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Die Erfindung befasst sich mit einer Einlegeboden-Baugruppe sowie einer Halterungsstrebe hierfür. Außerdem betrifft die Erfindung eine Aufbewahrungsanordnung, welche zur Aufbewahrung von Gegenständen des täglichen Lebens oder der Haushaltseinrichtung dient und mit einer Einlegeboden-Baugruppe der hier betrachteten Art ausgerüstet ist.
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Kühlschränke der Haushaltsausstattung sind herkömmlich mit einem oder mehreren Einlegeböden ausgerüstet, welche nach Bedarf in den Kühlraum des Kühlschranks eingesetzt und beispielsweise zu Reinigungszwecken wieder herausgenommen werden können. Die Einlegeböden stellen Ablageflächen bereit, auf welchen Lebensmittel, die in dem Kühlschrank aufbewahrt werden sollen, abgelegt bzw. abgestellt werden können. Insbesondere bei höherwertigen Kühlschränken werden solche Einlegeböden gelegentlich mit einer vorderen Schutzleiste (sogenanntes Trim in der englischen Fachsprache) bestückt, in der elektrische Leuchtmittel untergebracht sind, welche der Beleuchtung des Raums oberhalb oder/und unterhalb des Einlegebodens oder/und der Beleuchtung des Einlegebodens selbst dienen. Das Vorhandensein der elektrischen Leuchtmittel erfordert die Zufuhr elektrischen Stroms. Herkömmlich erfolgt die Stromzufuhr über seitliche Halterungsstreben, mit denen der Einlegeboden zu einer Einlegeboden-Baugruppe verbunden ist und die sich entlang der seitlichen Plattenränder der den Einlegeboden bildenden Ablageplatte erstrecken.
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Herkömmliche Halterungsstreben weisen eine oder mehrere Hakenformationen auf, mittels welcher sie in Halterungs- oder Montageöffnungen eingehängt werden können, die an der Rückwand des Kühlraums vorgesehen sind. Die Ablageplatte stützt sich bei herkömmlichen Einlegeboden-Baugruppen an den seitlichen Halterungsstreben ab und diese wiederum stützen sich an der Kühlraum-Rückwand bzw. an einer hinter einer Rückwandverkleidung versteckten metallischen Tragstruktur ab. In der englischen Fachsprache werden die Halterungsstreben oftmals als Bracket bezeichnet.
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Zum Stand der Technik hinsichtlich herkömmlicher Einlegeboden-Baugruppen wird beispielhaft verwiesen auf die folgenden Schriften:
US 5,034,861 ;
WO 2014/205352 A1 ;
US 2015/0216062 A1 ;
US 8,899,704 B2 ;
US 8,322,873 B2 ;
US 8,596,205 B2 ;
US 2014/0217879 A1 ;
US 2014/0376213 A1 ; und
EP 3 147 607 A1 . Aus der
GB 2 369 288 A ist ebenfalls solch eine herkömmliche Einlegeboden-Baugruppe bekannt, welche zusätzlich noch einen elastischen Arm aufweist, der die Halterungsstrebe in einer zu der Ablageplatte senkrechten Richtung bezüglich der Tragstruktur fixiert. Ähnlich ist aus der
US 4,341,486 B eine Einlegeboden-Baugruppe bekannt, bei der eine auslenkbare Lasche die Halterungsstrebe in einer zu der Ablageplatte senkrechten Richtung bezüglich der Tragstruktur fixiert. Aus der
US 6,402,106 B1 ist eine Halterungsstrebe bekannt, welche einen elastischen Verriegelungsarm aufweist, der die Halterungsstrebe in einer zu der Ablageplatte senkrechten Richtung bezüglich der Tragstruktur fixiert sowie zusätzlich die Hakenformationen der Halterungsstrebe in Anlage an der
Tragstruktur hält. Aus der
EP 3 147 607 A1 ist eine Einlegeboden-Baugruppe bekannt, bei der die Halterungsstrebe zur elektrischen Kontaktierung eines an der Ablageplatte vorgesehenen elektrischen Verbrauchers ausgebildet ist.
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Damit sie die Funktion der elektrischen Stromleitung erfüllen können, weisen die Brackets herkömmlich einen Metallwerkstoff auf Eisenbasis auf. Die Stromzufuhr zu den Brackets erfolgt herkömmlich von der Tragstruktur in die Brackets. Elektrische Kontaktstellen, an welchen ein elektrischer Kontakt zwischen den Brackets und der Tragstruktur geschlossen wird, wenn die Brackets an den Montageöffnungen eingehängt werden, sind bei herkömmlichen Ausgestaltungen der Brackets beispielsweise an den Hakenformationen sowie an zusätzlichen starren Abstützflächen lokalisiert, welche im Abstand unterhalb der Hakenformationen an den Brackets vorgesehen sind und die Brackets gegen Herunterkippen stabilisieren. Im eingehängten Zustand erfolgt die Kraftableitung von den Brackets in die Tragstruktur sowohl über die Hakenformationen als auch über die starren Abstützflächen.
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Für eine zuverlässige Stromversorgung und elektrische Steuerung der in dem Trim untergebrachten elektrischen Verbraucher ist ein guter elektrischer Kontakt an den Kontaktstellen zwischen den Brackets und der Tragstruktur sicherzustellen. Eine Aufgabe der Erfindung ist es, eine konstruktiv und herstellungstechnisch einfache Lösung bereitzustellen, um für einen guten elektrischen Kontakt zwischen einer Halterungsstrebe einer Einlegeboden-Baugruppe und einer Tragstruktur zu sorgen, an welcher die Einlegeboden-Baugruppe eingehängt werden kann.
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Bei der Lösung dieser Aufgabe geht die Erfindung aus von einer Einlegeboden-Baugruppe, welche die Merkmale von Anspruch 1 umfasst, und von einer Einlegeboden-Baugruppe, welche die Merkmale von Anspruch 10 umfasst. Die Einlegeboden-Baugruppe umfasst eine Ablageplatte mit einem vorderen Plattenrand, einem hinteren Plattenrand und zwei seitlichen Plattenrändern sowie eine Halterungsstrebe an mindestens einem der seitlichen Plattenränder zur Abstützung der Ablageplatte.
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Die Halterungsstrebe weist im Bereich eines hinteren Strebenendes mindestens eine Hakenformation zum Einhängen der Halterungsstrebe in eine Montageöffnung einer Tragstruktur auf. Im Abstand unterhalb der Hakenformation bildet die Halterungsstrebe eine erste Abstützformation zur Abstützung an einer strebenzugewandten Vorderseite der Tragstruktur. Erfindungsgemäß weist bei einer derartigen Einlegeboden-Baugruppe die Halterungsstrebe im Bereich des hinteren Strebenendes im Abstand oberhalb der ersten Abstützformation eine federelastisch auslenkbare zweite Abstützformation zur Abstützung an der strebenzugewandten Vorderseite der Tragstruktur. Die federelastische Auslenkbarkeit der zweiten Abstützformation erlaubt es, beim Einhängen der Halterungsstrebe in die Tragstruktur für einen besser definierten mechanischen Kontakt und damit für einen besser definierten elektrischen Kontakt zwischen der Halterungsstrebe und der Tragstruktur zu sorgen. Auf diese Weise kann die Zuverlässigkeit der elektrischen Kontaktierung der Halterungsstrebe, wenn diese an der Tragstruktur eingehängt wird, verbessert werden.
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Bei bestimmten Ausführungsformen ist die zweite Abstützformation zwischen der Hakenformation und der ersten Abstützformation angeordnet. Dabei kann die zweite Abstützformation näher bei der Hakenformation als bei der ersten Abstützformation angeordnet sein.
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Bei bestimmten Ausführungsformen ist die zweite Abstützformation in einer zur Plattenebene der Ablageplatte im wesentlichen senkrechten, zu den seitlichen Plattenrändern parallel verlaufenden Ebene federelastisch auslenkbar.
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Bei bestimmten Ausführungsformen weist die Halterungsstrebe einen sich längs des betreffenden seitlichen Plattenrands erstreckenden Strebenkörper auf, wobei die Hakenformation, die erste Abstützformation und die zweite Abstützformation materialeinheitliche Bestandteile des Strebenkörpers sind.
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Die zweite Abstützformation weist - bei Betrachtung in einem zur Plattenebene der Ablageplatte senkrechten, zu den seitlichen Plattenrändern parallel verlaufenden Schnitt - einen schräg geneigt zu einer Plattennormale der Ablageplatte sich erstreckenden, länglichen Federschenkel auf, welcher im Bereich eines freien Schenkelendes einen Abstützfuß zur Abstützung an der Tragstruktur bildet.
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Bei bestimmten Ausführungsformen ist der Strebenkörper aus einem oberflächenbeschichteten Metallwerkstoff, insbesondere Eisenwerkstoff, gefertigt. Der Strebenkörper bildet zumindest an der Hakenformation und an der zweiten Abstützformation, insbesondere auch an der ersten Abstützformation, von der Oberflächenbeschichtung lokal befreite Kontaktstellen zur elektrischen Kontaktierung der Tragstruktur. Es wird bei diesen Ausführungsformen folglich nicht nur die Hakenformation zur elektrischen Kontaktierung der Halterungsstrebe genutzt, sondern zusätzlich die federelastische zweite Abstützformation. Neben ihrer mechanischen Funktion zur Gewährleistung eines besser definierten mechanischen Kontakts zwischen der Hakenformation und der Tragstruktur besitzt die zweite Abstützformation bei den betrachteten Ausführungsformen mithin zusätzlich eine elektrische Kontaktierungsfunktion.
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Der Eisenwerkstoff kann z.B. Roheisen oder ein Stahl sein, wobei sowohl niedriglegierte als auch hochlegierte Stahlwerkstoffe (insbesondere Edelstahl) in Frage kommen.
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Bei bestimmten Ausführungsformen ist der Strebenkörper als Flachkörper ausgebildet. Beispielsweise kann zur Herstellung des Strebenkörpers ein Streben-Vorkörper aus Blechmaterial ausgeschnitten oder ausgestanzt werden. Dieser Streben-Vorkörper kann sodann oberflächenbeschichtet werden, z.B. durch Pulverbeschichtung oder Eloxierung.
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Bei bestimmten Ausführungsformen umfasst die Einlegeboden-Baugruppe ferner eine am vorderen Plattenrand der Ablageplatte angeordnete, sich zumindest über einen Großteil der Länge, insbesondere im wesentlichen über die gesamte Länge des vorderen Plattenrands erstreckende Abdeckleiste als Träger mindestens eines elektrischen Verbrauchers, wobei die Halterungsstrebe in einem zu dem elektrischen Verbraucher führenden elektrischen Schaltkreis liegt. Der elektrische Verbraucher kann beispielsweise von einem oder mehreren Leuchtmitteln, z.B. Leuchtdioden, gebildet sein.
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Nach einem weiteren Gesichtspunkt sieht die Erfindung eine Aufbewahrungsanordnung für Gegenstände des täglichen Lebens (insbesondere Lebensmittel) oder der Haushaltseinrichtung vor. Bei der Aufbewahrungsanordnung kann es sich beispielsweise um ein Haushalts-Kühlgerät handeln. Der Begriff des Kühlgeräts wird hier im Sinne eines Geräts verstanden, das zur Aufbewahrung von Lebensmitteln oberhalb oder/und unterhalb des Gefrierpunkts dient, also im gefrorenen Zustand oder im ungefrorenen Zustand, wobei die Aufbewahrungstemperatur jedenfalls unterhalb der Raumtemperatur außerhalb des Kühlgeräts liegt. Alternativ zu einem Kühlgerät kann die Aufbewahrungsanordnung beispielsweise ein häuslicher Einrichtungsgegenstand wie beispielsweise ein Regal sein, bei dem die Einlegeboden-Baugruppe ein Regalfach des Regals bildet. Die Aufbewahrungsanordnung umfasst eine Tragstruktur mit einer Mehrzahl in gegenseitigem Abstand übereinander angeordneter Montageöffnungen und eine Einlegeboden-Baugruppe der vorstehend erläuterten Art. Im Fall des Einhängens der Hakenformation der Halterungsstrebe der Einlegeboden-Baugruppe in eine Montageöffnung oberhalb einer untersten der Montageöffnungen stützen sich die Hakenformation und die zweite Abstützformation an entgegengesetzten Wandseiten eines zwischen der Montageöffnung und einer nächstunteren Montageöffnung befindlichen ersten Wandstücks der Tragstruktur ab. Die erste Abstützformation stützt sich dagegen an einem unterhalb der nächstunteren Montageöffnung befindlichen zweiten Wandstück der Tragstruktur ab.
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Nach noch einem weiteren Gesichtspunkt sieht die Erfindung eine Halterungsstrebe zur Abstützung einer Ablageplatte vor, welche die Merkmale von Anspruch 11 umfasst. Die Halterungsstrebe umfasst einen als Flachkörper ausgebildeten Strebenkörper mit einer - bei Betrachtung in einer Draufsicht auf eine Flachseite des Flachkörpers - sich von einem ersten Strebenende zu einem entgegengesetzten zweiten Strebenende hin verschlankenden Strebenform, wobei der Strebenkörper im Bereich seines ersten Strebenendes eine Hakenformation zum Einhängen der Halterungsstrebe in eine Montageöffnung einer Tragstruktur aufweist und im Abstand von der Hakenformation eine erste Abstützformation zur Abstützung an einer strebenzugewandten Vorderseite der Tragstruktur bildet. Der Strebenkörper stellt im Bereich des ersten Strebenendes eine federelastisch auslenkbare zweite Abstützformation zur Abstützung an der strebenzugewandten Vorderseite der Tragstruktur bereit, wobei die zweite Abstützformation gegenüber der ersten Abstützformation in Richtung hin zu der Hakenformation versetzt angeordnet ist.
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Die zweite Abstützformation besitzt neben ihrer mechanischen Funktion zur Bereitstellung einer Federvorspannkraft elektrische Kontaktierungsfunktion. Dementsprechend ist vorgesehen, dass der Strebenkörper aus einem oberflächenbeschichteten Metallwerkstoff, insbesondere Eisenwerkstoff, gefertigt ist und der Strebenkörper an der zweiten Abstützformation, gewünschtenfalls auch an der Hakenformation oder/und an der ersten Abstützformation, eine von der Oberflächenbeschichtung lokal befreite Kontaktstelle zur elektrischen Kontaktierung der Tragstruktur bildet.
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Bei bestimmten Ausführungsformen ist der Strebenkörper aus Blechmaterial gefertigt. Die zweite Abstützformation kann dabei durch Schneid- oder Stanzbearbeitung des Blechmaterials gebildet werden.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnungen weiter erläutert. Es stellen dar:
- 1 eine Perspektivansicht eines Haushalts-Kühlgeräts gemäß einem Ausführungsbeispiel bei geöffneter Tür,
- 2a eine Ansicht einer Halterungsstrebe einer Einlegeboden-Baugruppe gemäß einem Ausführungsbeispiel in einem an einer Tragstruktur eingehängten Zustand,
- 2b einen vergrößerten Ausschnitt der 2a
- 3 eine Perspektivansicht der Halterungsstrebe der 2a, 2b in dem an der Tragstruktur montierten Zustand.
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Es wird zunächst auf 1 verwiesen. Das dort dargestellte Haushalts-Kühlgerät ist allgemein mit 10 bezeichnet. Es handelt sich um ein Gerät in Schrankbauweise, das zur kühlen oder gefrorenen Aufbewahrung von Lebensmitteln dient und einen Schrankkorpus 12 mit einer Bodenwand 14, einer Deckwand 16, einer Rückwand 18 sowie zwei Seitenwänden 20 aufweist. Der Schrankkorpus 12 bildet eine von der Bodenwand 14, der Deckwand 16 und den beiden Seitenwänden 20 umrandete Zugangsöffnung 22, welche durch eine an einer der Seitenwände 20 um eine vertikale Schwenkachse schwenkbar angelenkte Schranktür 24 verschließbar ist. Ein Innenraum 26 (Kühlraum) des Kühlgeräts 10 ist durch die Zugangsöffnung 22 hindurch für einen Benutzer zugänglich.
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Der Innenraum des Kühlgeräts 10 kann mit einer breiten Vielfalt von Einbauteilen bestückt oder bestückbar sein, die zum Ablegen und Einlegen von Lebensmitteln geeignet sind. Mindestens eines dieser Einbauteile ist eine Einlegeboden-Baugruppe 28, die als zentralen Bestandteil eine als Fachboden dienende Ablageplatte 30 aufweist, welche beispielsweise aus einem lichtdurchlässigen Glas- oder Kunststoffmaterial gefertigt ist.
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Die Ablageplatte 30 weist in einer flachseitigen Draufsicht einen Rechteckumriss mit seitlichen Plattenrändern 32, einem hinteren Plattenrand 34 und einem vorderen Plattenrand auf, welcher in der Darstellung der 1 durch eine frontseitige Schutzleiste 36 verdeckt ist und deshalb nicht eigens mit einem Bezugszeichen versehen ist. Die seitlichen Plattenränder 32 (von denen in 1 nur einer gezeigt ist, weil der andere durch eine der Seitenwände 20 des Schrankkorpus 12 verdeckt ist) liegen in der Einbausituation der Einlegeboden-Baugruppe 28 benachbart zu den Seitenwänden 20, der hintere Plattenrand 34 liegt benachbart zur Rückwand 18 und der vordere Plattenrand liegt gegenüberliegend zu dem hinteren Plattenrand 34.
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Die Einlegeboden-Baugruppe 28 umfasst darüber hinaus zwei Halterungsstreben 38, von denen jede im Bereich eines der seitlichen Plattenränder 32 der Ablageplatte 30 angeordnet ist und von denen in 1 nur eine gestrichelt angedeutet ist. Die Halterungsstreben 38, sogenannte Brackets, erstrecken sich im gezeigten Beispielfall in Längsrichtung des betreffenden seitlichen Plattenrands 32 jeweils über zumindest einen Großteil der Tiefe der Ablageplatte 30 und insbesondere im wesentlichen über die gesamte Tiefe der Ablageplatte 30 (gemessen von dem vorderen Plattenrand zu dem hinteren Plattenrand 34). Sie ermöglichen es, die Einlegeboden-Baugruppe 28 an der Rückwand 18 des Schrankkorpus 12 lösbar (d. h. wieder herausnehmbar) zu montieren. Die Ablageplatte 30 ist mit den Halterungsstreben 38 fest verbunden, beispielsweise durch eine Klebeverbindung. Die Halterungsstreben 38 wirken als Tragarme für die Ablageplatte 30, die sich im Bereich ihrer hinteren Armenden an der Rückwand 18 abstützen und im Übrigen frei auskragen. Bereits aus der Darstellung der 1 ist erkennbar, dass die Halterungsstreben 38 - bei einer Sicht normal zu den Seitenwänden 20 - eine in Richtung vom hinteren Plattenrand 34 zum vorderen Plattenrand der Ablageplatte 30 schlanker werdende Strebenform besitzen.
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Die Schutzleiste
36 (Trim) bietet zum einen mechanischen Schutz für den vorderen Plattenrand der Ablageplatte
30, zum anderen hat sie Beleuchtungsfunktion. Hierzu sind im gezeigten Beispielfall in der Schutzleiste
36 mehrere Leuchtelemente
40 untergebracht, die in einem elektrischen Schaltkreis angeordnet sind, in welchen auch die Halterungsstreben
38 eingebunden sind. Die Leuchtelemente
40 stellen einen in die Einlegeboden-Baugruppe
28 integrierten elektrischen Verbraucher dar. Es versteht sich, dass die in
1 gezeigte Anzahl der Leuchtelemente
40 rein beispielhaft ist. Beispielsweise kann in der Schutzleiste
36 ein von einer flexiblen Leiterplatte gebildeter Streifen untergebracht sein, auf dem in Streifenlängsrichtung hintereinander eine Vielzahl die Leuchtelemente
40 bildender Leuchtdioden montiert sind. Solche Leuchtstreifen sind handelsüblich erhältlich und bedürfen an dieser Stelle keiner näheren Erläuterung. Die Schutzleiste erstreckt sich im gezeigten Beispielfall im wesentlichen über die gesamte Breite der Ablageplatte
30, also von einem der seitlichen Plattenränder
32 bis zum gegenüberliegenden. Beispielhafte Ausgestaltungen der Schutzleiste
36 sind in der
DE 10 2018 002 685 A1 und der
DE 10 2015 007 839 A1 gezeigt, deren Inhalt hiermit jeweils durch ausdrücklichen Verweis einbezogen wird.
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Es wird nun auf die 2a und 2b verwiesen. Diese zeigen ein konkretes Ausführungsbeispiel der Halterungsstrebe 38 der 1. In der Situation der 2a, 2b ist die Halterungsstrebe 38 an einer Tragstruktur 42 eingehängt, welche von der Rückwand 18 des Schrankkorpus 12 der 1 gebildet sein kann oder die Rückwand 18 umfassen kann. Jede der Halterungsstreben 38 weist einen Strebenkörper 44 auf, welcher als Flachkörper ausgebildet ist und beispielsweise von einem oberflächenbeschichteten Eisenblechstück gebildet ist. Unter den Begriff des Eisenblechs sollen im Rahmen der vorliegenden Offenbarung auch Stahlbleche fallen. Der Strebenkörper 44 kann durch Ausschneiden oder Ausstanzen eines Streben-Vorkörpers aus einem Blechmaterialvorrat und anschließende Oberflächenbeschichtung (zum Beispiel durch Pulverbeschichtung, durch Eloxierung oder durch Auftrag eines Farblacks) des so gebildeten Streben-Vorkörpers hergestellt werden. Gewünschtenfalls kann der Streben-Vorkörper noch einer Biegebearbeitung unterzogen werden, wenn die ebene Form des Streben-Vorkörpers nach dem Ausschneiden bzw. Ausstanzen aus dem Blechmaterialvorrat noch nicht die endgültige Form des Strebenkörpers 44 darstellt. Ungeachtet einer solchen etwaigen Biegebearbeitung bleibt der Strebenkörper 44 ein Flachkörper mit einer Hauptebene, die in der Darstellung der 2a, 2b parallel zur Zeichenebene liegt. Die 2a, 2b zeigen den Strebenkörper 44 dementsprechend in einer Draufsicht auf eine Flachseite des Strebenkörpers 44.
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Der Strebenkörper 44 weist ein hinteres Strebenende 46 sowie ein vorderes Strebenende 48 auf. Die Begrifflichkeiten hinten und vorne beziehen sich auf die Sichtweise eines in 1 vor dem offenen Kühlschrank 10 stehenden Benutzers, der in den Kühlraum 26 hineinblickt. Im Bereich seines hinteren Strebenendes 46 ist der Strebenkörper 44 an der Tragstruktur 42 eingehängt. Nur dort ist er abgestützt. Im Übrigen kragt der Strebenkörper 44 auf seiner gesamten Strebenlänge bis zu seinem vorderen Strebenende 48 frei aus. An seinem hinteren Strebenende 46 ist der Strebenkörper 44 vergleichsweise breit, in Richtung zu seinem vorderen Strebenende 48 wird er schmaler und verschlankt sich.
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Auf seiner Strebenoberseite bildet der Strebenkörper 44 eine plane Auflagefläche 50 für eine Ablageplatte (in den 2a, 2b nicht dargestellt), mit welcher der Strebenkörper 44 zur Realisierung einer Einlegeboden-Baugruppe zu koppeln ist. Die Verbindung des Strebenkörpers 44 mit der Ablageplatte, bei der es sich beispielsweise um die Ablageplatte 30 der 1 handelt, ist bei bestimmten Ausführungsformen unlösbar, also dauerhaft fest, und kann beispielsweise durch Verkleben realisiert werden. Im endmontierten Zustand der Einlegeboden-Baugruppe liegt die Plattenebene der Ablageplatte senkrecht zur Zeichenebene der 2a, 2b.
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Die Tragstruktur 42 bildet, wie vor allem in 2b erkennbar, eine Stützwand 52, in welcher eine Mehrzahl in vertikaler Richtung (vertikal in Bezug auf die reguläre Gebrauchsstellung des Kühlschranks 10) übereinander angeordneter Montageöffnungen 54 gebildet ist. Die Montageöffnungen 54 ermöglichen ein Einhängen des Strebenkörpers 44 in die Tragstruktur 42. Das Vorhandensein mehrerer Montageöffnungen 54 ermöglicht es, die Einlegeboden-Baugruppe 28 in unterschiedlicher Höhe in den Kühlschrank 10 einzusetzen. Nachdem die Einlegeboden-Baugruppe 28 im Bereich ihrer beiden seitlichen Plattenränder 32 mit je einer Halterungsstrebe 38 bestückt ist, ist in der Stützwand 52 zweckmäßigerweise in Zuordnung zu jeder der Halterungsstreben 38 eine Reihe übereinander angeordneter Montageöffnungen 54 gebildet. Es versteht sich, dass bei anderen Ausführungsformen für den Einbau der Einlegeboden-Baugruppe 28 nur eine einzige mögliche Höhenposition vorgegeben sein kann. Entsprechend kann bei solchen anderen Ausführungsformen die Tragstruktur 42 in Zuordnung zu jeder Halterungsstrebe 38 nur eine einzige Montageöffnung 54 bereitstellen. Im gezeigten Beispielfall sind aber - wie erläutert - mehrere Montageöffnungen 54 in Zuordnung zu jeder Halterungsstrebe 38 übereinander vorgesehen.
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Die Stützwand 52 ist aus einem metallischen, stromleitenden Werkstoff gefertigt, sodass über die Stützwand 52 eine elektrische Stromleitung von der Tragstruktur 42 in den Strebenkörper 44 und von diesem in die Schutzleiste 36 zu den dortigen elektrischen Verbrauchern ermöglicht ist. Beispielsweise umfasst die Tragstruktur 42 zu diesem Zweck eine metallene Profilschiene, die in einer ihrer Profilwände mit den Montageöffnungen 54 versehen ist. Die Profilschiene besitzt beispielsweise einen U-Querschnitt, wobei der mittlere, kürzere U-Schenkel die Stützwand 52 bildet und mit den Montageöffnungen 54 versehen ist.
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Der Strebenkörper 44 ist mit mindestens einer Hakenformation 56 ausgeführt, mit welcher der Strebenkörper 44 in eine der Montageöffnungen 54 einführbar und darin einhängbar ist. Die Hakenformation 56 bildet eine Hakennase 58, welche beim Einhängen des Strebenkörpers 44 an der strebenabgewandten Rückseite der Stützwand 52 zur abstützenden Anlage kommt. Bei bestimmten Ausführungsformen ist die Oberflächenbeschichtung des Strebenkörpers 44 zumindest im Bereich der Hakennase 58 lokal entfernt, sodass durch Anlage der Hakennase 58 an der Stützwand 52 ein elektrisch leitender Kontaktbereich realisiert wird.
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Darüber hinaus bildet der Strebenkörper 44 im Abstand unterhalb der Hakenformation 56 eine Widerlagerfläche 60, mit welcher sich der Strebenkörper 44, wenn er an der Tragstruktur 42 montiert wird, an der strebenzugewandten Vorderseite der Stützwand 52 abstützt. Die Widerlagerfläche 60 bildet eine erste Abstützformation im Sinne der vorliegenden Offenbarung. Bei bestimmten Ausführungsformen ist die Oberflächenbeschichtung des Strebenkörpers 44 auch im Bereich der Widerlagerfläche 60 lokal entfernt, sodass durch Anlage der Widerlagerfläche 60 an der Stützwand 52 ein weiterer elektrisch leitender Kontaktbereich realisiert wird.
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Man erkennt aus 2b, dass sich im gezeigten Beispielfall die Widerlagerfläche 60 an einem Wandstück 62 der Stützwand 52 abstützt, welches unterhalb einer nächstunteren Montageöffnung 54 bezüglich derjenigen Montageöffnung 54 liegt, in welche die Hakenformation 56 eingeführt ist. Die Montageöffnung 54, in welche die Hakenformation 56 eingeführt ist, und die genannte nächstuntere Montageöffnung 54 sind im Beispielfall der 2b durch ein Wandstück 64 der Stützwand 52 getrennt. An diesem Wandstück 64 stützt sich rückseitig die Hakennase 58 der Hakenformation 56 ab. Die Widerlagerfläche 60 stützt sich dagegen an dem Wandstück 62 ab, also noch unterhalb einer Montageöffnung 54, die unterhalb derjenigen Montageöffnung 54 liegt, in welche die Hakenformation 56 eingeführt ist.
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Zwischen der Hakenformation 56 und der Widerlagerfläche 60 bildet der Strebenkörper 44 zudem eine Vorspann-Kontaktformation 66, welche materialeinheitlicher Bestandteil des Strebenkörpers 44 ist und - wie im Übrigen auch die Hakenformation 56 und die Widerlagerfläche 60 - als Ergebnis der Schneid- oder Stanzbearbeitung des Blechmaterials, aus welchem der Streben-Vorkörper gebildet wird, entsteht. Die Vorspann-Kontaktformation 66 bildet eine zweite Abstützformation im Sinne der vorliegenden Offenbarung. Sie dient der Erzeugung einer Federvorspannkraft, welche die Qualität des Kontakts zwischen der Hakennase 58 und dem Wandstück 64 und damit die Zuverlässigkeit der elektrischen Kontaktierung des Wandstücks 64 durch die Hakennase 58 verbessern soll. Die Vorspann-Kontaktformation 66 stützt sich im montierten Zustand der Halterungsstrebe 38 an der strebenzugewandten Vorderseite der Stützwand 52 ab, und zwar konkret an der Vorderseite des Wandstücks 64, an dem sich auch die Hakennase 58 abstützt. Insbesondere aus der Darstellung der 2b erkennt man, dass die Vorspann-Kontaktformation 66 etwas unterhalb der Hakennase 58 an dem Wandstück 64 anliegt, wobei der Anlagepunkt der Vorspann-Kontaktformation 66 an dem Wandstück 64 erheblich näher bei der Hakennase 58 als bei der Widerlagerfläche 60 liegt.
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Die Vorspann-Kontaktformation 66 weist einen länglichen, von angrenzenden Bereichen des Strebenkörpers 44 abstehenden Beinabschnitt 68 auf. Der Beinabschnitt dient als Federschenkel (oder Federbein). Am freien Beinende des Beinabschnitts 68 ist ein Abstützfuß 70 gebildet, mit welchem sich die Vorspann-Kontaktformation 66 im montierten Zustand der Halterungsstrebe 38 an dem Wandstück 64 abstützt. Der Beinabschnitt 68 mit dem Abstützfuß 70 ist in der Hauptebene des Strebenkörpers 44 federelastisch auslenkbar, also in der Zeichenebene der 2b. Bei bestimmten Ausführungsformen ist zwischen dem Abstützfuß 70 und dem Wandstück 64 ein elektrisch leitender Kontakt hergestellt, wozu die Oberflächenbeschichtung des Strebenkörpers 44 im Bereich des Abstützfußes 70 lokal entfernt sein kann, sodass ein Metall-auf-Metall-Kontakt zwischen dem Abstützfuß 70 und dem Wandstück 64 ermöglicht ist. Im gezeigten Beispielfall ragt der Beinabschnitt 68 schräg geneigt nach hinten oben, um einen möglichst geringen Höhenabstand des Abstützfußes 70 zu der Hakennase 58 zu erzielen.
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Unterhalb der Widerlagerfläche 60 weist der Strebenkörper 44 im gezeigten Beispielfall eine nach hinten vorstehende Zentriernase 72 auf, welche bei der Montage der Halterungsstrebe 38 in eine unterhalb des Wandstücks 62 befindliche Montageöffnung 54 eintaucht, um eine Seitenfixierung der Halterungsstrebe 38 zu gewährleisten.
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Der Montagezustand der Halterungsstrebe 38 an der Tragstruktur 42 mit der an dem Wandstück 64 federelastisch anliegenden Vorspann-Kontaktformation 66 ist in der Perspektivansicht der 3 gut erkennbar.