Beschreibung
Vorrichtung zur kontaktlosen Übermittlung von Signalen und Messdaten bei einem Computertomografen
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur kontaktlosen Übermittlung von Signalen und Messdaten bei einem Computertomografen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Eine derartige Vorrichtung ist beispielsweise aus der
US 5,577,026 bekannt. Bei der bekannten Vorrichtung wird das Signal mittels elektromagnetischer Strahlung über Antennen übermittelt .
Zur Steigerung der Datenrate der Übermittlung ist eine Verkürzung der Antennen erforderlich. Je kürzer die Antennen sind, desto anfälliger ist die Übermittlung der Signale für externe Einflüsse, wie z. B. Interferenzen oder elektromagnetische Störfelder. Eine Verkürzung der Antennen verursacht Qualitätseinbußen beim übermittelten Signal.
Bei der Übermittlung von Signalen über Antennen als Sende- /Empfangseinrichtungen wird eine gewisse Menge an elektromagnetischer Strahlung an die Umgebung abgestrahlt. In der Nähe der Sende-/Empfangseinrichtungen befindliche elektrische Geräte und Schaltungen können gestört werden. Die Sende- /Empfangseinrichtungen müssen an elektromagnetische Kompatibilitätsstandards angepasst werden.
Des Weiteren ist bei der bekannten Vorrichtung stets ein sehr guter Erdungskontakt der Sende-/Empfangseinrichtungen erforderlich. Andernfalls kann die Übermittlung durch Gleichtaktstörspannungen erheblich gestört werden.
Aus der US 4,525,025 ist eine Vorrichtung bekannt, bei welcher die Signale zwischen einem Rotor und einem Stator lichtoptisch übermittelt werden. Dabei werden die Signale über
Lichtleiter in einen am Stator befindlichen Ring eingekoppelt, der zur Anpassung der Sende- und Empfangsrichtungen mit einer reflektierenden Innenfläche versehen ist. Die Signale werden von am Rotor angebrachten Empfangseinrichtungen detek- tiert. Mit steigenden Datenraten bei sehr kurzen Pulsen mit hohen Pulsleistungen treten in Lichtleitern nichtlineare, z. B. Selbstphasenmodulationen, und chromatisch dispersive Effekte auf. Diese Effekte sind der Qualität der übermittelten Signale abträglich.
Die DE 195 43 386 beschreibt eine Vorrichtung, bei welcher die Übermittlung der Signale über einen optischen Schleifring erfolgt. Dabei muss das Licht im Lichtleiter unterschiedlich lange Wege zurücklegen. Mit steigenden Datenraten sind nicht- lineare und chromatisch dispersive Effekte auch hier der Qualität der übermittelten Signale abträglich.
Abgesehen davon verursachen bei den bekannten lichtoptischen Vorrichtungen Oberflächenrauigkeiten, mechanische Herstel- lungstoleranzen und mechanische Vibrationen von reflektierenden Flächen eine Modendispersion des Lichts und verschlechtern weiter die Qualität der übermittelten Signale. Des Weiteren wird das Signal durch Mehrfachreflexionen an reflektierenden Flächen geschwächt .
Aufgabe der Erfindung ist, die Nachteile nach dem Stand der Technik zu beseitigen. Es soll insbesondere eine Vorrichtung angegeben werden, mit der eine verbesserte Übermittlung von Signalen und Messdaten möglich ist. Ein weiteres Ziel der Erfindung ist es, eine Vorrichtung anzugeben, mit der eine hohe Datenrate übermittelbar ist.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Zweckmäßige Ausgestaltungen ergeben sich aus den Ansprüchen 2 bis 18.
Nach Maßgabe der Erfindung ist vorgesehen, dass die erste und die zweite Sende-/Empfangseinrichtung jeweils ein Sende- /Empfangsmittel zum Senden und/oder Empfangen eines gerichteten Signals und ein Mittel zum automatischen Ausrichten des einen Sende-/Empfangsmittels auf das andere Sende-/Empfangs- mittel aufweisen, so dass bei einer Bewegung der zweiten Sende-/Empfangseinrichtung relativ zur ersten Sende-/Empfangseinrichtung das gerichtete Signal übermittelbar ist. - Die Übermittlung des Signals zwischen zwei Sende-/Empfangsein- richtungen erfolgt direkt. Es werden keine Mittel zur Übermittlung wie z. B. Lichtleiter oder Mehrfachreflexionen auf große Spiegelflächen zur Anpassung von Sende- und Empfangsrichtungen benötigt. Absorption, nichtlineare und chromatisch dispersive Effekte können vermieden werden. Die Qualität der übermittelten Signale kann deutlich verbessert werden.
Des Weiteren ist bei der Übermittlung mit gerichteten Signalen die Abstrahlung von elektromagnetischer StörStrahlung gering. Eine Störung von in der Nähe befindlichen elektri- sehen Geräten kann wesentlich verringert werden. Insbesondere kann die elektromagnetische Strahlenbelastung für einen mittels Computertomografie untersuchten Patienten reduziert werden.
Nach einer Ausgestaltung der Erfindung weist die stationäre
Einheit zwei erste Sende- /Empfangseinrichtungen und die Rönt- genvorrichtung zumindest eine zweite Sende-/Empfangseinrichtung auf. Alternativ kann die zumindest stationäre Einheit eine erste Sende-/Empfangseinrichtung und die rotierende Röntgenvorrichtung zwei zweite Sende-/Empfangseinrichtungen aufweisen. - Üblicherweise befindet sich bei einer CT Rönt- genuntersuchung ein Patient im Bereich der zentralen Öffnung der Gantry des Computertomografen. Infolge dessen ist eine Signalübermittlung zwischen einer ersten und einer zweiten Sende-/Empfangseinrichtung nicht in jeder Winkelposition der rotierbaren Röntgenvorrichtung möglich. Bei einer geeigneten Anordnung von insgesamt drei Sende-/Empfangseinrichtungen und
einem Umschalten der an der Übermittlung beteiligten Sende- /Empfangseinrichtungen ist es möglich, Signale nahezu kontinuierlich über den vollen Drehwinkel der Gantry zu übermitteln. Lediglich beim Umschalten kann die Übermittlung kurz- zeitig unterbrochen sein. Eine solche Unterbrechung kann z. B. durch ein Zwischenspeichern und eine Kompression der zu übermittelnden Daten ausgeglichen werden.
Nach einer Ausgestaltung der Erfindung weisen die stationäre Einheit und die rotierende Röntgenvorrichtung jeweils zwei
Sende-/Empfangseinrichtungen auf. - Eine geeignete Anordnung von insgesamt vier Sende-/Empfangseinrichtungen ermöglicht über den vollen Drehwinkel eine kontinuierliche Signalübermittlung zwischen einer ersten und einer zweiten Sende-/Emp- fangseinrichtung.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind die Sende-/Empfangseinrichtungen der stationären Einheit oder der Röntgenvorrichtung bezüglich der z-Achse azimutal etwa gleich verteilt angeordnet. Der Winkelbereich, innerhalb dessen eine Signalübermittlung zwischen einer ersten und einer zweiten Sende-/Empfangseinrichtung möglich ist, kann vergrößert werden. Dies ist insbesondere für zwei an der stationären Einheit um einen Winkel von etwa 180 Grad versetzt angebrachten Sende-/Empfangseinrichtungen möglich. Analog können auch zwei Sende-/EmpfangSeinrichtungen an der Röntgenvorrichtung um einen Winkel von etwa 180 Grad versetzt angeordnet sein.
Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, die Sen- de-/Empfangseinrichtungen der stationären Einheit oder der
Röntgenvorrichtung bezüglich der z-Achse unter einem gleichen Azimutwinkel anzubringen. Derart angeordnete Sende- /Empf ngseinrichtungen können in einfacher Weise verkabelt und zum Datenaustausch miteinander gekoppelt werden. Es werden weni- ger Signalleitungen benötigt. Störungen der zu übermittelnden Signale durch Zuleitungen werden reduziert.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind jeweils die Sende-/Empfangseinrichtungen der stationären Einheit und die Sende-/Empfangseinrichtungen der rotierbaren Röntgenvorrichtung mit einem gleichen radialen Abstand von der z-Achse angebracht. Durch eine einfache Geometrie der Anordnung der Sende-/Empfangseinrichtungen ist es möglich, Ausrichtungsdaten einer Sende-/Empfangseinrichtung in einfacher Weise zur Ausrichtung einer anderen Sende-/Empfangseinrichtung zu verwenden.
Nach einer weiteren Ausgestaltung sind die Sende-/Empfangseinrichtungen der stationären Einheit oder der rotierende Röntgenvorrichtung in Richtung der z-Achse versetzt angeordnet. Damit kann eine gegenseitige Beeinflussung von Sende- /Empfangseinrichtungen vermieden und eine verbesserte Übermittlung erreicht werden.
Nach einer Ausgestaltung erfolgt die Übermittlung zwischen einer Sende-/Empfangseinrichtung der stationären Einheit mit jeweils einer Sende-/Empfangseinrichtung der Röntgenvorrichtung. Die Sende-/Empfangseinrichtungen können zu Paaren, jeweils aus einer ersten und einer zweiten Sende-/Empfangseinrichtung bestehend, zusammengefasst werden. Damit kann der Aufwand bei der Ausrichtung reduziert und die Ausrichtung beschleunigt werden. Insbesondere kann bei der Übertragung eine gegenseitige Beeinflussung zweier Paare verhindert werden. Beispielsweise können für die Übermittlung der Signale für jedes Paar eine spezifische Frequenz oder Modulation der Signale verwendet werden.
Nach einer weiteren besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung erfolgt die Übermittlung des gerichteten Signals lichtoptisch, vorzugsweise mittels Laserlicht. Die Übermittlung kann beispielsweise mit moduliertem Laserlicht erfolgen.
Die lichtoptische Übermittlung von Signalen, insbesondere mit Laserlicht, ermöglicht eine hohe Datenrate und Qualität der übermittelten Signale.
Trockene Luft absorbiert Licht kaum, die Dispersion liegt nahe bei 0. Darüber hinaus treten keine Verluste durch Reflexionen und nichtlineare Effekte auf, wie z. B. bei Lichtleitern und reflektierenden Flächen. Die übermittelten Signale werden kaum geschwächt .
Bei Laserlicht ist die Strahlaufweitung besonders klein. Der Laserstrahl muss nicht aufwändig refokussiert werden, wie z. B. bei einer Übermittlung über Lichtleiter und spiegelnde Flächen.
Des Weiteren werden bei der lichtoptischen Übermittlung keine elektromagnetischen Störfelder abgestrahlt. Eine Anpassung der Sende-/Empfangseinrichtungen an Kompatibilitätsstandards kann wesentlich vereinfacht werden.
Alternativ kann die Übermittlung des gerichteten Signals mittels elektromagnetischen Wellen, vorzugsweise mittels Radiooder Funkwellen erfolgen. Die Abstrahlung von Störfeldern und die elektromagnetische Strahlenbelastung des Patienten können reduziert werden.
Erfolgt die Übermittlung mit Richtungsantennen, wie z. B. beim Radar, so können die gerichteten elektromagnetischen Wellen in Form eines konusförmigen Strahls abgestrahlt wer- den. Reflexionen am Gehäuse des Computertomografen sowie Interferenzen können vermieden werden.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind Sende- /Empfangsmittel zur bidirektionalen Übermittlung der Signale vorgesehen. Damit ist eine Übermittlung von Auf ahmedaten der Röntgenvorrichtung zu einer Datenverarbeitungsvorrichtung und
von Steuersignalen, Betriebsdaten und Messprotokolle zur Röntgenvorrichtung möglich.
Bei einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind die Sende-/Empfangsmittel derart ausgebildet, dass die Übermittlung der Signale in Form von Datenpaketen einer festen Größe erfolgt. Datenpakete einer festen Größe erleichtern die Be- und Verarbeitung von gesendeten und empfangenen Signalen. Übermittlungsfehler können erkannt und korrigiert werden.
Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung sind Mittel zum Anfügen von zusätzlichen Informationen an ein Datenpaket, vorzugsweise in Form von Kopf- und/oder Fußzeilen vorgesehen. Beispielsweise kann in der Kopfzeile eine Paketnummer und in der Fußzeile ein Qualitätsfaktor wie z.B. Prüfsumme (Check- sum) , Fehlerentdeckungscode (Cyclic Redundancy Check Code) oder Fehlerkorrekturcode (Forward Error Correction Code) eines Datenpakets angefügt werden. Die zusätzlichen Informationen ermöglichen eine vereinfachte Be- und Verarbeitung der Datenpakete. Anhand der Paketnummer können die Datenpakete identifiziert und in einer richtigen Reihenfolge aneinander gefügt werden. Z. B. kann bei doppelt übermittelten Datenpaketen, entschieden werden, ob und welches verworfen werden soll. Anhand des Qualitätsfaktors können Übermittlungsfehler erkannt und korrigiert werden.
Die Kopf- oder Fußzeile kann des Weiteren Information über die Art der übermittelten Daten enthalten, z.B. ob dass Datenpaket Steuersignale oder Daten des Detektors enthält.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind Verschlüsselungsmittel zur Verschlüsselung der Datenpakete, vorzugsweise nach der 8B10B Verschlüsselung vorgesehen. Bei der 8B10B Verschlüsselung wird im Mittel eine etwa konstante Sig- nalintensität bzw. Lichtintensität übermittelt. Die übermittelten Signale können so zur Ausrichtung der Sende-/Empfangseinrichtungen verwendet werden. Beispielsweise würde ohne
Verschlüsselung eine Aufeinanderfolge von Nullwerten der Intensität als fehlendes Signal bzw. falsche Ausrichtung interpretiert werden. Des Weiteren benötigen die Mittel zum Ausrichten keine separaten Sende-/Empfangsmittel . Die Sende- /Empfangseinrichtungen können einfacher und kompakter gebaut werden.
Die 8B10B Verschlüsselung der Datenpakete ergibt eine Steigerung der Anzahl der zu sendenden Bits/s. Jedoch die Datenrate der Übermittlung kann durch Komprimierungsverfahren weiter reduziert werden.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung erfolgt die Übermittlung der Signale mit einer Datenrate im Bereich von 1 bis 100 Gigabits pro Sekunde (Gbps) . Computertomografen mit mehrzelligen Detektoren, komplizierte Aufnahmeprotokolle und Steueranweisungen erfordern eine zuverlässige Übermittlung mit einer hohen Datenrate. Die erfindungsgemäße Vorrichtung ermöglicht eine weit gehend störungsfreie Übermittlung, mit Datenraten von 100 Gbps und mehr. Selbst bei kurzen Pulsen und hohen Datenmengen können die Signale schnell und zuverlässig übermittelt werden.
Des Weiteren ist vorgesehen, dass die Mittel zum Ausrichten der Sende-/Empfangsmittel Detektionsmittel für gerichtete lichtoptische Signale, oder elektromagnetische Radio- oder Funkwellen aufweisen. Zur Kontrolle der Ausrichtung können lichtoptische Signale oder elektromagnetische Wellen verwendet werden. Insbesondere ist es möglich, dass die Mittel zum Ausrichten die Signale der Sende-/Empfangsmittel verwenden. Es werden keine separaten Mittel zum Senden von Signalen zur Ausrichtung benötigt. Insbesondere wird eine gegenseitige Störung der Signale der Ausrichtung der Sende-/Empfangsein- richtungen und der Signale der Übermittlung von z. B. Messda- ten vermieden. Die Sende-/Empfangseinrichtungen können einfach, kompakt und kostengünstig gebaut werden.
Quad-Fotodetektoren eignen sich besonders gut zur Detektion von Richtungsänderungen eines lichtoptischen Signals. Diese ermöglichen eine präzise und schnelle Ausrichtung und sind für relativ gegeneinander rotierende Sende-/Empfangsein- richtungen eines Computertomografen besonders geeignet.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand der Figuren näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen schematischen Aufbau eines Co putertomogra- fen,
Fig. 2 eine Ansicht des Computertomografen in einer z- Richtung,
Fig. 3 eine erste Anordnung von Sende- /Empfangseinrichtungen,
Fig. 4 eine zweite Anordnung von Sende-/Empfangseinrich- tungen,
Fig. 5 eine dritte Anordnung von Sende- /Empfangseinrichtungen und
Fig. 6 einen schematischen Aufbau einer Sende-/Empfangseinrichtung.
Zur Vereinfachung wird eine unidirektionale Übermittlung von Signalen beschrieben. Eine Übermittlung in der dazu entgegen- gesetzten Richtung erfolgt analog. Insbesondere ist mit der beschriebenen Vorrichtung eine bidirektionale Übermittlung von Signalen möglich.
Fig. 1 zeigt einen schematischen Aufbau eines Computerto- mografen 1 mit einer Patientenliege 2, einer Gantry 3 und einer Datenverarbeitungseinheit 4. Die Gantry 3 weist eine zentrale Öffnung 5 auf, in die bei einer Untersuchung die
Patientenliege 2 mit einem darauf befindlichen Patienten in einer z-Richtung z hineingefahren werden kann. Die Gantry 3 besteht aus einer stationären Einheit 6 und einer um eine z- Achse A rotierbaren Röntgenvorrichtung 7. Die Röntgenvorrich- tung 7 weist eine Röntgenröhre 8 und einen gegenüberliegend angeordneten Detektor 9 auf. Mit dem Bezugszeichen 10 ist eine von der Röntgenröhre 8 ausgehende Röntgenstrahlung bezeichnet. An der Röntgenvorrichtung 7 ist eine zweite Sende- /Empfangseinrichtung 11 und eine weitere zweite Sende- /Empfangseinrichtung 12 angebracht. Diese sind in der z-
Richtung z versetzt und bezüglich der z-Achse A mit gleichen radialen Abständen und Azimutwinkeln angebracht. An der stationären Einheit 6 ist in einem oberen Bereich eine erste Sende-/Empfangseinrichtung 13 angebracht. In einem unteren Bereich, 180° um die z-Achse A versetzt, ist eine weitere erste Sende-/Empfangseinrichtung 14 angebracht. Die erste Sende- /Empfangseinrichtung 13 und die weitere erste Sende- /E pfangseinrichtung 14 sind von der z-Achse A gleich weit beabstandet. Von der zweiten Sende-/Empfangseinrichtung 11 geht in Richtung der ersten Sende-/Empfangseinrichtung 13 ein gerichteter erster Laserstrahl 15 aus. Von der weiteren zweiten Sende-/Empfangseinrichtung 12 geht ein in Richtung der weiteren ersten Sende-/Empfangseinrichtung 14 gerichteter Laserstrahl 16 aus. Die erste Sende-/Empfangseinrichtung 13 und die weitere erste Sende-/Empfangseinrichtung 14 der stationären Einheit 6 sind mittels ersten Leitungen 17 mit der Datenverarbeitungseinheit 4 verbunden. Die Bezugszeichen x und y Kennzeichnen die zur z-Richtung z gehörenden x- und y- Richtungen. Der Begriff "Sende-/Empfangseinrichtung" wird im Weiteren mit "SE" abgekürzt.
Die Funktion des Computertomografen 1 ist folgende:
Bei einer computertomografischen Röntgenuntersuchung wird die Liege 2 mit einem darauf befindlichen Patienten in der z-
Richtung z derart bewegt, dass sich das zu untersuchende Objekt im Bereich der zentralen Öffnung 5 der Gantry 3 befin-
det. Mit der um die z-Achse A rotierbaren Röntgenvorrichtung 7 werden für unterschiedliche Winkel Projektionsdaten vom Untersuchungsobjekt aufgenommen. Dabei geht von einer an der Röntgenvorrichtung 7 angebrachten Röntgenröhre 8 die Röntgen- Strahlung 10 aus und trifft auf das Untersuchungsobjekt. Die vom Untersuchungsobjekt nicht absorbierte Röntgenstrahlung wird vom Detektor 9 erfasst und in digitale elektronische Daten umgewandelt. Die Daten werden von der Röntgenvorrichtung 7 zur stationären Einheit 6 mittels „gerichteter Signale übermittelt. Die Übermittlung der Signale zwischen der zweiten SE 11 und der ersten SE 13 erfolgt mittels des ersten gerichteten Laserstrahls 15. Die Übermittlung der gerichteten Signale zwischen der weiteren zweiten SE 12 und der weiteren ersten SE 14 erfolgt mittels des zweiten gerichteten Laser- Strahls 16. Die Signale werden in Form von verschlüsselten Datenpaketen einer festen Größe übermittelt. Zur Kennzeichnung enthalten die Datenpakete in der Kopfzeile eine eindeutige Nummer, anhand der die Datenpakete identifiziert werden. In der Fußzeile ist ein Qualitätsschlüssel enthalten. Die von der ersten SE 13 und der weiteren ersten SE 14 empfangenen
Signale werden jeweils mittels einer ersten Leitung 17 an die Datenverarbeitungseinheit 4 geleitet und von dieser weiterverarbeitet .
Fig.2 zeigt eine schematische Ansicht des Computertomografen 1 der Fig. 1 in der z-Richtung z. Die zweite SE 11 und die weitere zweite SE 12 sind über eine zweite Leitung 18 mit dem Detektor verbunden. Die erste SE 13 und die weitere erste SE 14 sind über eine dritte Leitung 19 miteinander verbunden. Die Bezugszeichen 11A, 12A, 13A und 14A bezeichnen ein erstes, zweites, drittes und viertes Sende-/Empfangsmittel der zweiten SE 11, der weiteren zweiten SE 12, der ersten SE 13 und der weiteren ersten SE 14. Die Bezugszeichen 11B, 12B, 13B und 14B bezeichnen ein erstes, zweites, drittes und vier- tes Mittel zum automatischen Ausrichten des ersten, zweiten, dritten und vierten Sende-/Empfangsmittels 11A, 12A, 13A und 14A. Der Begriff "Sende/Empfangsmittel" wird im Weiteren mit
"SEM" abgekürzt. Der Begriff "Die Mittel zum automatischen Ausrichten" wird mit "AM" abgekürzt.
Bei der gezeigten Anordnung der zweiten SE 11, der weiteren zweiten SE 12, der ersten SE 13 und der weiteren ersten SE 14 kann das erste SEM 11A bzw. das dritte SEM 13A direkt Signale zum dritten SEM 13A bzw. vierten SEM 14A übermitteln. Das erste SEM 11A bzw. das zweite SEM 12A übermittelt die über die zweite Leitung 18 in Form von verschlüsselten Datenpake- ten gleicher Größe erhaltenen Daten an das dritte SEM 13A bzw. das vierte SEM 14A. Von der Datenverarbeitungseinheit 4 werden die Datenpakete entschlüsselt, entsprechend der Nummer in der richtigen Reihenfolge zusammengesetzt und weiterverarbeitet. Anhand der Nummer werden zudem doppelt übermittelte Datenpakete identifiziert. Dasjenige mit dem schlechteren Qualitätsschlüssel wird verworfen.
Über die dritte Leitung 19 und über eine nicht dargestellte Verbindung der zweiten SE 11 und der weiteren zweiten SE 12 werden Ausrichtungsdaten ausgetauscht. Diese werden zusammen mit der bekannten Symmetrie der Anordnung der zweiten SE 11, der weiteren zweiten SE 12, der ersten SE 13 und der weiteren ersten SE 14 bei deren Ausrichtung berücksichtigt.
In Fig. 3 bis Fig. 5 sind eine erste, zweite und dritte Anordnung der an der Röntgenvorrichtung 7 angebrachten zweiten SE 11 und weiteren zweiten SE 12. gezeigt. In Fig. 3 befinden sich die zweite SE 11 und weitere zweite SE 12 bezüglich der z-Achse A in einem Winkel von 0° zur negativen x-Richtung x. In Fig. 4 sind diese gegen den Uhrzeigersinn um einen Winkel α von 30° und in Fig.5 um einen Winkel ß von 135° um die z- Achse A rotiert.
In Fig. 3 übermittelt das erste SEM 11A Datenpakete mittels der gerichteten Signale 15 und 16 zum dritten SEM 13A. Das zweite SEM 12A übermittelt keine Datenpakete zum vierten SEM 14A.
In Fig. 4 ist die Röntgenvorrichtung 7 gegenüber der Position in Fig. 3 um einen Winkel =30° gegen den Uhrzeigersinn rotiert dargestellt. Bei der Rotation richten das erste bis vierte AM 11B bis 14B das erste bis vierte SEM 11A bis 14A automatisch aufeinander aus. Während der Rotation von der Position in Fig. 3 zu der in Fig. 4 kann das erste SEM 11A stets Signale zum dritten SEM 13A übermitteln. Die Signalübermittlung zwischen dem zweiten SEM 12A und dem vierten SEM 14A wird bei der Rotation von der ersten zur zweiten Position zunehmend durch das um die zentrale Öffnung 5 umlaufende Gehäuse 20 gestört. Die Übermittlung der Datenpakete ist zunehmend fehlerhaft. Ab einem ersten Winkel ist eine Signalübermittlung zwischen dem zweiten SEM 12A und dem vierten SEM 14A nicht mehr möglich. Das zweite SEM 12A und das vierte SEM 14A werden deaktiviert. Die Datenpakete werden ausschließlich über das erste SEM 11A und das dritte SEM 13A übermittelt.
In Fig. 5 ist die Röntgenvorrichtung 7 gegenüber der zweiten Position in Fig. 4 um einen Winkel ß= 135° gegen den Uhrzeigersinn rotiert dargestellt. Ausschließlich das erste SEM 11A übermittelt Datenpakete an das dritte SEM 13A. Das zweite SEM 12A und das vierte SEM 14A sind inaktiv. Dreht sich die Röntgenvorrichtung weiter, so wird bei einem zweiten Winkel eine Signalübermittlung zwischen dem zweiten SEM 12A und dem vierten SEM 14A möglich. Diese werden bei Erreichen des zweiten Winkels aktiviert und die Ausrichtung wird initiiert. Dabei werden gespeicherte Ausrichtungsdaten der ersten bis vierten SEM 11A bis 14A verwendet. Bei der weiteren Rotation richten das zweite AM 12B das zweite SEM12 und das vierte AM 14B das vierte SEM 14A automatisch aufeinander aus. Die Signalübermittlung zwischen dem zweiten SEM 12A und dem vierten SEM 14A, wird bei weiterer Drehung verbessert. Dreht sich die Röntgenvorrichtung 7 gegen den Uhrzeigersinn über die in Fig. 2 gezeigte Position hinaus, so wird bei einem dritten Winkel die Signalübermittlung zwischen dem ersten SEM 11A und dem dritten SEM 13A gestört. Die Qualität der Übermittlung zwi-
sehen dem ersten SEM 11A und dem dritten SEM 13A sinkt. Die Übermittlung der Datenpakete erfolgt nach Deaktivieren des ersten und dritten SEMs ILA und SEM 13A ausschließlich über das zweite SEM 12A und das vierte SEM 14A.
In einem Übergangsbereich, z. B. zwischen dem zweiten und dritten Winkel, erfolgt bezüglich der Übermittlung ein Umschalten der Sende-/Empfangsmittel, z. B. vom ersten und dritten SEM 11A und 13A zum zweiten und vierten SEM 12A und 14A. Dabei werden zwei Sende-/Empfangsmittel, z. B. das erste SEM 11A und das dritte SEM 13A aktiviert und neu aufeinander ausgerichtet. Die anderen zwei, z. B. das zweite SEM 12A und das vierte SEM 14A werden deaktiviert. Beim neuen Ausrichten von Sende-/Empfangsmitteln, vor allem während der Initiierung treten vermehrt Übermittlungsfehler auf. Dies wird durch eine vorübergehende doppelte Übermittlung von Datenpaketen kompensiert. Die Qualität von doppelt übermittelten Datenpaketen wird unter Verwendung der Qualitätsfaktoren überprüft. Nur das qualitativ bessere Datenpaket wird beibehalten. Insgesamt erfolgt die Übermittlung während einer vollen Umdrehung der
Röntgenvorrichtung 7 ohne Datenverlust und Qualitätseinbußen.
Fig. 6 zeigt schematisch einen Aufbau einer Sende-/Empfangseinrichtung. Im Strahlengang eines Lasers 21 sind nacheinan- der angeordnet ein dichromatischer Spiegel 22, ein bewegbarer
Konvexspiegel 23 und ein Hohlspiegel 24. Ein vom Laser ausgehender, modulierter Laserstrahl ist mit dem Bezugszeichen 25 bezeichnet. Ein eingehender, modulierter Laserstrahl ist mit dem Bezugszeichen 26 bezeichnet. In dessen Strahlengang be- findet sich in einem Abstand p vom Konvexspiegel 23, ein
Quad-Fotodetektor 27. Der Quad-Fotodetektor 27 ist mit vierten Leitungen 28 mit einer Datenverarbeitungsvorrichtung 29 verbunden. Diese ist mit einer fünften Leitung 30 mit einer Kontrollvorrichtung 31 verbunden. Mit den Bezugszeichen 32 und 33 sind eine eingehende und eine ausgehende Datenleitung bezeichnet. Die Datenleitungen sind mit dem Laser 21 bzw. der Datenverarbeitungsvorrichtung 29 verbunden. Die Sende-/Emp-
fangseinrichtung ist auf einer Ausrichtungsvorrichtung 34 angeordnet. Das Bezugszeichen Φ bezeichnet eine erste Drehung der Ausrichtungsvorrichtung 34 um eine φ-Achse φ. Das Bezugszeichen Δ bezeichnet eine zweite Drehung der Ausrich- tungsvorrichtung 34 um eine δ-Achse δ.
Die Funktion der Sende-/Empfangseinrichtung ist folgende:
Über die eingehende Datenleitung 32 erhält der Laser 21 des Sende-/Empfangsmittels ein eingehendes Signal. Der Laser e- mittiert entsprechend dem Signal den ausgehenden, modulierten Laserstrahl 25. Der Laserstrahl 25 wird über den dichromati- schen Spiegel 22, den Konvexspiegel 23 und den Hohlspiegel 24 vom Sende-/Empfangsmittel abgestrahlt und zu einem weiteren Sende-/Empfangsmittel übermittelt.
Gleichzeitig empfängt das Sende-/Empfangsmittel den eingehenden, modulierten Laserstrahl 26. Der Laserstrahl 26 wird durch den Hohlspiegel 24, den Konvexspiegel 23 auf einen Quad-Fotodetektor 27 fokussiert, ohne vom dichromatischen
Spiegel 22 abgelenkt zu werden. Der Quad-Fotodetektor 27 besitzt vier aktive Quadranten zur Detektion des eingehenden Laserstrahls 26. Jeder Quadrant ist über eine vierte Leitung 28 mit der Datenverarbeitungsvorrichtung 29 verbunden. Der von den Quadranten detektierte Laserstrahl 26 wird von der
Datenverarbeitungsvorrichtung 29 in ein Signal umgewandelt und über die ausgehende Datenleitung 33 weitergeleitet.
Eine gegeneinander erfolgende Rotation von zwei kommunizie- renden aktiven Sende-/Empfangsmittel ändert deren gegenseitige Lage. Eine Änderung des Abstands zwischen den Sende- /Empfangsmitteln verändert die Größe des Fokus auf dem Quad- Fotodetektor 27. Damit verbunden ist eine Veränderung der Signale der Quadranten.
Des Weiteren wird auf Grund der Rotation der Fokus auf dem Quad-Fotodetektor 27 verschoben. Dadurch wird ebenfalls eine Änderung der Signale der Quadranten verursacht .
Die Datenverarbeitungsvorrichtung 29 erfasst die Signale der Quadranten und erzeugt drei Fehlersignalen. Die Fehlersignalen werden über die fünfte Leitung 30 an die Kontrollvorrichtung 31 weitergeleitet. Mittels Regelschleifen und auf der Ausrichtungsvorrichtung 34 angeordneten, nicht dargestellten elektronischen Aktoren wird die Ausrichtung des Sende-
/Empfangsmittels derart verändert, dass die Fehlersignale minimiert und eine bestmögliche Übermittlung von Signalen gewährleistet wird. Eine Minimierung der Fehlersignale wird erreicht, indem die Aktoren die Fokuslänge p zum Ausgleich eines veränderten Abstands zweier Sende-/Empfangsmittel anpassen, eine erste Drehung Φ um die φ-Achse φ, zum Ausgleich eines veränderten Azimutwinkels bezüglich der z-Achse A durchführen und eine zweite Drehung Δ um die δ-Achse δ, zum Ausgleich von Flüchtlingsfehlem in der z-Richtung z durchführen.
Zur Ausrichtung können vorher gespeicherte Ausrichtungsdaten des Sende-/Empfangsmittels sowie Ausrichtungsdaten von anderen Sende-/Empfangsmitteln herangezogen werden. Dadurch wird die Ausrichtung beschleunigt und die Übermittlung der Signale verbessert.