-
Die Erfindung befasst sich mit einem Haushalts-Kühlgerät, welches mit einer Wandleuchte zur Beleuchtung eines Kühlraums des Haushalts-Kühlgeräts ausgestattet ist.
-
Kühlschränke der Haushaltsausstattung werden typischerweise mit einer oder mehreren Leuchten ausgerüstet, die den Zweck haben, bei geöffneter Kühlschranktür einen Kühlraum des Kühlschranks zu erhellen, sodass der Benutzer einen besseren Blick auf die in dem Kühlraum gelagerten Lebensmittel hat. Ein herkömmlich verwendeter Leuchtentyp ist eine Wandleuchte, die an einer an den Kühlraum angrenzenden Isolierwand eines Isoliergehäuses des Kühlschranks montiert ist.
-
Aus der
DE 10 2014 212 438 A1 ist ein Haushaltskältegerät mit einer Innenbeleuchtung bekannt, die in einer Ausnehmung einer Oberfläche eines Innenbehälters angeordnet ist. Ein Gehäuse der Innenraumbeleuchtung bildet eine Mulde, in der eine Lichtquelle angeordnet ist. Die Mulde ist von einer Abdeckung geschlossen, die mit dem Innenbehälter verklebt ist und einen semitransparenten Bereich umfasst. Aus der
DE 10 2008 044 302 A1 ist ein Kältegerät bekannt, bei dem eine innere Wand eine Aussparung mit einer darin angeordneten Lichtquelle bildet, in der eine reflektierende Schale angeordnet ist. Die Schale wird von einer Glasscheibe abgedeckt. Aus der
US 2013/0207527 A1 ist es bekannt, das in einer Ausnehmung einer Gehäusewand eines Kühlgeräts angeordnete Innenbeleuchtungsgehäuse mit der Gehäusewand zu verrasten. Die
DE 10 2012 223 842 A1 zeigt eine in einer Innenwand eines Kühlgeräts integrierte Reflektorleuchte, die eine Leuchtenabdeckung aufweist, die einen transparenten Bereich und einen an den transparenten Bereich angrenzenden nicht-transparenten Bereich aufweist. In der
EP 2 444 764 A1 ist ein Kühlschrank mit einer Innenbeleuchtung gezeigt, bei der eine Abdeckung mit einem eine Ausnehmung bedeckenden Rahmen verrastet ist. Die
DE 10 2005 021 562 A1 zeigt ein Kältegerät mit einer Innenraumbeleuchtung, die eine langesstreckte Lichtquelle aufweist, die in einer Ausnehmung einer Innenwand angeordnet ist und dazu ausgelegt ist, mehrere über Fachböden getrennte Innenräume auszuleuchten. In der Ausnehmung ist eine eine Mulde bildende Rückwand angeordnet, in der die langesstreckte Lichtquelle angeordnet ist und die teilweise als Reflektor ausgebildet ist. Die Mulde wird von einer Streuscheibe und seitlich an die Streuscheibe angrenzenden Gehäuseteilen abgedeckt. In der
EP 1 887 298 A1 und der
JP 2014-156983 A sind Kühlgeräte mit einer Innenraumbeleuchtung gezeigt, bei der eine Lichtquelle eine Baueinheit mit einer Abdeckung der Innenraumbeleuchtung bildet. Aus der
US 2013/0027906 A1 ist bekannt, ein Isolierschaummaterial in eine Isolierwand eines Kühlgeräts einzubringen, nachdem das Gehäuse der Innenbeleuchtung an einer Innenwand der Isolierwand befestigt ist. Aus der
JP 2008-070080 A ist ein weiterer Kühlschrank mit Innenraumbeleuchtung bekannt.
-
Eine Aufgabe der Erfindung ist es, einen Weg aufzuzeigen, wie bei einem Haushalts-Kühlgerät eine Wandleuchte konstruktiv einfach und mit geringen Herstellungskosten realisiert werden kann.
-
Ein Haushalts-Kühlgerät mit den Merkmalen von Anspruch 1 ist vorgesehen.
-
Zur Lösung dieser Aufgabe ist ein Haushalts-Kühlgerät vorgesehen, welches eine Isolierwand, einen an die Isolierwand angrenzenden Kühlraum sowie eine an der Isolierwand angeordnete Wandleuchte zur Beleuchtung des Kühlraums umfasst. Die Wandleuchte umfasst mindestens eine Lichtquelle, insbesondere in LED-Bauweise, ein Fensterelement, das einen lichtdurchlässigen Fensterbereich bildet, durch welchen hindurch von der Wandleuchte erzeugtes Licht in den Kühlraum austritt, sowie eine insbesondere diffus reflektierend wirkende Reflexionsfläche, welche im Ausbreitungsweg wenigstens eines Teils der von der Lichtquelle ausgehenden Lichtstrahlung vor dem Fensterelement angeordnet ist. Die Isolierwand umfasst ein an den Kühlraum angrenzendes Innenverkleidungsteil sowie ein hinter dem Innenverkleidungsteil angeordnetes Isolierschaummaterial. In dem Innenverkleidungsteil ist eine Aussparung gebildet, wobei zumindest ein Teil der Reflexionsfläche innerhalb des Umrisses der Aussparung angeordnet ist. Erfindungsgemäß ist zumindest ein Teil der Reflexionsfläche von einem die Aussparung überdeckenden Abdeckteil gebildet, an dem das Isolierschaummaterial anliegt. Insbesondere kann die Reflexionsfläche vollständig von dem Abdeckteil gebildet sein.
-
Bestimmte Ausführungsformen der Erfindung beruhen auf dem Gedanken, ein bei der Herstellung der Isolierwand, namentlich bei der Ausschäumung eines hinter dem Innenverkleidungsteil gelegenen Raums mit einem Isolierschaummaterial, herkömmlich verwendetes Bauteil zugleich zur Realisierung der Reflexionsfläche der Wandleuchte zu nutzen. Um zu verhindern, dass bei dem Schäumvorgang das Isolierschaummaterial durch die Aussparung hindurch aus der Isolierwand austritt, wird herkömmlich an dem Innenverkleidungsteil ein Abdeckteil befestigt, das die Aussparung überdeckt. Ein solches Abdeckteil kann erfindungsgemäß als Reflektor der Wandleuchte dienen. Ein gesonderter, zusätzlicher Reflektor ist deshalb entbehrlich. Dies reduziert die Anzahl der insgesamt benötigten Bauteile und wirkt sich günstig auf die Herstellungskosten der Wandleuchte und des Kühlgeräts insgesamt aus. Das Abdeckteil ist beispielsweise ein Kunststoff-Bauteil, das dort, wo es die Reflexionsfläche bildet, mit der für das gewünschte Reflexionsverhalten erforderlichen Oberflächenbeschaffenheit ausgeführt werden kann. Sofern die Reflexionsfläche (oder zumindest ein Teilbereich derselben) streuend wirken soll, kann das Abdeckteil in dem (Teil-) Bereich der Reflexionsfläche beispielsweise mit einem geeignet matten Erscheinungsbild oder/und einer geeigneten Oberflächenrauheit ausgeführt werden.
-
Bei bestimmten Ausführungsformen ist das Abdeckteil von der kühlraumabgewandten Seite des Innenverkleidungsteils her auf das Innenverkleidungsteil aufgesetzt. Das Abdeckteil kann die Aussparung auf der kühlraumabgewandten Seite des Innenverkleidungsteils ringsum überragen. Beispielsweise kann das Abdeckteil an dem Innenverkleidungsteil durch Klebeverbindungsmittel befestigt sein. Die Klebeverbindungsmittel können einen Klebstoff umfassen, mittels dessen das Abdeckteil unmittelbar mit dem Innenverkleidungsteil verklebt ist. Alternativ oder zusätzlich können die Klebeverbindungsmittel ein ein- oder beidseitig klebendes Bandmaterial umfassen, mittels dessen eine Befestigung des Abdeckteils an dem Innenverkleidungsteil möglich ist.
-
Bei bestimmten Ausführungsformen bildet das Abdeckteil eine Mulde, wobei zumindest ein Teil der Reflexionsfläche, insbesondere im Wesentlichen die gesamte Reflexionsfläche, in der Mulde angeordnet ist. Durch Anwendung von Techniken des Spritzgießens oder Tiefziehens besteht breiter Spielraum bei der Ausgestaltung der Muldenform.
-
Der Fensterbereich erstreckt sich bei bestimmten Ausführungsformen über zumindest einen Teil der Mulde hinweg. Für einen geringen Überstand der Wandleuchte über das Innenverkleidungsteil ist es zweckmäßig, wenn die Lichtquelle und/oder eine Leiterplatte, auf welcher die Lichtquelle montiert ist, zumindest teilweise, insbesondere im Wesentlichen vollständig, in der Mulde versenkt angeordnet ist.
-
Bei bestimmten Ausführungsformen ist die Mulde rinnenartig ausgebildet, wobei sie bei Betrachtung im Rinnenquerschnitt zwei gegenüberliegende Flankenbereiche unterschiedlicher Flankensteilheit aufweist. Die Lichtquelle kann näher bei dem steileren der beiden Flankenbereiche angeordnet sein. Sofern mehrere Lichtquellen vorhanden sind, sind diese in Rinnenlängsrichtung in einer Reihe im Abstand hintereinander angeordnet.
-
Bei bestimmtem Ausführungsformen sind die Lichtquelle und das Fensterelement Teil einer vormontierten Leuchten-Teilbaueinheit, welche von der kühlraumzugewandten Seite des Innenverkleidungsteils her mit dem Abdeckteil insbesondere lösbar verbunden ist. Das Abdeckteil selbst ist nicht Bestandteil der Leuchten-Teilbaueinheit; erst bei Ansetzen der Leuchten-Teilbaueinheit an das Innenverkleidungsteil von dessen kühlraumzugewandter Seite her gelangt das Abdeckteil in Eingriff mit der Leuchten-Teilbaueinheit und wird mit dieser verbunden. Beispielsweise kann die Leuchten-Teilbaueinheit oder/und das Abdeckteil mit mindestens einem Rasthaken ausgeführt sein, welcher hinter einer an der jeweils anderen Komponente von Leuchten-Teilbaueinheit und des Abdeckteils gebildeten Rastschulter einrastet.
-
Bei bestimmten Ausführungsformen weist die Wandleuchte einen rings um den Fensterbereich verlaufenden Rahmenbereich mit einer dem Kühlraum zugewandten Sichtfläche auf, welche sich optisch von dem Fensterbereich abhebt, wobei der Fensterbereich und der Rahmenbereich einstückig zusammenhängend ausgebildet sind und der Rahmenbereich aus einem andersfarbigen Material als der Fensterbereich gebildet ist oder/und die Sichtfläche eine andere Oberflächenbeschaffenheit als der Fensterbereich aufweist. Eine derart einstückig zusammenhängende Ausgestaltung des Fensterbereichs und des Rahmenbereichs wird auch unabhängig von der Nutzung des Abdeckteils als Reflektor der Wandleuchte als selbstständig schutzfähig angesehen. Beispielsweise können der Rahmenbereich und der Fensterbereich aus demselben lichtdurchlässigen Kunststoffmaterial gefertigt sein, wobei der resultierende Kunststoffkörper im Bereich der Sichtfläche oberflächenbehandelt, z.B. aufgeraut ist, um im Bereich der Sichtfläche die Lichtdurchlässigkeit herabzusetzen oder sogar vollständig zu unterbinden.
-
Bei bestimmten Ausführungsformen umfasst die Wandleuchte einen zumindest das Fensterelement, insbesondere auch die Lichtquelle umfassenden ersten Leuchtenteil und einen zumindest einen Teil der Reflexionsfläche bildenden, von dem ersten Leuchtenteil baulich getrennten zweiten Leuchtenteil. Der zweite Leuchtenteil überragt die Aussparung auf der kühlraumabgewandten Seite des Innenverkleidungsteils insbesondere ringsum. Der erste Leuchtenteil und der zweite Leuchtenteil sind mit zusammenwirkenden Verbindungsformationen ausgeführt, welche eine lösbare Verbindung, beispielsweise Verrastung, der beiden Leuchtenteile durch Anfügen des ersten Leuchtenteils an den zweiten Leuchtenteil von der kühlraumzugewandten Seite des Innenverkleidungsteils her gestatten. Auch dieser Aspekt, der darauf beruht, die beiden Leuchtenteile nicht von derselben Seite (namentlich der kühlraumzugewandten Seite) des Innenverkleidungsteils her an das Innenverkleidungsteil anzufügen, sondern von gegenüberliegenden Seiten des Innenverkleidungsteils her, wird unabhängig von der Nutzung des Abdeckteils als Reflektor der Wandleuchte als selbstständig schutzfähig angesehen.
-
Die Erfindung sieht des Weiteren ein Verfahren vor, welches bei der Herstellung eines Haushalts-Kühlgeräts zur Anwendung kommt, insbesondere eines Kühlgeräts der vorstehend beschriebenen Art. Das Verfahren umfasst die Schritte: Bereitstellen eines mit einer Aussparung versehenen Innenverkleidungsteils, eines Abdeckteils und einer von dem Abdeckteil gesonderten, vormontierten Leuchten-Teilbaueinheit, welche mindestens eine Lichtquelle sowie ein einen lichtdurchlässigen Fensterbereich bildendes Fensterelement umfasst; Befestigen des Abdeckteils auf einer ersten Seite des Innenverkleidungsteils, sodass das Abdeckteil die Aussparung überdeckt; Anfügen der Leuchten-Teilbaueinheit an das Innenverkleidungsteil von einer gegenüberliegenden zweiten Seite des Innenverkleidungsteils her, um die Leuchten-Teilbaueinheit in insbesondere lösbaren Halterungseingriff mit dem Abdeckteil zu bringen; und Ausschäumen eines auf der ersten Seite des Innenverkleidungsteils gelegenen Raums mit einem Isolierschaummaterial, sodass das Isolierschaummaterial an dem Abdeckteil anliegt.
-
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnungen weiter erläutert. Es stellen dar:
- 1 schematisch ein Haushalts-Kühlgerät gemäß einem Ausführungsbeispiel,
- 2 eine Leuchten-Teilbaueinheit sowie ein Abdeckteil als Bestandteile einer Wandleuchte des Kühlgeräts der 1,
- 3 die Wandleuchte mit den Bestandteilen der 2 in einem Endmontagezustand,
- 3a einen vergrößerten Ausschnitt der 3.
-
Es wird zunächst auf 1 verwiesen. Das dort dargestellte, für die Nutzung in einem Privathaushalt vorgesehene Kühlgerät ist allgemein mit 10 bezeichnet. Das Kühlgerät 10 dient zur kühlen Aufbewahrung von Lebensmitteln oberhalb oder/und unterhalb des Gefrierpunkts. Es hat im gezeigten Beispielfall Schrankbauform und umfasst ein Hauptgehäuse 12 mit einer Bodenwand 14, einer Rückwand 16, einer Deckenwand 18 und zwei einander gegenüberliegenden Seitenwänden 20, die zusammen einen Kühlraum 22 des Kühlgeräts 10 begrenzen. Der Kühlraum 22 ist in nicht näher dargestellter, jedoch allgemein bekannter Weise mit verschiedenen Einbauteilen ausrüstbar, beispielsweise Abstellböden und Schubladen, die der Lagerung der in dem Kühlgerät 10 aufzubewahrenden Lebensmittel dienen. An dem Hauptgehäuse 12 ist eine Tür 24 schwenkbar angebracht, mittels welcher der Kühlraum 22 verschlossen werden kann.
-
Bei geöffneter Tür 24 (wie in 1 dargestellt) ist es wünschenswert, den Kühlraum 22 künstlich zu beleuchten, um dem Benutzer eine bessere Sicht auf die darin befindlichen Lebensmittel zu bieten. Hierzu ist an mindestens einer der Wände 14, 16, 18, 20 mindestens eine Wandleuchte 26 angeordnet, die so gesteuert ist, dass sie abhängig vom Öffnen und Schließen der Tür 24 eingeschaltet bzw. ausgeschaltet wird. Im gezeigten Beispielfall ist eine Wandleuchte 26 an der Rückwand 16 angeordnet, eine weitere Wandleuchte 26 ist an der in der Darstellung der 1 linken Seitenwand 20 angeordnet. Es versteht sich, dass das in 1 gezeigte Verteilungsbild der Wandleuchten 26 rein beispielhaft ist und sowohl hinsichtlich der Anzahl als auch der Lage der Wandleuchten 26 beliebig veränderbar ist. Es versteht sich zudem, dass die Wandleuchten 26 nicht die einzigen Leuchtmittel sein müssen, mit denen das Kühlgerät 10 ausgestattet ist. Zusätzlich zu den Wandleuchten 26 können Leuchtmittel anderer Ausgestaltungen vorgesehen sein. Solche andersartigen Leuchtmittel sind nicht Gegenstand der vorliegenden Offenbarung und bedürfen keiner näheren Erläuterung.
-
Für nähere Details der Wandleuchten 26 wird nun ergänzend auf die 2, 3 und 3a verwiesen, die Schnittdarstellungen einer der Wandleuchten 26 zeigen, einmal zerlegt in einzelne Bestandteile (2) und einmal im Endmontagezustand ( 3 und 3a). Gemäß dem Ausführungsbeispiel der 2, 3 und 3a umfasst die Wandleuchte 26 eine vormontierbare Leuchten-Teilbaueinheit 28, welche nachfolgend auch als Leuchtmodul bezeichnet wird. Das Leuchtmodul 28 bildet einen ersten Leuchtenteil im Sinne der Erfindung und umfasst eine Mehrzahl auf einer Leiterplatte 30 in einer Reihe im Abstand hintereinander angeordneter Lichtquellen 32 (z.B. Weißlicht-LEDs) sowie einen Modulkörper 34, an welchem die Leiterplatte 30 lösbar oder unlösbar befestigt ist, beispielsweise durch eine Schnappverbindung oder eine Pressverbindung. Die Reihe der Lichtquellen 32 erstreckt sich senkrecht zur Zeichenebene der 2 und 3. Der Modulkörper 34 bildet ein platten- bzw. scheibenartiges Fensterelement 36 aus einem lichtdurchlässigen Material. Das Fensterelement 36 bildet seinerseits einen Fensterbereich 38, innerhalb dessen Licht aus der Wandleuchte 26 austreten kann. Der Fensterbereich 38 ist ringsum von einem Rahmenbereich 40 umgeben, in welchem der Modulkörper 34 eine optisch gegenüber dem Fensterbereich 38 kontrastierende Sichtfläche 42 bildet. Die Sichtfläche 42 erstreckt sich rings um den Fensterbereich 38 und stellt aus Sicht des Nutzers einer Außenumrandung des Fensterbereichs 38 dar. Dies sorgt für ein ästhetisch ansprechendes Design der Wandleuchte 26. Der Modulkörper 34 ist im gezeigten Beispielfall ein einstückiges Bauteil, das sowohl den Fensterbereich 38 als auch den Rahmenbereich 40 umfasst. In dem Fensterbereich 38 kann der Modulkörper 34 beispielsweise als Klarsichtkörper mit einer Transmission von 90 % oder 95 % oder mehr für sichtbares Licht ausgestaltet sein. Alternativ kann der Modulkörper 34 in dem Fensterbereich 38 ein milchiges (opakes) Erscheinungsbild haben.
-
In dem Rahmenbereich 40 kann der Modulkörper 34 aus dem gleichen Material wie in dem Fensterbereich 38 bestehen, wobei zur Realisierung des gewünschten optischen Kontrasts zwischen der Sichtfläche 42 und dem Fensterbereich 38 die Sichtfläche 42 einer Oberflächenbehandlung unterzogen worden sein kann. Die Oberflächenbehandlung kann beispielsweise eine Beschichtung mit einem Farblack oder mit einem metallisch erscheinenden Überzug (Galvanisierung) umfassen. Alternativ kann der Rahmenbereich 40 im Bereich der Sichtfläche 42 einer Aufrauhung seiner Oberfläche unterzogen worden sein, sodass dort eine gegenüber dem Fensterbereich 38 herabgesetzte oder sogar vollständig unterdrückte Durchsichtigkeit gegeben ist.
-
Eine andere Möglichkeit besteht darin, den Modulkörper 34 in einem Mehrkomponenten-Spritzgießverfahren aus verschiedenartigen Kunststoffmaterialien herzustellen, wobei ein durchsichtiges Kunststoffmaterial für den Fensterbereich 38 verwendet wird und ein undurchsichtiges Kunststoffmaterial für den Rahmenbereich 40 und gegebenenfalls andere Bereiche des Modulkörpers 34 verwendet wird.
-
Bestandteil der Wandleuchte 26 ist darüber hinaus ein von dem Leuchtmodul 34 gesondertes Abdeckteil 44, welches eine Mulde 46 bildet, in welche beim Zusammenbau der Wandleuchte 26 die Leiterplatte 30 mit den darauf montierten Lichtquellen 32 eintaucht. Im Endmontagezustand ist die Wandleuchte 26 an einer Isolierwand 48 (3) angeordnet, bei der es sich um eine der Wände 14, 16, 18, 20 handelt, die den Kühlraum 22 des Kühlgeräts 10 der 1 begrenzen. Beispielsweise repräsentiert die Isolierwand 48 die Rückwand 16 oder eine der Seitenwände 20. Die Isolierwand 48 ist mehrlagig aufgebaut und umfasst ein Innenverkleidungsteil 50, ein Außenverkleidungsteil 52 sowie ein Isolierschaummaterial 54, das einen Raum zwischen dem Innenverkleidungsteil 50 und dem Außenverkleidungsteil 52 ausfüllt und Ergebnis eines Schäumvorgangs ist, bei dem der genannte Raum mittels eines geeigneten, häufig flüssigen Ausgangsprodukts ausgeschäumt wird. Das Abdeckteil 44, das man auch als Abdeckkappe bezeichnen kann, hat Doppelfunktion. Es dient zur Abdeckung einer in dem Innenverkleidungsteil 50 gebildeten Aussparung 56 während des Schäumvorgangs, damit kein Isolierschaum durch die Aussparung 56 hindurch aus der Isolierwand 48 austritt. Darüber hinaus bildet das Abdeckteil 44 eine Reflexionsfläche 58 der Wandleuchte 26, welche von zumindest einem Teil der von den Lichtquellen 32 erzeugten Lichtstrahlung bestrahlt wird und eine diffuse Reflektion (Streuung) dieser Lichtstrahlung bewirkt. Diese Streuwirkung ist in 3 durch gestrichelte Pfeile 60 zeichnerisch veranschaulicht.
-
Das Abdeckteil 44 bildet einen zweiten Leuchtenteil im Sinne der Erfindung und weist einen rings um die Aussparung 56 verlaufenden Randabschnitt 62 auf, mit dem das Abdeckteil 44 auf das Innenverkleidungsteil 50 auf dessen kühlraumabgewandter Seite aufgesetzt wird. Die Aussparung 56 wird auf diese Weise vollständig von dem Abdeckteil überdeckt und verschlossen. An den Flächen, an denen der Randabschnitt 62 und das Innenverkleidungsteil 50 aneinander anliegen, kann ein Klebstoff vorgesehen werden, um das Abdeckteil 44 an dem Innenverkleidungsteil 50 zu befestigen. Alternativ oder zusätzlich können Klebestreifen aus Bandmaterial verwendet werden, um das Abdeckteil 44 an dem Innenverkleidungsteil 50 zu befestigen. Im späteren Endmontagezustand ist das Abdeckteil 44 ohne Zerstörung der Wandleuchte 26 nicht vom Kühlraum 22 her entnehmbar. Allein das Leuchtmodul 28 kann vom Kühlraum 22 her entnehmbar sein, beispielsweise um die Leiterplatte 30 auszuwechseln zu können, wenn eine oder mehrere der darauf montierten Lichtquellen 32 ausgefallen sind.
-
An dem Modulkörper 34 oder/und an dem Abdeckteil 44 ist eine Anordnung eines oder mehrerer Rasthaken 64 gebildet. Im gezeigten Beispielfall sind mehrere derartige Rasthaken 64 an dem Modulkörper 34 gebildet. Jeder Rasthaken weist eine Hakennase 64-1 auf, mit welcher der betreffende Rasthaken 64 beim Zusammenbau der Wandleuchte 26 (d.h. wenn das Leuchtmodul 28 von der Seite des Kühlraums 22 her an das Innenverkleidungsteil 50 angefügt wird) hinter eine an dem Abdeckteil 44 gebildete Rastschulter 65 (siehe insbesondere 2 und 3a) schnappt und dadurch das Leuchtmodul 28 mit dem Abdeckteil 44 verbindet. Die Rastverbindung zwischen Leuchtmodul 28 und Abdeckteil 44 kann lösbar sein, so dass bei Bedarf, beispielsweise bei Ausfall einer der Lichtquellen 32, das Leuchtmodul 28 von dem Abdeckteil 44 und damit von der Isolierwand 48 abgenommen und die fehlerhafte Lichtquelle 32 ausgetauscht werden kann. Jeder Rasthaken 64 ist beispielsweise als flexibel auslenkbare Rastzunge ausgebildet, welche beim Zusammenstecken des Leuchtmoduls 28 und des Abdeckteils 44 zunächst federnd auslenkt, bevor die Hakennase 64-1 hinter die Rastschulter 65 schnappt. Man erkennt, dass der Rahmenbereich 40 des Modulkörpers 34 bei der Montage der Wandleuchte 26 auf der kühlraumzugewandten Seite des Innenverkleidungsteils 50 zu liegen kommt, sodass im Endmontagezustand das Innenverkleidungsteil 50 zwischen dem Randabschnitt 62 des Abdeckteils 44 und dem Randbereich 40 des Modulkörpers 34 eingefasst ist. Die zwischen dem Modulkörper 34 und dem Abdeckteil 44 wirksamen Rastverbindungsmittel (d.h. die hinter die Rastschulter(n) 65 eingreifenden Rasthaken 64) sind insbesondere derart gestaltet, dass das Innenverkleidungsteil 50 zwischen dem Rahmenbereich 40 und dem Randabschnitt 62 unter Druck eingeklemmt wird.
-
Bei der Herstellung des Kühlschranks 26 wird der Raum zwischen dem Innenverkleidungsteil 50 und dem Außenverkleidungsteil 52 erst ausgeschäumt, nachdem das Abdeckteil 44 über der Aussparung 56 an dem Innenverkleidungsteil 50 positioniert und an diesem fixiert wurde. Das Leuchtmodul 28 kann ebenfalls bereits vor dem Schäumvorgang in die Aussparung 26 eingesetzt und mit dem Abdeckteil 44 zusammengesteckt werden. Es ist freilich nicht ausgeschlossen, das Leuchtmodul 28 erst nach dem Schäumvorgang an der Isolierwand 48 zu montieren. Das Isolierschaummaterial 54 reicht unmittelbar an das Abdeckteil 44 heran und überdeckt dieses im Wesentlichen vollständig auf der vom Kühlraum 22 abgewandten Seite des Abdeckteils 44.
-
Die Mulde 46 des Abdeckteils 44 ist als rinnenartige Vertiefung ausgeführt, die in Rinnenlängsrichtung einen im Wesentlichen gleichbleibenden Rinnenquerschnitt besitzt und bei Betrachtung im Rinnenquerschnitt (entsprechend der Darstellung der 2 und 3) einen Rinnenboden 66 sowie zwei an den Rinnenboden 66 seitlich anschließende Rinnenflanken 68, 70 aufweist. Die Rinnenflanke 68 ist erheblich steiler als die Rinnenflanke 70 und verläuft im gezeigten Beispielfall der 2 und 3 im Wesentlichen senkrecht zur Wandebene der Isolierwand 48. Die Rinnenflanke 70 dagegen folgt zumindest größtenteils einem bogenartig gekrümmten Verlauf. Die Reihe der Lichtquellen 32 erstreckt sich in Rinnenlängsrichtung der Mulde 46, wobei die Lichtquellen 32 näher bei der steileren Rinnenflanke 68 angeordnet sind als bei der Rinnenflanke 70. Die Reflexionsfläche 58 ist im Bereich des Rinnenbodens 66 und der Rinnenflanke 70 gebildet.
-
Die Leiterplatte 30 ist so orientiert, dass ein Teil der von den Lichtquellen 32 ausgestrahlten Lichtstrahlung zunächst auf die Reflexionsfläche 58 trifft und dort gestreut wird. Erst danach verlässt die resultierende Streustrahlung (dargestellt durch die Pfeile 60) die Wandleuchte 26 durch den Fensterbereich 38 hindurch. Ein anderer Teil der von den Lichtquellen 32 ausgesendeten Lichtstrahlung trifft direkt auf den Fensterbereich 38, wie in 3 durch zwei durchgezogene Pfeile 72 veranschaulicht. Dieser Teil der Lichtstrahlung kann je nach Einfallswinkel unmittelbar durch den Fensterbereich 38 hindurch aus der Wandleuchte 26 austreten oder erfährt gegebenenfalls eine Totalreflexion an der kühlraumabgewandten Seite des Fensterelements 36 und wird in Richtung zur Reflexionsfläche 58 zurückgeworfen und dort gestreut.
-
Aufgrund der Realisierung der Reflexionsfläche 58 unmittelbar an dem Abdeckteil 44 erfordert die Wandleuchte 26 keinen gesonderten Reflektorkörper, der zusätzlich zum Abdeckteil 44 bereitgestellt werden müsste. Dies senkt den Bauteilaufwand für die Wandleuchte 26 und reduziert deren Herstellungskosten.