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Die Erfindung befasst sich mit einem Ablageboden für ein Haushalts-Kühlgerät, wobei der Ablageboden eine Beleuchtungsfunktion besitzt, um einen als Kühlraum dienenden Innenraum des Kühlgeräts oder zumindest Teile des Kühlraums auszuleuchten. Die Erfindung betrifft ferner ein mit einem derartigen Ablageboden ausgestattetes Haushalts-Kühlgerät.
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Kühlgeräte der Haushaltsausstattung haben üblicherweise eingebaute Beleuchtungsmittel, welche bei geöffnetem Kühlgerät den Kühlraum erhellen, um dem Benutzer eine bessere Sicht auf die in den Kühlraum eingestellten Lebensmittel zu bieten. Eine im Stand der Technik bekannt gewordene Möglichkeit zur Ausleuchtung des Kühlraums besteht im Anbau eines leistenartig länglichen Beleuchtungsmoduls an einen bei Bedarf aus dem Kühlraum herausnehmbaren Ablageboden, der dazu dient, darauf Lebensmittel abzustellen. Das Beleuchtungsmodul wird dabei im Bereich einer Randfläche einer Bodenplatte des Ablagebodens montiert und erstreckt sich über mindestens einen Teil, gegebenenfalls sogar über die gesamte Länge der Randfläche. Bei einer aus dem Stand der Technik bekannten Ausgestaltung, wie sie beispielsweise in
DE 10 2005 007 839 A1 offenbart ist, wird zumindest ein Teil des von dem Beleuchtungsmodul abgestrahlten Lichts an der Randfläche der Bodenplatte in diese eingekoppelt, sodass die typischerweise aus Glas oder einem transparenten Kunststoffmaterial gefertigte Bodenplatte für den Betrachter selbstleuchtend erscheint. Dies ermöglicht eine gute Sicht auf die auf dem Ablageboden abgestellten Lebensmittel. Bei einer anderen aus dem Stand der Technik bekannten Ausgestaltung, wie sie beispielsweise in der
WO 2013/164163 A1 gezeigt ist, strahlt das Beleuchtungsmodul sein Licht in den Raum unterhalb des Ablagebodens, was die Sicht auf solche Lebensmittel verbessert, die auf einer unterhalb des Ablagebodens befindlichen Stellfläche.
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Zum weiteren Stand der Technik hinsichtlich randseitig an einem Ablageboden angebrachter Beleuchtungsmodule wird beispielhaft auf die
DE 10 2011 054 761 A1 sowie auf die
WO 2009/079209 A1 verwiesen.
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Der Benutzer empfindet es in der Regel als angenehm, wenn er bei einem Blick in den offenen Kühlraum nicht durch punktuell hell leuchtende Stellen geblendet wird und er stattdessen eine möglichst gleichmäßige Helligkeit wahrnimmt. Dies ist insbesondere vor dem Hintergrund der zunehmenden Miniaturisierung von Leuchtdioden, die mehr und mehr in Haushaltsgeräten zu Beleuchtungszwecken eingesetzt werden, und der vergleichsweise hohen Strahlungsintensitäten, die von Leuchtdioden in einem vergleichsweise kleinen Raumwinkel erzeugt werden können, von Bedeutung.
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Eine Aufgabe der Erfindung ist es, einen für den Einsatz in einem Haushalts-Kühlgerät bestimmten Ablageboden mit Beleuchtungsfunktion bereitzustellen, der bei hoher Leuchtkraft eine möglichst gleichmäßige Ausleuchtung eines Zielgebiets ermöglicht.
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Zur Lösung dieser Aufgabe geht die Erfindung aus von einem Ablageboden für ein Haushalts-Kühlgerät, umfassend eine Bodenplatte und eine sich entlang einer Randfläche der Bodenplatte erstreckende Randleiste mit einem die Randfläche abdeckenden Leistenkörper und mindestens einem Lichtquellenelement, insbesondere in LED-Bauweise. Erfindungsgemäß bildet der Leistenkörper eine im Ausbreitungsweg des Lichts des Lichtquellenelements angeordnete Lichtreflexionsfläche mit diffuser Reflexionswirkung für zumindest einen Teil des auf sie einfallenden Lichts. Bei dieser Lösung wird die Streuwirkung, die für eine gleichmäßig helle Beleuchtung des Zielgebiets wünschenswert ist, statt durch diffuse Transmission durch diffuse Reflexion erreicht. Etwaige Absorptionsverluste an der Lichtreflexionsfläche sind, wenn überhaupt, nur in geringem Umfang zu befürchten. Die gewünschte Streuwirkung der Lichtreflexionsfläche kann beispielsweise durch Einstellung einer geeigneten definierten Oberflächenrauheit der Lichtreflexionsfläche erzielt werden. Beispielsweise beträgt die mittlere Rautiefe Rz (nach DIN EN ISO 4287) bei bestimmten Ausführungsformen nicht weniger als etwa 0,8 µm oder nicht weniger als etwa 1 µm oder nicht weniger als etwa 1,6 µm. Bei bestimmten Ausführungsformen beträgt die mittlere Rautiefe Rz nicht mehr als etwa 3,5 µm oder nicht mehr als etwa 3 µm oder nicht mehr als etwa 2,5 µm. Bei anderen Ausführungsformen liegt die mittlere Rautiefe Rz in einem Bereich zwischen etwa 5,5 µm und etwa 15 µm oder in einem Bereich zwischen etwa 8 µm und etwa 12,5 µm. Alternativ oder zusätzlich kann die gewünschte Streuwirkung der Lichtreflexionsfläche durch Einstellung eines geeigneten definierten Glanzgrads der Lichtreflexionsfläche erzielt werden, insbesondere dann, wenn die Lichtreflexionsfläche von einem lackierten oder beschichteten (z.B. eloxierten, verchromten oder pulverbeschichteten) Reflektorkörper gebildet ist. Bei bestimmten Ausführungsformen hat die Lichtreflexionsfläche einen Glanzgrad (nach DIN 67 530 / ISO 2813) bei einem 60°-Messwinkel von höchstens etwa 70 GE oder höchstens etwa 60 GE oder höchstens etwa 50 GE oder höchstens etwa 40 GE oder höchstens etwa 30 GE oder höchstens etwa 20 GE oder höchstens etwa 10 GE (entsprechend einem seidenglänzenden, seidenmatten, matten oder sogar stumpfmatten Erscheinungsbild der Lichtreflexionsfläche).
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Der Begriff der Bodenplatte ist hier weit zu verstehen. Er soll nicht nur Vollmaterialplatten umfassen, sondern auch eine gitter- oder rostartige Ausgestaltung, wie sie beispielsweise bei speziell für die stabile Lagerung von Flaschen konzipierten Ablageböden gelegentlich anzutreffen ist.
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Bei bestimmten Ausführungsformen sind bei einer Betrachtung in Draufsicht auf eine der Hauptflächen der Bodenplatte die Lichtreflexionsfläche und gewünschtenfalls auch das Lichtquellenelement zumindest teilweise und insbesondere sogar vollständig außerhalb des Umrisses der Hauptfläche angeordnet. Bei einer Betrachtung in Draufsicht auf die Randfläche der Bodenplatte ist das Lichtquellenelement bei bestimmten Ausführungsformen zumindest teilweise innerhalb des Umrisses der Randfläche angeordnet.
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Bei bestimmten Ausführungsformen ist eine Hauptabstrahlachse des Lichtquellenelements von der Randfläche der Bodenplatte weg gerichtet, und zwar insbesondere in einem rechten Winkel zur Leistenlängsrichtung der Randleiste bei einer Betrachtung in Draufsicht auf eine der Hauptflächen der Bodenplatte. Zudem verläuft die Hauptabstrahlachse unter einem spitzen Winkel zur Plattenebene der Bodenplatte. In der Einbausituation des Ablagebodens, d.h. wenn der Ablageboden mit horizontaler Orientierung seiner Bodenplatte in das Haushalts-Kühlgerät eingesetzt ist, verläuft die Hauptabstrahlachse des Lichtquellenelements bei bestimmten Ausführungsformen unter einem spitzen Winkel von beispielsweise zwischen etwa 20° und 60° oder zwischen etwa 25° und 50° nach unten gegenüber der Plattenebene der Bodenplatte, um eine Ausleuchtung eines in der Einbausituation unterhalb des Ablagebodens befindlichen Zielgebiets zu gewährleisten.
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Bei bestimmten Ausführungsformen ist zumindest ein zwischen der Randfläche der Bodenplatte und dem Lichtquellenelement angeordnetes Teilstück des Leistenkörpers, insbesondere der gesamte Leistenkörper, aus einem undurchsichtigen Material gefertigt. Die Randfläche der Bodenplatte ist bei diesen Ausführungsformen gegen Einkopplung von Licht des Lichtquellenelements durch den Leistenkörper abgeschirmt. Stattdessen wird bei diesen Ausführungsformen das Licht des Lichtquellenelements im Wesentlichen vollständig oberhalb oder/und unterhalb der Bodenplatte (bei horizontaler Einbaulage) gelenkt.
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Bei bestimmten Ausführungsformen ist zumindest ein die Lichtreflexionsfläche bildender Teil des Leistenkörpers, insbesondere der gesamte Leistenkörper, von einem beispielsweise weißen Kunststoff-Bauteil gebildet, das beispielsweise in einem Spritzgießverfahren oder einem Extrusionsverfahren hergestellt werden kann. Alternativ kann ein die Lichtreflexionsfläche bildender Teil des Leistenkörpers, insbesondere der gesamte Leistenkörper, von einem stranggepressten Profilbauteil aus einem Metallwerkstoff, beispielsweise Aluminium, gebildet sein, das bei bestimmten Ausführungsformen an seiner Oberfläche eine Lackierung oder eine durch anderweitige Techniken (z.B. Eloxieren, Verchromen) erzeugte Beschichtung aufweist.
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Im Ausbreitungsweg des Lichts des Lichtquellenelements kann vor der Lichtreflexionsfläche ein Linsenelement mit Sammelfunktion angeordnet sein. Das Linsenelement kann insbesondere eine zumindest annähernde Kollimation eines von dem Lichtquellenelement ausgesendeten Lichtbündels bewirken. Die Vorsehung des Linsenelements ermöglicht eine vergleichsweise kleinflächige Ausgestaltung der Lichtreflexionsfläche, wobei die Streueigenschaften der Lichtreflexionsfläche dennoch die Ausleuchtung eines vergleichsweise großen Zielgebiets gestatten.
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Das Linsenelement ist bei bestimmten Ausführungsformen Teil eines von dem Leistenkörper gesonderten, aus einem lichtdurchlässigen Material gefertigten hohlen Strangkörpers, in dessen Hohlraum das Lichtquellenelement eingesetzt ist. Der Strangkörper besitzt eine im Querschnitt ringsum geschlossene Außenoberfläche und sorgt so für eine gute Kapselung des Lichtquellenelements gegen den korrosiven Einfluss etwaiger Feuchtigkeit, die sich in dem Kühlraum des Kühlgeräts befinden kann. Bei bestimmten Ausführungsformen umfasst die Randleiste eine Mehrzahl in Leistenlängsrichtung hintereinander auf einer gemeinsamen Leiterplatte montierter Lichtquellenelemente, wobei die Leiterplatte in den Hohlraum des Strangkörpers eingesetzt ist.
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Die Lichtreflexionsfläche ist bei bestimmten Ausführungsformen bei einer Betrachtung in einem zur Leistenlängsrichtung senkrechten Schnitt bogenartig gekrümmt. Sie reicht in dieser Schnittbetrachtung von einem Bereich innerhalb der Höhe der Bodenplatte bis zu einem Punkt im Abstand unterhalb der Bodenplatte und ist zugleich seitlich außerhalb der Bodenplatte, jedoch mit Zuwendung zu der Bodenplatte angeordnet. Dies ermöglicht es, die Lichtreflexionsfläche aus der Sicht eines Betrachters, der frontal auf die Randleiste blickt, gegenüber den Blicken des Betrachters verdeckt anzuordnen und zugleich das von dem Lichtquellenelement bereitgestellte Licht vollständig in den Bereich unterhalb der Bodenplatte zu lenken.
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Nach einem weiteren Aspekt sieht die Erfindung ein Haushalts-Kühlgerät mit einem durch eine Tür verschließbaren Kühlraum und einem Ablageboden der vorstehend beschriebenen Art vor. Der Ablageboden ist mit horizontaler Orientierung der Bodenplatte in den Kühlraum eingesetzt, wobei er bei bestimmten Ausführungsformen lösbar eingesetzt ist, also wieder aus dem Kühlraum herausnehmbar ist. Die Randleiste ist dabei an einer türnahen vorderen Randfläche der Bodenplatte angeordnet, wobei die Lichtreflexionsfläche auf sie einfallendes Licht des Lichtquellenelements in einen Bereich des Kühlraums unterhalb des Ablagebodens lenkt.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnungen weiter erläutert. Es stellen dar:
- 1 schematisch einen Haushalts-Kühlschrank gemäß einem Ausführungsbeispiel,
- 2 eine Schnittdarstellung einer vorderen Randleiste eines Ablagebodens des Kühlschranks der 1, und
- 3 schematisch den Verlauf von Lichtstrahlen bei der Randleiste der 2.
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Es wird zunächst auf 1 verwiesen. Das dort dargestellte Gerät ist allgemein mit 10 bezeichnet. Es handelt sich um ein Kühlgerät in Schrankbauweise, das zur kühlenden Aufbewahrung von Lebensmitteln dient und im Bedarfsfall zusätzlich ein Gefrierabteil aufweisen kann, das entweder innerhalb des Kühlraums des Kühlschranks 10 angeordnet ist und durch eine Klappe gegenüber dem Kühlraum verschließbar ist oder - wie im Fall von Top-Freezer- oder Bottom-Freezer-Kühlschränken - oberhalb oder unterhalb des Kühlraums befindlich ist. Zu ergänzen ist, dass der Begriff des Kühlgeräts im Rahmen der vorliegenden Offenbarung breit zu verstehen ist und auch solche Geräte umfassen soll, die ausschließlich zur gefrorenen Aufbewahrung von Lebensmitteln dienen (d.h. Gefriergerät).
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Der Kühlschrank 10 besitzt einen Schrankkorpus 12 mit einer Bodenwand 14, einer Deckwand 16, einer Rückwand 18 sowie zwei Seitenwänden 20. Der Schrankkorpus 12 bildet eine von der Bodenwand 14, der Deckwand 16 und den beiden Seitenwänden 20 umrandete Zugangsöffnung 22, welche durch eine an einer der Seitenwände 20 um eine vertikale Schwenkachse schwenkbar angelenkte Schranktür 24 verschließbar ist und durch welche hindurch ein Innenraum (Kühlraum) 26 des Kühlschranks 10 für den Benutzer zugänglich ist. Der Kühlraum 26 des Kühlschranks 10 kann mit einer breiten Vielfalt von Einbauteilen bestückt sein, die zum Abstellen und Einlegen von Lebensmitteln geeignet sind. Mindestens eines dieser Einbauteile ist ein Ablageboden 28, an dessen vorderer, d.h. dem Benutzer zugewandter Randfläche eine Randleiste 30 angeordnet ist, die sich im gezeigten Beispielfall im Wesentlichen über die gesamte Breite des Ablagebodens 28 erstreckt (d.h. von einer der Seitenwände 20 bis zur gegenüberliegenden Seitenwand 20). Die Randleiste 30 hat Beleuchtungsfunktion für den unterhalb des Ablagebodens 28 liegenden Bereich des Kühlraums 26, insbesondere für einen Bereich, in dem sich eine Stellplatte 32 befindet, die genauso wie der Ablageboden 28 zum Daraufstellen von Lebensmitteln dient. Die Stellplatte 32 kann gleicher Ausgestaltung wie der Ablageboden 28 sein oder eine andere Ausgestaltung besitzen. Insbesondere kann die Stellplatte 32 mit oder ohne eigene Beleuchtungsfunktion ausgeführt sein. Unabhängig davon, ob die Stellplatte 32 mit einer eigenen Beleuchtungsvorrichtung zur Ausleuchtung des Raums unterhalb der Stellplatte 32 ausgerüstet ist oder nicht, werden mittels der in die Randleiste 30 des Ablagebodens 28 integrierten Leuchtmittel (die nachfolgend im Detail weiter erläutert werden) Gegenstände, die auf der Stellplatte 32 abgestellt sind, beleuchtet und somit für den Benutzer gut sichtbar.
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Die Randleiste 30 enthält eine Mehrzahl in Leistenlängsrichtung (entsprechend einer Richtung von einer der Seitenwände 20 zur gegenüberliegenden Seitenwand 20) im Abstand hintereinander angeordneter Lichtquellen, bei denen es sich in dem in den 2 und 3 gezeigten Beispielfall um Leuchtdioden (LED) handelt. Über ihre Beleuchtungsfunktion hinaus sorgt die Randleiste 30 für einen Kantenschutz des Ablagebodens 28, indem sie die vordere (türnahe) Rand- bzw. Schmalseite einer die Stellfläche des Ablagebodens 28 bildenden Bodenplatte 34 abdeckt und dadurch vor mechanischer Beschädigung schützt. Die Bodenplatte 34 kann - wie dies bei Einlegeböden für Haushalts-Kühlschränke üblich ist - aus Glas oder einem durchsichtigen Kunststoffmaterial gefertigt sein.
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Zur näheren Erläuterung der Randleiste 30 wird nun ergänzend auf die 2 und 3 verwiesen. Die Randleiste ist in diesen Figuren in einer Schnittdarstellung gezeigt; eine entsprechende Schnittebene ist in 1 gestrichelt eingezeichnet und mit E bezeichnet. Man erkennt, dass die Randleiste 30 die betreffende Randfläche (bezeichnet mit 36) der Bodenplatte 34 über die gesamte Plattenhöhe abdeckt und mit einem Schenkel 38 die Bodenplatte 34 untergreift. Letztere weist eine obere Hauptfläche 40 sowie eine untere Hauptfläche 42 sowie - bei Annahme eines in Draufsicht auf eine der Hauptflächen 40, 42 insgesamt im Wesentlichen viereckförmigen Umrisses der Bodenplatte 34 - an jeder Viereckseite eine Randfläche auf. Die Randfläche 36 ist die in der Einbausituation des Ablagebodens 28 vordere dieser Randflächen, also diejenige Randfläche, welche dem Benutzer am nächsten liegt, wenn er vor dem geöffneten Kühlschrank steht. Auch die Bezeichnungen oben und unten beziehen sich auf die Einbausituation, in welcher der Ablageboden 28 mit horizontaler Orientierung der Bodenplatte 34 in den Innenraum 26 des Kühlschranks 20 eingesetzt ist.
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Die Randleiste 30 weist einen Leistenkörper 44 auf, welcher den Leistenschenkel 38 bildet und ein unmittelbar vor der Randfläche 36 liegendes Teilstück 46 umfasst. Der Leistenkörper 44 ist aus einem undurchsichtigen Material gefertigt. Aufgrund seiner Undurchsichtigkeit schirmt der Leistenkörper 44 die Randfläche 36 gegen Eindringen von Licht ab. Beispielsweise ist der Leistenkörper 44 aus einem weißen Kunststoffmaterial gefertigt und extrudiert oder spritzgegossen.
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An dem Leistenkörper 44 ist eine Leuchtbaugruppe 48 gehalten, welche eine Mehrzahl in Leistenlängsrichtung der Randleiste 30 hintereinander angeordneter Lichtquellenelemente 50 in Form von Leuchtdioden enthält. Die Leuchtdioden 50 sind auf einer Leiterplatte 52 montiert, die in einen Hohlraum 54 eines langgestreckten Strangkörpers 56 eingesetzt ist. Der Strangkörper ist ein Hohlkörper, der beispielsweise durch Strangpressen oder alternativ durch Spritzgießen hergestellt sein kann. Er bildet eine in der Schnittdarstellung der 2 ringsum geschlossene Außenoberfläche und ist aus einem lichtdurchlässigen Kunststoffmaterial gefertigt. In dem Strangkörper 56 ist die Leiterplatte 52 mit den darauf montierten Leuchtdioden 50 gut vor etwaigen korrosiven Einflüssen der Außenumgebung geschützt.
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Der Strangkörper 56 bildet eine Sammellinse 58, welche eine Divergenzminderung, insbesondere Parallelisierung des von einer jeweiligen der Leuchtdioden 50 ausgesendeten Lichtbündels bewirkt. Die Sammellinse 58 ist beispielsweise als Stablinse ausgeführt.
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Die Leiterplatte 52 ist unter einem Winkel α relativ zu der Randfläche 36 bzw. relativ zur Vertikalen (in der Einbausituation) geneigt, wobei der Winkel α einen Wert beispielsweise in einem Bereich zwischen 20° und 50° aufweisen kann. Die Leuchtdioden 50 sind auf der von der Randfläche 36 abgewandten Vorderseite der Leiterplatte 52 angeordnet und haben eine Lichtabstrahlung in Richtung schräg nach unten und nach vorne (wobei mit vorne die Richtung hin zu einem vor dem offenen Kühlschrank 10 stehenden Benutzer gemeint ist). Eine Hauptabstrahlachse der Leuchtdioden 50 ist in 2 bei 60 gestrichelt eingezeichnet. Die Hauptabstrahlachse 60 meint diejenige Achse, auf welcher das Abstrahlprofil der Leuchtdioden 50 die größte Intensität aufweist. Unter der Annahme einer solchen Montage der Leuchtdioden 50 auf der Leiterplatte 52, dass die Hauptabstrahlachse 60 senkrecht zur Plattenebene der Leiterplatte 52 verläuft, ist die Hauptabstrahlachse 60 unter dem Winkel α schräg zur Horizontalebene geneigt. In jedem Fall ist bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel eine derartige Orientierung der Leuchtdioden 50 vorgesehen, dass sämtliches Licht der Leuchtdioden 50 in den Bereich unterhalb des Ablagebodens 28 gelenkt wird. Eine Einkopplung von Anteilen des Lichts der Leuchtdioden 50 an der Randfläche 36 in die Bodenplatte 34 hinein ist nicht beabsichtigt.
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Damit das von den Leuchtdioden 50 schräg nach vorne unten abgestrahlte und durch die Sammellinse 58 gesammelte Licht in den Raum unterhalb des Ablagebodens 28 gelangt, weist der Leistenkörper 44 eine Lichtreflexionsfläche 62 auf, die mit einer ausreichenden Oberflächenrauheit oder/und einem hinreichend niedrigen Glanzgrad ausgeführt ist, um eine diffuse Reflexion des auf sie einfallenden Lichts der Leuchtdioden 50 zu bewirken. Die Lichtreflexionsfläche 62 ist im gezeigten Beispielfall in der Schnittdarstellung der 2 bogenartig gekrümmt und so relativ zu der Leuchtbaugruppe 48 angeordnet, dass sie den Raum unterhalb des Ablagebodens 28 in einem vergleichsweise großen Winkelbereich (gesehen in der Schnittdarstellung in der 2) ausleuchten kann. Durch geeignete Konturgebung der Lichtreflexionsfläche 62 kann erreicht werden, dass bestimmte Lichtanteile näherungsweise parallel zur Bodenplatte 34 unterhalb derselben in Richtung zur Rückwand 18 des Korpus 12 des Kühlschranks 10 wandern und andere Lichtanteile im Wesentlichen vertikal nach unten oder sogar mit leichter Orientierung nach vorne wandern und der gesamte Winkelbereich dazwischen ebenfalls ausgeleuchtet wird, wie dies in 3 anhand der verschiedenen gestrichelten Pfeile angedeutet ist (welche Lichtstrahlen nach Streuung an der Lichtreflexionsfläche 62 veranschaulichen; die durchgezogenen Pfeile in 3 veranschaulichen hingegen Lichtstrahlen vor Auftreffen auf die Lichtreflexionsfläche 62).
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Im gezeigten Beispielfall hat - bei Betrachtung in einer Schnittebene orthogonal zur Längserstreckung der Randleiste 30, also in der Schnittebene der 2 und 3 - die Lichtreflexionsfläche 62 einen asymmetrischen Verlauf bezüglich der Hauptabstrahlachse 60. Insbesondere nimmt der Abstand der Lichtreflexionsfläche 62 von dem an der betreffenden Leuchtdiode 50 gelegenen Ursprung der Hauptabstrahlachse 60 kontinuierlich von einem Ende des Abstrahlwinkelbereichs der Leuchtdiode 50 über die Hauptabstrahlachse 60 hinweg zum anderen Ende des Abstrahlwinkelbereichs zu. Der größte Abstand findet sich bei demjenigen Ende des Abstrahlwinkelbereichs der Leuchtdiode 50, das dem Raum unterhalb der Bodenplatte 34 näherliegt. Der kleinste Abstand findet sich bei demjenigen Ende, das von dem Raum unterhalb der Bodenplatte 34 weiter entfernt ist. Die Sammellinse 58 kann dagegen in der Schnittebene der 2 und 3 eine bezüglich der Hauptabstrahlachse 60 im wesentlichen symmetrische Linsenwirkung haben. Das von den Leuchtdioden 50 abgestrahlte und durch die Sammellinse 58 gesammelte Licht trifft im wesentlichen vollständig direkt auf die Lichtreflexionsfläche 62, d.h. es gibt keine oder allenfalls nur eine vernachlässigbare Direktabstrahlung von Licht, das aus der Sammellinse 58 austritt, an der Lichtreflexionsfläche 62 vorbei. Dies vermeidet unerwünschte Hotspots, also Orte merklich erhöhter Helligkeit auf einer von dem Licht bestrahlten und vom Benutzer sichtbaren Fläche.
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Für die gewünschte Streuwirkung weist die Lichtreflexionsfläche 62 beispielsweise eine mittlere Rautiefe Rz von mindestens 0,8 µm oder/und einen Glanzgrad von höchstens 50 % (d.h. seidenglänzend bis stumpfmatt) auf.
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Die Lichtreflexionsfläche 62 ist an einem fingerartigen Abschnitt 64 des Leistenkörpers 44 gebildet, welcher die Leuchtbaugruppe 48 aus der Sicht des vor dem Kühlschrank 10 stehenden Benutzers visuell abschirmt. Der Fingerabschitt 64 überragt die Leuchtbaugruppe 48 in Richtung vertikal nach unten, sodass die Leuchtbaugruppe 48 für den Benutzer, wenn er normal vor dem Kühlschrank bei offener Tür 24 steht, nicht oder allenfalls nur in kleinen Teilen erkennbar ist. Dem Fingerabschnitt 64 ist im gezeigten Beispielfall ein weiterer Abschnitt 66 des Leistenkörpers 44 vorgelagert, der die für den Benutzer primär sichtbare Vorderseite des Leistenkörpers 44 definiert und hinsichtlich seiner Formgebung im Wesentlichen rein nach ästhetischen Gesichtspunkten gestaltet sein kann. Der Leistenabschnitt 66 bildet eine Art von Schutzwand für den aus der Sicht des Betrachters dahinter befindlichen Fingerabschnitt 64 und schützt den Fingerabschnitt 64 vor mechanischer Beschädigung, wenn der Benutzer mit seiner Hand oder mit einem Gegenstand, den er in seiner Hand hält, versehentlich gegen die Randleiste 30 stößt.
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In 2 ist gut zu erkennen, dass sowohl die Lichtreflexionsfläche 62 als auch die Leuchtdioden 50 bei horizontaler Betrachtungsrichtung vor der Randfläche 36 liegen und mithin außerhalb des Umrisses der Bodenplatte 34 liegen, wenn die Bodenplatte 34 in Draufsicht auf eine der Hauptflächen 40, 42 betrachtet wird. Zugleich sind die Leuchtdioden 50 in einer vertikalen Höhe angeordnet, bei der sie zumindest teilweise noch innerhalb der Dicke der Bodenplatte 34 liegen, d.h. innerhalb des Umrisses der Randfläche 36, wenn diese in einer Draufsicht betrachtet wird.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102005007839 A1 [0002]
- WO 2013/164163 A1 [0002]
- DE 102011054761 A1 [0003]
- WO 2009/079209 A1 [0003]
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- DIN EN ISO 4287 [0006]
- DIN 67 530 [0006]
- ISO 2813 [0006]