gegen die Innenhaut gedrückt, und die Gefahr eines Durchtrittes von Schaum zwischen der Innenhaut und der Rückwand ist gering.
[0010] Im Hinblick auf eine vereinfachte Montage ist die Rückwand des
Beleuchtungsgehäuses wenigstens 2-teilig ausgebildet, wobei der der Lichtquelle zugewandte Teil länger ausgebildet ist und zumindest teilweise in der Wärmeisolation sitzt, während der andere Teil auf der Innenseite der Wand angeordnet ist. Um ein weiteres Teil des Gehäuses der Innenraumbeleuchtung zu befestigen, ist an der Rückwand vorzugsweise wenigstens eine Stecknut gebildet.
[0011] Insbesondere ist vorzugsweise eine zur Vorderseite des Kältegeräts hin offene Stecknut an einem der Vorderseite des Kältegeräts benachbarten Randbereich der Rückwand gebildet. Dies erlaubt es, ein in dieser Stecknut befestigtes Gehäuseteil parallel zur isolierenden Wand, zur Vorderseite des Kältegeräts hin, abzuziehen. Durch eine geeignete Formgebung der Fachböden kann ermöglicht
werden, dass das Gehäuseteil nach vorne abgezogen werden kann, ohne dass hierfür die Fachböden entfernt werden müssen.
[0012] Vorzugsweise liegt die Lichtquelle frei und kann ausgetauscht werden, wenn das Gehäuseteil entfernt ist.
[0013] Um der Gefahr einer Blendung des Benutzers entgegen zu wirken, ist ferner dieses Gehäuseteil vorzugsweise opak.
[0014] Zur Befestigung eines weiteren Gehäuseteils ist vorzugsweise eine senkrecht zur isolierenden Wand offene Stecknut an einem der Rückseite des Kältegeräts benachbarten Randbereich der Rückwand gebildet. Durch die unterschiedliche Orientierung der Stecknuten ist sichergestellt, dass diese zweites Gehäuseteil sich nicht ungewolt gleichzeitig löst, wenn das erste entfernt wird.
[0015] Ein Rand des Fensters der Innenhaut ist vorzugsweise jeweils durch das in die erste und/oder zweite Stecknut eingesteckte Gehäuseteil verdeckt.
[0016] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich anhand der
Beschreibung eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren. Es zeigen:
[0017] Fig. 1 einen vertikalen Schnitt durch ein erfindungsgemäßes Kältegerät; und
[0018] Fig. 2einen horizontalen Schnitt durch eine isolierende Wand des Kältegerätegehäuses entlang der Linie Il aus Fig. 1 .
[0019] Fig. 1 zeigt einen vertikalen Schnitt durch ein erfindungsgemäßes Kältegerät mit einem Gehäuse, das sich zusammensetzt aus einem Korpus 1 mit Seitenwänden 2 und einer Rückwand 3 sowie mit einer an den Korpus 1 angeschlagenen Tür 4, die sämtlich als mit einem Isoliermaterial ausgeschäumte Hohlkörper ausgeführt sind. Der von Korpus 1 und Tür 4 umschlossene Innenraum 5 ist durch Fachböden 6 in mehrere Fächer 7, 8 unterteilt. Das zuunterst gelegene Fach 8 enthält einen Auszugkasten; seine Tiefe ist zugunsten einer Verdichternische 9 an der Rückseite des Geräts kleiner gemacht als die der darüber liegenden Fächer 7.
[0020] Eine Innenraumbeleuchtung 10 erstreckt sich an einer der Seitenwände 2 über die gesamte Höhe der Fächer 7.
[0021] Fig. 2 zeigt den Aufbau der Innenraumbeleuchtung 10 anhand eines Schnitts durch die isolierende Seitenwand 2 in Höhe der Linie Il aus Fig. 1 . Die Seitenwand 2 ist in an sich bekannter Weise aufgebaut aus einer starren Innenhaut 1 1 , die durch Tiefziehen aus einer Kunststoffplatine geformt ist und den gesamten Innenraum 5 einteilig umgibt, einer ebenfalls steifen Außenhaut 12 und einer dazwischen liegenden Isolationsschicht 13 aus einem expandierten Polymermaterial.
[0022] In die Innenhaut 1 1 ist ein Fenster geschnitten, welches schaumseitig mit einer Rückwand 14 der Innenraumbeleuchtung 10 hinterlegt ist. Die Rückwand 14 hat einen umlaufenden Randsteg 15, der rings um das Fenster herum an der Schaumseite der Innenhaut 1 1 schaumdicht, z.B. durch Verklebung, befestigt ist.
[0023] Die Tiefe, auf der die Rückwand 14 in die Isolationsschicht 13 eingreift, ist in einem der Vorderseite des Korpus 1 benachbarten Bereich 16 am größten; zur Rückseite des Korpus 1 hin schließt sich ein schräges Wandstück 17 an, dessen Eindringtiefe in die Isolationsschicht 13 mit zunehmender Entfernung von einer am vorderen Bereich 16 angeordneten langgestreckten Lichtquelle 18 immer geringer wird. Das schräge Wandstück 17 ist innenseitig als Reflektor, z. B. spiegelnd beschichtet, um von der Lichtquelle 18 her darauf treffendes Licht mit möglichst geringem Verlust zu einer lichtdurchlässigen Streuscheibe 19 zu reflektieren, die die Innenraumbeleuchtung 10 vom Innenraum 5 abgrenzt. Um das Licht von der Streuscheibe 19 aus möglichst diffus in den Innenraum 5 zu verteilen, kann die Streuscheibe 19 milchig trüb sein oder mit eingeprägten, das Licht in unterschiedliche Richtungen brechenden Strukturen versehen sein.
[0024] Eine weitere reflektierende Oberfläche 20 ist zwischen dem vorderen Bereich 16 der Rückwand und der Lichtquelle 18 angeordnet.
[0025] An dem vorderen Bereich 16 der Rückwand 14 ist ein durch das Fenster der
Innenhaut 1 1 hindurchgreifender Steg 21 mit einer zur Vorderseite des Korpus 1 hin offenen Stecknut 22 geformt. In die Stecknut 22 greift eine Feder 23 eines Kunststoffstrangprofils ein, das ein weiteres Teil 24 des Gehäuses der Innenraumbeleuchtung 10 bildet. Das Gehäuseteil 24 ist an einer Rastspitze 25 des Stegs 21 lösbar verrastet und hat eine zur Rückwand 3 des Korpus hin (nach rechts in Fig. 2) offene Nut 26, in welche eine Feder der Streuscheibe 19 eingreift.
[0026] In geringem Abstand von der Streuscheibe 19 verläuft eine Kante 27 eines
Fachbodens 6. Wie man leicht sieht, behindert diese Kante 27 nicht ein Abziehen des Gehäuseteils 24 zur Vorderseite des Korpus 1 hin, d.h. nach links in der Perspektive der Fig. 2. Wenn das Gehäuseteil 24 entfernt ist, liegt die Lichtquelle 18 der Innenraumbeleuchtung frei und kann ausgewechselt werden.
[0027] Dort, wo das schräge Wandstück 17 der Rückwand 14 auf die Innenhaut 1 1 trifft, ist in der Rückwand 14 eine zum Innenraum 5 hin offene Nut 28 gebildet, in der eine Feder eines ebenfalls als Strangprofil gefertigten Gehäuseteils 29 verrastet ist, das, ebenfalls durch eine Nut-Feder-Verbindung, eine rückwärtige Halterung für die Streuscheibe 19 bildet. Das Gehäuseteil 29 umfasst ein in Verlängerung
des schrägen Wandstücks 17 der Rückwand 14 verlaufendes, ebenfalls reflektierend beschichtetes Wandstück 30.