Lagerbox
Die Erfindung betrifft eine Lagerbox, insbesondere Lagersichtbox, mit einer Bodenwand, einer Vorderwand und einer Rückwand, sowie mit zwei einander gegenüber liegenden Seitenwänden, die an ihrem oberen Rand jeweils einen Stapelrand aufweisen, wobei jede Seitenwand mindestens eine sich von der Bodenwand nach oben erstreckende und den Stapelrand unterbrechende Ausbuchtung aufweist.
Lagerboxen sind aufeinander stapelbare Kunststoffschalen, in denen Kleinteile, wie Schrauben etc. aufbewahrt werden können. Derartige Lagerboxen, die sowohl von Heimwerkern als auch im professionellen Bereich von Handwerkern zur Lagerung von Kleinteilen benutzt werden, werden meistens als so genannte Lagersichtboxen angeboten, bei denen die Vorderwand eine Sicht- bzw. Entnahmeöffnung aufweist. Unterhalb der Sichtöffnung ist in der Regel ein Griff angebracht.
Um die Lagerboxen aufeinander stapeln zu können, ist der obere Rand der Lagerbox als Stapelrand ausgebildet, auf dem der Randbereich des Bodens der aufgesetzten Lagerbox aufliegt.
Um die Lagerboxen im unbefüllten Zustand auch ineinander stapeln zu können, um etwa leere Lagerboxen bei minimiertem Volumen transportieren zu können, sind in den Seitenwänden Ausbuchtungen vorgesehen, die sich vertikal vom Boden bis zum Rand der Lagerbox erstrecken. Diese Ausbuchtungen
unterbrechen den Stapelrand und korrespondieren hinsichtlich ihrer Maße oft so zueinander, dass die Innenflächen der Ausnehmungen einer unteren Lagerbox als Führung für die Außenflächen der korrespondierenden Ausnehmung einer in die untere Lagebox eingesetzten zweiten Lagerbox dienen. Die Ausbuchtungen erfüllen zugleich die Aufgabe eines Versteifungsprofils für die Lagerboxen, die sowohl stabil als auch leicht sein müssen.
Eine gattungsbildende Lagerbox ist aus DE 44 02 219 AI bekannt. Die Ausbuchtungen sind keilförmig nach unten zulaufend ausgebildet. Da die Ausbuchtungen oben den Stapelrand unterbrechen, ist es, um mehrere Lagerboxen übereinander zu stapeln, erforderlich, die Lagerboxen in Richtung des Stapelrandes gegeneinander jeweils so zu versetzen, dass der Bodenbereich einer Ausbuchtung der oberen Lagerbox auf dem Stapelrand der unteren Lagebox aufliegt und nicht in die korrespondierende Ausbuchtung eingeführt wird wie im Fall des Stapeins von Lagerboxen ineinander. Zur Erhöhung der Standsicherheit sind bei der bekannten Lagerbox seitlich der Stapelrandunterbrechungen kleine Ausnehmungen im Stapelrand vorgesehen, in welche die Keilspitzen der Ausbuchtungen einer darüber gestapelten Lagerbox gegen Verschiebung gesichert eingreifen können.
Die Lagerboxen eines Stapels sind somit jeweils gegeneinander versetzt. Zur Vermeidung eines schiefen Stapels, der leicht kippen kann, müssen die Versetzungsrichtungen in einem Stapel abwechseln. Hierzu sind die Ausnehmungen beidseitig jeder Ausbuchtung vorgesehen.
Nachteilig bei der bekannten Lagerbox ist zum einen die Notwendigkeit der abwechselnden Versetzung der Boxen bei Bildung eines Stapels, was ein Einfügen einer einzelnen Box in einen bestehenden Stapel unmöglich macht. Zum anderen wird durch die notwendige Verschiebesicherung verhindert, dass eine Lagerbox zum leichteren Eingriff schubladenartig gegen darunterliegende Boxen des Stapels verschoben werden kann.
US 3,347,394 offenbart weitere, aufeinander stapelbare Lagerboxen, die jedoch nicht ineinander stapelbar sind.
Aus DE 93 04 071 Ul ist eine weitere Lagerbox bekannt, die so ausgebildet ist, dass zwei Lagerboxen in einer ersten relativen Orientierung ineinander stapelbar sind und in einer zweiten, 180° um eine vertikale Achse gedrehten relativen Orientierung aufeinander stapelbar sind. Dies wird durch entsprechende Verteilung der Ausbuchtungen und damit der Stapelrandunterbrechungen um den Umfang der Lagerbox erreicht. Nachteilig bei dieser bekannten Lagerbox ist das Erfordernis der Rotationssymmetrie wenigstens gegen Drehungen um 180° um eine vertikale Achse. Für Sichtlagerboxen, die eine speziell gestaltete Vorderseite aufweisen, ist dieses Konzept daher nicht anwendbar.
DE 70 32 037 U offenbart ebenfalls Lagerboxen die bei relativen Drehungen um 180° aufeinander bzw. ineinander stapelbar sind.
GB 2 0605 66 A offenbart ähnliche Lagerboxen, die jedoch bei relativen Drehungen um 90° aufeinander bzw. ineinander stapelbar sind.
Aus US 4,372,444 ist eine weitere Lagerbox bekannt, die keinen Stapelrand aufweist. Mehrere Lagerboxen sind platzsparend ineinander stapelbar. Um derartige Lagerboxen übereinander zu stapeln, muss die offene Oberseite einer unteren Lagerbox mit quer zu den Seitenwänden stehenden Klammern überspannt werden, sodass eine weitere Lagerbox auf diesen Klammern ruhen kann. Die Klammern, die die gesamte Breite einer Lagerbox überspannen, müssen, um gegen Verbiegen oder Bruch geschützt zu sein, aus sehr stabilem Material, z.B. Stahl, gefertigt sein, was teuer ist und das Gesamtgewicht nachteilig erhöht. Zudem besteht die Gefahr, dass eine obere Lagerbox, die parallel zu den Seitenwänden verschoben wird, von einer Klammer abrutscht und den gesamten Stapel zum Einsturz bringt. Auch hier ist daher eine Verschiebesicherung notwendig.
DE 297 13 459 Ul offenbart aufeinander stapelbare Kästen mit einschiebbarem Deckel.
Es gibt am Markt weitere Leichtlagerboxen, die am Boden Füßchen aufweisen, die in Ausnehmungen des Stapelrandes eingreifen. Wenn allerdings beladene und damit verzogene Lagerboxen aufeinander gestapelt werden, greifen die Füßchen unter Umständen neben die Ausnehmungen, so dass die Boxen nicht sicher gestapelt werden können. Ein weiterer Nachteil besteht darin, dass die Lagerboxen sich nicht wie Schubladen verschieben lassen, so dass zur Entnahme des Füllgutes aus übereinander gestapelten Boxen der Stapel zunächst aufgelöst und umsortiert werden muss. Da die Füßchen gegenüber der Bodenfläche nach unten vorstehen, können sich die Lagerboxen auf Fördereinrichtungen, die zum Transport von Lagerboxen
eingesetzt werden, verhaken.
Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Lagerbox zu schaffen, die die Nachteile des Standes der Technik überwindet und die insbesondere eine sicherere Stapelung von Boxen übereinander gewährleistet und alternativ eine Raum sparende Stapelung leerer Boxen ineinander ermöglicht.
Diese Aufgabe wird in Verbindung mit den Merkmalen des Oberbegriffs von Anspruch 1 dadurch gelöst, dass ein Brückenelement vorgesehen ist, das im Bereich der Ausbuchtung einsetzbar ist und dessen Oberfläche an die Gestalt des Stapelrandes angepasst ist und mit diesem fluchtet.
Wie erläutert, wird der Stapelrand von den Ausbuchtungen in den Seitenwänden unterbrochen, um eine Raum sparende Stapelung der Lagerboxen ineinander, z.B. zu Transportzwecken, zu ermöglichen. Bei der Stapelung der Lagerboxen übereinander ist hingegen ein durchgehender Stapelrand von Vorteil, damit die einzelnen Boxen vertikal gestapelt werden können und nicht zueinander versetzt werden müssen. Mit den Brückenelementen wird der Stapelrand im Bereich der Ausbuchtungen fortgesetzt bzw. ergänzt oder vervollständigt, wenn eine Stapelung der Lagerboxen übereinander gewünscht wird. Der durch die Brückenelemente vervollständigte Stapelrand ermöglicht zudem eine sichere, schubladenartige Verschiebemöglichkeit wenigstens der obersten Lagerbox eines Stapels ohne die Gefahr, dass diese Box von ihrer Auflage abrutscht, wie dies beim Stand der Technik der Fall wäre, wenn dort die Verschiebemöglichkeit nicht mit zusätzlichen Sicherungsmaßnahmen gänzlich unterbunden würde.
Die Brückenelemente können beim Verkauf der Lagerbox in ausreichender Anzahl, vorzugsweise je eines pro Ausbuchtung, beigefügt vom Benutzer vor Ingebrauchnahme eingesetzt werden.
Um einen sicheren Halt der Brückenelemente zu gewährleisten, ist vorzugsweise vorgesehen, dass das Brückenelement erste Rastmittel aufweist, die mit zweiten Rastmitteln an der Seitenwand zusammenwirken. Die Rastmittel können vorzugsweise aus Stiften und zugeordneten Öffnungen bestehen, in die die Stifte eingedrückt werden. Hierdurch werden die Brückenelemente unverlierbar gesichert.
Bei einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Stapelrand und das Brückenelement jeweils eine Führungsnut aufweisen, die im eingesetzten Zustand des Brückenelementes miteinander fluchten, und dass am unteren Ende der Ausbuchtung eine an die Führungsnut angepasste Feder ausgebildet ist. Damit bilden die unteren Enden der Ausbuchtungen VorSprünge, die sich, gegen seitliches Verrutschen gesichert, in der Führungsnut abstützen.
Ein weiterer Vorteil der Führungsnut in Verbindung mit der angepassten Ausbildung der Feder besteht darin, dass eine Lagerbox innerhalb eines Stapels relativ zu der unmittelbar darunterliegenden Lagebox in horizontaler Richtung in der Führungsnut verschiebbar ist.
Vorzugsweise ist die Führungsnut als Zentriernut ausgebildet, d.h. eine innerhalb relativ großer, lateraler Toleranzen in die Nut eingesetzte Feder wird beim tieferen Einführen in die
Nut durch deren spezielle Formgebung ausgerichtet, insbesondere in der Nut zentriert. Um das Gewicht und den Materialaufwand für eine Lagerbox möglichst zu minimieren, ist man in der Regel nämlich bemüht, möglichst dünne Wandstärken zu realisieren. Dies kann jedoch dazu führen, dass sich die Seitenwände beim Befüllen mit schwerem Schüttgut nach außen verziehen. Bei exakt gerader Ausgestaltung von Führungsnut und Feder kann daher die Gefahr bestehen, dass die Feder nicht korrekt in die Nut eingreift, so dass keine einwandfreie Stapelung der Lagerboxen gewährleistet ist. Je nach Größe und Anzahl sowie Beladung der gestapelten Lagerboxen, kann ein solcher Lagerboxenstapel umkippen, so dass nicht nur die Lagerboxen sondern unter Umständen auch der Inhalt beschädigt werden. Außerdem besteht erhebliche Verletzungsgefahr für den Benutzer. Die Zusammenwirkung von Zentriernut und angepasster Feder hat hingegen den Vorteil, dass verzogene Seitenwände beim Stapeln selbsttätig beigezogen werden.
Zur Ausgestaltung der Führungsnut als Zentriernut besitzt diese vorzugsweise eine erste und eine zweite Flanke und einen Nutgrund, von dem aus wenigstens eine Flanke flach ansteigt. Der Nutgrund kann sich je nach Ausgestaltung der Zentriernut auf die Berührungslinie der beiden Flanken reduzieren, aber auch als ebene Fläche zwischen den Flanken ausgebildet sein kann.
Wenn die Seitenwände durch die Befüllung nach außen ausgebeult sind und nach innen durch das Eingreifen der Federn beigezogen werden müssen, ist es von Vorteil, wenn die flach ansteigende Flanke der Zentriernut innenliegend
angeordnet ist und vom Nutgrund nach innen ansteigt.
Vorzugsweise besitzt die Zentriernut einen V-förmigen Querschnitt, wobei die V-förmige Zentriernut symmetrisch oder auch asymmetrisch ausgestaltet sein kann.
Die an die Zentriernut angepasste Feder weist zwei Seitenflächen auf, wovon mindestens eine Seitenfläche vorzugsweise komplementär zu einer der beiden Flanken der Zentriernut ausgebildet ist. Die Feder kann derart ausgebildet sein, dass sie beim Aufeinanderstapeln der Lagerboxen die Zentriernut ausfüllt, d.h. dass die beiden Seitenflächen der Feder an beiden Flanken der Zentriernut anliegen, so dass eine formschlüssige Verbindung zwischen Zentriernut und Feder erzielt wird.
Eine andere mögliche Ausgestaltung der Feder sieht vor, dass lediglich eine Seitenfläche der Feder an einer Flanke der Zentriernut anliegt und dass die zweite Seitenfläche im Abstand zur korrespondierenden Flanke der Zentriernut angeordnet ist.
Günstiger Weise ist die Bodenwand der Ausbuchtung selbst als Feder ausgebildet. Sie weist vorzugsweise an ihrem unteren Ende einen ersten und einen zweiten Wandabschnitt auf, die günstiger Weise einen V-förmigen Querschnitt bilden, der symmetrisch oder asymmetrisch sein kann.
Vorzugsweise weist die Bodenwand der Ausbuchtung mindestens einen flach ansteigenden Wandabschnitt auf. Beim Aufeinanderstapeln kommt der flach ansteigende Wandabschnitt
zur Anlage an der flach ansteigenden Flanke der Zentriernut, so dass bei einem eventuellen Versatz die betreffende Flanke über den zugeordneten Wandabschnitt gleitet bis die zentrierte Endstellung erreicht ist.
Der zweite Wandabschnitt der Bodenwand der Ausbuchtung geht vorzugsweise über einen gekrümmten Wandabschnitt in die Bodenwand der Lagerbox über, so dass im Bodenbereich ebenfalls eine nutähnliche Ausgestaltung erzielt wird.
Vorzugsweise weisen die Ausbuchtungen einen rechteckigen, trapezförmigen oder wellenförmigen horizontalen Querschnitt auf.
Vorteilhafterweise steht das untere Ende der Ausbuchtung nicht gegenüber der Bodenwand der Lagerbox nach unten vor. In einer bevorzugten Ausführungsform liegt das untere Ende der Ausbuchtungen mit der Bodenwand in einer Ebene. Durch diese Maßnahme wird verhindert, dass sich die Lagerboxen auf Transport- und Verteileranlagen verhaken können.
Vorzugsweise ist die Bodenwand nach innen eingezogen. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist die Bodenwand pyramidenförmig nach innen eingezogen. Diese Ausgestaltung hat den Vorteil, dass sich bei schwerer Beladung die Bodenwand nicht nach unten durchbiegen kann, was andernfalls nachteilige Auswirkungen auf die Seitenwände hätte. Das Verziehen der Seitenwände wird dadurch verringert, so dass ein sicheres Eingreifen von Nut und Feder unterstützt wird.
Vorzugsweise sind die Seitenwände und/oder die Ausbuchtungen konisch geneigt, wodurch das Ineinanderstapeln der Lagerboxen erleichtert wird. Vorzugsweise liegt der Neigungswinkel bei 2°.
Um ein Verkanten und damit Beschädigen der Lagerboxen beim Ineinanderstapeln zu verhindern, ist vorgesehen, dass in den Eckbereichen der Wände Stapelsitze angeformt sind. Beim Ineinanderstapeln liegen die Lagerboxen jeweils auf den Stapelsitzen der darunterliegenden Lagerbox auf.
Vorteilhafterweise sind die Lagerboxen aus Kunststoff hergestellt, insbesondere aus spritzgegossenem Kunststoff. Dieses Material bietet den Vorteil, dass die Lagerboxen leicht ausgeführt werden können und auf einfache Weise hergestellt werden können.
Beispielhafte Ausführungsformen der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigen:
Figur 1 eine perspektivische Darstellung einer Lagerbox,
Figur 2a einen Schnitt längs der Linie A-A durch die in Figur 1 gezeigte Lagerbox,
Figur 2b einen Schnitt längs der Linie B-B durch die in Figur 1 gezeigte Lagerbox,
Figur 3 eine Draufsicht auf die in Figur 1 gezeigte Lagerbox,
Figur 4 einen Ausschnitt der Innenansicht einer Seitenwand,
Figur 4a eine perspektivische Darstellung eines Brückenelementes ,
Figur 5 eine perspektivische Darstellung von zwei aufeinander gestapelten Lagerboxen,
Figur 5a einen Schnitt längs der Linie D-D durch die in Figur 5 dargestellten aufeinander gestapelten Lagerboxen,
Figur 6 eine perspektivische Darstellung zweier ineinander gestapelter Lagerboxen und
Figur 6a einen Schnitt längs der Linie E-E durch die in Figur 6 dargestellten ineinander gestapelten Lagerboxen.
In der Figur 1 ist eine Lagerbox 1 perspektivisch dargestellt. Die Lagerbox 1 besitzt zwei Seitenwände 30a,b, eine Vorderwand 10 mit einer Sichtöffnung 5 und einem vorderen Griff 6, eine Rückwand 20 mit einem hinteren Griff 7 sowie eine Bodenwand 2, die nach innen eingezogen ist und in der hier gezeigten Ausfuhrungsform vier Pyramidenflächen 3a,b,c,d aufweist.
In den Eckbereichen der Wände 10,20, 30a,b sind dreieckförmige Elemente angeformt, die einen Stapelsitz 9 bilden. Diese Stapelsitze 9 kommen dann zum Einsatz, wenn die Lagerboxen ineinander gestapelt werden, wie dies in der Abbildung 6 dargestellt ist.
Der obere Rand 8 der Lagerbox 1 ist im Bereich der Seitenwände 30a,b als Stapelrand 8a ausgebildet, was bedeutet, dass beim Aufeinanderstapeln der Bodenwandbereich der darüberliegenden Lagerbox auf diesem Stapelrand 8a aufliegt. Der Stapelrand 8a weist eine Zentriernut 40 auf, die im Zusammenhang mit den nachfolgenden Zeichnungen näher erläutert wird. Die Seitenwände 30a,b besitzen jeweils drei Ausbuchtungen 32, die sich von der Bodenwand 2 bis zum Rand 8 der Lagerbox von unten nach oben erstrecken. Jede Ausbuchtung 32 besitzt eine Außenwand 33 und zwei schmale Seitenwände 34a,b. Die Wände der Ausbuchtungen 32 sind ebenso wie die Seitenwände 30a,b und die Vorderwand 10 und die Rückwand 20 geneigt angeordnet, so dass sich die Lagerbox von unten nach oben insgesamt erweitert. Dadurch ist es möglich, Lagerboxen ineinander zu stapeln.
Die Seitenwände 30a,b besitzen am oberen Ende der Ausbuchtungen 32 Auflageschultern 36 mit Öffnungen 37 zur Befestigung von Brückenelementen 50 (s. Fig. 3).
In der Figur 2a ist ein Schnitt längs der Linie A-A dargestellt. Dieser Schnitt ist durch die Seitenwände 30a,b außerhalb der Ausbuchtungen 32 gelegt, so dass die Ausbuchtungen 32 jeweils in Seitenansicht zu sehen sind.
Die Figur 2b zeigt einen Schnitt längs der Linie B-B durch die in Figur 1 gezeigte Lagerbox 1, wobei dieser Schnitt sich durch die Ausbuchtungen 32 erstreckt.
In den Figuren 2a und 2b sind die beiden Zentriernuten 40 im Querschnitt zu sehen. Jede Zentriernut 40 besitzt einen V- förmigen Querschnitt, der in der hier gezeigten Darstellung asymmetrisch ist. Die V-Nut wird durch eine erste Flanke 41 und eine zweite Flanke 42, die einen unterschiedlichen Neigungswinkel aufweisen, sowie durch einen ebenen Nutgrund 43 gebildet.
Die zweite Flanke 42 ist außenliegend angeordnet, während die erste Flanke 41 innenliegend angeordnet ist. Die erste Flanke 41 ist weniger stark geneigt und erstreckt sich vom Nutgrund 43 schräg nach oben und gleichzeitig nach innen. Die zweite Flanke 42 ist steiler geneigt und erstreckt sich vom Nutgrund 43 nach oben und auswärts.
Das obere freie Ende des dazugehörigen Wandabschnittes bildet den Rand 8 der Lagerbox 1.
Im unteren Bereich der Lagerbox 1 ist zu sehen, dass die Ausbuchtungen 32 ebenfalls V-förmig und somit zur Gestalt der Nut 40 angepasst ausgebildet sind. Das untere Ende der Ausbuchtung 32 bildet somit die Feder 26, die in die Nut 40 beim Aufeinanderstapeln der Lagerboxen eingreift.
Die Ausbuchtung 32 besitzt eine Bodenwand 35, wobei der V- förmige Abschnitt der Ausbuchtung 32 einen ersten Wandabschnitt 39a und einen zweiten Wandabschnitt 39b
aufweist. Der erste Wandabschnitt 39a besitzt einen steileren Winkel als der zweite Wandabschnitt 39b, wobei die Neigungswinkel an die Winkel der ersten und zweiten Flanke 41,42 der Zentriernut 40 angepasst sind.
Der erste Wandabschnitt 39a geht in die Außenwand 33 der Ausbuchtung über, während der zweite Wandabschnitt 39b über einen gekrümmten Wandabschnitt 38 in die Bodenwand 2 übergeht, die nach innen eingezogen ist. In den beiden Schnittdarstellungen der Figuren 2a und 2b sind die beiden Pyramidenflächen 3b und 3d zu sehen, die im Mittelbereich auf das Mittelplateau 4 zulaufen.
Durch die Ausgestaltung der Feder 26 in Verbindung mit dem gekrümmten Wandabschnitt 38 wird somit im unteren Randbereich der Lagerbox eine nutähnliche Ausgestaltung geschaffen, die besondere Vorteile beim Aufeinanderstapeln der Lagerboxen aufweist.
Die Federn 26 stehen nicht gegenüber der Bodenwand 2 nach unten vor. In der hier gezeigten Ausführung liegen die Spitzen der Federn 26 in derselben Ebene 25 wie die tiefste Stelle der Bodenwand 2.
In der Figur 3 ist die Draufsicht auf die in Figur 1 gezeigte Lagerbox 1 dargestellt. Es sind deutlich die Pyramidenflächen 3a-d in der Bodenwand 2 sowie ein zentral angeordnetes Mittelplateau 4 zu sehen. Die linke Seitenwand 30a besitzt im Bereich der nach oben offenen Ausbuchtungen 32 Brückenelemente 50, mit denen die Ausbuchtungen verschlossen sind. Es wird dadurch im Bereich der linken Seitenwand 30a
eine durchgehende Zentriernut 40 gebildet.
Die rechte Seitenwand 30b ist nicht mit Brückenelementen 50 bestückt, so dass die Ausbuchtungen 32 nach oben offen sind. Dadurch wird die Nut 40 unterbrochen und es ist möglich, die Lagerboxen 1 ineinander zu stapeln. Am Rand der Ausbuchtungen 32 sind die Auflageschultern 36 ausgebildet, auf denen die Brückenelemente 50 aufliegen bzw. eingesteckt werden können, wobei Rastmittel vorgesehen sind, damit die Brückenelemente 50 unverlierbar an der Seitenwand 30b befestigt werden können.
In der Figur 4 ist eine bestückte Seitenwand 30a vergrößert dargestellt. Die Brückenelemente 50 besitzen an ihrer Unterseite (siehe auch Figur 4a) Rastmittel in Form von Stiften 51, die an ihrem freien unteren Ende jeweils einen Ringwulst 52 aufweisen. Mit diesen Stiften 51 werden die Brückenelemente auf die Auflageschultern 36 gedrückt, die entsprechende Öffnungen 37 aufweisen, durch die die Stifte 51 hindurchgesteckt werden. Aufgrund der Ringwulste 52 werden die Brückenelemente 50 unverlierbar auf den Auflageschultern 36 gehalten.
Jedes Brückenelement 50 ist keilförmig ausgebildet und besitzt eine nach der Innenseite der Lagerbox 1 weisende Innenwand 54, zwei Seitenwände 53a,b sowie eine Außenwand 55, die entsprechend der ersten Flanke 41 geneigt angeordnet ist, so dass nach dem Bestücken der Ausbuchtungen 32 mit den Brückenelementen 50 eine geschlossene Zentriernut 40 gebildet wird. Dies bedeutet, dass die Außenwände 55 mit den ersten Flanken 41 im Bereich der Seitenwand 30a fluchten.
In der Figur 5 sind zwei Lagerboxen 1,1, aufeinander gestapelt. Durch den Pfeil wird angedeutet, dass die obere Lagerbox l1 in horizontaler Richtung verschiebbar ist, was durch die durchgehende Zentriernut 40 ermöglicht wird. Die Federn 26 am unteren Ende der entsprechend ausgebildeten Ausnehmungen 32' gleiten in den beiden Zentriernuten 40, so dass ein problemloses Verschieben der oberen Lagerbox 1' möglich ist.
In der Figur 5a ist ein Schnitt längs der Linie D-D dargestellt. Es wird das Ineinandergreifen von Feder 26 und Zentriernut 40 im einzelnen vergrößert dargestellt. Es ist zu sehen, dass die Neigungen der Flanken 41,42 an die Neigungen der Bodenwandabschnitte 39a und 39b der Ausnehmungen 32' angepasst sind. Hierbei liegt der zweite Wandabschnitt 39b auf der ersten Flanke 41 auf, während der erste Wandabschnitt 39a beabstandet zur zweiten Flanke 42 angeordnet ist. Der Nutgrund 43 ist als ebene Fläche ausgebildet.
Sollte die untere Ausnehmung 32 aufgrund einer starken Belastung aufgrund einer entsprechend großen Befüllung nach außen ausweichen, so wird durch das Zusammenwirken des zweiten Wandabschnitts 39b mit der ersten Flanke 41 die Wand 30b nach innen gezogen. Hierbei gleitet die erste Flanke 41 auf der Unterseite des zweiten Wandabschnitts 39. Wenn die obere Lagerbox 1' eine entsprechende Belastung aufweist, wird somit die Seitenwand 30b nach innen gezogen, bis die Endstellung, wie sie in Figur 5a dargestellt ist, erreicht ist. Es wird somit sichergestellt, dass die Lagerbox 1' optimal auf der darunterliegenden Lagerbox 1 positioniert ist.
In der Figur 6 sind zwei Lagerboxen 1,1' ineinander gestapelt, Hierbei greifen die Ausnehmungen 32,32 ineinander. Die innenliegende Lagerbox 1 ' kann soweit in Pfeilrichtung abgesenkt werden, bis der Randbereich der Bodenwand 2' auf den in Figur 1 gezeigten Stapelsitzen 9 aufliegt.
In der Figur 6a ist ein Schnitt längs der Linie E-E der in Figur 6 ineinander gestapelten Lagerboxen 1,1' dargestellt. Aufgrund der Neigung der Seitenwände liegen die Außenwände 33,33' der Ausbuchtungen 32,32' ineinander. Dies gilt auch für die Seitenwandabschnitte der Seitenwände 30a,b, 30a' ,b' , was aufgrund der Schnittebene in Figur 6a nicht zu sehen ist.
Bezugszeichenliste
i, : L' Lagerbox
2, 2' Bodenwand
3a,b,c,d Pyramidenfläche
4 Mittelplateau
5 Sichtöffnung
6 vorderer Griff
7 hinterer Griff
8 Rand der Lagerbox
8a Stapelrand
9 Stapelsitz
10 Vorderwand
20 Rückwand
25 Ebene
26 Feder
30a, ,b Seitenwand
30a1 'b' Seitenwand
32 Ausbuchtung
32' Ausbuchtung
33, 33' Außenwand der Ausbuchtung
34a, ,b Seitenwand der Ausbuchtung
35, 35' Bodenwand der Ausbuchtung
36 Auflageschulter
37 Öffnung
38 gekrümmter Wandabschnitt
39a erster Wandabschnitt
39b zweiter Wandabschnitt
40 Zentriernut
41 erste Flanke
42 zweite Flanke
Nutgrund Brückenelement Stift Ringwulsta,b Seitenwand Innenwand Außenwand