Schuh, insbesondere Sportschuh
Die Erfindung betrifft einen Schuh, insbesondere einen Sportschuh, mit einem Schuhoberteil und einer Sohle, wobei die Sohle ein mit dem Schuhoberteil verbundenes Träger- oder Innenteil, eine mit dem Träger- oder Innenteil verbundene Zwischensohle und eine mit der Zwischensohle verbundene Außensohle aufweist, wobei die Zwischensohle zumindest über einen Teil der B öden- Auftrittsfläche des Schuhs ein Dämpfungselement enthält oder als Dämpfungselement ausgebildet ist, das eine Anzahl nebeneinander angeordneter erste Elemente aufweist, die sich im wesentlichen in eine Belastungsrichtung im unbelasteten Zustand des Dämpfungselements über eine vorgegebene Höhe erstrecken und, als Hohlkörper ausgebildet, einen Aufhahmeraum definieren, in den ein zugehöriges zweites Element, im Querschnitt kleinerer Abmessungen als das erste Element zumindest teilweise eindringen kann, wobei das zweite Element sich im wesentlichen in Belastungsrichtung im unbelasteten Zustand des Dämpfungselements über eine vorgegebene Höhe erstreckt und koaxial zum ersten Element angeordnet ist.
Ein Schuh dieser Art ist aus der WO 03/092423 Al bekannt. Um das Feder- und Dämpf verhalten des Schuhs gemäß gewünschter Kriterien zu beeinflussen, ist es bekannt, insbesondere in die Zwischensohle
Dämpfelemente zu integrieren, so dass der Sohle diesbezüglich bestimmte Eigenschaften verliehen werden. Die WO 03/092423 Al beschreibt hierfür ein Dämpfungselement der genannten Art, insbesondere für einen Sportschuh, das einen speziellen Aufbau aufweist. Das Dämpfungselement hat eine Vielzahl von nebeneinander angeordneten Einzelelementen, die jeweils eine Feder- und Dämpfkammer nach Art eines Kolben-Zylinder-Systems bilden. In der Form entsprechende erste und zweite Elemente sind über einen Verbindungsabschnitt miteinander verbunden, wobei bei Belastung der Sohle das kleiner ausgebildete Element in das größere eintritt, das hierfür einen Aumahmeraum bildet.
Ein derartiges Dämpfelement ist gemäß der genannten Lösung primär dafür vorgesehen, in eine Zwischensohle integriert zu werden, wozu es im Stand der Technik weitere Vorbilder gibt. Hierzu wird auf die EP 0387505 Al hingewiesen, die ein wabenförmig ausgebildetes Dämpfungselement offenbart, das in einen Aumahmeraum in der Zwischensohle des Schuhs eingesetzt wird.
Die Wahl der für das Dämpfungselement zum Einsatz kommenden Materialien sowie die Wahl der Geometrie (Abmessungen der ersten und zweiten Elemente, insbesondere deren Wanddicke) ermöglichen es, in gewissen Grenzen das Feder- und Dämpfverhalten des Dämpfungselements zu bestimmen. Mitunter sind jedoch die diesbezüglichen Möglichkeiten aufgrund der Platzverhältnisse beschränkt, so dass die Beeinflussung der Charakteristik des Dämpfungselements begrenzt bleibt.
Der Erfindung liegt die A u fg a b e zugrunde, einen Schuh, insbesondere einen Sportschuh, zu schaffen, dessen Feder- und Dämpfeigenschaften stärker beeinflusst und dadurch gemäß vorgegebener Wünsche eingestellt werden
können. Dies soll in einfacher Weise und fertigungstechnisch kostengünstig erfolgen können.
Die L ö s u n g dieser Aufgabe durch die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Element des Dämpfungselements eine Prismen- oder Zylinderform aufweist, wobei das Prisma bzw. der Zylinder zumindest teilweise als massives Teil ausgebildet ist, wobei die beiden einander zugeordneten Elemente über einen elastischen Verbmdungsabschnitt miteinander verbunden sind, welcher sich lediglich zwischen dem ersten Element und dem zweiten Element erstreckt und wobei das erste Element, der Verbindungsabschnitt und das zweite Element einstückig ausgebildet sind. Dies gilt zumindest für einen Teil der vorgesehenen zweiten Elemente des Dämpfungselements .
Während im Stand der Technik die einzelnen Abschnitte des Dämpfungselements stets aus Kunststoff im wesentlichen konstanter Dicke bestehen, sieht die Erfindung also vor, zumindest teilweise massiv ausgebildete Teile im Dämpfüngselement vorzusehen.
Bevorzugt ist vorgesehen, dass zwischen 20 % und 100 % des Prismen- oder Zylindervolumens aus dem Material des zweiten Elements bestehen. Besonders bevorzugt ist vorgesehen, dass zwischen 30 % und 70 % des Prismen- oder Zylindervolumens aus dem Material des zweiten Elements bestehen.
Der massiv ausgebildete Bereich des zweiten Elements ist mit Vorteil zumindest in dem von dem ersten Element entfernten Endbereich des zweiten Elements angeordnet.
Ferner ist eine besonders gute Beeinflussung der Feder- und Dämpfeigenschaften des Dämpfungselements möglich, wenn der massiv ausgebildete Bereich des zweiten Elements eine konkav ausgebildete Oberfläche aufweist. Hierbei kann es sich um einen Teil einer Kugeloberfläche oder um einen Teil der Oberfläche eines Ellipsoids handeln.
Die Zwischensohle kann zumindest über einen Teil der Boden- Auftrittsfläche des Schuhs ausschließlich als Dämpfungselement ausgebildet werden, d. h. das Dämpfungselement stellt die ausschließliche Verbindung zwischen Träger- oder Innenteil und Außensohle dar. Dabei kann die Außensohle durch eine Anzahl einzelner Sohlenteile gebildet werden, wobei jedes Sohlenteil an dem vom ersten Element abgewandten Ende des zweiten Elements oder an dem vom zweiten Element abgewandten Ende des ersten Elements angeordnet ist. Weiterhin kann vorgesehen werden, dass die Form der einzelnen Teile der Außensohle derjenigen des zweiten Elements oder derjenigen des ersten Elements in einem Schnitt senkrecht zur Belastungsrichtung entspricht.
Dabei kann vorgesehen werden, dass jeweils ein erstes Element und ein zweites Element zusammen mit dem Verbindungsabschnitt eine gasdichte Kammer bilden.
Das erste Element und das zweite Element können in einem Schnitt senkrecht zur Belastungsrichtung eine zueinander korrespondierende Form aufweisen. Das erste Element und das zweite Element haben nach einer Ausführungs- form dabei in einem Schnitt senkrecht zur Belastungsrichtung eine mehreckige, insbesondere sechseckige, Form. Alternativ dazu kann auch vorgesehen sein, dass das erste Element und das zweite Element in einem Schnitt senkrecht zur Belastungsrichtung eine Kreisform aufweisen.
Die ersten Elemente können in ihrem seitlichen Bereich miteinander verbunden sein oder ihre seitlichen Begrenzungswände können jeweils aus einem gemeinsamen Abschnitt gebildet werden.
Die ersten und/oder zweiten Elemente weisen bevorzugt zumindest teilweise im unbelasteten Zustand des Dämpfungselements unterschiedliche Höhen auf. Der Verbindungsabschnitt kann im unbelasteten Zustand des Dämpfungselements in einer Ebene senkrecht zur Belastungsrichtung eben oder gewölbt verlaufen. Mit der letztgenannten Ausgestaltung wird das Eintreten des „Kolbens" in den „Zylinder" bei Belastung begünstigt.
Da das erste Element, der Verbindungsabschnitt und das zweite Element einstückig ausgebildet sind, ist mit Vorteil vorgesehen, dass das erste Element, der Verbindungsabschnitt und das zweite Element durch einen gemeinsamen Spritzgießprozess hergestellt sind.
Die mit dem Dämpfungselement versehene bzw. durch diese gebildete Zwischensohle kann bei Belastung der Sohle in Belastungsrichtung Energie aufzunehmen und sie bei Entlastung der Sohle wieder abgeben. Damit dies unter Erzielung eines Rückstelleffekts bei Druckentlastung des
Dämpfungselements erfolgen kann, ist der untere axiale Endbereich des ersten Elements und der obere axiale Endbereich des zweiten Elements über den Verbindungsabschnitt miteinander verbunden. Es handelt sich bei dem Verbindungsabschnitt - wie auch beim ersten und zweiten Element - um ein Teil aus elastischem Kunststoffmaterial, so dass bei Aufgabe einer
Belastungskraft auf das Dämpfungselement in Belastungsrichtung eine Verformung stattfindet. Das zweite Element tritt dabei kolbenartig in den Aumahmeraum des ersten Elements ein.
Damit nach Druckentlastung des Dämpfungselements der Ausgangszustand wieder erreicht wird, wird nicht nur der Verbindungsabschnitt elastisch ausgeführt, sondern es können weiterhin folgende Maßnahmen ergriffen werden:
Das dem zweiten Element abgewandte Ende des ersten Elements kann mit einer Dichtfolie verbunden, insbesondere damit verschweißt werden. Damit bilden das erste Element, das zweite Element, der Verbindungsabschnitt und die Dichtfolie einen gasdicht abgeschlossenen Raum, der optimale Feder- und Dämpfeigenschaften aufweist.
Einzelne „Kolben-Zylinder-Elemente" sind dabei zur Bildung eines Dämpfungselements mit größerer flächiger Erstreckung nebeneinander angeordnet. Während die als „Zylinder" fungierenden ersten Elemente miteinander verbunden sind, stehen die zweiten Elemente, die „Kolben", frei nebeneinander.
Die Elemente bestehen bevorzugt aus Kunststoff, insbesondere aus thermoplastischem Material. Dabei ist namentlich bevorzugt an Polyäthylen, Polypropylen, Polybutan, Polyamid, Polyurethan oder eine Mischung von wenigstens zwei dieser Kunststoffe gedacht. Der Kunststoff kann durchscheinend oder durchsichtig sein. Auch die Außensohle kann aus Kunststoff, vorzugsweise aus Polyäthylen, Polypropylen, Polybutan, Polyamid, Polyurethan oder einer Mischung von wenigstens zwei dieser Kunststoffe, oder aus Gummi bestehen, wobei das Material nicht durchscheinend oder nicht durchsichtig ist.
Der Werkstoff des ersten Elements, des zweiten Elements und des Verbindungsabschnitts und/oder die geometrischen Abmessungen dieser Teile
und/oder der Volumenanteil des massiv ausgebildeten Teils können zur Festlegung der Feder- und/oder Dämpfungseigenschaften des Dämpfungselements ausgewählt werden. Insbesondere kann die sich ergebende Federsteifigkeit des Dämpfungselements durch die Wahl des Volumenanteils des Massivteils beeinflusst werden; ein höheres Volumen des Massivteils hat eine höhere Federsteifigkeit zur Folge.
Mit Vorteil befindet sich das erste Element im unbelasteten Zustand der Zwischensohle mit seiner axialen Erstreckung im wesentlichen außerhalb der axialen Erstreckung des zweiten Elements. Darunter ist zu verstehen, dass das kolbenartige zweite Element im unbelasteten Zustand der Zwischensohle axial außerhalb des zylinderartigen ersten Elements angeordnet ist. Erst bei Belastung des Dämpfungselements in Belastungsrichtung tritt dann der „Kolben" in den „Zylinder" ein.
Mit der vorgeschlagenen Ausgestaltung wird erreicht, dass über die Wahl des Volumens des massiv ausgebildeten Teils im zweiten Element des Dämpfungselements die Federeigenschaften wesentlich beeinflusst werden können. Dem gattungsgemäßen Typ eines Dämpfungselements kann damit über weitere Bereiche hinweg, als dies im Stand der Technik möglich ist, eine gewünschte Federcharakteristik verliehen werden.
In der Zeichnung sind Ausfuhrungsbeispiels der Erfindung dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 schematisch einen Schuh, von der Seite aus betrachtet,
Fig. 2 die Vergrößerung „Z" gemäß Fig. 1,
Fig. 3 den Schnitt A-B gemäß Fig. 2,
Fig. 4a bis
Fig. 4c drei Ausführungsbeispiele des Dämpfungselements in einer Darstellung analog zu Fig. 3 mit unterschiedlich groß ausgebildeten massiven Anteilen des zweiten Elements des Dämpfungselements und
Fig. 5a und
Fig. 5 c für ein vorbekanntes und ein erfindungsgemäßes Dämpfungselement die lastfreie bzw. die sich unter Belastung ergebende Form, jeweils mit den sich dabei ergebenden Federkennlinien.
In Fig. 1 ist ein Schuh, nämlich ein Sportschuh, lediglich sehr schematisch dargestellt. Der Schuh hat in bekannter Weise ein Schuhoberteil 1 , das mit einer Sohle 2 verbunden ist.
Die Sohle 2 ist so ausgebildet, dass sie sich im Vordersohlenbereich 8 über eine gewisse flächige Erstreckung ausdehnt. Im Hintersohlenbereich 9 dehnt sie sich ebenfalls über eine definierte flächige Erstreckung aus.
Der Aufbau der Sohle 2 geht detaillierter aus Fig. 2 hervor. Die Sohle 2 besteht aus drei (Sohlen)Teilen, nämlich einem Träger- oder Innenteil 2', einer Zwischensohle 2" und einer Außensohle 2'". Bei dem Träger- oder Innenteil 2' kann es sich um eine Innensohle, um eine Brandsohle, um eine Strobelsohle oder direkt um Schaftmaterial handeln, das die Verbindung zwischen dem Schuhoberteil 1 und der Zwischensohle 2" bildet. Eine besonders bevorzugte Ausgestaltung sieht vor, dass das Träger- oder Innenteil T als Kunststoff-Spritzgießteil (bevorzugt aus EVA) gefertigt und schalenförmig ausgebildet ist.
Das Träger- oder Innenteil 2' ist mit dem Schuhoberteil 1 verbunden. Die Verbindung kann beispielsweise durch einen Spritzgießprozess hergestellt werden, indem das das Träger- oder Innenteil 2' bildende Kunststoffmaterial an das beispielsweise aus Textilmaterial bestehende Oberteil 1 angespritzt wird. Genauso ist auch ein Verkleben von Schuhoberteil 1 und Träger- und Innenteil 2' möglich.
Die Zwischensohle 2" besteht aus einer Vielzahl von Dämpfungselementen, die nach Art eines Kolben-Zylinder-Systems aufgebaut sind. Am von dem Träger- oder Innenteil 2' entfernten Ende der Zwischensohle 2" ist die Außensohle 2'" angeordnet, die aus einer der Anzahl der Dämpfungselemente entsprechenden Anzahl Sohlensegmenten 2'" besteht.
Es sei angemerkt, dass nicht notwendiger Weise die gesamte Sohle wie erläutert aufgebaut sein muss. Beispielsweise kann nur der Vordersohlenbereich 8 wie beschrieben ausgestaltet sein, während der Hinterfußbereich in vorbekannter Weise ausgebildet werden kann.
In den Ausfuhrungsbeispielen ist die Außensohle 2 " ' segmentiert ausgebildet, wobei das Dämpfungselement ausschließlich die Zwischensohle 2" bildet. Es kann jedoch auch genauso vorgesehen sein, dass die Außensohle 2'" als großflächiges Element am axialen Ende der Kolben-Zylinder-Systeme angebracht wird. Ebenfalls kann das skizzierte Dämpfungselement in eine klassische Zwischensohle integriert sein, wie es beim Stand der Technik gemäß der eingangs genannten EP 0387505 Al der Fall ist.
Der genaue Aufbau der Sohle 2 geht für die Ausfuhrungsform mit segmentierter Außensohle 2"' aus der Zusammenschau der Figuren 2 und 3 hervor.
Die einzelnen Dämpfungselemente, die die Zwischensohle 2" bilden, sind im Ausfuhrungsbeispiel - in Belastungsrichtung R der Sohle 2 betrachtet - mit einer sechseckigen Grundform nach Art eines Wabenmusters ausgebildet (s. Fig. 2).
Jedes Dämpfungselement hat ein erstes Element 3, das sich über eine definierte Höhe H erstreckt und einen Aufhahmeraum 4 bildet. Über einen stegförmigen Verbindungsabschnitt 6 ist das von dem Träger- oder Innenteil 2' abgewandte Ende des ersten Elements 3 mit einem zweiten Element 5 verbunden, das eine zur Form des ersten Elements 3 korrespondierende Form aufweist - in Richtung R betrachtet -, d. h. auch die zweiten Elemente 5 haben im Ausfuhrungsbeispiel eine sechseckige Form. Das zweite Element 5 erstreckt sich über eine Höhe h, die nicht gleich der Höhe H sein muss.
Wie aus Fig. 3 ersichtlich ist, sind die Abmessungen - Breite B des ersten Elements 3 und Breite b des zweiten Elements 5 - so gewählt, dass das zweite Element 5 bei Belastung des Dämpfungselements in Belastungsrichtung R in den Aufhahmeraum 4 eintreten kann, der durch das erste Element 3 definiert ist. Das erste Element 3 und das zweite Element 5 arbeiten demzufolge nach Art eines Teleskop-Dämpfers, wobei das erste Element 3 als „Zylinder" fungiert, in das das zweite Element 5 nach Art eines „Kolbens" eintreten kann.
An dem von dem Träger- oder Innenteil 2' abgewandten Ende des zweiten Elements 5 ist ein Außensohlensegment 2'" angebracht, z. B. angeklebt oder
auch direkt angespritzt, das beispielsweise aus abriebfesten Kunststoffmaterial besteht. In Richtung R betrachtet hat auch das Außensohlensegment 2'" eine Form, die zu derjenigen des zweiten Elements 5 korrespondiert, was jedoch nicht zwangsläufig der Fall sein muss.
Wird auf das Außensohlensegment 2'" eine Kraft in Richtung R aufgegeben, wie es beim Auftreffen des Schuhs auf dem Boden erfolgt, verformt sich vor allem der Verbindungsabschnitt 6, so dass, wie erläutert, das zweite Element 5 nach Art eines Kolbens in den Aufhahmeraum 4 des ersten Elements 3 eintritt.
Um das Einfederverhalten positiv zu beeinflussen, kann der vom ersten Element 3, Verbindungsabschnitt 6 und zweiten Element 5 eingeschlossene Raum gasdicht ausgebildet sein.
Gegebenenfalls kann Gasdichtigkeit zum Träger- oder Innenteil 2' durch eine Folie 7 hergestellt werden, die bei Bedarf auf den dem Träger- oder Innenteil 2' zugewandten Endbereich der ersten Elemente 3 aufgeklebt oder aufgeschweißt wird.
Sowohl das erste Element 3 als auch das zweite Element 5 bilden ein Prisma (im Falle eines mehreckig, z. B. sechseckig, ausgebildeten Element- querschnitts) bzw. einen Zylinder (im Falle eines rund ausgebildeten Elementquerschnitts), das bzw. der sich über die jeweiligen Höhen H bzw. h erstreckt.
Wie aus Fig. 3 hervorgeht, ist als wesentliches Merkmal der Erfindung vorgesehen, dass zumindest ein Teil des sich ergebenden Prismen- bzw. Zylindervolumens (als Produkt aus Querschnittsfläche und Höhe h) des
zweiten Elements 5 massiv ausgebildet ist. Dargestellt ist in Fig. 3 ein Anteil des massiven Volumens V, das etwa bei 60 % des gesamten Prismen- bzw. Zylindervolumens liegt (100 % des Volumens V ist in Fig. 3 durch die gestrichelte Linie angedeutet). Der massive (Kunststoff-)Block mit seinem Volumen V ist im vom ersten Element 3 entfernten Ende des zweiten
Elements 5 platziert. Die Oberfläche 10 des massiv ausgebildeten Materials ist vorliegend mit einer konkaven Form versehen, was Auswirkungen auf die Verformung des DämpfUngselements hat.
Bevorzugte Werte für das massive Teil des Prismas bzw. des Zylinders liegen bei Volumina V zwischen 20 % und 100 % des gesamten Prismen- oder Zylindervolumens, besonders bevorzugte Werte liegen zwischen 30 % und 70 %.
In den Figuren 4a bis 4c ist dies für drei Beispielfalle illustriert. In Fig. 4a liegt der massive Volumenanteil V bei ca. 25 % des gesamten Volumens des Prismas bzw. des Zylinders, der durch das zweite Element 5 gebildet wird (das gesamte Volumen ergibt sich als Produkt der Grundfläche A und der Höhe h).
Fig. 4b weist einen massiven Anteil V von gut der Hälfte des gesamten Volumens des Prismas bzw. des Zylinders auf, nämlich ca. 60 %; in Fig. 4c beträgt der Massivanteil ca. 90 %.
In Fig. 5a und Fig. 5b ist der Vergleich der erfindungsgemäßen Ausgestaltung (in Fig. 5b) mit derjenigen gemäß dem Stand der Technik (in Fig. 5a) dargestellt. In beiden Figuren ist mit ausgezogenen Linien die lastfreie Form des dargestellten Dämpfungselements zu sehen, während mit gestrichelten
Linien die Form eingetragen ist, die sich bei Aufgabe einer Kraft F in Belastungsrichtung R ergibt.
Wie in Fig. 5 a, oberes Teilbild, zu erkennen ist, werden durch die Kraft F neben dem Verbindungsabschnitt 6 auch die Wände des zweiten Elements 5 stark verformt, während die Wände des ersten Elements 3 kaum deformiert werden. Das Dämpfungselement ist dadurch relativ weich, was durch die flache Steigung der Kurve im unteren Teilbild von Fig. 5a zu sehen ist, wo in einem kartesischen Koordinatensystem der Verlauf der Kraft F (auf der Ordinate aufgetragen) über dem Verschiebeweg x (auf der Abszisse aufgetragen) ersichtlich ist.
Demgegenüber versteift der massive Volumenanteil V in Fig. 5b das zweite Element 5, so dass sich bei Verformung dessen Wände kaum biegen können. Demgemäß muss der Verbindungsabschnitt 6 stärker verformt werden, wenn ein vorgegebener Verschiebeweg erreicht werden soll. Dies hat den steileren Verlauf der Kurve im unteren Teilbild von Fig. 5b zur Folge, d. h. eine höhere Federsteifigkeit (in beiden Figuren 5a und 5b sind die gleichen Verformungswege x im verformten Zustand illustriert).
Das Volumen V des massiven Teils des zweiten Elements 5 kann bei dessen Spritzgießen in fertigungstechnisch einfacher Weise mit eingebracht werden, so dass praktisch keine Zusatzkosten bei der Realisierung des erfindungsgemäßen Konzepts auftreten.
Bezugszeichenliste
1 Schuhoberteil 2 Sohle
2' Träger- oder Innenteil
2" Zwischensohle
2'" Außensohle
3 erstes Element 4 Aufhahmeraum
5 zweites Element
6 Verbindungsabschnitt
7 Dichtfolie
8 Vordersohlenbereich 9 Hintersohlenbereich
10 Oberfläche
R Belastungsrichtung
H Höhe des ersten Elements h Höhe des zweiten Elements
B Abmessung des ersten Elements b Abmessung des zweiten Elements
V Volumen
A Grundfläche x Verschiebeweg
F Kraft