Beschreibung
NICHTFLÜCHTIGES SPEICHERELEMENT MIT ERHÖHTER DATENSICHERHEIT
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Speicherelement zum nichtflüchtigen Speichern mindestens eines Datums.
In integrierten Halbleiterschaltungen ist häufig das nichtflüchtige Speichern von Daten oder Zuständen erforderlich. Nichtflüchtige Speicher sind insbesondere dazu geeignet, kleine bis mittlere Datenmengen, wie beispielsweise Redundanzdaten, Datenschlüssel und Selbsttestergebnisse, aufzunehmen. Diese können damit dem Nutzer wiederholt zur Verfügung gestellt werden.
Dem Fachmann sind eine Reihe von nichtflüchtigen Speicherelementen bekannt. Beispielhaft dafür sei das Lehrbuch „Mikroelektronische Speicher" von Dietrich Rhein und Heinz Freitag, ISBN 3 211 82354 3, insbesondere Seite 105 bis 108 und Seite 122 bis 127 genannt. Zu den nichtflüchtigen Speichern zählen elektrisch programmierbare Festwertspeicher, sogenannte elec- trical programmable read-only memory oder EPROM, und Flash- Speicher mit Floating Gate Technologien. Es sind auch ferro- elektrische und magnetische Schreib-Lese-Speicher bekannt. Diese Speicher weisen gemeinsam den Nachteil auf, dass bei ihrer Herstellung aufwendige Prozessschritte nötig sind, die zu höheren Produktkosten führen.
In einer anderen Form von nichtflüchtigen Speichern werden durchtrennbare Leiterbahnen in der integrierten Halbleiterschaltung, sogenannte „Fuses" verwendet. Zum Beschreiben solcher Speicher sind gesonderte Geräte, wie beispielsweise Lasercutter oder Mittel zum Erzeugen hoher Ströme erforderlich. Damit ist es den Nutzern solcher Speicher nicht immer mög- lieh, selber den Speicher zu beschreiben. Dies kann insbeson-
dere bei einer Verwendung solcher Speicher in mobilen Systemen ein Nachteil sein.
Darüber hinaus besteht bei durchtrennbaren Fuses die Gefahr, dass getrennte Verbindungen während des Betriebes zumindest teilweise wieder zusammenwachsen. Dadurch können in den Speicher hinterlegte Daten verfälscht werden, ohne dass es der Nutzer bemerken könnte.
Der vorliegenden Erfindung liegt das Problem zugrunde, ein kostengünstiges Speicherelement bzw. , eine Speicherelementeanordnung bereitzustellen, welches bzw. welche auf einfache und zuverlässige Weise ein nichtflüchtiges Speichern von Daten ermöglicht.
Das Problem wird durch das nichtflüchtige Speicherelement und die Speicherelementeanordnung mit den Merkmalen gemäß den unabhängigen Patentansprüchen gelöst.
Das nichtflüchtige Speicherelement zum Speichern mindestens eines Datums weist mindestens eine mit einem ersten Teildatum beschreibbare und auslesbare erste Speicherzelle mit einem in Abhängigkeit des ersten Teildatums elektrisch irreversibel veränderbares erstes Charakteristikum, sowie eine mit einem zweiten Teildatum beschreibbare und auslesbare zweite Speicherzelle mit einem in Abhängigkeit des zweiten Teildatums elektrisch irreversibel veränderbares zweiten Charakteristikum, und eine mit der ersten Speicherzelle und der zweiten Speicherzelle gekoppelten Lesevorrichtung auf, wobei das Speicherelement derart eingerichtet ist, dass das erste Teildatum und das zweite Teildatum jeweils in Abhängigkeit des Datums bestimmt sind, und wobei die Lesevorrichtung derart eingerichtet ist, dass sie aus einem Vergleich des ersten Teildatums mit dem zweiten Teildatum das gespeicherte Datum ermittelt.
Eine grundlegende Idee der Erfindung besteht in einem redundanten Speichern des Datums. In dem Speicherelement werden in der ersten Speicherzelle das erste Teildatum und in der zwei- ten Speicherzelle das zweite Teildatum hinterlegt, indem das elektrisch veränderbares Charakteristikum der ersten Speicherzelle bzw. der zweiten Speicherzelle irreversibel verändert wird. Ein solches Charakteristikum kann ein physikalisch messbarer Parameter sein, dessen Wert in Abhängigkeit des je- weiligen Teildatums irreversibel geändert wird. Dies kann durch eine Degradation einer physikalischen Größe wie beispielsweise einer Leitfähigkeit geschehen. Anschaulich ausgedrückt beruht die Erfindung damit auch auf der Ausnutzung irreversibler Degradationsvorgänge in der Speicherschaltung, genauer in der ersten Speicherzelle und/oder in der zweiten Speicherzelle .
Das erste Teildatum sowie das zweite Teildatum sind in Abhängigkeit des zu speichernden Datums festgelegt. Beispielsweise können das erste Teildatum und das zweite Teildatum in ihrem Wert dem zu speichernden Datum entsprechen. Das erste Teildatum und/oder das zweite Teildatum können aber auch dem komplementären Wert des zu speichernden Datums entsprechen.
Bei einem Auslesen des Datums aus dem Speicherelement wird dieses durch eine Lesevorrichtung aus einem Vergleich des ersten Teildatums und des zweiten Teildatums ermittelt.
Vorteilhafterweise wird durch diese Anordnung ein sicheres Auslesen des in dem Speicherelement gespeicherten Datums gewährleistet. Sollte beispielsweise durch unkontrollierbare physikalische Prozesse das erste Teildatum nicht mehr zuverlässig ermittelbar sein, dann sorgt der Vergleich mit dem zweiten Teildatum für eine sichere Angabe des gespeicherten Datums .
Die Speicherelementeanordnung weist eine Vielzahl von erfin- dungsgemäßen Speicherelementen mit einer mit der Vielzahl der Speicherelementen gekoppelten Auswahleinrichtung auf, die derart eingerichtet ist, dass selektiv ein Datum in einem aus der Vielzahl der Speicherelemente ausgewähltem Speicherelement speicherbar bzw. aus diesem auslesbar ist.
Damit besteht ein weiterer Grundgedanke der vorliegenden Er- findung in einer Speicherelementeanordnung einer Vielzahl der bereits genannten nichtflüchtigen Speicherelemente. Durch die Auswahlvorrichtung können eine Mehrzahl von Daten in einem jeweiligen Speicherelement hinterlegt werden. Im Beispiel eines binären Systems wird so in einem Speicherelement jeweils ein Bit hinterlegt. Es können damit in vorteilhafter Weise größere Datenmengen gespeichert werden.
Es ist möglich, die Speicherelementeanordnung in einer Anordnung aus mehreren Bauteilen zu realisieren, indem beispiels- weise jedes Speicherelement und die Ansteuerungsvorrichtung in einem eigenen Bauteil ausgeführt sind. Allerdings kann die Speicherlementeanordnung auch in einer einzigen Halbleiterschaltung ausgeführt sein, welche in vorteilhafter Weise mit- hilfe eines submikrometer CMOS Prozesses hergestellt sein kann .
Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Patentansprüchen .
In einer bevorzugten Weiterbildung ist das zweite Teildatum der komplementäre Wert des ersten Teildatums. Dabei ist die Lesevorrichtung derart eingerichtet, dass das gespeicherte Datum aus der Differenz des ersten Teildatums und des zweiten Teildatums ermittelt wird.
Vorteilhaft ist hier insbesondere, dass das erste und das zweite Teildatum durch unterschiedliche Zustände des veränderbaren Charakteristikums hinterlegt sind. Störungen oder unerwünschte äußere Einflüsse haben somit einen verschieden starken Einfluss auf die hinterlegten Teildaten.
Bevorzugterweise ist in dieser Weiterbildung die Lesevorrichtung zum Ermitteln des Datums aus dem ersten Teildatum und dem zweiten Teildatum in Form eines Differenzenverstärkers ausgeführt. Diese Ausführung erlaubt eine kostengünstige und einfache Realisierung.
In einer Ausführungsform der Erfindung ist das erste Charakteristikum und/oder das zweite Charakteristikum die Leitfä- higkeit eines Widerstandselements. Das kann dadurch geschehen, dass die Leitfähigkeit durch eine Beeinflussung der Ladungsträgerzone in Abhängigkeit eines zu speichernden Teildatums irreversibel veränderbar ist. Eine solche Beeinflussung der Ladungsträgerzone kann beispielsweise durch Hot-Carrier- Effekte verursacht werden. Ein Vorteil an dieser Anordnung besteht darin, dass sie ohne weiteres in einem gängigen Halb- leiterprozess, wie beispielsweise in CMOS, hergestellt werden kann .
In einer bevorzugten Weiterbildung umfasst das Widerstandselement eine elektrisch durchtrennbare Leiterbahn, eine so genannte Fusebahn, die in Abhängigkeit eines zu speichernden Teildatums zerstörbar ist. Diese Zerstörung geschieht in aller Regel durch Elektromigration. Eine weitere Ursache kann ein Aufschmelzen der Fusebahn durch thermische Effekte eines elektrischen Stroms sein. Vorteilhaft ist hier der deutlich meεsbare Unterschied zwischen den Widerstandswerten vor und nach Speichern eines Teildatums. Ist eine Fusebahn durchtrennt, so sinkt ihre Leitfähigkeit auf den Wert Null.
In einer weiteren Ausführungsform weisen die erste Speicherzelle und/oder die zweite Speicherzelle jeweils mindestens einen Transistor auf. In Abhängigkeit eines zu speichernden Teildatums ist ein Sättigungsstrom des Transistors degradier- bar. Diese Degradation des Sättigungsstroms geschieht durch Hot-Carrier-Effekte am Gateoxid des Transistors. Damit wird der Ladungsträgerkanal des Transistors derart beeinflusst, dass der Ladungsträgerfluss beschränkt ist. Bevorzugterweise fließt während eines Schreibvorganges ein Strom durch das Wi- derstandselement in eine andere Richtung als während eines Lesevorgangs. Durch die Asymmetrie der Schädigung wird im Transistor die Verteilung eines elektrischen Feldes ebenfalls asymmetrisch ausfallen. Dies verstärkt die Degradation des Sättigungsstroms, der bei einem Auslesen des gespeicherten Werts in umgekehrter Richtung zu dem Strom beim Schreiben des Datums fließt. Die Ursache für diesen Effekt beruht auf der effektiven Abschirmung des Ladungsträgerkanals im Transistor durch die Schädigung des Gateoxids und die fehlende Unterstützung des Kanalflusses im Bereich der Schädigung durch das zusätzliche Feld des Drainanschlusses. Damit ist die Degradation besonders ausgeprägt, wenn der Strom, der das Gateoxid schädigt, in eine andere Richtung fließt als der Strom bei einer Messung des Sättigungsstroms.
In einer weiteren bevorzugten Weiterbildung weist das erfindungsgemäße Speicherelement ein an die Lesevorrichtung gekoppeltes Register zur Speicherung des von der Lesevorrichtung ermittelten Datums auf. Dabei wird ein Datenausgang der Lesevorrichtung an den Eingang eines Registers geführt. Vorteil- hafterweise wird dadurch die Anzahl der Zugriffe auf die
Speicherzelle auf ein Minimum reduziert. Die Daten müssen nur dann aus der Speicherzelle in das Register übertragen werden, wenn dort kein entsprechender Wert vorliegt. Durch die geringe Anzahl der Zugriffe auf die Speicherzelle kann eine weite- re Degradation derselben weit möglichst verhindert werden.
In einer alternativen Weiterbildung weisen die erste Speicherzelle und/oder die zweite Speicherzelle ein Schaltelement auf, das in Abhängigkeit eines dem Schaltelements zugeführten Aktivierungssignals einen Stromfluss durch die jeweilige Speicherzelle verhindert oder zulässt. Somit kann ebenfalls eine unnötige Beeinflussung oder Degradation des veränderbaren Charakteristikums verhindert werden. Ein Strom fließt vorteilhafterweise nur, wenn ein Teildatum in die jeweilige Speicherzelle geschrieben wird, oder wenn das Datum von der Lesevorrichtung ermittelt wird.
In einer Weiterbildung der Steuerelementeanordnung weisen die Vielzahl der Speicherelemente eine gemeinsame Lesevorrichtung auf, so dass in einer Ausführung als integrierte Halbleiter- Schaltung unnötige und Kosten verursachende Chipfläche gespart werden kann .
Die Erfindung wird nachfolgend an mehreren Ausführungsbei- spielen anhand der Zeichnung näher erläutert.
Dabei zeigen:
Fig. 1 ein Speicherelement gemäß eines ersten Ausführungsbeispiels der Erfindung, bei dem die Degradation des Sättigungsstroms eines Transistors zum Speichern von Daten ausgenutzt wird,
Fig. 2 ein Speicherelement gemäß eines zweiten Ausführungsbeispiels der Erfindung, bei dem die Degrada- tion des Sättigungsstroms eines Transistors zum Speichern von Daten ausgenutzt wird,
Fig. 3 die Durchführung eines Schreibe- und Lesevorgangs in einem Speicherelement gemäß Figur 2 und
Fig. 4 ein Speicherelement gemäß eines dritten Ausführungsbeispiels der Erfindung, das durchtrennbare Fuses aufweist.
Figur 1 zeigt den Schaltungsaufbau eines Speicherelements, bei dem die Degradation des Sättigungsstroms eines Transistors zum Speichern von Daten ausgenutzt wird. Das Speicherelement weist eine erste Speicherzellengruppe 101 (gepunktet dargestellt) auf, die jeweils eine erste Speicherzelle 103 (gestrichelt dargestellt) mit einer ersten Signalverbindung 105 und eine zweite Speicherzelle 104 (gestrichelt dargestellt) mit einer zweiten Signalverbindung 107 aufweist. Eine zweite Speicherzellengruppe 102 ist als Schaltungsblock mit einer ersten Signal erbindung 106 und einer zweiten Signal- Verbindung 108 dargestellt. Ihr innerer Aufbau ist äquivalent zu dem der Speicherzellengruppe 101. Es können beliebig viele zusätzliche weitere Speicherzellengruppen mit jeweils einer beliebigen Anzahl von Transistoren in den Speicherzellen vorgesehen sein.
Die erste Speicherzelle 103 bzw. die zweite Speicherzelle 104 beinhaltet jeweils mehrere Transistoren 110, 111, 112 bzw. 113, 114, 115, deren Source-Drain-Strecken in Reihe geschaltet sind. Eine jeweiliger Signalpfad über die Reihenschaltung dieser Source-Drain-Strecke in der ersten Speicherzelle 103 bzw. in der zweiten Speicherzelle 104 verbindet die erste SignalVerbindung 105 mit einer Kontrollverbindung 125.
Die Gateanschlüsse der Transistoren 110, 111, 112 bzw. 113, 114, 115 erhalten über eine Zellenauswahlleitung ein
Zugriffssteuerungssignal aus einem Zugriffssteuerungsausgang eines Dekoders 109. Dabei ist der Speicherzellengruppe 101, 102 ein jeweiliger Zugriffssteuerungsausgang des Dekoders 109 zugeordnet. Der Dekoder 109 weist zusätzlich einen ersten Eingang für ein Aktivierungssignal 116 und einen Parallel- Eingang für ein Adresssignal 117 auf.
Ein Dateneingang 118 für ein zu speicherndes Datensignal ist über einen Inverter 119 mit dem Eingang eines ersten Trista- te-Treibers 120 und direkt mit dem Eingang eines zweiten Tristate-Treibers 121 verbunden. Der erste Tristate-Treiber 120 und der zweite Tristate-Treiber 121 werden über ein an einem jeweiligen Sperrungseingang bereitgestelltes Zustands- kontrollsignal gesperrt bzw. geöffnet. Das Zustandskontroll- signal wird in das Schaltelement über einen Zustandskontroll- eingang 122 eingebracht und ebenfalls an den Gateanschluss eines ersten PMOS-Transistors 123 und an den Gateanschluss eines zweiten PMOS-Transistors 124 sowie an die Kontrollverbindung 125 geführt. Ein jeweiliger Sourceanschluss der PMOS- Transistoren 123, 124 wird aus einer Konstant-Spannungsquelle 126 mit einer anliegenden Spannung V-QJJ gespeist.
Eine erste Datenleitung 127 verbindet einen Ausgang des ersten Tristate-Treibers 120 mit einem Drainanschluss des ersten PMOS-Transistors 123 mit der ersten Signalverbindung 105, 106 und mit einem ersten Spannungseingang eines Differenzenverstärkers 129.
Eine zweite Datenleitung 128 verbindet einen Ausgang des zweiten Tristate-Treibers 121 mit einem Drainanschluss des zweiten PMOS-Transistors 124, mit der zweiten Signalverbindung 107, 108 und einem zweiten Spannungseingang des Differenzenverstärkers 129.
An einem Spannungsausgang 130 des Differenzenverstärkers 129 wird ein Ausgangsdatensignal bereitgestellt, das an einen
Signaleingang eines Multiplexers 131 geführt wird. Der Multi- plexer 131 weist zwei Signalausgänge auf, die jeweils mit einem Dateneingang zweier als D-Flip-Flop eingerichteter Register 132, 133 verbunden sind.
Das am Signaleingang des Multiplexers 131 bereitgestellte Ausgangsdatensignal wird in Abhängigkeit von Aktivierungssignalen, die am Steuerungseingang des Multiplexers 131 eingegeben werden, geschaltet. Die Steuerungseingänge sind jeweils mit einem Zugriffssteuerungssignalausgang des Dekoders 109 verbunden .
Die Funktionsweise des in Figur 1 dargestellten Speicherelements beruht auf besonderen Eigenschaften von MOSFET- Transistoren. Diese unterliegen im Laufe ihres Betriebes einer Degradation des Sättigungsstroms. Die Degradation ist besonders ausgeprägt, wenn der elektrische Strom beim Beschreiben des Speicherelements eine andere Richtung bzw. ein anderes Vorzeichen hat als der elektrische Strom, der beim Ausle- sen eines gespeicherten Datums durch die Speicherzelle fließt. Dieses Phänomen hängt mit der asymmetrischen Schädigung des Transistors in dessen Draingebiet zusammen. Eine zusätzliche Verstärkung des Effekts erhält man durch die in der Figur 1 dargestellte Reihenschaltung der Transistoren 110, 111, 112 bzw. 113, 114, 115 in der ersten Speicherzelle 103 bzw. in der zweiten Speicherzelle 104. In der vorliegenden Ausführungsform umfasst jede Speicherzelle 103, 104 drei Transistoren 110, 111, 112 bzw. 113, 114, 115. Es ist genauso möglich, mehr oder weniger Transistoren pro Speicherzelle 103, 104 zu verwenden. Die erste Speicherzelle 103 und die zweite Speicherzelle 104 erhöhen die Empfindlichkeit des Systems. Die in den Speicherzellen 103, 104 gespeicherten Daten mittels des Differenzenverstärkers 129 differentiell ausgewertet .
Die Zellenauswahlleitungen werden durch den Dekoder 109 angesteuert, die basierend auf einer Adressinformation des Adresssignals 117 ein Zugriffssteuerungssignal auf einer der Zellenauswahlleitungen auf den Wert logisch „1" setzt, sofern das Aktivierungssignal 116 ebenfalls einen Wert logisch „1" aufweist. Für ein besseres Verständnis wird im Folgenden an-
genommen, dass der Wert logisch „1" einem Potential VQD und der Wert logisch „0" einem Nullpotential entspricht.
Im Folgenden sei zusätzlich für eine einfachere Darstellung ein Spannungsimpuls definiert. Ein 0-1-0-Impuls ist dabei ein zeitlicher Impuls, bei dem auf einer elektrischen Verbindung zunächst ein Nullpotential anliegt, das während einer bestimmten Zeitdauer auf die Spannung VJJD umgeschaltet wird. Entsprechend ist ein 1-0-1-Impuls auf eine elektrischen Ver- bindung ein anliegendes Potential VT I, das während einer bestimmten Zeitdauer auf ein Nullpotential umgeschaltet wird. Die Zeitdauer und damit die Länge des Impulses ergeben sich aus der jeweils erwünschten Wirkung und können eine unterschiedliche Länge haben.
Durch das auf der Zellenauswahlleitung anliegende Potential liegen in einer Speicherzellengruppe 101, 102 an den Gateanschlüssen der Transistoren 110, 111, 112 bzw. 113, 114, 115 jeweils derartig große elektrische Potentiale, dass die Ladungsträgerkanäle der jeweilige Source-Drain-Strecken geöffnet sind. Es kann somit ein Strom durch diese fließen. Die jeweilige Speicherzellengruppe 101, 102 ist somit aktiviert. Gleichzeitig schaltet der Multiplexer 131 aufgrund des Zugriffssteuerungssignals den Signalpfad vom Spannungsausgang 130 zu einem der Speicherzellengruppe 101, 102 zugeordneten Register 132, 133.
Zum Beschreiben einer Speicherzellengruppe 101, 102 wird diese mittels des Adresssignals 117 ausgewählt. Das zu spei- chernde Datensignal wird am Dateneingang 118 bereitgestellt. Ein Schaltzustand wird eingestellt, indem das Zustandskon- trollsignal auf den Wert logisch „1" gesetzt wird. Dadurch werden der erste Tristate-Treiber 120 und zweite Tristate- Treiber 121 aktiviert und der erste PMOS-Transistor 123 und der zweite PMOS-Transistor 123 gesperrt. Der Dateneingang 118 wird somit mit der ersten Signalverbindung 105, 106 und der
zweiten Signalverbindung 107, 108 verbunden. An einer ersten Signalverbindung 105, 106 liegt das Komplement des zu speichernden Datensignals an, während an der zweiten Signalverbindung 107, 108 der Wert des zu speichernden Datensignals anliegt. In der KanalVerbindung 125 liegt der Wert logisch „1" an. Zum Einprägen des zu speichernden Datums in die Speicherzellengruppe 101, 102 wird ein 0-1-0-Impuls als Aktivierungssignal 116 bereitgestellt. Dadurch wird die Speicherzellengruppe 101, 102 aktiviert und durch die erste Speicher- zelle 103 oder durch die zweite Speicherzelle 104 fließt ein Strom, der den Sättigungsstrom der Transistoren 110, 111, 112 bzw. 113, 114, 115 degradiert. Die Länge des 0-1-0-Impulses des Aktivierungssignals 116 wird entsprechend gewählt, um eine messbare Degradation zu erreichen.
Zum Auslesen eines Datums aus einer Speicherzellengruppe 101, 102 wird diese ebenfalls mittels des Adresssignals 117 ausgewählt. Ein Lesezustand wird eingestellt, indem das Zustands- kontrollsignal auf den Wert logisch „0" gesetzt wird. Dadurch werden die beiden Tristate Treiber 120, 121 gesperrt, während der erste PMOS-Transistor 123 und zweite PMOS-Transistor 124 geöffnet sind. An der ersten SignalVerbindung 105, 106, wie auch an der zweiten Signalverbindung 107, 108 liegt der Wert logisch „1" an, während auf der KanalVerbindung 125 der Wert logisch „0" anliegt. Erhält nun das Aktivierungssignal einen Wert logisch „1", so sind die Gateanschlüsse der Transistoren 110, 111, 112 bzw. 113, 114, 115 der ersten Speicherzelle 103 und der zweiten Speicherzelle 104 in der ausgewählten Speicherzellengruppe 101, 102 geöffnet. Es kann ein Strom flie- ßen, der durch den Sättigungsstrom begrenzt ist. Entsprechend des jeweiligen Sättigungsstroms und der damit gegebenen Leitfähigkeit der ersten Speicherzelle 103 und der zweiten Speicherzelle 104 fällt die Spannung an der ersten Signalverbindung 105, 106 und der zweiten Signalverbindung 107, 108 ab. Ein Spannungsunterschied zwischen der ersten SignalVerbindung 105, 106 und der zweiten Signalverbindung 107, 108 wird über
den Differenzenverstärker 129 entdeckt und über den Multiple- xer 131 in einen der Register 132, 133 als Wert niedergelegt. Solange die Register 132, 133 mit einer VersorgungsSpannung versorgt sind, kann das aus der Speieherzellengruppe 101, 102 hinterlegte Datum durch das Register 132, 133 bereitgestellt werden.
In Figur 2 ist eine zweite Ausführungsform des Speicherelements dargestellt, die sich von der Figur 1 durch die Verwen- düng eines Leseverstärkers 201 (gepunktet dargestellt) unterscheidet. Die Speicherzellengruppen 101, 102 sind wie in Figur 1 aufgebaut und werden gleichfalls über einen Zugriffssteuerungsausgang eines Dekoders 109 aktiviert. Figur 2 unterscheidet sich von Figur 1 ebenfalls darin, dass die Tristate-Treiber 120, 121 durch ein Tristate-Steuerungssignal 202 aktiviert werden. Die Kontrollverbindung 125 ist dagegen mit einem Steuerungseingang 200 verbunden.
Die erste Signalverbindung 105, 106 ist mit einer Leitung 127 des Leseverstärkers 201 und die zweite Signalverbindung 107, 108 ist mit der zweiten Leitung 128 des Leseverstärkers 201 verbunden. Die Potentiale auf der ersten Leitung 127 und der zweiten Leitung 128 können über einen Transistor 203 ausgeglichen werden. Der Transistor 203 wird dazu über einen Aus- gleichssignaleingang 204 geschaltet bzw. gesperrt.
Weiterhin sind die erste Leitung 127 und die zweite Leitung 128 über ein NMOS-Latch 210 (gestrichelt dargestellt) und ein PMOS-Latch 220 (gestrichelt dargestellt) miteinander gekop- pelt. An einem ersten Ausgang 205 und am zweiten Ausgang 2-06 stellt der Leseverstärker 201 das gespeicherte Datum bzw. das Komplement dazu bereit.
Das NMOS-Latch 210 weist eine rückgekoppelte Transistorstufe aus zwei NMOS-Transistoren 211, 212 auf. Dabei ist der Gateanschluss jeweils eines der NMOS-Transistoren 211, 212 mit
den Sourceanschlüssen des jeweils anderen NMOS-Transistors 211, 212 verbunden. Der Sourceanschluss des einen NMOS- Transistors 211 ist an die erste Leitung 127 geschaltet, während der Sourceanschluss des anderen NMOS-Transistors 212 an die zweite Leitung 128 geschaltet ist. Die Drainschlüsse beider NMOS-Transistoren 211, 212 sind an einen Schalttransistor 213 gekoppelt, der diese in Abhängigkeit eines Spannungssignals an einen ersten Versorgungseingang 214 an ein Nullpotential durchschaltet.
Das PMOS-Latch 220 ist in analoger Weise aus einer rückgekoppelten Transistorstufe aufgebaut, die zwei PMOS-Transistoren 221, 222 umfasst. Deren Sourceanschlüsse sind über die Sour- ce-Drain-Strecke eines weiteren Schalttransistors 223 an eine VersorgungsSpannung VJD gekoppelt. Der weitere Schalttransis- tor 223 schaltet in Abhängigkeit eines Spannungssignals, das ihm über einen Inverter 225 an einen zweiten Versorgungseingang 224 bereitgestellt wird.
Figur 3 zeigt die Durchführung eines Schreibe- und Lesevorgangs in einem Speicherelement gemäß der Ausführungsform in Figur 2. Beim Schreibevorgang wird zunächst das Signal am Steuerungseingang 200 auf den Wert logisch „1" gesetzt. An dem ersten Versorgungseingang 214 und dem zweiten Versor- gungseingang 224 sowie am Ausgleichssignaleingang 204 liegt der Wert logisch „0" an. Der Leseverstärker 201 ist damit nicht aktiviert.
Eine Speicherzellengruppe 101, 102 wird beschrieben, indem sie über ein Adresssignal 117 ausgewählt wird und durch das Aktivierungssignal 116 mittels eines 0-1-0-Impulses aktiviert wird. Gleichzeitig werden die Tristate-Treiber 120, 121 durch einen 1-0-1-Impuls des Tristate-Steuerungssignals 202 kurzzeitig geöffnet, so dass an der ersten Signalverbindung 105, 106 und auf der zweiten Signalverbindung 107, 108 ein Poten-
tial anliegt, das dem Wert des am Dateneingang 118 anliegenden Datums bzw. seinem Komplement entspricht.
Während des Schreibvorgangs wird in die ausgewählte Speicher- zellengruppe 101, 102 das Datum und dessen Komplement durch eine irreversible Änderung der Sättigungsströme der Transistoren 110, 111, 112 bzw. 113, 114, 115 eingeprägt.
Zum Auslesen des in einer Speicherzellengruppe 101, 102 ent- haltenen Datums wird dieses mittels des Adresssignals 117 ausgewählt. Das Potential am Steuerungseingang 200 wird auf den Wert logisch „0" gesetzt. An dem ersten Versorgungseingang 214 und dem zweiten Versorgungseingang 224 liegt zunächst ebenso wie am Ausgleichssignaleingang 204 ein Potenti- al mit dem Wert logisch „0" an. Am Dateneingang wird ein beliebiges Signal mit einem gültigen Wert logisch „0" oder logisch „1" bereitgestellt.
Durch einen 1-0-1-Impuls des Tristate-Steuerungssignals 202 werden die erste Leitung 127 und die zweite Leitung 128 mit einem Wert 0 bzw. 1 belegt, indem kurzfristig eine leitende Verbindung mit dem Dateneingang hergestellt wird. Danach werden die Potentiale auf der ersten Leitung 127 und der zweiten Leitung 128 durch einen 0-1-0-Impuls am Ausgleichssignalein- gang 204 ausgeglichen, so dass auf beiden ein Potential V-QQ- / 2 anliegt .
Anschließend wird das in der ausgewählten Speicherzellengruppe 101, 102 hinterlegte Datum ausgelesen, indem gleichzeitig ein 0-1-0-Impuls am Aktivierungseingang 116 sowie am ersten Versorgungseingang 214 und am zweiten Versorgungseingang 224 bereitgestellt wird.
Figur 4 zeigt den Schaltungsaufbau eines Speicherelements, das durchtrennbare Fuses aufweist. Die Schaltung unterschei-
det sich von Figur 1 in einer anderen Ausführung der ersten Speicherzellen 103 und der zweiten Speicherzelle 104 sowie darin, dass die Kontrollverbindung 125 auf ein Nullpotential gesetzt ist.
Die erste Speicherzelle 103 und die zweite Speicherzelle 104 umfassen jeweils einen Aktivierungstransistor 403, 404, dessen Source-Drain-Strecke die erste, bzw. zweite Signalverbindung 105, 106, 107, 108 an eine dünne Leiterbahn (Fuse) 401, 402 koppelt. Die Gateanschlüsse der Aktivierungstransistoren 403, 404 sind mit dem Zugriffssteuerungsausgang des Dekoders 109 verbunden.
Ein Schreibe- und Lesevorgang erfolgt entsprechend dem in Fi- gur 1 beschriebenen Ablauf. Ein durch die dünne Leiterbahn
401, 402 fließender Strom zerstört diese und damit ihre Leitfähigkeit. Ein mögliches Ausheilen der Durchtrennung der dünnen Leiterbahn 401, 402 ist durch den differentiellen Aufbau des Speicherelements unerheblich, da das in dem Speicherele- ment gespeicherte Datum aus dem Vergleich des ersten Teildatums mit dem zweiten Teildatum ermittelt wird.
Bezugs zeichenliste
101, 102 Speicherzellengruppe
103 Erste Speicherzelle
104 Zweite Speicherzelle
105, 106 Erste Signalverbindung
107, 108 Zweite Signal erbindung
110, 111, 112 Transistor
113, 114, 115 Transistor
109 Dekoder
116 Aktivierungssignal
117 Adresssignal
118 Dateneingang)
119 Inverter
120 Erster Tristate-Treiber
121 Zweiter Tristate-Treiber
122 Zustandskontrolleingang
123 Erster PMOS Transistor
124 Zweiter PMOS Transistor
125 Kontrollverbindung
126 Konstantspannungsquelle
127 Erste Datenleitung
128 Zweite Datenleitung
129 Differenzenverstärker
130 Spannungsausgang
131 Multiplexer
132, 133 Register
200 Steuerungseingang
201 Leseverstärker
202 Tristate-Steuerungssignal
203 Transistor
204 AusgleichsSteuerungseingang
205 Erster Ausgang
206 Zweiter Ausgang
210 NMOS Latch
211, 212 NMOS-Transistor
213 Schalttransistor
214 Erster Versorgungseingang 220 PMOS-Latch
221, 222 PMOS-Transistor
223 Schalttransistor
224 Zweiter Versorgungseingang 225 Inverter
401, 402 Dünne Leiterbahn
403, 404 Aktivierungstransistor